28.7.25

Der WDR war in Neviges

Am Mittwoch ist unser evangelischer Friedhof im Fernsehen. Nicole Na Liner (Du bist Nevigeser, wenn …) schrieb auf Facebook: „Um 19:30 Uhr in der Lokalzeit Bergisch Land.” Sie sei gespannt auf den Studiogast. Und erwartet Ausreden.

Dass der Friedhof verkommen ist, steht außer Frage. Das fängt bei der kaputten Treppe an und hört bei Müll und nicht begehbaren Wegen noch lange nicht auf. Bei einer gemeinsamen Begehung neulich kamen trotz Regen mehr Nevigeserinnen und Nevigeser als erwartet. Frau Melliva in der WAZ: „Jetzt reicht's!“ Wut über Wildwuchs auf Velberter Friedhof. 

Andere werden deutlicher. Von einem Schweinestall ist die Rede. Eine Witwe: „Mein verstorbener Mann würde sich im Grab umdrehen, wenn er sehen könnte, was über ihm los ist.“

Foto (bearbeitet): Facebook
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27.7.25

Kultur in der Fuzo

Tut auch mal gut: Statt Wahlplakate, Kultur pur in der Fuzo. Vor Umnieten mit Autos geschützt durch eine stabile Laterne (mehr zum Thema hier), hübsche Fotos von schönen Künstlerinnen und interessanten Künstlern (darf man eigentlich nicht so nicht sagen, ist aber als Kompliment gemeint), QR-Code für Taschentelefone, gute Typografie. 

Leider haben uns die Löwinnen 2025 enttäuscht: Es gab keine Jazz-Mattineen in der Neviges, sodass es nur besser werden kann. Wer gucken will, klickt hier (PDF). Erster Eindruck: Im Bürgerhaus ist sehr viel los, das Programm ist ausgewogen.

Den Namen „Kulturlöwen” mit „oe” statt „ö” hat sich angeblich eine Werberin ausgedacht. Das sieht interessanter aus und ist besser fürs Internet (ältere Systeme mögen ä, ö, ü nicht), aber wehe, es kommt die Rechtschreibkorrektur ins Spiel. Die macht aus „oe” ein „ö”, wie beim MacBook, auf dem dieser Text getippt wurde.
Schöner Platz, 
aber hier fehlt was:
Jazz





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Frauen-Finale in Neviges. Heute 18 Uh

Bleibt zu Hause heute. Public Viewing ist in Neviges vergessen worden. Die Stadt hält sich zurück, der Alte Bahnhof kann nicht, wegen Urlaubsabwesenheit, vom Elias hat man auch nichts gehört, im Eisernen Kreuz müssten schon die Deutschen mitspielen und beim Aksu gibts weder englisches Flaschenbier noch französischen Champagner. So was trinkt mann doch bei solchen Anlässen. 

Also:
ZDF 18 Uhr.
Grafik: Mathieu Persan 
 





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Neu: Überschriften auf dem Neviges-Blog

Seit ein paar Tagen gibt es im Neviges-Blog Überschriften. Macht die Seite nicht schöner, im Gegenteil, aber sie ist nun leichter über Suchmaschinen auffindbar. Ein aktuelles Beispiel: Wenn ihr demnächst Thomas+Neviges eingebt, landet ihr nicht nur bei Abbé Thomas Diradourian vom Kloster, sondern vielleicht auch bei Thomas Beller vom Busbahnhof. Bleibt abzuwarten.

Sonst keine Änderungen.

Zum Foto: Der Kiosk in der  Nevigeser Altstadt ist der heimliche Star des Einzelhandels. Liegt nicht nur am Angebot – bei Netto gibt es auch Flaschenbier –, sondern am abgestimmten Sortiment für große und kleine Kunden, den schier unglaublichen Öffnungszeiten, der Möglichkeit, bargeldlos zu zahlen, und der Freundlichkeit der Betreiber. 

