Geklaut wird in Neviges nicht nur im Supermarkt, sondern offensichtlich überall: Katholische Münz-Gießkannen auf dem Marineberg am beleuchteten Tunnel. Die Plastikdinger kosten bei Gassmann ein paar Euro. – Friedhof.

Wer wissen will, warum in Neviges überall solche merkwürdigen Dinger rumstehen, fragt am besten einen Arzt, der sich mit schweren Erkrankungen auskennt. Wenn er sagt, „ist doch hübsch", oder „sieht doch super aus", unbedingt eine zweite Meinung einholen, auch als Kassenpatient. – Elberfelder Straße / Bernsaustraße.

In Ruhe ein Buch lesen – oder schreiben, ein Bier, Kartoffelsalat mit Knackwurst, keine Wespen und kein Gedudel, wie sonst überall in Neviges, Fische gucken, eine Runde Minigolf (beim deutschen Meister) ... Ist schon schön beim Uwe. – Minigolfplatz neben Schloss Dauerbaustelle.

Nevigeser Baum, zirka 10 Zentimeter hoch, keine Blätter, weil Blätter Arbeit machen, kein Schatten mehr, was egal ist (zur Zeit eh mieses Wetter), und das Schönste: Das Absäbeln wird fortgesetzt. Im September, so hört man, sind die Bäume am Brunnen fällig.

Die Vorgärten in Neviges werden immer minimalistischer und hübscher. Statt Gehecke, Gebüsch und Gestrüpp in grün, gibts Gestein in grau, auf das man sich setzen und ausruhen und nachdenken kann. Schöne Dinger, die an französischen Käse mit Pfeffer erinnern. – Sinnvoll.

So einen schönen Garten mit altem Gestrüppbestand und Bildern auf den Wänden haben viele Leute noch nie gesehen. Gibts in Neviges (Beweisfoto unten). Ansonsten: Abwarten. Ab Mittwoch 25 Grad.

Endlich! Die viel diskutierte und endlos lange von der Obrigkeit und Spezialisten aus Architektur, Galabau und Dorfverschönerung geplante Fassade am Nevigeser Brunnen ist grün. Hat nix gekostet, einfach so. Etwas Wasser, etwas Sonne, fertig. – Elberfelder Straße.

Liebevoll bepflanzte Pötte in Neviges und hohe Regenwahrs-cheinlichkeit für heute und morgen. Es braut sich gerade was zusammen. Grünzeug vor einer der gefährdeten Laternen, die von der Obrigkeit mit hoher Wahrscheinlichkeit verschrottet werden. – Fuzo.

Der Sommer ist gekommen, die Büsche schlagen aus. Hübsche Waschbetonpötte in 42553 Neviges. Für Puristen (Bilder oben), für Floristen (Bild unten). – Nähe Fußgängerzone vor dem Reisebüro.

Der "Experimentiergarten für Kinder“ kommt nicht richtig in die Pötte. Wurde mal groß angekündigt, liegt aber brach wie Brachland. Außer Abriss, nämlich der Gewächshäuser, ist nix passiert. – Wiese mit Zierpflanzen vor Schloss Dauerbaustelle in 42553 Neviges.

Viele Ladenbesitzer in 42553 Neviges beteiligen sich rechtzeitig vor der Pilgersaison (ab 1. Mai) mit Grünzeug an der Verschönerung der dörflichen Umgebung. – Elberfelder Straße vor dem Lotto- und Postladen (Bild oben), Fußgängerzone vor dem Brillenladen (Bild unten).

Es grünt und sprießt für kleines Geld auf dem Wochenmarkt in Neviges, der unter Kennern der schönste weit und breit ist – und dem Kaff mehr Besucher bringt, als der Dom und die Schlossattrappe zusammen. Nur die Diskussion über Kabel unter Flur über Flur oder in der Luft treibt selten komische Blüten. Bisher hat sich noch niemand auf die Schnauze gelegt. – Elberfelder Straße.

Sieht friedlich aus – aber …! Das Haus könnte abgerissen werden, der Baum könnte gefällt werden, die Laterne könnte ersetzt werden. Und die Wiese könnte um 90 Grad gedreht werden. Weil, kein Witz, das Haus, der Baum, die Laterne und die Wiese den Nevigesern gehört, die ihr Eigentum blöderweise an die Obrigkeit abgetreten haben. Aktuelles Opfer: die schönen, alten Laternen am Brunnen. Was mit schönen, alten Häusern und Bäumen passieren kann, ist bekannt.

Dezember in Neviges: Die GEZ will Geld. Die Hausratversicherung will Geld. Die Telekom will Geld. Das Finanzamt will Geld. Der Webhoster will Geld. Die Haftpflichtversicherung will Geld. Der Vermögensverwalter will Geld. Der ADAC will Geld. Die Gema will Geld. Die Stadtwerke will Geld. Da denkt man schnell an Alternativen. – Zelt im Park vor Schloss Dauerbaustelle.

Weil die Obrigkeit nicht mit Geld umgehen kann (und dabei nicht schlecht verdient), muss ab sofort an allen Ecken und Kanten gespart werden. Gute Sache, siehe Foto, weil das übliche Gestrüpp immer schon komisch aussah. In der Not – der Stadt fehlen aktuell 6 Millionen – kommen die besten Ideen. 

Da kann kein handtuchgroßes Reihenhausgrundstück im Grünen mithalten: Wunderschöner Hinterhofgarten in 42553 Neviges mit viel Platz zum Federballspielen und Nachdenken. Nicht jottweedee sondern mittendrin, nämlich am Rande der Fußgängerzone neben dem Bunker. – Wilhelmstraße.

Schönes, älteres Haus am weltbekannten Nevigeser Mariendom mit reichlich Grünzeug an der Fassade. Ist kein „Projekt" der Obrigkeit, das sehr viel oder noch mehr Geld kostet, sondern einfach nur das Ding des Besitzers, der Spaß am Gestrüpp hat. Gelungen! – Das Dach des Mariendoms wird übrigens Anfang 2015 dicht gemacht. Sobald die Sonne scheint, soll es losgehen.

Viele Hauseigentümer streichen ihre Fassaden neuerdings knall- oder klogrün. Soll vermutlich schön sein, ist aber ein Irrtum. Grün werden im Bergischen Land traditionell nur Türen und Schlagläden gestrichen. Bahnhofsviertel.

Pünktlich zum Ferienbeginn wird das Dorf für die vielen Touristen und Pilger feingemacht. Überall fleißige Nevigeserinnen und Nevigeser beim Rasenschneiden, Wildkrautzupfen, Blümcheneinpflanzen und Fähnchenaufhängen. Vereinzelt nette, freundliche Geschäftsleute, die ihre Kunden und Fremde in der Fußgängerzone grüßen. Sehr ungewöhnlich, sehr merkwürdig – !

Wer (wie viele Nevigeser) sehnsüchtig auf die Grüne Wand am Brunnen wartet (Baubeginn war bekanntlich Mai) kann sich heute schon ersatzweise und im Vorwege erfreuen. "Grüne Fassade" im Bahnhofsviertel neben dem S-Bahnparkplatz in Neviges. Wer den Rest der Planung zum neuen Brunnen (Planungszeit etwa 5 Jahre) sehen will, guckt einfach ins Internet.