Der kleine Devotionalienladen Malecki ist das letzte verbliebene Fachgeschäft für religiöse Artikel in Neviges. Der gut geführte Betrieb am Kloster wird von Kunden aus ganz NRW besucht. Viele Krippen und Herrnhuter Sterne, kein Versandhandel. – Heute von 10 bis 18 Uhr durchgehend. geöffnet.

Das Blog „42553 Neviges“ hat jetzt 750.000 Besucher. Sind in Wirklichkeit noch mehr, weil nicht von Anfang an gezählt wurde, ist aber egal, weil 750.000 eine schöne Zahl ist, nämlich eine Dreiviertelmillionen. Zur Feier der Tages gibts Fotos vom schönsten Ort (nicht zu verwechseln mit Im Orth) in Neviges, den Gottfried Böhm in den 1960er Jahren entworfen hat. – Via Sacra vor dem Mariendom.

Einmal im Jahr ziehen die Mitarbeiter des weltbekannten Mariendoms in Neviges ihre schönsten Sachen an und zeigen den Einwohnern, dass es noch andere Themen gibt als Brunnen, Gänse, Leerstand, Stadthalle, Dauerbaustellen und Kürzungen im Sozial- und Kulturbereich, nämlich den lieben Gott –, der nicht im Rathaus sitzt (!!!), sondern im Himmel. – Fronleichnamsprozession in der Altstadt.

Einmal im Jahr verwandeln die Kroaten die Gegend am Nevigeser Dom in eine riesige Ćevapčići-Grillstation. Erst wird gebetet und gesungen, dann wird gegessen und getrunken, dann wird getrunken, gesungen und getanzt, und in einem Jahr, am Pfingstmontag, sieht man sich wieder. – Pilgerviertel.

Montag 24 Grad, Dienstag 24 Grad, Mittwoch 22 Grad, Donnertag Wochenmarkt, Freitag 18 Grad, Samstag 14 Grad, Sonntag Pfingsten, Montag Kroatenwallfahrt. Sonst nix los in Neviges. – Gut so.

Am 1. Mai beginnt die Pilgersaison in Neviges. Erst kommen die Kroaten. Dann kommen die Polen. Die Frauen sind schön und fromm, die Männer sind stolz und durstig, und die Messen sind die vollsten und schönsten im ganzen Jahr. Man versteht kein Wort, was kein Nachteil ist, und nach der Messe wird gefeiert ...

Das Nevigeser Pilgermenü (Curywurst, Pommes, Mayo, Cola) gibts jetzt auch als abgespeckte Version für die Fastenzeit. Sieht gut aus, kostet noch weniger, macht aber keinen Sinn, weil die Pilger kaum Geld ausgeben. Viele Dülmener bringen angeblich sogar ihre Erbsen mit. Guter Ansatz, aber reicht das für eine ausgewogene Ernährung?

Die berühmte Kaffeewasserstraße in Neviges funktionierte so: Die Pilger waren arm, die Nevigeser waren arm (es gab noch keine Ein- oder Vierhundert-Euro-Jobs), die Pilger brachten Bohnenkaffee mit, und die Nevigeser schütteten heißes Wasser drauf. – Kannen im Kiosk am Plüschcafé.

Das Pilgergebäude vor dem weltbekannten Mariendom in Neviges gehört nicht zu den Meisterwerken des weltberühmten Baumeisters, aber innen drin ist es richtig gemütlich. Es gibt Kaffee und Kuchen und nette Leute, wenn (außerhalb der Pilgersaison) geöffnet ist. Zum Beispiel morgen. Übrigens: Viele Nevigeser freuen sich schon jetzt auf Pfingstmontag. – Domviertel.

Weil alles den Bach runtergeht im Kaff (die Wallfahrt und der Tourismus und der Einzelhandel kacken ab), müssen sich die Nevigeser Dienstleister neue Formen der Kundenpflege und Kundengewinnung einfallen lassen. Das ist mühsam und etwas umständlich, macht aber einen guten Eindruck und zahlt sich vielleicht aus. – Fuzo am Brunnen.