Der Laden hat alles für unangekündigte Besuche und auch hübsche Geschenke, wenn man selbst eingeladen ist.
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Herzlichen Glückwunsch, Thomas

Der bekannteste Fotograf in Neviges hat heute Geburtstag. Anstatt Erotik, Babybauch und Neugeborene fotografier er Busse und Bahnen. Sonst nichts. Sieben Tage in der Woche, 365 Tage im Jahr. Was für andere ein Ärgernis ist – nämlich Verspätungen und Ausfälle – ist für ihn eine große Freude, da er so auch Schienenersatzverkehsfahrteuge vor die Linse bekommt.

Hobbys keine, außer Fahrpläne.

Technische Daten, Farben, Baujahre, Reifengrößen, Reifenarten, Antriebe, Hersteller, Ausstattungsdetails, Breiten, Längen, Höhen und so weiter. Seine Freundin hat er nicht im Tanzcafé sondern im Bus kennengelernt. Helga ist Busfahrerin und malt nebenbei. Keine Blümchen und Sonnenuntergänge wie bei Doris, sondern Busse. Die „Verrückte" bereitet gerade ihre erste Ausstellung vor. Wann und wo ist noch offen. Feststeht: nicht im ZOB Velbert, „weil dort immer alles nass wird”.

Künstlerin Helga
im Café Sonnenuntergang,
Sprudelplatte 





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26.7.25

Unser Nico ...

...zusammen mit Gottvater vom Velberter Rathaus in dieser toll gestalteten Stadtbücherei  in Mitte. Schönes Foto voller Harmonie und Wärme – und dann auch noch dieser tolle Taschentuch-Raus-Text … Schluchz !

Man denkt beim Foto sofort an Anna Schwartz aus Wuppertal, aber die wars nicht (nachgefragt) und an Johannes Mario Simmel. Mal schauen, was Volker raushaut und wie er gekleidet ist. Matrosenhemd (er hat einige) oder Bürgermeister-Outfit von P&C mit Weste und Einstecktüchlein? Abwarten.
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Eigentum verpflichtet ...

...aber nicht in Neviges. Der ehemalige Friseursalon in der Fußgängerzone steht leer, seit der Barbier auf die anderen Seite gezogen ist. Die Handwerker waren drin – sieht man noch an den Teppichresten im Schaufenster. Schade. 

Keine Lust auf Vermietung? Andere Gründe?

Kurzer Rückblick: Erinnert ihr euch noch an die die Pony-Aktion von Friseurmeister Schröder mit Kandidat Böll? 
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Schaut euch das bitte an:

...Frau Dr. Esther Kanschat auf einem Plakat im Cinemascope-Format – und nicht so protzig groß wie das Plakat ihres  Kumpels Dirk rechts daneben. Chancen aufs höchste Amt der Stadt hat sie

Aber: 

Es gibt Leute in Neviges, die ihr die Nähe zur CDU übel nehmen. Schwamm drüber, es geht schließlich um die Zukunft. 

Herr Ostermann, „hohes Tier" bei der Stadt, meinte vor einiger Zeit: „Lukrafka kann Lokalpolitik wie kein Zweiter in Velbert”. Er sagte „kein Zweiter” und nicht: „keine Zweite”. Ob das Zufall war, ist unbekannt.
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Anna Vinci (Künstlername)

...vom Kirchplatz hat heute Namenstag. Keine aktive Katholikin (drei oder vier Dombesuche jährlich reichen), aber fleißige Kirchensteuer-Zahlerin seit ihrer Jugend. Statt einer Feier im Familienkreis – alle urlaubsabwesend (Kroatien / Italien), wird nach dem Frühstück die Steuererklärung gemacht. 

Das Finanzamt Velbert kennt keine Gnade. – Auguri, bella.

Geschenke gibts keine,
wir schenken uns nix, aber
der Tisch wird hübsch
gedeckt




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SPD – "Jetzt sind wir auch am Start"

„Jetzt sind wir auch am Start", 
schrieben gestern mehrere Genossen auf Facebook zu diesem Großflächen-Plakat im Janutta-Viertel. Alle Teilnehmer bekannt vom Genossenbüro in der Fußgängerzone, nett angeordnet, aber etwas bieder. Ein gemeinsamer Fototermin wäre sicher sinnvoll gewesen.

