Bis vor Kurzem galten die Chefs der Nevigeser Werbegemeinschaft als unersetzbar. Jetzt haben die bekanntesten Nevigeser ihren Rückzug angekündigt, und die Frage ist: Wer machts danach? Ziehen die 50 Gönner mit? Kann der Handel sich auf einheitliche Öffnungszeiten einigen? Reicht ein Weiter so mit Veranstaltungen und regelmäßige Verkündigungen von Visionen in der regionalen Presse? Kann die Handvoll Händler die Versorgung der Nevigeser auf Dauer sicherstellen? "Wir sind vor 2 Jahren nach Neviges gezogen", sagte gestern eine Neubürgerin, "da sah es hier noch anders aus. Gassmann fehlt. Und gucken Sie sich mal um, hier ist nichts mehr los". Das Foto oben wurde gestern um 17 Uhr 31 gemacht. Und es lag nicht an Sabine, die Neviges bekanntlich verschont hat.
Was fehlt, ist ein Förderprogramm der Stadt, günstige Mieten für Gründer, Hilfen für Vermieter, die Umsetzung von geplanten Maßnahmen (die Umsetzung nicht die Ankündigung), was weg kann, sind Matratzenlager in bester Einzelhandelslage, und was noch mehr fehlt, sind Nevigeserinnen und Nevigeser, die vor Ort einkaufen. Wie man im Strukturwandel zurecht kommt, zeigen übrigens einige Händler und Dienstleister, die ihren Internetauftritt nutzen und pflegen. Apropos Internet: Wann gibts endlich freies, brauchbares Internet in jedem Laden, in jeder Kneipe, in jedem Café – in der Fußgängerzone?