Die Gusslaterne am Biraschko-Laden in Neviges Mitte ist wieder da. Sieht aus wie die alte Laterne, ist aber nicht die alte Laterne, sondern die, die gestern noch vor Mesut Laden stand. Mit anderen Worten: Klarer Fall von Lampentausch. Sieht man deutlich an der verdreckten Verglasung, weil die Männer von den Stadtwerken mit Lappen und Wasser nix am Hut haben. Jetzt muss ein Fensterputzer ran. – Fuzo.

Den schönsten Klimbim für Baum, Gabentisch und wenn die Kinder im Bett sind, gibts auch in diesem Jahr im neu dekoriertem Weihnachts-zimmer des SOS-Teams am Nevigeser Hbf. – Zum Beispiel: Semitransparentes Negligé (RAL 3031) mit farblich abgestimmtem BH, Slip, Weihnachtskugeln, Engelchen und Lichterketten. – Bahnhofs-viertel.

Kiosk geschlossen, Pizzaladen dicht, Mykonos zu, Maklerschaufenster verödet, und wenn die Gerüchte in Neviges stimmen, folgt bald ein Bäcker und eine Kneipe – und in der Wilhelmstraße tut sich auch nix. Erst mal. Noch was? Ja. Der Hundefutterladen zieht aus, aber nur um die Ecke.

Kann passieren, wenn man in Neviges einen kostenlosen Parkplatz ergattert hat und nie wieder aufgeben will. BMW-Fahrer (doofes Vorurteil) sind gar nicht so agil und wild und dauernd auf der linken Spur. Oder haben die Messen und Andachten im Marinedom neuerdings Überlänge? – Parkplatz am Dom.

Das Leben in Neviges kann so schön sein, wenn man als Mann eine sinnvolle Beschäftigung hat und nicht den ganzen Tag vor der Glotze liegt oder anderen Blödsinn (Foto oben) macht. – Alter Bahnhof.

Gut wasch- und kochbar, nicht teuer, gute Farbe, praktischer Eingriff für Stehpinkler, aber richtig drauf abfahren, ist schwierig bis unmöglich, weil die Dinger eben so sind wie sie sind. Vielleicht ist in der Damenabteilung (wir gucken einfach mal) untenrum mehr los. – Nevigeser Wochenmarkt.

Heute war Markttag im Kaff. Da darf ein Foto vom bestgekleideten Marktbesucher (aus Wülfrath) nicht fehlen, weil er wieder mal zeigt, wo es modisch in diesem Herbst hingeht. Nicht nach Adidas (was viele Nevigeser glauben), sondern nach Belgien. Von dort, und nur von dort, kommen die feinsten Düffelmäntel-Stoffe der Welt. Kleiner Hinweis für Veganer: Nix für Euch. Knebelknöpfe. – Fuzo.

Der erste Preis beim "Nevigeser Leerstand-Award" geht diesen Monat an diese leerstehende Izzeria im Bahnhofsviertel. Gute Lage mit Potential zur Exhumierung, aber es passiert seit Jahr und Tag nix. Dabei gibt es kaum noch Essbares im Kaff. – Gratulation!

Weil alles den Bach runtergeht im Kaff (die Wallfahrt und der Tourismus und der Einzelhandel kacken ab), müssen sich die Nevigeser Dienstleister neue Formen der Kundenpflege und Kundengewinnung einfallen lassen. Das ist mühsam und etwas umständlich, macht aber einen guten Eindruck und zahlt sich vielleicht aus. – Fuzo am Brunnen.

Nix los in Neviges? Doch! Seit Sonntag ist Winterzeit, seit Montag ist Baustelle (2 Arbeiter mit Bagger und Kipper, doppelt oder dreimal so viel wichtige Leute, die den Arbeitern sagen, was sie machen sollen, und gestern war Vollmond (hier auf dem Foto über der Eisdiele von Maria). Noch was? Ja. Heute ist Hähnchentag. – Bahnhofsviertel.

Auf die Obrigkeit ist Verlass. Wenn die sagt: Wir buddeln ein Loch in Neviges, dann macht sie das auch. Nicht dann, wenn es alle erwarten, sondern irgendwann, zum Beispiel jetzt. Doof für die Autofahrer, die täglich durch die Fuzo kacheln, aber gut für die Einzelhändler, die endlich eine Alternative vor ihrem Laden stehen haben. – Elberfelder Straße.

Das, liebe Nevigeser Einzelhändler, Gastronomen, Bürger und Besucher des Kaffs, ist das Weihnachtsgeschenk der Velberter Obrigkeit, die immer für doofe Streiche zu haben ist. Ein Bagger. Gibts in klein und für kleines Geld bei Gassmann und fürs Weihnachtsgeschäft des Nevigeser Resteinzelhandels für großes Geld, nämlich Steuergeld. – Ab sofort in der Fuzo.