Ein Artdirector aus Köln gestern beim Mario: keine Revolution in Sachen Gestaltung, eher etwas brav in Richtung Dating-Portal, so nach dem Motto: Liebt uns, wählt uns, wir sind furchtbar nett und sorgen für euch. Sehr gut getroffen ist Ute Meulenkamp. Neue Brille? Neue Frisur? Oder beides?
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25.7.25

Ziemlich durcheinander: CDU / Velbert anders


Was für ein schönes Durcheinander: A: Das schöne Plakat von der CDU mit dem sehr gut aussehenden und flott verkleideten Bürgermeister, B: das auch schöne Plakat von „Velbert anders” mit dem perfekten Slogan: „Wir möchten, dass Velbert anders wird” und Ex-Bürgermeister Freitag (etwas versteckt) hinter dem Werbebanner der Bleibergquelle. Und C: die Dinger davor. 

Alles ein wenig schräg und lieblos aufgebaut (geht mal gucken, das ist wirklich komisch) und dass der Claim: „Für Sie. Für Dich. Für …” von Wulfhorst Trödel-Ankündigung verdeckt ist, ist sogar lustig. Ansonsten: Tolles Foto von Herrn Lukrafka (besser als die Passbilder nebenan), und dass die Jugend mit drauf ist, rechts die Kathrin links der Nico (oder ist er das gar nicht?) ist auch wunderbar. – Janutta-Viertel.
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Klamottenmarkt?

War das noch Wochenmarkt gestern? Oder ist das bereits ein Klamottenmarkt in Neviges? Überall, Röcke, Blusen, Kleider, Gürtel Taschen, von Gassmann bis zur Sparkasse – man kam kaum noch durch mit dem Rollator oder Kinderwagen. 

Ein Besucher aus Formentera: „Wir sind gern hier, aber das mit den vielen Textilien ist schon üppig im Vergleich mit dem Lebensmittelbereich, der jetzt in den Ferien auch noch reduziert ist”. 

Der Fischmann aus Veno fehlte.
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Neues von der Rimpel-Gasse

Gestern bei Doris an der Hans-Werner-Rimpel-Gasse

Die Widersprüche reizen. Neulich noch Sonnenuntergänge und Blümchen, das Meer in all seiner Schönheit für 3 Euro, gestern ein gerahmtes Foto (5 Euro), das so auch vor dem Optiker Osthues in der oberen Fußgängerzone stehen könnte. Randlose Brillen machen aus klugen Leuten klug aussehende Leute. Wim Martin, der erfolgreiche Schriftsteller aus Velbert Mitte, hat ein ähnliches Modell. 

Das Schöne beim Osthues ist die frisch gedruckte WAZ (wenn man reinkommt links auf dem Tisch), die tolle Beratung und Sehschärfediagnose mit Hilfe neuester Technik und die Auswahl an Gestellen. Günstige, wie bei Fielmann, Edle wie in Düsseldorf, aber schneller – die Anfertigung einer Brille dauert nicht zwei Wochen sondern in der Regel zwei Tage. 

Wartezeiten kommen auch vor, aber dafür gibts Mario gegenüber und Stella nebenan. Man hat den Laden im Blick und wenn einer herauskommt, geht man hinein.

Hier die Öffnungszeiten:

Montag bis Freitag von 09 bis 13 Uhr und von 15 bis 18.30 Uhr
Samstag von 09 bis 13 Uhr

Schriftsteller Wim Martin
in der Fußgängerzone
 






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24.7.25

Art of Spirit – Spirit of Art in 42553 Neviges



Fotos in alphabetischer Reihenfolge
Die ersten Künstler sind da:

Wolfgang Brenner, Ralf Klement und Judith Unfug-Henning. Und was machen die hier? Erst mal ein Eis essen beim Hani, dann ausschlafen im Pilgerhaus und dann die Arbeit aufnehmen in der Glocke für die Ausstellung des Jahres:

Art of Spirit – Spirit of Art im weltbekannten Mariendom

Karola Teschler, Vorsitzende von European Artist eV und übrigens aus Neviges, lädt ein: „Zur Präsentation der Exponate des 29° European Artists Symposiums am Samstag, den 02. August um 15.30 Uhr”. Es sprechen Wallfahrtsleier Abbé Thomas, die Gründerin und Direktorin des Frauenmuseums Bonn, Marianne Pitzen – und Karola Teschler.

