3.7.23


Johanna Schneider war da. Mit dabei ihre Band, bestes Wetter, gutes Catering, gute Organisation, viele Leute, sehr viele Leute (waren es schon mal mehr?) und statt vieler Worte hier, die sind schon geschrieben, viele Fotos hier. Überragend: ihre Stimme und ihre gute Laune, und die Auswahl der gespielten Songs, die man fast alle schon mal irgendwann irgendwo auf der Welt gehört hat. Ein toller Vormittag im Innenhof der Vorburg, der gerne bis zum Abend hätte dauern können.







Hätte man kurz nach 
der Pause gebrauchen
können. Aber:


Johanna bei Instagram 





Heiko von der Schlippen ist weltbekannt. Man trifft ihn beim Uwe (oben im Fenster) am Grill, in Hollywood auf dem roten Teppich und auf der Bühne mit der bekanntesten Band der Welt. Oder im Krankenhaus. Sein Gesicht ist nicht fürn Arsch, sondern von seinem Arsch, als er nach einem Auftritt, er brannte lichterloh, ein Jahr lang in einem Bundeswehrkrankenhaus behandelt wurde und ein neues bekam. Heiko ist Feuer-Stuntman. Hier isst er seine eigene Currywurst. "Wenn dem Koch (oder seinem Hund) das eigene Essen schmeckt", sagte er gestern, "sollte man nicht lange überlegen." Link zu Uwes Minigolfplatz.
 
Unglaublich:
Heiko Bildmitte

2.7.23

Aufstehen, hinsetzen, niederknien, wieder hinsetzen, wieder aufstehen und zuschauen, was die anderen machen, das ist nichts für Leute, die einmal im Jahr zur Messe kommen. Herr Böhm (oder Frau Böhm) hätte bei der Bestuhlung des Doms die Kniebänke weglassen können und damit Einfluss auf die anstrengenden Gottesdienste nehmen können. Bequeme Sitze wie in der Lufthansa First Class wären zu viel des Guten, ein Karaoke-Bildschirm mit vergessenen Liedtexten könnte dagegen für eine lebendigere Kirche sorgen.

Edit: Die Frau übertreibt. Wollmütze, Wintermantel und Stiefel sind erst ab Mitte August nötig. Immer kalt im Dom.


Sieht komisch aus. Uhrmacher betrunken? Nein. In diesem Beruf darf man nicht zittern. Niemals. Auch nicht nach einem harten Wochenende. Beim Zifferblatt hilft übrigens auch keine horizontale Spiegelung mit Photoshop. Siehe Bild unten. Eisernes Kreuz, Nähe Kirchplatz.

Alles verschwommen? Erste Hilfe: Brille putzen. Zweite Hilfe: Sehtest beim Osthues. Optikermeister Zeyen und seine Mitarbeiterinnen machen noch Kundenservice – und zwar sofort. Alles geht rasch, auch das Anfertigen einer Brille geht schneller als beim Fielmann. Und zum Geburtstag gibt es sogar Post von ihm. Wer etwas warten muss, kann die Papier-WAZ lesen. Ohne Bezahlschranke.

Elberfelder Straße
hinter der Fahrschule
links


Neviges schnellster Biergarten: Flasche Pils 20 Sekunden (am Tresen 7 Sekunden). Espresso (Siebträger) 55 Sekunden. Sonst noch was zu loben? WLAN, Zigarettenautomat, Aschenbecher (draußen), freundliche Bedienung, belebte Lage, ab etwa 15 Uhr geöffnet und (einmalig in Neviges) kein Ruhetag. – Im Orth.




1.7.23

Vor einigen Lokalen in Neviges werden die Gelenkarmmarkisen nicht nur bei schönem Wetter, sondern auch bei Wind und Wetter ausgefahren, damit die Gäste nicht weglaufen. Draußen zu sitzen, zu rauchen und den Leuten zuzuschauen, die sich nass gemacht haben, gehört zu den schönsten Beschäftigungen. Heute ist es wieder so weit. Gut für die Bauern, schlecht für die Hochsommerkleidung, die besser im Schrank bleibt.



Eines schöner als das andere und viel günstiger und sportlicher als die ständig aufzuladenden modernen Fahrräder, die durchaus Sinn machen. Oder? Für 70 oder 80 Euro bekommt man bei Netto gerade mal einen Wochenendeinkauf oder bei Aral eine Tankfüllung für weniger umweltfreundliche Fortbewegungsmittel. Fahrradständer vor Netto.