Maria-Jolanta Juzek aus Neviges stellt in Velbert ihre Bilder aus. Superschöne Bilder, supergutbesuchte Vernissage mit vielen Nevigesern und Fans aus ganz NRW. Tolle Ausstellung, die man sich bis zum 19. November noch einmal in Ruhe ansehen kann und sollte. Montags bis donnerstags von 10 bis 16 Uhr in der Galerie SPD in Velbert Mitte. Der Eintritt ist frei. – Sehenswert!

Viele Nevigeser fragen sich heute beim Frühstück: ist es 12 oder 14 Uhr? Beginnt der Tatort heute um 19.15 oder um 21.15 Uhr? Hat Rewe morgen bis 21 oder bis 23 Uhr geöffnet? Wofür Winterzeit, wenn es draußen eh wie bekloppt kalt ist? Was soll der Quatsch? Küchenuhr mit Eieruhr in 42553 Neviges. – Kirchplatz.

Der alte Klamottenladen von Damiana wird offensichtlich fein gemacht für den Wohnungsmarkt (Foto unten). 400 Euro sind viel Geld für Neviges. Andrerseits: Hammer-Fensterbank für die Blümchen, gute Lage, viel Tageslicht. – Originell.

Geklaut wird in Neviges nicht nur im Supermarkt, sondern offensichtlich überall: Katholische Münz-Gießkannen auf dem Marineberg am beleuchteten Tunnel. Die Plastikdinger kosten bei Gassmann ein paar Euro. – Friedhof.

Abseits vom weltbekannten Dom gibts in Neviges auch Sachen, die sich Architekten besser nicht einfallen lassen sollten. Alles was schön ist auf dieser Straße, ist merkwürdigerweise leer und gammelt vor sich hin. Alte Post, altes Rathaus, alte Stadthalle, alter Bunker, alte AWO, altes Jugendzentrum, alte Feuerwache … – Wilhelmstraße.

Jürgen Heringsaus hat die aktuellen Öffnungszeiten seines Trödelfachgeschäftes in Neviges veröffentlicht. Keine Veränderung wegen Winterzeit, die Sonntag beginnt, und auch keine wegen Weihnachtszeit, die im Kaff traditionell Ende August los geht. Alles bleibt, wie es ist. Gut so. – Am Kloster.

Was tun mit dem verlängertem Wochenende in Neviges? Ausschlafen? Serien gucken? Buch lesen? Oder endlich mal wieder Bratkartoffeln? Ganz klar Bratkartoffeln, vorausgesetzt, man hat auf dem Markt festbratende gekauft oder holt das heute nach. Empfehlung A: Mesut (Kartoffelkönig), Empfehlung B: Nicht vorkochen, sofort in die Pfanne und langsam brutscheln lassen. Eine Stunde reicht dicke.

Nicht viel los heute wegen Wetter und Ungemütlichkeit und weil einige Leute die Grippe haben, aber wie immer wunderschön – und frisch. Zum Beispiel Suppenfleisch "von gestern noch rumlaufenden Tieren" bei der Eierfrau. – Nevigeser Wochenmarkt. – Fuzo.

Der Nevigeser Hbf gehört nicht zu den ausgewiesenen Sehenswürdigkeiten des Pilgerortes, riecht aber nicht schlecht. Urologen, Sanifair-Mitarbeiter, Altenpfleger und Landwirte mit Massentierzucht fühlen sich sofort zuhause. – Bahnhofsviertel.

Da wundern sich die Leuchtreklame- und 3d-Marketingmänner, die in Neviges kaum noch was zu tun haben: Großes A für die Ewigkeit, das sich Einzelhändlernormalos schon lange nicht mehr leisten können. Ein paar Fähnchen, ein paar Luftballons, ein paar Sonderangebots- oder andere Zettelchen, und schon ist im Reklamebudget die ganze Luft raus. – Tönisheide.

Das, liebe Museumsbesucher und Sammler, ist Kunst aus Neviges. Hat viel Arbeit gemacht, ist schön, und geht auf die Reise. Nicht ins Museum – das Kaff hat keins – sondern auf die Kippe. Die Künstlerin ist gerade 6 Jahre alt. – Fuzu am Brunnen.

Die katholischen Schildermaler in Neviges setzen die Reihe der ästhetischen Sünden im und am Dom fort. Frühstückbrettchen drinnen, Hundeverbotsschild (in Hundehöhe) und Kack-Typographie draußen. Herr Miedinger, Weidemann, Zapf, Aicher und Frutiger drehen sich im Grab. – Domviertel.

Auf dem Weg zum weltbekannten Dom finden Architekturpilger in Neviges wertlose Anregungen zur behutsamen Fassadengestaltung historischer Gebäude. Nevigeser Fachwerkhaus mit abwaschbarem Sockel hinter dem historischen Kirchplatz.