Die beste Karnevalskneipe in Neviges ist die Waage am Busbahnhof. Kein Etepetete mit Orden, Reden, Dreigestirn und anderem Gedöns, sondern ein, zwei, drei oder mehr schnelle Pils, bevor man zum gemütlichen Teil, nämlich noch ein Pils, Fusel und Gesang, übergeht. Sonntags zu, sonst immer gute Stimmung. – Bahnhofsviertel.
30.1.16
29.1.16
Superguter Kochschinken, supergeiler Kartoffelsalat, superhammer-leckere Leberknödel (im Oktober) und jetzt auch noch superschöne, handgemachte Nevigeser Einzelhandelspoesie im Schaufenster von Metzger Schmidt. Das kann kein Werbetexter schöner formulieren und kein Grafiker schöner visualisieren. Besonders lecker morgen zum Frühstück: Kochschinken auf italienische Art geschnitten, nämlich seidenpapierdünn. – Fuzo.
28.1.16
Seit das Museum für Zeitgenössische Kunst in Neviges 2003 dicht gemacht wurde, passiert in der Kunstszene so gut wie nix mehr. Da kommt die temporäre Installation „Verpackter Wasserschaden“ in der Fuzo gerade zum rechten Zeitpunkt. Zirka 210 x 180 x 176 cm, Tipla, Spanplatte, Wolle, Metall, Haare, Luft, Adhäsionsfolie, Klebeband, nicht signiert, nicht datiert (vermutlich nicht einmal beabsichtigt), schön. – Fuzo am Brunnen.
26.1.16
Alle 20160 Minuten werden in Neviges die gelben Säcke abgeholt. Das Blöde ist nur, kein Mensch weiß wann. Egal. Die Fuzo sieht eh aus wie Sau, weil die Männer vom Tiefbau seit Wochen noch ganz andere Sachen machen. – Foto: Hähnchenfrau. (Wer wissen will, wer das jetzt wieder ist, kommt am 15. März in die Stadtbücherei. 19.30 Uhr.)
25.1.16

Heute ist Ruhetag, Mittwoch ist Hähnchentag, Donnerstag ist Reibekuchentag (und Schnitzeljagd beim Grafen), und bald, vielleicht Donnerstag, ist Maria wieder da. Papier ist schon weg, Fensterputzer war da. Und das Wetter in Neviges macht auch mit. Es riecht nach Frühling und Erdbeereis. – Fuzo.
24.1.16
Für viele Nevigeser (m/w) steht die nächste Dummheit der Obrigkeit bereits fest. Nur ein Wunder, sagen besorgte Bürger, kann das Krankenhaus in kommunaler Trägerschaft noch retten. In der Fuzo laufen bereits Wetten. Die Chancen, seinen Einsatz zu verlieren, wenn man auf Herz, Vernunft und Verstand setzt, stehen nicht schlecht.
23.1.16
Früher, als die Stadthalle in Neviges noch gehegt und gepflegt wurde, gingen die Nevigeser (nach dem Kinobesuch) mit ihrer Liebsten samstags tanzen. Erst gabs ein Sektchen und ein Zigarettchen – dann wurde geschoben, geklammert und ♡♡ Gefummel. Was dann passierte, berichtet die WAZ in ihrer heutigen Ausgabe. – Stadtmitte.
22.1.16
Viele Touristen und Pilger (vereinzelt auch Einwohner) meiden die Gastronomie der Domstadt Neviges wie der Teufel das Weihwasser und schleppen ihren Proviant lieber mit sich rum. Eine blöde (je nach Umfang auch ungesunde) Angewohnheit, bei der die einheimische Gastronomie nix verdient. – Tagestourist in der Fußgängerzone.
21.1.16
Erinnert etwas an die Werke der „Jungen Wilden“ aus dem Berlin der 80er Jahre, hat aber vermutlich andere (oder keine) künstlerische Absichten. Egal. Malerische Ekstase und hemmungslose Selbst-darstellung kennt man in Neviges sonst nur aus anderen Bereichen, zum Beispiel von den berühmten Baustellen und (vereinzelt) von Politikern. – Expommes- und Dönerbude neben dem Nagelstudio.
20.1.16
Da werden sich die Gäste (und der Betreiber) des Cafés am Nevigeser Brunnen auf das Frühjahr, den Sommer und den Herbst und so weiter freuen. Der Brunnenumbau beginnt im März, die grüne Wand kommt später dran. Viel später, weil die Arbeiten (kein Witz) erst im Mai ausgeschrieben werden (sollen). Aber dann ist alles schön – und neu erdacht. Schon mal was von Substratmatten gehört? Gibts bald. Und Wasser auf Knopfdruck. – Altstadt.
Bei dieser Saukälte in Neviges wärmstens zu empfehlen: Ein kuscheliger Wohnmantel im Burberry-Look vom Raumausstatter. Passt super zur aktuellen Wohnkultur (Landhaus), ist party- beziehungsweise kaffeekränzchengeeignet und kostet weniger als das regelmäßige Aufwärmen von innen, das bekanntlich duselig macht. – Zum Hasenkampsplatz.