Die Ausstellung ist täglich von 9 bis 19 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei und es gibt Führungen. So, 03. August bis Do, 04. September
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Becher Kaffee 50 Cent



Reklame: Einmal analog seit gestern in Schön-Blockschrift mit dem Edding, einmal digital aber seit über zwei Monaten kaputt und niemand da, der den Kasten repariert oder abreißt. Täter unbekannt, wahrscheinlich im Schüler-Pomm-Döner-Alter. 

Der Schönschreiber gestern: 50 Cent ist machbar. Sogar mit Markenkaffee von Netto.
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Fuzo oder Rennpiste?



Eine Geschäftsfrau: 
Da muss erst einmal ein Kind unter die Räder kommen, bevor sich hier was ändert. Tempo 30 ist noch harmlos 

Ein Dienstleister: 
Die kommen von allen Seiten. angebrettert. Auch verkehrt rum

Ein Rentner: 
Den Rommelssiepen kann man knicken. Mit Rollator oder Rollstuhl – keine Chance, wenn die Lieferfahrzeuge hier rumstehen

Ein Kind: 
Spielen darf ich hier nicht. Meine Eltern haben es mir verboten

Eine Gehbehinderte: 
Sogar der Brunnen (gemeint ist die Sprudelplatte) ist inzwischen nicht mehr sicher

Ein Auswärtiger: 
Habt ihr keine Polizei, die Autos mit laufendem Motor vor den Geschäften an den Haken nimmt?

Ein Pilger: 
Ich bete für euch

Ein Hund: 
Nicht mal Bäume kann man hier anpinkeln. Der Besitzer: Kacken geht auch nicht. Keine Wiese, kein Gebüsch. Nur Jägerzäune

Ein Politiker: 
Ich bin donnerstags oft in Neviges. Habe noch kein einziges Auto auf dem Wochenmarkt gesehen
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Tschüss – !


Wieder zu vermieten:

Ein Laden mit Tradition, hier ein Rückblick aus dem Kaffbuch.  

Nebenan im »Miami Beach« ein großes Spielzimmer mit Sky-Anschluss und Großleinwand, Billard und Internet, und daneben das schummrig beleuchtete Wohnzimmer mit Bar aus Plexiglas, Flaschenregal mit indirekter, türkisblauer Beleuchtung, Kronleuchter aus Pingpongbällen, Fünf- Meter-Sofa, Fünfzig-Zoll-Fernseher, drei Spielautomaten, Topfpflanzen, Dartscheibe – und mit einer hübschen Bedienung, die beim Servieren lächelt und auf dem Weg zur Theke mit dem Popo wackelt.

Ansonsten: Männer. Achtzig Prozent Männer. Die sprechen griechisch oder deutsch oder türkisch, spielen gelangweilt mit dem 6er von Apple und dem Schlüssel vom 3er, füttern die Automaten, machen irgendwelche Geschäfte oder reden über Geschäfte, essen Pizza, die von nebenan gebracht wird, bestellen Drinks, flirten mit der Popowackelfrau und bleiben oft bis tief in der Nacht. Alles dreht sich um Fußball, um Handys, um Geld, um Autos, ums Internet, um Jobs, um Sportwetten und immer wieder um Fußball. Deutsche Liga, griechische Liga, türkische Liga, große Vereine, kleine Vereine, sehr kleine Vereine, die in Neviges kaum jemand kennt.

Die Musik ist anstrengend, zum Getränk gibt’s eine Verzehrkarte und geraucht wird auf der Straße. Vier Tische, acht Stühle, die in Reih und Glied vor der Fassade stehen, kein Baum, kein Gebüsch, kein Sand oder Kies, kein vorbeilaufender Mensch – Biergarten pur. Aussicht auf nix, nur vorbeifahrende Autos.
Freitags und samstags wird's richtig voll. Die Einsamen, die sich volllaufen lassen, der Autobusfotograf, die Inhaber der Fast-Food-Läden, junge Männer, die ihrer frisch geduschten Liebsten die große weite Welt zeigen. Auf cool machen, Whisky trinken, die Scheine lässig aus der Hosentasche ziehen, wenig reden, gar nicht reden, trinken und Augen und Hände nicht vom Handy lassen. Alle wischen, tippen, zeigen, versenden irgendwas. Ohne Handy sind Pärchen, die sich länger als eine Woche kennen, offensichtlich verloren. Es riecht nach »Axe«.



