Apropos nächster Donnerstag: Es gibt größere Trödelmärkte, schönere und exklusivere, solche mit teuren Antiquitäten und Gemälden, aber keinen weit und breit, wo man Leute trifft, die man Jahrzehnte oder länger nicht gesehen hat. Die alte Freundin aus Dornap, den Künstler aus Vohwinkel, den ehemaligen Arbeitskollegen aus Gelsenkirchen, die Krankenschwester aus Werden, die mit dem grünen Käfer (damals).
Schöne Dinge gibt es auch, aber was will man damit, wenn man zu Hause schon genug zum Staubwedeln hat? Viel schöner ist es doch, gemeinsam zu flanieren, zu schauen und weiter zu gehen, es sei denn, man ist begeistert von irgendeiner Kleinigkeit, die man den Kindern, Enkeln oder der Nachbarin mitbringen kann, sich vor ein Café zu setzen und den Leuten zuzusehen, wie sie vollgepackt vorbeilaufen, und ein Weizen auf Helmut und Thomas zu trinken und darauf zu achten, vor welchem Café gerade die Sonne scheint.
Sehr früh beim Mario, dann beim Hani, später auch bei Stella und noch später vor dem Café an der Sprudelplatte.
Kati neulich: Ich mache einen Stand vor meinem Laden und verkaufe neben Retouren auch die großen, großartigen Sachen, mit denen ich früher mal angefangen habe. Die berühmten
XXXXL-Hose, den Hoodie für zwei (!) zum Schnäppchenpreis und was ich sonst noch so entbehren kann. Alles muss raus, vor die Tür, und das Wetter wird auch gut.
1. Mai von morgens bis abends. Elberfelderstaße.
Brille: Trödelmeile