Kurzer Monat. Viele Besucher. Der Neviges-Blog hatte im Februar mehr Besucher als üblich. Statt 30.000 (das ist der monatliche Durchschnitt) wurde der Blog über 60.000 mal aufgerufen. Grund war ein Artikel im Wirtschaftsmagazin Brand Eins mit der Überschrift: Alle paar Meter stehen bleiben und warten, bis der Hund endlich kackt“. Ingesamt hat '42553 Neviges' in absehbarer Zeit (in etwa 2 Wochen) über 2,9 Millionen Besucher.
28.2.22
Da haben wir den Salat: Die ehemalige Flüchtlingsunterkunft in Neviges ist abgerissen worden. Und nun? Googeln wir mal. Sieht mager aus, was aktuell angeboten wird. Kommt da noch was von der Stadt? Abwarten. Heute nicht. Die Stadtverwaltung feiert.
So schön und günstig kann der Start in lebenslanges Glück sein. Und zwar hier in der Wilhelmstraße hinter dem Prozenteladen vom Maier. Feinste Brautmoden aus zweiter Hand, und wie man hört: riesige Auswahl und liebevolle Beratung. „Man spürt", schreibt Kirstin, „mit wie viel Liebe Jacqueline ihr Geschäft eingerichtet hat und wie viel Spaß ihr der Umgang mit Bräuten macht“.
Jeder Anfang ist schwer, wenn es gerade nicht gerade das erste Bier ist. Was macht er da im Bett? Nix. Keine Sorge, er tut nix, er will nur spielen, kann aber nix. Na gut, hören wir Peter zu, der kann das. Sogar auf deutsch. Oder Udo. Bis später.
Der Rosenmontag fällt dieses Jahr aus. Und sonst? Die evangelische Gemeinde in Neviges hat zum abendlichen Gebet in der Stadtkirche eingeladen. „Wir wollen im Wesentlichen nicht über den Krieg, sondern mit Gott sprechen … Es spielt keine Rolle wie wir uns am Gebet beteiligen, ob wir es laut oder leise tun. Entscheidend ist vielmehr, dass wir uns im Gebet vor ihm eins machen." Täglich von 19 bis etwa 19 Uhr 30.
27.2.22
Heinz Schemken wäre heute 87 geworden. Weil er überall sehr beliebt war, merkwürdig für einen Politiker, gibts hier ein paar Erinnerungs-Fotos. Zwei mit Kaffeetasse (?), eins mit unserer Staatssekretärin und eins mit frisch gezapften Kaltgetränk und unserem Bürgermeister. Die Senioren Union und Junge Union laden heute alle Fans zum stillen Gedenken vor das Schoss- und Beschlägemuseum ein. Der Platz heißt demnächst Heinz Schemken-Platz. 17 bis 21 Uhr 30.
Übrigens: Kleider machen Leute (Foto 2).
Apropos Aufenthaltsqualität: Ziemlich groß, ziemlich sauber (na gut, zuhause ist so was immer schöner) und nicht teuer, nämlich 50 Cent. Wer mehr reinwirft, kriegt nix zurück, aber das kennt man ja von der Klofrau in der gehobenen Gastronomie. – Nähe Netto (da kann man übrigens umsonst, wenn man lieb fragt) / Backtreff / Papiercontainer.
26.2.22
Wie schräg ist das denn? Die Frankfurter Allgemeine hat einen Artikel über den geplanten Denkmalschutzwahnsinn im Nrw-Bauministerium mit einem älteren Foto vom Mariendom illustriert (Zusammenfassung: Die haben einen Knall im Ministerium), um mitzuteilen, dass der Dom nicht abgerissen wird. Und die waz ruft zum Gebet auf. Ohne Bezahlschranke (aha!). Kommt selten vor in Friedenszeiten.
Andreasstockauswuppertal, Künstler, Musiker, Videoproduzent (kennen Sie schon Stockis Sonnenbrillenreklamefilm?) hat vorgestern eine Gitarre vorbeigebracht: "Hier, falls du mal keinen Strom hast und du dein iPhone nicht mehr aufladen kannst, das Teil spielt ewig zum Nulltarif." Tolles Geschenk (echtes Holz) und genau zum richtigen Zeitpunkt. Erst wird das Menuette in G-Dur und g-Moll (übrigens nicht von Bach) geübt, das reicht für einen Anfang. Und sonst? Grüße nach Münster. Danke Ulli. Gute Idee.