Anderes Objekt: 

268 m², Miete 2.200 Euro, Nebenkosten 400 Euro – hier bei Kleinanzeigen. Auch ein Laden mit Tradition im katholischen Viertel am Kloster.
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23.7.25

50 Jahre Velbert in Neviges


Freut euch!
Das Altstadt-Management in Zusammenarbeit mit der Stadt Velbert und den Technischen Betrieben Velbert (TBV) auf neanderticket.de: „Passend zum 50-jährigen Jubiläum der Stadt Velbert soll Neviges besonders glänzen”. Aha … Passend-zum-50-jährigen ...

Jetzt muss sogar der Dreck herhalten für die „50"

Also: Eine Woche nach der Wahl finden in Dorfmitte die traditionellen (!) Dreck-weg-Tage statt. Treffpunkt und Material-ausgabe (Greifzangen, Müllsäcke, Handschuhe): Hof zwischen Auf der Beek 7 und 9 am Bahnhofsparkplatz. Mitmachen kann jeder, und dass der alte Bürgermeister oder der neue oder die neue Bürgermeisterin dabei sein wird (fürs Foto) gilt als sicher.

Freitag, den 19. September. von 10 bis 12 Uhr
Samstag, den 20. September von 12 bis 16 Uhr. 

Das sind sechs Stunden, dabei wäre eine Dreck-weg-Woche angebracht, wenn man sich mal ein wenig umschaut.

Foto oben: Promis (keine Angst, die wollen nur aufs Foto)
Foto unten: Sprudelplatte neulich
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Neues vom Janutta-Viertel


Geheimtipp

Es gibt sie noch, die guten alten Bänke in Neviges – man muss sie nur erst einmal finden. Breit genug für vier Personen, bequeme Rückenhöhe, um den Arm darüberzulegen (bequemer als die Dinger auf der Sprudelplatte), aus Holz und optisch kaum zu übertreffen. Um es auf den Punkt zu bringen: Diese Bank sieht nach Bank aus, nicht nach Designer, sondern nach Schreiner.

Zur Lage: Sie steht mitten im Zentrum bei Janutta. Mit Blick auf vorbeirasende Autos – hier unten mal ein löbliches kleines Exemplar und kein Panzer. 

Ein Janutta-Kunde gestern: „Sitze oft hier – hier sitzt sonst nie jemand – esse mein Stück Fleischwurst und das Brötchen, telefoniere mit meiner Frau und erzähle ihr, dass ich vor der Raststätte Dammer Berge bin” Und sie: "Hört man”.

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Frauen EM

Die Italienerinnen sind draußen. Schlimm?
Gar nicht. Freue mich, wenn die Deutschen heute gewinnen
Echt jetzt?
Bin ja deutsch. Einbürgerungsurkunde hängt im Flur
Moment – du bist aber auch noch …
Italienerin! 
Mal ehrlich: Nicht geärgert gestern? Kein bisschen?
Nicht gesehen. Gemalt. Guck mal
Dein Amore auch nicht? Der guckt sich doch jedes Spiel an ...
Hat geschlafen – anstrengender Tag: Spülmaschine ausräumen 

Anna Molitor, Künstlerinnenname Anna Vinci, hat deutsche (!) Gewohnheiten angenommen. Geputzt wird donnerstags vor der Schicht (wegen Besuch), gewaschen wird mit Persil, gelüftet (stoßgelüftet) wird nach jeder Zigarette ihres Amore (sie selbst raucht nicht mehr) und sonntags gibt es einen Braten. Gestern meinte sie: „Wenn du bei Janutta bist, frag nach Weißwürstchen und ob die Sauerkraut und diesen süßen Senf haben. 
Ich habe Heißhunger drauf”. 
Foto (Ausschnitt): Anna beim Malen
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