4.3.15

2 bis 4 Grad heute in Neviges (und überall Leute mit Husten und anderen ansteckenden Erkrankungen), da muss was Warmes her. Gemüseeintopf mit Fleischeinlage von Anna im Alten Bahnhof. Leider nix für Veganer, die im Bett bleiben müssen, wenn sie krank sind. Bester Platz: Fensterplatz an der Heizung. Ab 16 Uhr – Bernsaustraße.

18.1.15

Zum Verlieben schön: Spitztüten aus Papier für Obst und Gemüse beim Gurkenkönig in Neviges. Schöner (und umweltverträglicher) als die Hemdchentüten aus Plastik und die Klotzbodentüten aus Papier von Lidl, und allemal besser als die peinlichen Reklametragetaschen aus den Supermärkten. – Löblich.

17.1.15

Was die Nevigeser in Mitte zur Zeit und im Frühjahr nicht unbedingt brauchen, ist weiterer Dreck, Lärm, Bauzäune, Bagger, Betonmischer, Staub, Bauarbeiter, Pflastersteine, monate- oder jahrelanger Irrsinn, sondern – Feldsalatt. Fußgängerzone am Brunnen.

8.12.14

Da haben wir den Salat. Nicht im Gemüseladen oder Supermarkt oder auf dem Wochenmarkt, sondern im Schaufenster der Buchhandlung Rüger in der Fußgängerzone. "Vegan to go" ist die aktuelle Attacke auf die gute traditionelle Esskultur in Neviges. 29,95 Euro – Buchladen.

7.12.14

Viele Veganer sind gerade etwas verunsichert. Barfuß einkaufen, oder besser doch in Gummistiefeln? Reicht das Haushaltsgeld fürs teure Grünzeug? Darf ich bei einer Erkältung eine Ausnahme machen und meinem Kind eine Hühnersuppe kochen? Muss ich wirklich meine Nahrungsergänzungsmitteldosierung im Winter verdoppeln? Wo finde ich eine Selbsthilfegruppe? Fleischtheke im Kaufpark. Besonders günstig gestern: Rinderbraten.

1.11.14

Frischfleisch gibts in Neviges beim Metzger Schmidt, im Kaufpark, bei Lidl, bei Edeka (außerhalb) und bei Janutta im Bahnhofsviertel. Etwas etepetete, etwas bio, etwas teurer – aber die Leute mögen den Laden, weil die Leute inzwischen ein schlechtes Gewissen haben, wenn ein Stück Rind oder Schwein oder Lamm in der Pfanne brutzelt. "Fleisch aus artgerechter, biologischer Tierhaltung" entastet offensichtlich das Gewissen. Reklamezelt am Ex-Schuhladen beim Straßenfest.

1.10.14


Erster (falscher) Eindruck: ein Bettler. Zweiter (richtiger) Eindruck: ein Brötchengeber. Und zwar ofenfrische, knusprige Brötchen vom Schnellbäcker am Busbahnhof – mitten in der Fußgängerzone. Sehr sympathischer Typ, was bekanntlich nicht für alle Brötchengeber gilt. Gibts vermutlich so sozial nirgendwo weit und breit ... Brötchengeber mit flotter Frisur am Bücherladen in Neviges.

27.8.14

B 12 Mangel? – trifft bekanntlich viele Veganer. Oder einfach nur satt? Etwas unglücklich blickendes Rindviech beim Abendessen im Stall. Die Zahl der Veganer (kein Fleisch, keine gute Butter, keine Lederhosen) in Neviges steigt seit Jahren. Noch kann man sie in der Fußgängerzone nicht erkennen, weil viele Dorfbewohner, die sich traditionell ernähren, auch sehr oft schlechte Laune haben.

29.7.14


Viele Nevigeser sind mit den Nerven am Ende, weil sie sich jahrelang falsch ernährt haben (und alle alten Kochbücher nix mehr wert sind). Rinderrouladen mit Rotkohl und rahmengenähte Budapester aus Leder sind plötzlich bestenfalls nur noch peinlich. Aktuelle Pflichtlektüre im Schaufenster der Buchhandlung Rüger. – Fußgängerzone.

30.5.14


Etwa 95 bis 189,5 Nevigeser leben (je nach Schätzung) vegan und verzichten auf leckere Suppenhühner und Klamotten aus Leder. Viel mehr Einwohner leben vegetarisch, verzichten etwas weniger. Noch mehr Einwohner fahren bei Heißhunger ins Windrather Tal oder zur Biometzgerei im Bahnhofsviertel – und verzichten auf nix. Wer billiger satt werden will, klickt hier.