Was geht schneller (und schöner) als ein riesiges Bratwurst-Pommes-Zelt abzubauen und wieder aufzubauen? Anpacken! 5 oder 6 Leute reichen, um das Ding vom Sprudelplattenfest quer durch die Nevigeser Innenstadt nach Hause zu tragen. – SOS-Team am Nevigeser Hbf.

Ohne Hüpfburg geht in Neviges kein Straßenfest über die Bühne. Die aufpustbaren Ungetüme sind bei Kindern, bei Eltern und Großeltern sehr beliebt, obwohl sie richtig scheiße aussehen und der Sinn und Zweck (stundenlanges Rumgehopse) bei Erziehungswissenschaftlern und Pädagogen eher umstritten ist. – Fußgängerzone am Dom.

Die Polen aus Leverkusen sind vorhin hallelujasingend durchs Nevigeser Brunnenfest gepilgert. Richtig los gehts morgen: Polnische Messe (man versteht kein Wort, was eigentlich nicht schlecht ist) und danach: Party auf der Via Sacra oder (wenn sehr viele Leute kommen) auf Tassos Wiese vor dem Kreuzberg.

Wer Kettenhemd und Strumpfhose zur Hand hat, spart bares Geld, nämlich ein Euro weniger Eintritt auf dem Nevigeser Mittelaltermarkt. Heute noch und morgen noch und dann tschüs bis im nächsten Jahr. Das Ritterfest in der Pilgerstadt (heute kommen übrigens die Polen) ist der kulturelle Höhepunkt. – Schloss Dauerbaustelle.

Kulinarischer Tipp: Matjes und Pommes aus Holland und Apfelkuchen mit Sahne bei Monsieur M. Alkoholischer Tipp: Betreutes Trinken am Bierstand vor dem ehemaligen Nevigeser Spielwarenladen. Übrigens, viele auswärtige Besucher (sehr lustig!) fragten gestern: Wo ist den der Brunnen? – Fußgängerzone.

Die Retroband mit dem hübschen Slogan („Partyrock, Oldies, Gassenhauer und Lieder, die die Welt nicht braucht)" waren gestern in Neviges. – Heute kommen James Richardson aus London und Anthony New aus Liverpool und, so der Veranstalter, ein Überraschungsgast. – Brunnenfest.

Bekannt wie ein bunter Hund, aber kaum noch wiederzuerkennen. Paradiesvogel Hennenberg aus Velbert Langenberg hat offensichtlich den Herrenausstatter gewechselt oder den Roetzel auf ein Bier getroffen. Sieht ungewöhnlich aus. – Nevigeser Gemüseladen am Nevigeser Brunnen (zur Zeit abgeschaltet wegen Brunnenfest).

Halbzeit beim Brunnenfest: Der Neviges-Chef (Foto oben) hat eine bürgermeisterhafte Rede gehalten und das St. Anna-Orchesters vom Vorzeige-Gymnasium aus Wuppertal hat toll musiziert. Das kommt nicht alle Tage vor (das kam noch nie vor), also: Applaus und Dankeschön. Morgen gehts heiter weiter. – Platte / Fuzo.

In Neviges werden an diesem Wochenende die Hotelzimmer und die Parkplätze knapp. Freitag und Samstag: Brunnenfest (Foto) mit verlängerten Resteinzelhandelsöffnungszeiten, Freitag, Samstag und Sonntag: Mittelaltermarkt, Samstag und Sonntag: Wallfahrt der Polen mit Bischof Oleg Butkiewicz. – Noch ein Blick aufs Wetter: Gemischt.

Herrlich! Fast wie im Freibad, aber ohne Wiese und ohne geeignetes Wasser zum Abkühlen, weil angeblich viele Hunde auf die Nevigeser Sprudelplatte pissen. „Das Wasser", sagen die beiden Mädchen, „ist Pipiwasser, da gehen wir nicht mehr rein“. – Kaum vorstellbar, dass Hunde die Wasserfontänen mit einem Baum verwechseln. Wer es genau wissen will, fragt den Bademeister.

Weil ein Mercedes wie ein BMW und ein BMW wie ein Audi aussieht und man beim SUV völlig durcheinander kommt (sehen alle gleich doof aus), freut man sich in Neviges über jede schöne Karre, die noch was hermacht. – Ford Capri im Vergnügungsviertel am alten Bahnhof.

Zu den Rittern rechtsrum, zur Achtzehnlochminigolfanlage linksrum. Der Minigollfplatz vom Uwe feiert am Samstag sein 50. Geburtstag mit Musik und Nachtminigolf. Beginn bei Tageslicht um 17 Uhr – bis alle die Lampen anhaben, vor allem die, die vom gleichzeitig veranstaltetem Nevigeser Brunnenfest kommen. – Wer nix damit am Hut hat, fährt nach Langenberg. Ute Kranz aus Neviges, Theaterpädagogin und Regisseurin hat mit ihren Emsembel ein Stück geschrieben. "Ich bin eine Insel“ wird um 19 Uhr uraufgeführt.

