Ist es nicht fabelhaft, wenn das Bierchen schon auf dem Weg ist, bevor man sich hinsetzt, wenn man freundlich begrüßt wird (Wie gehts? Alles klar?), die jüngsten Gerüchte serviert werden, das Geld auf dem Konto und die Steuererklärung fertig ist? Heute, verehrte Leserin, geehrter Leser ist ein besonderer Tag in Neviges. 33 Grad. Sonst was Positives? Ja, beim Biertrinken braucht man keine Maske, die Sparkasse hat den Schalterbetrieb wieder aufgenommen und beim Olaf gibts Prozente.

Das Restaurant Akropolis steht kurz vor der Eröffnung. Feine Sache, weil man direkt nach dem Urlaub in Griechenland weiter essen und weiter trinken kann und seine frisch erworbenen Sprachkenntnisse (Ne heißt übrigens ja, da kann man sich schnell vertuen) testen kann. Neue Betreiber aus Essen, offene Küche (gabs vorher nicht), und wie man hört: komplett neue Einrichtung. – Elberfelder Straße neben dem Asiaten.

Wahlkampf ist schön, macht aber auch viel Arbeit, wenn man die Kunst und die Künstler nach Neviges holen will und die Wählerinnen und Wähler dazu befragt, die noch nix oder wenig, eher sehr wenig mit dem Thema anfangen können. Wird sich ändern, weil die Unabhängigen Velberter Bürger (hier gestern auf dem Wochenmarkt) für ihre Idee kämpfen. Schwierige Ausgangslage (kein Museum, kein nennenswerter Kunstverein, kein Laden für Künstlerbedarf, keine Künstlerkneipe, kaum Zahnärzte, die ihre Miröchen und Hundertwässerchen mit den Patienten teilen.

Mama liegt im Garten, Papa macht sich Sorgen über bezahlbare Wohnungen, und das Allerschönste ist: Man kann beide Kampagnen für die nächsten Bundestags-, Landtags-, Europa- und was es sonst noch für Wahlmöglichkeiten in den nächsten Jahren gibt – aufheben. Foto oben: Sprudelplatte, Foto unten: Elberfelder Straße.

Dreifaches Lob an diesen Nevigeser Künstler, der vermutlich nie eine Kunsthochschule besucht hat, sonst wäre er heute vielleicht Bus- oder Taxifahrer oder Kassiererin in einem Supermarkt.  – Krickelkrakel an der Sprudelplatte.

Ich ging im Dorfe so vor mich hin,

um nichts zu suchen, das war mein Sinn,

bei Mesut sah ich ein Brünnlein stehn,

es war so trocken, es war so schön,

ich wollt mit ihm reden, da sagt es fein,

soll ich zum Sprudeln geboren sein?

Eigentlich ja, aber in diesem Jahr eben nicht. Kann man sich drüber aufregen, kann man aber auch lassen, weil die für Aufenthaltsqualität in Neviges zuständigen Akteure es sich mit gutem Grund anders überlegt haben. – Man kann übrigens Schach spielen, wenn man sich die i-Linie und die Grundreihe 9 der 81 Felder einfach wegdenkt. Noch was zu loben? Später.

Bettinas Weinladen ist von morgen bis zum 13. August geschlossen. Wer vorgesorgt hat, ist gut dran, wer nicht, sollte die Flasche absetzen, das sind immerhin 18 Tage oder 3,6 Liter bei täglich 0,2 Liter. – Sonst ruhig in Neviges. Frau Melliwa ist wieder da.

In der Früh hat in der Wilhelmstraße (hier ein etwa tausend Jahre altes Bild) ein Wecker geklingelt und das halbe Dorf angeblich aus dem Bett geschmissen. Der Täter (ein gefährlicher Bimmel-Bansksy) ist offensichtlich auf der Flucht oder urlaubsabwesend, jedenfalls hat man ihn noch nicht dingfest machen können. Noch was: Annaneviges und Annawuppertal haben heute Namenstag: Auguri/Glückwunsch von ganzem Herzen.

Die Aufenthaltsqualität auf dem Pilgerparkplatz in Neviges soll verbessert werden: Wann steht offensichtlich noch nicht fest, weil das geplante und mehrfach veröffentlichte Design nach Ansicht einer zustimmungsberechtigten Behörde angeblich nicht zum Schloss passt. Geplant sind (waren) 2 Zapfsäulen für Elektrofahrzeuge.

