2.8.22

Was gute Gestaltung ausmacht, kann man hier sehen. Foto unten (drei Wochen alt): Eine liebloses Elend, Foto oben (von gestern): Eine liebevolle Visitenkarte auf hohem Niveau, die dem Viertel gut tut. Wer immer das gemacht hat: Kompliment – man wünscht sich mehr davon in Neviges. Untere Fußgängerzone, Ex-Laden von Frau Meulenkamp.

1.8.22

Die schlechte Nachricht: Kein Touristeninformationsbüro seit Jahren mehr in Neviges. Die gute Nachricht: Wäre eh zu heute. Montags ist fast alles zu. Mittwochnachmittags auch. Kurzum: Es lohnt sich nach Neviges zu kommen. Für eine gute Zeit, braucht es nicht viel.

Rund 80 Jahre alt, Privateigentum, keinerlei Funktion (oder greift bald jemand an?), wunderschöne Fassade im aktuellen Alles-Anpinseln-Trend, sportlicher Zugang auf der linken Seite (nicht rollstuhl- oder rollatorgeeignet), stabiles Flachdach für SUVs und andere Panzer. Der Kriegsbunker in Neviges zählt zu den Sehenswürdigkeiten der Pilgerstadt. – Wilhelmstraße.


Hans Kronenberg kommt. Der Wuppertaler Saxophonist spielt am Samstag, 13. August ab 17 Uhr 30 im Wohnzimmer am Franzosenkloster. Kein lautes Konzert mit Riesen-Technik, sondern feinste Evergreen und Jazz-Standarts, die jeder kennt, der Rundfunkgebühren bezahlt. Gastgeber Jaso (Foto unten): Wir freuen uns riesig auf Hans. Toller Musiker, der in Neviges kein Unbekannter ist.

Noch was: Die Spanische Woche wird im August wiederholt. Sobald der Termin steht, gibts auf diesem Blog weitere Infos.




Und? Wie wars? Björn war nicht auf der Bühne, aber der neue Schlagzeuger, der sich die ganze Zeit hinter dem Ridebecken versteckte. Wir sind total verliebt in ihn, sagten die drei Musikerinnen und zeigten, was sie können: Perfekte Musik für einen perfekten Sonntagvormittag. Tolle Kulisse, überragende Organisation (wie immer) und neuer Caterer, siehe Bierglas ganz unten. Bester Satz der Wir hatten was mit Björn-Sängerin Maika Küster: Wenn Sie weitere Zugaben wollen, kaufen Sie unsere neue CD. Mehr zum Konzert gibts hier bei der waz.


31.7.22

Die Schlesier waren da. Großartige Ü-70-Party mit vielen Leuten, netten Leute in wunderbaren Kostümen. Lange Schlangen vor den Buden, fröhliche Musikanten und Bombenstimmung. Von Kirchenaustritten und Roten Karten war auf diesem Fest nix zu spüren und nix zu sehen. – Katholischer Kirmesplatz vor dem Dom.




Auf die Plätze. Fertig. Björn. Gleich um 11 vor der Vorburg. Maika Küster (Gesang), Maria Trautmann (Posaune), Caris Hermes (Kontrabass), Manuel Loos (Taschenkofferschlagzeug / Elektronik). Eintritt 5 Euro. Mehr dazu hier. Regenschirm? Keine Ahnung. Kachelmann schreibt nein. Andere schreiben jein.

30.7.22



Und sonst? Es grünt und blüht in Neviges. Morgen gehts weiter hier: Problemchen mit dem Mac, mit dem E-Mail-Account, mit Passwörtern, mit Identitätsnachweisen (wenn Sie der sind, der Sie sind, drücken Sie bitte hier und dann da und dann dort und dann unten, und warten auf den nächsten freien Mitarbeiter). Also: Bis morgen.

Edit: Kommt Ihnen das bekannt vor?: "Wenn Sie Ihr Passwort zurücksetzen wollen, geben Sie bitte Ihr Passwort ein."

29.7.22

Gerade eben hatten wir verschnauft und gedacht, auf dem Bahnhof passt nix mehr drauf, und schon ist die nächste Kurznachricht da. Unser Poet (oder gibts einen Nachfolger?) hat ein neues Werk am Bahnhof aufgehängt. Ohne Selbstlaute mit einer historischen Zahl. Bedeutung: Unbekannt.


Gerd Riedel war gestern da und hat etwas mitgebracht. Gibts heute zur Salsiccia vom italienischen Supermarkt in Wuppertal mit Gemüse vom Mesut. Wenn Fisch auf den Tisch kommt, heute ist Freitag, wird er auch getrunken. Leicht gekühlt, wie überall in Süd-Italien. – Dankeschön Gerd.