30.6.23

Heute 21 Grad, morgen 20 Grad, Sonntag 22 Grad. Und was machen die Regenschirme auf dem Foto? Für morgen und unter Vorbehalt. Irgendwas los außer Vorbehalt? Jazz-Matinee vor Schloss Hardenberg, Sonntag 11 Uhr, Eröffnung des Domgartens hinter dem Mariendom, Sonntag 12.30 Uhr. Zur Jazzmatinee (Eintritt frei) sollte man pünktlich sein, zur Domgarteneröffnung kann man auch etwas später kommen. (Erst wird gebetet, dann wird gefeiert.)

B und a und c und k abgeknibbelt, fertig ist die Außenwerbung für das Mini-Warenhaus. Jacqueline: "Hier kamen Leute rein, die Brötchen kaufen wollten. Jetzt ist alles klarer, bis der endgültige Schriftzug da ist." Das Sortiment von Dit & Dat wächst täglich. Was nicht da ist, wird bestellt, und wenn es dann da ist, landet es erst mal für ein paar Tage im Schaufensterregal. Aktueller Renner ist  ein Staubwedel in den deutschen Nationalfarben.

Transformation:
Vorher Backwaren,
nachher Hartwaren



29.6.23

Genauso gut wie die hauchdünn geschnittene Salami (Foto), durch die man bekanntlich bis nach Paris sehen kann, schmeckt die Knofi-Fleischwurst beim Kuhlendahl auf dem Wochenmarkt. Feinschmecker kaufen 15 cm ohne Pelle auf die Hand. Das Brötchen dazu vom Schreihals kann man sich sparen. Obwohl es weit und breit keine besseren gibt. – Heute bis etwa 13 Uhr.

Leica Fotografie International (LFI) hat heute Fotos aus dem Blog "42553 Neviges" ins Netz gestellt. Es handelt sich um eine Auswahl, die von der Redaktion getroffen wurde und einige Informationen über den Neviges-Blog (wie ist er entstanden? Geht es immer so weiter?) und über den Fotografen gibt es auch. LFI gilt als die maßgebende und schönste Publikation für Leica-Freunde weltweit. Die veröffentlichten Fotos wurden von Norbert Molitor mit seiner Leica X1 und seiner feinen X2 aufgenommen. Bitte klicken Sie auf den LFI BLOG. Foto: Anna Schwartz


Leica Welt. 29. Juni 2023

Hat Gottfried Böhm (*1920, † 2021) das 1 Live Logo vom WDR entworfen? Gut möglich, denn anders als in der Architektur (man muss immer um den Dom rumlaufen, um alles zu erfassen) ist im Logo ja immer alles gleichzeitig. Das könnte ihn gereizt haben. – Fotos oben: das berühmte Rosenfenster im Nevigeser Mariendom (leider nur in schwarzweiß), Foto unten: das Logo. Sein Logo?






Übrigens: Ein Logo, sagte immer Kurt Weidemann (Typograf, Gestalter und Bierzapfanlagenbesitzer), ist immer dann gut, wenn man es mit dem großen Zeh in den Sand kratzen kann.
Abbildung unten (bearbeitet): Wikipedia

Was ist das? Was war das? Frikadelle, Pommes, Zaziki, Glas Rotwein, Blick auf den verkehrsberuhigten Bereich in der oberen Elberfelder Straße. Alles zusammen: Unter 11 Euro. Restaurant Akropolis.

Vorgestern: Vorbildlich geparkt, sieht man auch nicht alle Tage. Rechts kommt im Notfall die Feuerwehr noch vorbei, es sei denn, es ist Gegenverkehr oder hinter dem Lieferwagen spielen Kinder (die lesen können) Fußball. Ist Lesen für Kinder wichtig? Ja, wegen der Schilder oben und unten. Dort steht: Fußgängerzone.

Bei jeder Ballannahme:
Erst nach links sehn,
dann nach rechts sehn ...