Flüchtig und von demütiger Kraft sind die Arbeiten auf der aktuellen Gruppenausstellung im Nevigeser Bahnhofsviertel mit unbekannten und polizeibekannten Künstlerinnen und Künstlern. Der Eintritt ist frei wie Freibier.

Mit so einer elektrisch angetriebenen Maschine kann man eine Kiste Bier transportieren, zu zweit fahren und in der Fußgängerzone eine Menge Blödsinn machen. Kostet weniger als ein Geländefahrzeug, macht aber auch eine Menge Spaß beim Fußgängerverscheuchen, besonders wenn man freihändig fährt. – Obere Elberfelder Straße.

Mittagsschlaf ist gut, sagen die Ärzte, Nachmittagsschlaf ist besser, sagen die meisten Nevigeser Händler und Dienstleister, und zwar mittwochnachmittags. Klassischer Fall von Win-Win-Situation: Die Werbegemeinschaft kann pennen, die Einwohner können kaum Geld verplempern.

Gibts was Neues? Ja, Gerüchte. Jede Menge Gerüchte. Die einen erzählen irgendwas, die anderen machen aus Irgendwas irgendwas anderes, und alles nur, weil seit gestern zwei Container vor dem Lieblingsladen der Nevigeser stehen, in denen ein paar Bretter liegen.

Das neue Buch von Heimatdichter Molitor fängt so an: Für uns, sagt Dieter zur Bedienung, kannst du schon mal die Hochrechnung machen. Vorher noch ein Großes für mich – Uschi hat, denke ich, genug für heute – ach komm, tu mal noch zwei. Und zwei Klare drauf, aber dann gehen wir nach Hause. Das mit der Rita, sagt er, ist ein dolles Ding, und Lametta, die Wirtin sagt: ja, Hammer! Die Frau war erst 49, hat aber auch viel Scheiß gebaut. Die Nummer mit den Beerdigungskränzen hat ihr übrigens niemand zugetraut. Ich weiß noch viel mehr, ich könnte euch Sachen erzählen, rede aber nich über Tote. Och komm, sagt Uschi, mach mal bitte; ich sag auch nix weiter. Zwei Stunden später sagt Dieter Muschi zur Uschi, auf den Deckel passt nix mehr drauf und in Dieter und Muschi nix mehr rein.

In Kneipen wird viel erzählt, und weil viel getrunken wird, viel Blödsinn und unverständliches Zeug, aber auch viel Schönes. Die Sache mit der Beerdigungskranzfrau ging so: Sie verkaufte einen Kranz für eine Beerdigung in ihrer Stadt und klaute ihn abends für eine Beerdigung am nächsten Tag in einer anderen Stadt. Einziger Aufwand: neuen Schleifen. Gute Geschichte, die irgendwann angeblich vor dem Richter landete. Angeblich. »Ich sag mal«, sagt Dieter, »macht man nicht, darf man nicht, wo kommen wir denn da hin? In der Zeitung stand mal wieder nix. In der Zeitung steht nie was“ …

Wenn alles nach Plan läuft, erscheint das Buch „Einen trinken wir noch, dann gehen wir nach Hause“ nach Corona.

Experten der Polizei und ehrenamtliche Sicherheitsberater kommen morgen mit einem Infostand zum Nevigeser Wochenmarkt. Sie wollen die Machenschaften von Trickbetrügern erläutern und erklären, wie man sich vor Falschen Polizisten am Telefon und vor Einbrechern schützten kann. – 10 bis 12 Uhr. 

Im Netz kaufen und in Neviges ändern lassen ist vernünftiger als nicht passende Klamotten zurückzutransportieren. Die Schneiderei Flora hat ein hübsch illustriertes Plakat in die Fußgängerzone gestellt. Eine Hose ist schneller geändert, als Amazon oder Zalando neu liefern können. – Rommelssiepen.

Bürgermeisterkandidat Kandidat Rainer Hübinger, Brigitte Djuric und Matthias Gohr sind morgen im Nevigeser Besserverdienerviertel. Es geht um zu schnelles Fahren in diesem Wohngebiet. 17 Uhr, Emil-Schniewind-Straße. Ihr Dienstauto (Foto) steht in der Einfahrt der evangelischen Grundschule.

Marlies Ammann und Stefan Ludwig waren gestern in Marios Eiscafé. Sie trug ein feines Twinset, er das bei Nevigeser Männern beliebte Karohemd. Und, wer wird Bürgermeister? Wir hoffen, Lukrafka. Beide Ratsmitglieder wurden in Neviges geboren. Sie tritt auf Tönisheide an, er in Neviges Mitte.