Sehen noch gut aus, aber wehe, man nimmt was mit. Wer das tut wird zum Täter und kriegt mit der Polente zu tun, weil die Sachen mit dem Abstellen auf der Straße angeblich in das Eigentum der Technischen Betriebe übergehen. Ziemlich schräg, ziemlich albern, weil Sperrmüll verbrannt wird. Polstergarnitur in der Fuzo.

Irgendwann stellt der Direktor und Kurator der Nevigeser Einbild-Galerie einmal ein Werk eines weltbekannten Künstlers vor den mausgrauen Vorhang und alle gehen oder fahren dran vorbei. Das neue Bild ist rechts unten signiert. Mehr ist, wie übrigens immer, nicht bekannt. Täglich geöffnet, auch montags.

28.7.22

Genau so gut wie die hauchdünn geschnittene Salami (Foto), durch die man bekanntlich bis nach Wuppertal sehen kann, schmeckt die Fleischwurst am Stück beim Kuhlendahl auf dem Wochenmarkt. Feinschmecker kaufen 10, besser 15 cm ohne Pelle auf die Hand. Brötchen dazu vom Schreihals kann man weglassen. Obwohl: Bessere gibts keine weit und breit. – Heute bis etwa 13 Uhr..

27.7.22

Wer ins Internet will, muss zu Hause bleiben. Ganz schön blöd, wenn man bedenkt, dass in jeder zweiten süditalienischen Dorfkneipe ein WLAN-Zeichen am Eingang klebt und die Verbindung ratzfatz funktioniert. Bei Nevigeser Wirten, im Einzelhandel, auf dem Wochenmarkt und in Nevigeser Wartezimmern tut sich wenig. Meist Fehlanzeige. – Worauf warten die eigentlich?

Torre Santa Primitivo Puglia ist billiger geworden und liegt wieder im Flaschenregal und nicht irgendwo versteckt im Pappkarton. Bisher 4 Euro 99, jetzt 3 Euro 99. Wie immer nur für kurze Zeit. Empfehlung: Bademantel dazu (draußen ist eh wenig los), metalgraugrünlich mit Kapuze: 12 Euro 99. Sonst alles teuer geworden.– Netto am Busbahnhof.

26.7.22

Wenn Wespen den Krieg erklären, sagte vorgestern ein Nichtwissenschaftler, soll man keinen Wein auf die Tierchen kippen, sonst werden sie noch doller und angriffslustiger, sondern Wasser (ohne Kohlensäure) aus einem Sprühbehälter. Einmal kräftig zischen und die Plagegeister denken: Es regnet, bringen sich ins Trockene – und der Bierdeckel kann weg.


Man merkt erst, dass jemand fehlt, wenn jemand nicht da ist (zurzeit fast alle) und freut sich, wenn es endlich wieder weitergeht. Am 1. August ist das Café an der Sprudelplatte wieder auf. Und sonst? Laaaangweilig wie nie im Dorf. Man zuckt schon zusammen, wenn man am Schreibtisch Stimmen hört und fragt Siri: Warst Du das?

25.7.22

Und sonst? Die einen sitzen den ganzen Tag aufgeregt am Kirchplatz und erkundigen sich alle 10 Minuten nach der Anzahl der zurückgelegten Schritte. Die anderen stehen seit 8 Uhr im Flughafen in Köln oder Düsseldorf in der Schlange. Wenn sie durch sind, wird gemeinsam gezittert, die Daumen gedrückt und mit Face-Team gebetet: Lieber Gott, lass den Flug heute Abend nicht schon wieder ausfallen.

24.7.22

Ruhige Zeiten für diesen Laden: Am Monatsende hat die Stamm-Kundschaft kein Geld mehr im Portemonnaie. Bessere Zeiten für diesen Laden: Bald kommt die Energiepreispauschale. 300 Euro sind schneller weg als eine Fahrt mit dem Schienenersatzverkehr nach Essen dauert. – Bahnhofsviertel. 

Wo wir gerade beim Geld sind: Die Sparkasse schafft die Minuszinsen für Verwahrentgelte (gemeint sind Guthaben) ab.

Sonntag in einer Woche: Die Band mit dem hübschen Namen „Wir hatten was mit Björn“ kommt zur Vorburg. Die Sounds dieser Band, schreiben die Kulturloewen, klingen betörend, nackt und rau, dann wieder zart und intim. Es sind Lieder, die man am Boden liegend hören will (kann man sogar, Platz gibts reichlich). Maika Küster (Gesang), Maria Trautmann (Posaune), Caris Hermes (Kontrabass), Manuel Loos (Taschenkofferschlagzeug / Elektronik). Eintritt 5 Euro. 31. Juli, 11 Uhr.
Foto (bearbeitet): Veranstalter

Edit: Matthias Gohr hat sich von hoher See auf dem Weg nach Italien gemeldet: Nevigeser machen das unterstützen die Kulturloewen bei dem Kultursommer mit Snacks und Getränken.