Worum gehts? Ums Wetter in Neviges. Was hilft? Ein frisch bezogenes Bett, ein gutes Buch und der Wochenendgeruch aus der Küche. Samstags nach Bohnensuppe und Mettwürstchen, sonntags nach Rinderrouladen von Janutta und Rotkohl im Glas (zur Zeit keine Saison) von Netto und Drillinge vom Mesut mit viel Soße. Und sonst? Nix. Am Kirchplatz ist alles ruhig.
Und sonst? Foto oben: Er darf das, er steht nämlich richtig rum und hat den Motor ausgeschaltet, um sein Gemüse einzuladen. Foto unten: Er darf das eigentlich sooooo nicht, er steht nämlich falsch rum und hat den Motor laufen lassen, um irgendwas zu besorgen. Warum? Darum. – Einbahnstraßenfußgängerzone.
Übrigens: In San Pietro in Bevagna (Italien) lassen viele Männer den Motor laufen, wenn sie ein paar Bierchen in der Bar trinken oder mit der Geliebten ein Restaurant besuchen. Toll, wie schnell sich Angeber-Brauchtum heuer ausbreitet.
25.2.22
Rosenmontag feiern als Angestellte der Stadt, oder lieber die Bude putzen? Putzen! Ist vernünftiger, wenn man schon mal frei hat, macht weniger Kopfschmerzen, man muss nicht kotzen, weiß am nächsten Tag noch, was man in den Händen, Armen oder im Bett hatte, und sieht ein zwei Tage noch, was man geschafft hat. – Also: Schrubber aus dem Kabuff, Radioneandertal an und ran. Wichtig: Vorher Fingernägel schneiden.
Die besten Nachrichten aus Neviges gibts in der Kneipe, vor dem Backtreff und bei eBay-Kleinanzeigen. Wer vermietet? Wer verkauft? Wer gibt auf? Wer zieht um? Wer vergrößert oder verkleinert sich? Wer gibt Nachhilfe oder verkauft sein Kaninchen oder Brautkleid? Aktuell im Angebot: Ein Profilzylinder mit 21 Schlüsseln für 50 Euro.
Tessa Ziemßen kommt nach Neviges. Die bekannte Malerin aus dem Bergischen eröffnet ein offenes Atelier im früheren Laden von Herrn Rimpel. Wer jetzt schon was sehen will, klickt hier, ihre spannenden Ideen in und mit Neviges folgen, wenn alles renoviert und eingerichtet ist. Die Räume sind jetzt bereits kaum wiederzuerkennen, kurzum: es wird schön. Eröffnung ist voraussichtlich am 1. Mai. – Rommelssiepen.
24.2.22
Wie blöd ist das denn? Berliner Ballen im Karton. Und dann auch noch zu blöd, den Karton kleinzureißen und auf der anderen Seite reinzustecken. Sonst was zu meckern? Nein, zu loben. Den Gemeindebrief der evangelisch-reformierten Kirche in Neviges. Astrein geschrieben, astrein layoutet, und alles selbst gemacht. Mehr dazu bei den Lokalreportern hinter der Bezahlschranke.
Kann das Ordnungsamt sich selbst ein Knöllchen verpassen? Im Prinzip ja. Oder liefern die was an? Sieht nicht so aus. Sieht übrigens auch bei schöneren Autos selten so aus. Kaum jemand liefert was an. In Neviges gibt es die einzige Fußgängerzone in Deutschland, die täglich 24 Stunden (auch sonntags) für den Lieferverkehr freigegeben worden ist. – Elberfelder Straße.
Na, wenigstens etwas. Sonst gibts ja kaum Grünzeug in Neviges Mitte. Viel abgesäbelt worden in der Vergangenheit. Am alten Krankenhaus, vor dem Parkhaus, am katholischen Marienberg (schrecklich), und die Grüne Wand sieht zur Zeit auch ziemlich gruselig aus. Ob das alles im Sinne des Erfinders ist (oder sagt man Schöpfer?), sollten die Stuhlkreise im Kloster und im Rathaus mal in Ruhe besprechen. Bester Termin: freitags!