Rund 20.000 Euro beträgt der Schaden, den unbekannte Täter in Neviges verursacht haben. Betroffen ist das Mühlengebäude, ein Wehrturm und die denkmalgeschützen Kasematten des Schoss-Ensembles, die übel zugerichtet wurden. Es wurden Türen und Fenster aufgebrochen, Scheiben eingeschlagen und Wandschmierereien hinterlassen. Schloss Hardenberg zählt zu den abseits gelegenen und ungenutzten Gebäuden des Wallfahrtsortes.

Familie Schwarze will etwas kürzer treten, bleibt aber den Nevigesern und dem Wochenmarkt in Neviges erhalten. Die Termine auf anderen Märkten, "man wird nicht jünger", waren einfach zu viel. Noch was zu loben? Ja, Emil Weise (schöner Name für einen Politiker) hat jeden Donnerstag Bürgersprechstunde am Stehtisch vor den Reibekuchen. Noch was zu berichten? Ja, die Fischleute aus Venlo sind bis 8. August urlaubsabwesend, und beim Metzger gegenüber gibts jetzt im Sommer fix und fertig vorbereitete Spezialitäten für den Grill.

Knallharte Sitten in der Nevigeser City-Passage. Gefällt nicht jedem, ist aber offensichtlich erforderlich, weil hier offensichtlich schon mal was rumsteht, was nicht rumstehen darf. Wer in die Passage reinfährt, muss nicht mit einem Knöllchen rechnen, sondern mit einem Haken.

Die Presse überbietet sich gerade nicht mit der Berichterstattung über diese Ausstellung, aber ein erstes Zeichen zum Thema Künstlerstadt Neviges (eine Herzensangelegenheit der Partei uvb, Unabhängige Velberter Bürger) ist gesetzt. Andreas Stock aus Wuppertal hat sein Ex-Büro in die erste und einzige Heimat-Galerie der Dom- und Pilgerstadt verwandelt. – Obere Elberfelder Straße, geöffnet bei Bedarf.

Als die Popowackelfrau hier kellnerte, war der Laden am Wochenende rappelvoll. Die Männer wischten auf dem 6er und spielten mit dem Schlüssel vom 3er, die Frauen waren frisch geduscht (es roch nach Axe), die Musik war gewaltig, und rauchen durfte man auch. Lange her. Jetzt wird der Laden endlich neu entwickelt: Neue Betreiber, neue Einrichtung (das wunderschöne Flaschenregal bleibt), neuer Name. Eröffnung: bald.

Ganz ohne Hilfe eines Gestalters für visuelles Marketing hat Partymanager Thomas Beller seine neue Vitrine in der Citypassage gestaltet. Gelungen. Und es wird weiter optimiert: Erst eine weiße Rückwand mit Tupperwareschriftzug, dann die Beleuchtung. – Das Matratzenlager am Anfang der Passage gefällt vielen Anwohnern nicht. "Ein Schandfleck für Neviges", sagte gestern eine Nachbarin. "Kann die Politik so etwas nicht verhindern?

Ach, war das schön. 17,5 Stunden (Foto unten) kann man in der Fußgängerzone ein Auto be- und entladen, und das ist offensichtlich zu wenig für wenige, sehr wenige Betroffene (vermutlich 3). Also gabs heute die erste Straßenwahlkampfveranstaltung der Genossen zu diesem Thema in Neviges. Foto oben: Rainer, Kati und Matthias, Foto unten: Das Schild, das böse Schild. Übrigens: Die Presse war auch da.

Jörg Sindt vom Arbeistkreis 800 Jahre Kirche in Neviges hat die für Ende August geplanten Feierlichkeiten wegen Corona abgesagt. Geplant waren eine Gebetnacht, ein Bibellesemarathon und mehrere Aufführungen der Chöre. Nachgedacht wird nun über eine Feier im nächsten Jahr. Die evangelisch-reformierte Kirchengemeinde wird 450.