Fernab von jedem veganen Firlefanz und besser als jedes Dönergedöns und herzhafter als ein Nutellabrötchen: Der Pfaffenstengel (vom Holzkohlengrill) in Teufelsauce gehört zu den Klassikern auf dem Mittelatermarkt in Neviges. – Heute bis Sonntag.

Zufriedenes Ritterfestkomitee, Zelte und Buden sind aufgebaut, Betten sind gemacht, und das Wasser bei Lilalu ist eingelassen. Kann losgehen. – Morgen um 11 beginnt der 18. Mittelaltermarkt in Neviges und Freitag, Samstag und Sonntag gehts heiter weiter. Wie immer: traumhafte Kulisse vor Schloss Dauerbaustelle (seit 2003). Erwartet werden Tausende Besucher. – Das leerstehende Schloss soll irgendwann für rund 9 Millionen Euro saniert werden. Optimisten schätzen: in einigen Jahren.

Die Leute am Nevigeser Kirchplatz haben die schönsten Häuser, die saubersten Autos, die dichteste Kirche (viel dichter als der Mariendom), die hellsten Glocken und die bequemsten Parkplätze im Halteverbot vor der Tür. – Beneidenswert.

Schon merkwürdig, was die Nevigeser kaufen und wegschmeißen und erneut kaufen und wieder wegschmeißen. Der Stuhl links (nicht besonders schön, aber bequem) würde noch 30 Jahre halten, der Plastikstuhl daneben locker 3000 Jahre. – Evangelischer Kirchplatz.

Das Nevigeser Touristen- und Pilgerfrühstück – Zigarette, Pott Kaffee, Scheibe Vollkornbrot mit dick guter Butter, Zigarette (in dieser Reihenfolge) – ist etwas aus der Mode gekommen, weil viele Gäste der gemütlichen Pilgerstadt inzwischen andere Essgewohnheiten haben und sich gesund oder vegan ernähren. Die Zeiten ändern sich. Eigentlich schade. – Fuzo.

Herr Engelhardt von der Druckerei Engelhardt in Neviges hat heute Geburtstag. Wer ihm eine Freude machen will, bestellt seine Drucksachen und Schreibwaren nicht im Netz, sondern bei ihm in der Wilhelmstraße. Ist nur ein Katzensprung. – Von hier aus: Herzlichen Glückwunsch!

Seit ewigen Zeiten gibts in Neviges das Fachgeschäft Malecki mit religiösen Geschenken, kirchlicher Kunst und hübschen Devotionalien. Schon immer beliebt: Schutzengel. Übrigens lange, bevor die Provinzialversicherung auf die Reklameengel kam. – Nähe Mariendom.

Wenn es warm ist im Sommer (Fotos oben), laufen einige Nevigeser wie Ben Hur durch die Stadt. Im Herbst und im Winter (Foto unten) ist es auch nicht viel besser. Noch was zu meckern? Ja, hier. – Fuzu.

Mittwoch ist Wochenmarkt, Donnerstag ist Feiertag und Mittelaltermarkt (geht bis Sonntag), Freitag ist Brunnenfest der Nevigeser Einzelhändler (geht bis Samstag), und am Samstag und Sonntag kommen die Polen. – Die Wallfahrt der Polen gehört zu den besonderen Ereignissen der Domstadt.

Der Nevigesblogger liest im September aus seinem Buch in Wuppertal und im November in Remscheid. In Wuppertal 20 Minuten, in Remscheid, bis die Zuhörer genug haben. – Auf dem Programm: "Ein Hemd bitte" "Fenster sauber? Hausflur gewischt?" "Wenn die Liebe geht, kommen die Menschen auf komische Gedanken" (mit "Hähnchenfrau“). – Wird schön.

...aber kaum noch gelesen. Bild und Knallpresse verkaufen sich gut in Neviges; seriöse Blätter, wie taz oder Zeit (Foto), sind allerdings kaum zu kriegen. Qualitätszeitungen gibts nur noch bei der Post, bei Aral und in der Stadtteilbücherei – das wars. Der Kiosk am Nevigeser Busbahnhof ist zu. – Café an der Sprudelplatte.

Puppe 90 Euro, Mütze 5 Euro. Wo? Im Trödelladen von Jürgen Heringhaus am Nevigeser Kloster. Montags bis freitags geschlossen, samstags und sonntags von zirka 14 bis 17 Uhr auf. – Besonders empfehlenswert: Vinyl aus den 60ern (Elvis, Beatles, Petula Clark, Chicago, Bill Haley) für kleines Geld.

Die Feuerwehr war da. Nicht zum Brand löschen, sondern nur so zum Spaß. Mit nassen Schwämmen stundenlang über ein Feuerwehrauto werfen, kann ganz schön lustig sein. Sonst nix los heute. – Historische Altstadt an der Nevigeser Sprudelplatte.