Man möchte am liebsten die Pantoffelgondel vom Maier leer kaufen, weil das Wetter von gestern nicht beständig ist und man die Füße gern warm hat. Teuer, die Puschen? Nein, sonst würden sie nicht auf der Straße stehen. Und sonst? Wochenmarkt. Und Mietvertragsunterzeichnung bei Herrn Rimpel. Danach ist Neviges Künstlerinnenstadt. Das Viertel freut sich.
23.2.22
Taschentücher raus: Pfarrer Gruber geht nach rund 37 Jahren in den Ruhestand. Toller Mann, der sich im aktuellen Gemeindebrief der evangelisch-reformierten Kirche von seinen Leuten und von Neviges verabschiedet. Er hat viel erlebt, viel ausgehalten, viel erhalten und viel gegeben – und immer „das Gespräch mit Gott gesucht. Gott kennt mich persönlich“ schreibt er. Das können nur wenige Nevigeser (die sich schon gott weiß was einbilden, wenn sie die Durchwahl vom Bürgermeister haben) sagen. Tschüs! und danke! Foto (bearbeitet): Gemeindebrief
Herr Stellvertreter Wullfhorst ist bald weg, und weil er angeblich eh immer die meiste Arbeit an der Backe hatte (Feste / Trödel / Weihnachtsfunzeln), ist der Apotheker auch bald weg (Tschüssikowski). Für Herrn Bellers bedeutet das doppelter Ruhestand (Apotheke zu, Werbegemeinschaft futsch, aber wer rückt nach? Im Gespräch ist die Weinkönigin. Beide Akteure werden fehlen. Frau Melliwa, erzählt man sich, soll kurz geschluchzt haben, als sie die 2 Jahre alte Ankündigung der Nevigeser Urgesteine für die Zeitung auffrischen sollte.
22.2.22
Apropos Künstlerinnenstadt: Die Kleine vom Bahnhof hat einen großen Eisbecher und zwei Eishörnchen gezeichnet. Und ihre Mama (sieht neuerdings aus wie die große Schwester) hat jede Menge Kilogramme abgenommen, sich ein paar geile Schuhe gekauft und auch noch an ihren Haaren rumgeschnibbelt. Toll geworden.
21.2.22
Und, wie wars? Na toll, wenn man die allmächtige Orgel auf dieser Veranstaltung einfach weggelassen hätte. Wolfgang Bratz und seine Mitspieler waren gestern Nachmittag im Mariendom und man kam sich schon etwas vor wie auf dem Eurovision Contest, bei dem nur einer gewinnen kann. Ansonsten: Etwa 35 Gäste, konzertüblicher Bühnennebel und die Feststellung: Akkordeonmusik auf diesem Niveau, ist mehr als das vertraute Geklimper auf hoher See.
Ohne Speisekartenverfasser mit Migrationshintergrund gäbe es in Neviges keine Bratwurst, keine Currywurst mit Pommes Mayo, keine Lammkotelets mit Knoblauch, keine Enten süßsauer, keine Döner, keine Gyros, keine Bigos, keine Bauernsalate mit Käse, keine Pizza, kein Spaghettieis und keine Grappas oder Ouzos hinterher. – Asiatisches Restaurant hinter dem griechischen Restaurant Akropolis.
Übrigens: Heute ist Tag der Muttersprache. Überraschen Sie einfach mal unsere Gastgeber mit einer Bestellung in ihrer Sprache. "Buongiorno, alles klar?, due espressi, per favore."
20.2.22
Erinnerung: Konzert mit Gebetbuch im Mariendom. Deutsche, französische und italienische Musik, mehr dazu hier. Heute ab 15 Uhr, und danach hat Tassos auf. Parken: Pilgerparkplatz oder um den Dom kreisen und einen Platz suchen. Nachteil: Kann sein, dass man die Veranstaltung dann verpasst. – Bis gleich.
Die weiteren Aussichten für Neviges: Niederschläge vor den Cafés, Niedergeschlagenheit durch ausgefallenen Zahn. Und Niederkünfte im Klinikum, wenn die sturmfreien Nächte (hoffentlich bleibt das so) ab sofort liebevoll genutzt werden. Was kann man sonst heute tun? Wdr 4 hören. Der bei jungen Paaren beliebte Rentnersender spielt feinste Musik gegen Scheißwetterfrust. Sehr romantisch.