Je weniger Designer oder Innenarchitekten bei der Gestaltung eines öffentliches Aufenthaltsortes rumfummeln, umso schöner und gemütlicher wird das Ergebnis. Gutes Beispiel in Neviges ist die Kneipe von Herrn Aksu, in der es an nix fehlt, was Männer (vereinzelt auch Frauen) glücklich macht: Günstige Getränke (ab ein Euro), Freies Wlan, Fußball- und Musikfernsehen, stabile Tische zum Karten- und Schachspielen, Automaten und Tischkicker (neu), freundlicher, sehr freundlicher Wirt. – Täglich geöffnet, Bahnhofsviertel.

Kristina Meyer, Matthias Gohr und Rainer Hübinger von der spd eröffnen morgen den Straßenwahlkampf in Neviges. Sie möchten "herausfinden, ob eine Öffnung der Fußgängerzone für Fahrzeuge in Neviges gewünscht wird und ob das wirklich ein Beitrag zur Innenstadtentwicklung sein kann". – 11 Uhr, Sprudelplatte Im Orth. Foto (bearbeitet): spd

Mittagstisch Knapp stellt den Lieferdienst seines Mittagsdienstes in Neviges ein, weil die Fahrer beim Beladen der bekannt leckeren Sachen in der Fußgängerzone mehrmals ein Knöllchen bekommen haben. Einerseits gemein vom Ordnungsamt (muss der Chef des Amtes nach Veröffentlichung des Skandals von der waz jetzt zurücktreten?), andrerseits gerecht, weil sonst jeder in der Fußgängerzone (Fotos) parken würde. 

Velbert hat 775.000 Euro vom Land zur Bewältigung der Corona-Pandemie-Folgen und: siehe Pressemitteilung gekriegt. 674.000 Euro (das ist sehr viel) gehen nach Velbert Mitte, 101.000 Euro (das ist sehr viel weniger) gehen nach Neviges. Für Altstadtmanagement, Fassaden- und Wohnumfeldprogramm, Masterplan Licht und Öffentlichkeitsarbeit.

Neles Kinderland in Neviges macht endgültig zu. Nicht wegen Corona, Herr Heimlich, sondern aus anderen Gründen. Letzter Verkaufstag ist Freitag in einer Woche von 10 bis 13 Uhr. Der Laden in der Passage steht bereits seit einigen Tagen im Netz. Apropos Passage: Die Vitrinen weiter hinten kann man für 45 Euro im Monat mieten. Als Privatmensch. Für Gewerbetreibende kommt die aktuelle MwSt dazu.

Gute Nachrichten, für alle, die nix mehr anzuziehen haben: Das sos-Warenhaus am Nevigeser Hbf hat wieder normale Öffnungszeiten und nimmt auch wieder Spenden an. Steht heute in der wz. Nach und nach soll alles verschönert werden. Eine Kundin aus Langenberg lobt jetzt schon die schöne Warenpräsentation: "Hier finde ich immer etwas. Es ist sehr übersichtlich und nicht körmelig".

Viele ältere Menschen werden die Eröffnung von Schloss Hardenberg in Neviges wohl nicht mehr erleben. Da hilft nur: sich fit halten mit einfachen Übungen (Foto), gesunde Ernährung, viel frische Luft, regelmäßige Arztbesuche und so weiter. Und immer an das Gute glauben. Vielleicht wird das ja noch was mit dem Schloss.

Die Stadt Velbert wollte nach jahrelangem Rumdösen vor 2 Jahren einen Experten „generieren", der den Leerstand in Neviges „bekämpft". Gute Idee, aber gesehen hat man den Experten in Neviges nie. Jetzt gibts ein neues Projekt von einer Wählergemeinschaft – Kunst statt Leerstand –, aber begeistert sind längst nicht alle. Wer mitmachen will (Achtung, kein Projekt der Großen Koalition oder Grünen) klickt hier. Gesucht werden Leute, die mitmachen oder Geld springen lassen.

Es ist spät, fast 9 Uhr abends, also sehr spät für Neviges, und trotzdem sitzen in letzter Zeit noch Leute (auch Stammgäste) im Eiscafé und lassen den Tag ausklingen. Ein Espresso nach dem Abendessen, ein Glas Wein mit Freunden, ein Stück warmer (!) Apfelkuchen mit Sahne und Vanilleeis – statt Abendessen. Marios Eiscafé ist eine Besonderheit im Wallfahrtsrort.

Architektur zum Dahinschmelzen: Freistehendes Reihenendhaus in Neviges Rosenhügel (bei Edeka, Aldi, dm und weiteren Innenstadtkillern) mit abwaschbarer Riemchenfassade und Ziergarten. Nähe S-Bahn / Bürgerbushaltestelle.