19.1.16
Lösungsansätze, Demographischer Wandel, Leerstandsanalysen, Integrierte Handlungskonzepte, Bedarfsanalysen, Folgekosten-strukturen, Studie, Spardruck, Fördermittelvoraussetzungen, Heraus-forderungen (stemmen), Strategieprogramme, Imagekampagne, Steuerungsinstrumente, Ankermieter, Kulturrucksäcke, ZOB, ECE, HBB, KVBV, JEKI, BIBNET, BSV, DGUV, AÖR, TRBS, OGS. – Viele Nevigeser können mit dem lokalen Buchstabensalat kaum noch was anfangen und lesen überregionale Zeitungen. – Fuzo.
18.1.16
17.1.16
Dieser Anschluss ist vorübergehend nicht erreichbar. Bitte rufen Sie später wieder an. – Sonst was los in Neviges? Nicht viel (Foto unten), besonders unten links: Der kleine Laden von Frau Biraschko ist vorübergehend geschlossen. Wasserschaden. Ob die Jungs von der Dauerbaustelle zu viel gerüttelt haben, wird gerade diskutiert. Geht aber bald weiter. – Fuzo.
16.1.16
In Neviges kann man billig leben, wenn man auf frische Sachen verzichtet. Nicht beim Gemüse, bei der Butter und beim Fleisch, sondern bei Lampen, Hosen, Jacken und Platzdeckchen. Gibts alles für wenig Geld bei S.O.S. am Nevigeser Hbf, und manchmal noch billiger, nämlich dann, wenn es Prozente gibt. Dann kostet ein Buch 24 Cent. – Bahnhofsviertel.
15.1.16
Viele Nevigeser (m/w) verstehen die Honoratioren aus Politik, Verwaltung, Handel und Dienstleistung (Beispielfoto) schon lange nicht mehr. Meinen die das ernst, was die sagen? Oder ist alles nur Stuss? Suchen die wirklich Freunde fürs Leben? Oder Kunden? Darf man einem Freund den Strom abknipsen, wenn er mal klamm ist? Der einfache Marktteilnehmer ist etwas ratlos.
14.1.16
Da kommt Freude auf bei den Nevigeser Rest-Einzelhändlern. Erst Edeka und Aldi in Rosenhügel und Brunnenumbau (und Internet). Und jetzt das nächste große Ding in Velbert (5,9 km): Nennt sich Stadtgalerie, hat aber nix mit Kunst zu tun, sondern mit 13 000 qm Verkaufsfläche. Viele Nevigeser vertreiben sich die Wartezeit (die ersten 23 Sekunden sind die schönsten) mit Videogucken. – Fuzo.
13.1.16
Hier war früher mal eine Eckkneipe drin. Mit großen Aschenbechern und großen Biergläsern vor sehr netten, so genannten kleinen Leuten. Die, die „kleinen Leute“, waren bescheidener als die Politiker, auch trinkfest – und oft Raucher. Seit die Landesregierung den schönsten aller Männer-Düfte verboten hat, ist in Nevigeser Kneipen kaum noch was los. – Krankenhausviertel.
Das weit über die Grenzen der Pilgerstadt Neviges bekannte Kaufhaus Gassmann (Foto) ist deshalb weit über die Grenzen der Pilgerstadt bekannt, weil Gassmann alles hat. Die schönsten Pfannen, die feinsten Strumpfhosen, die wärmsten Nachthemden, die buntesten Buntstifte, die besten Romanheftchen, und jetzt auch (seit Wochen oder länger) die größte Baustelle des Kaffs direkt vor der Tür. – Elberfelder Straße, zur Zeit Chaos.
Ein guter Tag beginnt in Neviges mit einem Frühstück in der Waage. Großer Pott Kaffee, gekochtes Ei, Brötchen mit Wurst, Käse oder Marmelade, und wer immer noch nicht satt ist, andere Grundnahrungs-mittel, zum Beispiel ein oder zwei oder drei Königspils gibts auch. Oder Riesenbockwurst, oder Frikadellchen, oder Schnitzel. Das Leben im Kaff kann sooo schön sein. – Busbahnhof.
Der Nevigeser Rollschuhplatz hinter Schloss Hardenberg ist seit Jahren unbrauchbar, weil der Besitzer (wer ist das überhaupt?) die Anlage vergammeln und verrotten lässt. Einziger Lichtblick ist die Mauer davor. Keine große Kunst (die Nevigeser Wandmalerzunft steckt noch in der Erprobungsphase), aber hübsch.
12.1.16
Dieses zwei Jahre alte Foto von der Nevigeser Fuzo und dieser Text aus dem Jahr 2014 sind zwei Jahre später immer noch hochaktuell. Da gibts nix zu verbessern. – Elberfelder Straße.
11.1.16
Uwes Minigolfplatz ist auch im Winter einer der schönsten Orte in Neviges. Das Kaff, eher berühmt für seine Baustellen, müsste deutsch-landweit bekannt sein, weil der Nevigeser Minigolfmannschaft fast so erfolgreich ist wie die Fußballmannschaft von Bayern München, nämlich durch über zwanzig Deutsche Meistertitel. Die Bayern haben drei Titel mehr. Die Dortmunder 14 weniger. – Schlossviertel.
"Fitness. Gesundheit und Lifestyle" kann man in Neviges acht Tage lang gratis testen – oder immer und überall umsonst haben. Voraus-gesetzt, man hat Internet und täglich (oder wöchentlich) zwanzig Sekunden Zeit. Noch was? Vielleicht. Gucken Sie mal, was die Obrigkeit gerade ausheckt. – Schlossviertel.
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