Man muss keine teuren Werbestrategen beschäftigen, um für den schönsten Wallfahrtsort mit dem besten Dom und dem besten Brunnen und der besten Eisdiele und dem besten Gemüsehändler weit und breit zu werben. Etwas Sprühfarbe, ein einfacher Text, nämlich „Wallfahrtsort Neviges“ und einen Tag Zeit für zwei gute Leute genügen. Gut so!

Bevor das Theater in der Via Sacra und auf Tassos Wiese in Neviges beginnt, suchen alle einen Parkplatz. Alles voll und hoffnungslos zugestellt – ein paar Hundert oder  ein paar Tausend Kroaten sind da. Pilgerinnen mit Pilgerauto auf Pilgerparkplatz in der Elberfelder Straße am Kloster.

Einmal im Jahr, immer am Pfingstmontag, kommen die Kroaten nach Neviges und plötzlich sehen die Nevigeser, wie schön die Wallfahrt ist. Dom und Via Sacra so voll wie noch nie, nämlich rappel-voll, und die Verwandlung der großen Wiese vor Tassos Kneipe in eine Riesen-Ćevapčići-Grillstation – gelungen. 

Der Fremdenverkehr in der beliebten Pilger- und Touristenmetropole 42553 Neviges findet vermutlich in den Betten statt. Oder wo stecken die Leute alle? Aktuelle Dorfübersicht in allen Richtungen heute Mittag. Fußgängerzone, Elberfelder Straße.

Klarer Fall von einseitiger Information im Dorf. Das Schild "Cafés", munkelt man, hat jemand angebracht, der die Leute nach rechts schicken will. Klingt einleuchtend, weil es auch in der anderen Richtung Cafés und Gastronomiebetriebe gibt. Touristeninformation vor dem historischen Kirchplatz (zur Zeit etwas laut) in 42553 Neviges.

Nach der feierlichen Messe mit allem Zipp und Zapp (einschließlich Blasorchester) zeigt sich Erzbischof Alfons Nessel aus Polen seinen Anhängern vor dem Dom. Perfekte Kleidung, perfekte Körperhaltung, perfektes, gütiges Lächeln, wie man das von wichtigen Leuten kennt und erwartet. Mutter-Anna-Wallfahrt der Nieder- und Oberschlesier in 42553 Neviges.

Merkwürdiger Gürtel im Schaufenster und interessanter Gürtel bei der Kroaten-Wallfahrt in Neviges. Die Angaben zur Besucherzahl liegen 2014 weit auseinander. Vielleicht 6000, vielleicht 9000 – oder irgendwo dazwischen. Offizielle Zahlen gibt es nie.

Pfingsten oder länger nach Bayern nach Portugal oder noch weiter weg, wo die Sonne scheint und die Palmen stehn? Gibts alles auch in Neviges – Palmen, Weißbier, Konservative –, und warm wird's auch. Schöne Pfingsten-Tipps für Einwohner und Touristen gibts auf mariendom.de.

Die Zahl der Pilger geht zurück, aber wenn Pfingstmontag die Kroaten kommen, erinnert das immer an gute alte Pilgerzeiten. Viel Essen, viel Trinken, vermutlich weniger Beten (im Vergleich zu den Polen) immer gute Stimmung. Wer Montag noch nix vorhat, kommt zur Wiese vor Tassos Kneipe. Unglaubliches Spektakel.

Schöner als die WAZ "Die Melodien des Pfarr-Cäcilienchors schallen durch das Gotteshaus und erfüllen seine dunklen Wände mit glocken-hellen Stimmen" kann man die Messe mit Kardinal Meisner aus Köln am Rhein "Duftende Weihrauchwolken wabern an den Mauern em-por" nicht beschreiben. Rappelvoller Dom (wie sonst nur bei den Polenmessen) in 42553 Neviges, Klosterstraße.