Edit: Französischer Hartkäse am Stück kann ganz schön widerspenstig sein. Für Heißhungerattacken nachts um 3 gibts andere Möglichkeiten. Zum Beispiel Fleisch- oder Leberwurst.
Wer schön sein will, muss zum Frisör (teuer / man kriegt kaum Termine) oder zum Schönheitschirurgen nach Düsseldorf. Geht auch günstiger und sicherer, nämlich hier bei der Reformhausfrau an der Sprudelplatte. Sonst was zu loben? Ja, der Krach gestern Nacht vor der Matratzenpassage: Endlich was los im Dorf.
Viele Familien in Neviges können sich keinen Urlaub im Süden mehr leisten (alles teurer geworden, Diesel, Gas, Gute Butter usw.) und schicken deshalb im Sommer Ansichtskarten an ihre Freunde. Die einen werden sich richtig freuen, weil die Umwelt gerettet wird (Fliegen oder mit dem Suv rumgurken ist nämlich ziemlich scheiße), die anderen sogar doppelt und dreifach: „Hab ich doch geahnt, dass bei denen das Geld knapp wird mit der neuen Eigentumswohnung und bei den vielen Leasingverträgen. Die haben sogar ihre Telefone und Hermes-Taschen nicht mehr bar bezahlt.“ Egal, Schwamm drüber: Ferien in Neviges sind immer sinnvoll.
19.2.22
Gibts was Neues? Yep. Bei Herrn Rimpel tut sich was, und für die Waage, angeblich 1000 Euro im Monat, gibts angeblich einen Woller. Auch wegen der Arbeitszeiten. Die Waage war die einzige Kneipe in Neviges, die früh aufmachte und früh zumachte, ohne die Stammgäste zu vergraulen. Wird das was? Vermutlich nicht. Wollen, das kennt man von der Obrigkeit, heißt nicht machen. Ein Pils, scherzkekste gestern ein Flaschenbiertrinker vor der Waage, dauert 8 Minuten, bis eine Nutzungserneuerung durch ist, darf es ruhig 8 Jahre dauern. Lustig.
Jetzt noch schnell eine Kuschelhose drunter und dann ist der Typ, der hier nur mal kurz seine makellosen Beine zeigen will, perfekt angezogen für ein tolles Wochenende in Neviges daheim. Irgendwas vor? Nix Dolles. Lesen, Musik hören, Arte gucken (Irgendwas Schwarzweißes aus Frankreich), Rouladen aufsetzen, Messer schärfen, Staub wedeln. – Bis später.
Viele Nevigeserinnen und Nevigeser zeigen ihrem Stadtteil leider die kalte Schulter oder mehr (Foto unten). Ausgehen, Kultur, Einkaufen, finden inzwischen woanders statt. Die Teilzeitkräfte in Gastronomie und Einzelhandel können ein Lied davon singen. Da hilft nix, – außer hingehen.
Hingehen? Gut gemeint, aber wann? Jeder Betrieb hat andere Öffnungszeiten. Einige haben montags zu. Andere mittwochs-nachmittags oder montags und dienstags oder freitags, einer hat immer auf (Rüger), andere selten (Kreuz), oder gar nicht oder verschieden oder nur nachts. Und was macht die Crew der Werbegemeinschaft, die so etwas koordinieren könnte / sollte? Nix. Regelmäßig mit Frau Melliwa von der waz sprechen, und zwar gern über sich. Googeln Sie mal.
Früher war alles musikalischer, und zwar jeden Donnerstag in der Fuzo. Warum die Straßen-Künstler plötzlich alle weg sind, liegt vielleicht am Wetter. Oder an den Auflagen. Erinnern Sie sich an die großartigen Musikanten, die für einen oder zwei Euro jeden Musikwunsch erfüllten? Die sich riesig freuten, wenn sie fünf Euro Weihnachtsgeld im Hut fanden? Der Mensch lebt nicht vom Fischbrötchen allein, also (das ist jetzt ein Aufruf), kommt bitte wieder zurück. Danke vorab.
Apropos Fischbrötchen: Der Wochenmarkt (Aufruf an die neuen Betreiber) braucht dringend wieder einen Reibekuchenstand mit Currywurst, Espressomachine und zwei Stehtischen.
Abonnieren
Posts (Atom)