28.6.23

Astrein: Bank mit Beton-Leitplanke zum Schutz der Sitzenden im oberen Bereich des verkehrsberuhigten Abschnitts der Elberfelder Straße. Die Form, so heißt es, soll der Funktion folgen, insofern macht der abgeknickte Knochenschutz sogar Sinn, denn die Bank steht aus irgendeinem Grund schief. Besonders schmerzhaft dürfte es für Autos sein, die mit Schmackes gegen die Kopfseiten des stabilen Gebildes knallen. Vom Stoßstangenbruch bis zum Totalschaden bei älteren Kleinwagen ist alles denkbar.
Foto: Nevigesblog-Archiv

Lieblingsfoto (es gibt noch hunderte andere): Nevigeser Bushaltestelle mit bequemen Bänken und Tisch, falls der Bus mal Verspätung hat. Links dahinter ist der Pilgerparkplatz, der saniert werden soll (lange Geschichte, mehr dazu in 2 Jahren, wenn immer noch nichts passiert ist), dahinter der Pavillon (nicht im Bild), der abgerissen werden soll, und rechts gehts zum Dom. Rückenlehnen sind an Bushaltestellenbänken eine Seltenheit. Die Planer fahren nicht mit dem Bus, also gibt es auch keine Rückenlehnen.

Am Sonntag ist es wieder soweit: Die beliebte Jazz-Matinee-Reihe der Kulturloewen vor Schloss Hardenberg in Neviges wird fortgesetzt. Johanna Schneider kommt mit ihrer Band.
Die Loewen: Ihre Stimme mit dem Gespür für kraftvollen Scat, bluesige Phrasierungen und gehauchte Balladen, ihr Talent für elegante Klangmalereien, das alles hat Johanna Schneider – und eine Band, deren Mitglieder João Luís, Alexander Morsey und Pablo Saéz zu den Besten des deutschen Jazz zählen. 
Sie alle eint die Liebe zum Jazz genauso wie zur brasilianischen Musik und groovigen Sounds eines Ray Charles, Stevie Wonder oder Joe Zawinul. 11 Uhr im Innenhof der Vorburg. Eintritt frei.
Foto (bearbeitet): Kulturloewen

Was gibt es sonst noch? Spielplatz für die Kleinen (gleich nebenan), Parkplätze für die Großen und Deutschlands schönster Minigolfplatz (auch gleich nebenan). Und noch was: Eigene Bushaltestelle.

So schön kann nur ein Mann sein. Der Hans im Grünmann, mit Eimer und Scheibenwischer vor der Grünen Wand in Neviges. Zum Brüllen? Nein, zum Bewundern. Der immer sorgfältig gekleidete Langenberger hat sich neulich die Fenster von Mesuts Gemüseshop vorgenommen. Wunderbar streifenfrei, auch wenn die Sonne drauf knallt. Großes Kompliment.

27.6.23

War immer gemütlich und laut und schummrig. War mal der einzige Laden in dem die Popowackelfrau ungefragt einen Aschenbecher auf den Tisch stellte, wenn der Gast etwas blass aussah. War immer voll, besonders am Wochenende, und an den Automaten (angeblich auch im Keller) konnte man arm werden. Jetzt ist der Laden, der früher einen anderen Namen und andere Besitzer hatte, wohl für immer geschlossen. Ein Nachbar: Die sind längst weg, da tut sich nix mehr. Was bleibt, ist die Reklame am Fenster. – Tschüs!

Herr Heringhaus ist mit seiner Frau nach Langenberg gezogen. Tolle Gegend unterm Sender mit Wiese vor der Tür. Sein Trödel-Lädchen (Foto rechts) ist schon seit einiger Zeit geschlossen. Was mit dem Laden passiert, ist unklar. Hübsch allemal, aber zählt das heute noch? Auch nebenan, im ehemaligen Plüschcafé, ist tote Hose. Beide Häuser stehen unter Denkmalschutz. Einerseits gut, andererseits ziemlich egal. Erinnern Sie sich noch an das Wartehäuschen hinter dem Alten Bahnhof? Futsch – !



Neuer Stand auf dem Wochenmarkt in Neviges-Tönisheide: Ab kommenden Samstag ist die Bäckerei Mandrella dabei, die durch ihre Wochenmarktstände in der Umgebung über langjährige Markterfahrung verfügt. Interessant ist der Slogan: "...immer frisch und lecker", der in ähnlicher und gebrüllter Form auch donnerstags auf dem Wochenmarkt in Neviges zu hören ist. Die Bäckerei wurde 1949 gegründet und hat ihren Sitz in Voerde.
Fotos: Nevigesblog-Archiv

Seit gestern ist die Westdeutsche Zeitung wieder online. Bis auf die üblichen Bezahlschranken funktioniert alles. Gegen 14 Uhr informierte die Redaktion ihre Leserinnen und Leser. Erster Artikel von Ulrich Bangert nach 10 Tagen: "Velberter Kulturloewen wollen mit einer Flucht aus dem Alltag glücklich machen." Link hier.