Public Viewing mit spannenden Sportübertragungen in Neviges? Sieht so aus und könnte etwas Abwechslung auf die trostlos aussehende Platte flimmern, wird aber nix. Das 60.000 Euro teure Teil ist nämlich keine LED-Wand, sondern eine Grünzeug-Steckwand, die nicht einmal eine Steckdose hat. Im März soll alles grün sein. – Altstadt.
5.2.17
Schön zugemauert, aber was kommt hier rein? Kein Laden mehr (das macht in Neviges kaum noch Sinn), sondern eher was in Richtung Museum. Kurator Gerd Riedel bastelt angeblich bereits an einem Konzept. – Mopeds? Kann sein. Vielleicht was Größeres. – Abwarten.
4.2.17
3.2.17
Wenn man bedenkt, dass früher hier zwei wunderschöne Bäume und jede Menge Gebüsche standen, versteht man die Welt (zur Zeit eh kompliziert) nicht mehr. Die Unterkonstruktion für die Grüne Wand in Neviges kostet 60.000 Euro. – Die Fassade sah vorher (Bild unten) auch nicht schlecht aus.
Karnevalskostüme, Lampen, Handtücher, Geh- und Stehhilfen, Golfschläger, Waschlappen, Bücher, Schallplatten, Hosen, Mäntel, Krawatten, Hüte, Schuhe, Fuselgläser, Röcke, Koffer, Bademäntel, Dessous, Anzüge, Hemden, Blusen, Kinderspielzeug, Schachspiele, Strampelanzüge ... Das SOS in Neviges hat alles, und heute und morgen noch billiger, nämlich minus 20 Prozent. – Direkt am Hbf.
2.2.17
Der hochgelobte Wochenmarkt in 42553 Neviges hat sich inzwischen halbiert. Untenrum (von Gassmann bis zum Frisör an der Nevigös-Ecke) steht seit 2 Wochen nur noch ein einziger Stand, und auch obenrum siehts nicht gut aus. Nur die freiliegenden Kabel mit den hübschen Stolpergummimatten erinnern noch an die guten alte Zeiten.
Der Spielplatz hinter dem Nevigeser Kirchplatz entwickelt sich stark in Richtung Abenteuerspielplatz. Da können die lieben Kleinen (bitte warm anziehen bei dem Wetter) endlich schön im Müll wühlen (Foto unten) und etwas für die wichtigen körpereigenen Abwehrkräfte tun und ihr Immunsystem stärken. – Historische Altstadt.
Herr Engelhardt von der Nevigeser Druckerei Engelhardt ist mit seinem Büro und seiner Druckmaschine in den Ex-Laden seiner Mutter gezogen. Alles frisch gestrichen und schöngemacht, und siehe da: es gibt endlich wieder ein kleines feines Sortiment Schreibwaren und Zeichenmaterial. Noch wird aufgeräumt und einsortiert und dekoriert. In paar Tagen ist alles fertig. – Wilhelmstraße.
1.2.17
In Neviges stellen sich Einzelhändler und Leute, die das Dorf retten wollen, gern auf einen Sockel und verkünden Konsumenten und Pilgern von Januar bis Dezember: SALE (!). Das ist nett gemeint und lateinisch, aber ziemlich daneben, weil Konsumenten ein Recht haben, ernst genommen zu werden. – Kloster am Dom
Rechts kann man was trinken und Geld ausgeben, links kann man was mieten und Geld verdienen. Rechts läufts gut, links will keiner, weil der Job keine halbe Stelle ist, sondern eine doppelte. Neviges schönster Kiosk steht schon ziemlich lange dumm rum. – Bahnhofsviertel.
In Neviges gibts mehr Frauen als Männer, mehr Protestanten als Katholiken (merkwürdig für einen katholischen Pilgerort), mehr Rentner als Kinder und Jugendliche bis 18, mehr Pflegeeinrichtungen als Kneipen, mehr Frisöre als Kultureinrichtungen. Das letzte Museum wurde vor über einem Jahrzehnt dichtgemacht.
31.1.17
Taschentücher raus, die Ladenabbauer von Rossmann sind da. Laden-Abbauer, weil sie (anders als Ladenbauer) Läden abbauen und nicht aufbauen. Noch was? Am Regalvermietungsladen werden gerade die Buchstaben abgeknibbelt. – Der Leerstand in Neviges ist in einem Monat um 3 Lokale vergrößert worden. – Rekord.
Weil die Leute angeblich auf ihrem Geld sitzen, will der Unterbuxen-Verkäufer vom Wochenmarkt angeblich nicht mehr kommen. Andere Non-Foodanbieter sind auch nicht mehr so begeistert von der Veranstaltung. Letzte Woche fehlten alle (alle!), die sonst vom Gassmann bis zum Maier in der unteren Fuzo stehen. Doof, oder?
30.1.17
29.1.17
Applaus! Das Nevigeser Landhausstübchen hat dichtgemacht. A für immer (lohnt sich vermutlich nicht), B auch optisch, nämlich mit einer wunderschönen Mauer, die besser aussieht als das übliche Pack- oder Geschenkpapier, das bei ähnlichen Leerstandsfriedhöfen die Umwelt verschandelt. Hübsch geworden. – Fuzo.
Das renommierte Goethe Institut beschäftigt sich mit dem Comeback des Brutalismus aus Beton, dessen Ruf (grau, roh, menschenfeindlich) gerade neu gesehen und beurteilt wird: Packend, direkt, wagemutig. Das sind keine neuen Erkenntnisse für Nevigeser, die ihrem Dom lieben (es gibt durchaus andere Ansichten), aber erfreulich. Kann man hier anklicken.
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