8.12.20

Oh, là, là, die Kati hat sich feingemacht. Erinnern Sie sich an die Anfänge mit Kleidergrößen Zwei-Und-Siebzig im Laden neben der Matratzenpassage? Mit Hosen, die größer waren als französische Boxspringbetten? Lange her. Heute gehts mit Kleidergröße 34 los. Einmal in Neviges (Flagshipstore), einmal in Heiligenhaus. Tüchtig, die Kati, und immer ein Sektchen im Kühlschrank. Tipp für Frank: Freies Wlan hat sie auch. Foto (bearbeitet): Ingo.

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Auf den ersten und zweiten Blick etwas unpassend für die Jahreszeit (kein Mantel, kein Schal, keine Mütze, keine Handschuhe, kein Glühwein, keine Fußbodenheizung, kein Eiskratzer, keine Heizdecke, kein Typ, der sie wärmt und so weiter) aber schon schön und nicht mal teuer. – Drei- viermal getragen und ab in den Nachhaltigkeits-Kleidercontainer am Nevigeser Hbf. Oder ist der voll? Oder weg?

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In Paris stellen sich alle vor den Eiffelturm, in Rio vor den Zuckerhut, in Wuppertal in die Schwebebahn, in Athen vor den Tempel (in Pisa geht es ganz schrecklich zu), und in Neviges vor die neuerdings angestrahlte Wand hinter der Sprudelplatte. Je beschissener das Foto (Beispiel oben), desto mehr Klicks auf Instagram. Endlich ein strahlendes Wahrzeichen, mit dem alle katholischen und (!) evangelischen Einwohner (und Touristen) klar kommen. Foto (bearbeitet): Mesut

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7.12.20

Kommt diese Woche Schnee, wenigstens ein wenig, wie von Kachelmann versprochen? Oder bleibts bei dem usseligen Wetter in Neviges? Weiß man nicht. Egal. Für alle, die sich gar nicht mehr an die letzte weiße Pracht erinnern können, gibts hier ein feines Foto von früher, als die Welt noch in Ordnung war. 

Neu, astrein designt, wie ein toller Volvo, als die Schweden noch kantige Schönheiten bauten, gute Lage am Nevigeser Bahnhof, leider nur drei, also sehr wenige, man hat kaum noch Chancen, Papier loszuwerden, weil die Dinger immer voll sind. Kein Wunder, dass die umliegenden Papierkörbe auch voll sind, und der Boden zwischen Papier und Glas oft aussieht, wie eine Müllkippe. Statt Mülldetektive braucht der Ort einfach nur mehr Container. Auch für Flaschen: Weihnachten wird nicht nur viel ausgepackt, sonder auch viel ausgetrunken.

Liebe Leute, wie schnell doch das Jahr verging. Gestern bereits der zweite Advent (ruhig wie nie), und der schönste Gruß kam von der bezaubernden Isabelle aus Neviges Rosenhügel. Wie immer auf diesem Blog hier in schwarzweiß, nur diesmal ist es besonders schade, auch wegen dem goldigen Schriftzug und dem grünen Gestrüpp links im Bild. Ja, Freunde, in Neviges kann man ganz schön ins Schwärmen geraten. Tolles Dorf.

6.12.20

Die weltbeste Nachbarin, die Ute vom Nevigeser Kirchplatz, hat den Nikolaus runter geschickt. Zweimal Mandeln mit Schoko-Nikolaus, einmal umhüllt von Milchschokolade, einmal von weißer Schokolade. Danke, ganz lieben Dank nach oben. Und noch was: Das Blümchen von Sabine steht pünktlich zum Nikolaustag in voller Blüte auf der Fensterbank. Ach, ist das alles schön.



Wetten, dass sich Herr Lukrafka zeitnah vor die bespielte Wand oder vor diesen tollen Baum in Neviges stellt und sich von der Zeitung knipsen lässt und erzählt, wie toll er und eine junge Mitarbeiterin das hingekriegt haben? Vielleicht gibts auch ein Video (och ja, bitte), damit alle Welt erfährt, was hier los ist (sonst nix, Schloss Dauerbaustelle dauert eben ...). Gibts weitere positive Nachrichten? Ja, Lukrafkas Rekrutierungs-Strategie: Mehr Frauen auf feinen Posten hat vermutlich kein anderes Unternehmen in der Region. 
Guter Arbeitgeber: Bezahlte Überstunden, Weihnachtsgeld, familiengerechte Arbeitszeiten, Fortbildungsmöglichkeiten. Sicher.

Ist das nicht schön? Frische Blümchen im Dezember statt der komischen Tannenbaumgestecke aus der harten Kindheit vieler Nevigeser. Diese kommen vom Wochenmarkt. Halten vermutlich nicht lange (offensichtlich eingefärbt), ist aber egal. Für 4 Euro (10 Stück) kann man sich nicht irgendwo auf der Welt aufs Feld stellen und pflücken.

Nikos Frau vom Alten Bahnhof in Neviges hat sich in Schale ohne e geschmissen. Die Schöne wird immer schlanker, was nicht an der beliebten 12 bis 20 Uhr-Diät liegt, sondern an ihrem Diät-Geheimnis. Schade, fragen kann man sie nicht, der Bahnhof ist zur Zeit nur für To Go-Go geöffnet, und sie steht in der Küche. Neuerdings auch montags. Weitere Öffnungszeiten gibts hier.

Gute Nachrichten aus 42553  Neviges. Leder. Netto. 9 Euro 90 oder ein ähnlicher gebrochener Preis. Der Spiegel ist auch wieder da. Und Brötchen, Blumen, Gehacktes und anderes Verderbliches kosten samstags kurz vor Feierabend nur die Hälfte. Toller Laden, wenn man ihn nicht mit Einkaufstempel wie Kadewe oder dem italienischen Supermarkt in Wuppertal vergleicht. Warum steht das hier? Na, Netto ist wichtig für Neviges. Übrigens: Gassmann feht.

5.12.20

Zafer Ferhat und Andreas Stock aus Wuppertal haben die Tristesse im November-Neviges 2020 eingefangen und der Schauspieler (sieht großartig erschöpft aus) hat sich selbst übertroffen. Ist es wirklich so schlimm im Pilgerort mit der Hammer-Aufenthaltsqualität? Schlimmer. Ausser Wochenmarkt und Netto (verehrte Kunden, wir schließen in Kürze Kasse 3, bitte legen Sie keine weitere Waren aufs Band) gibt es in Neviges Mitte zur Zeit kaum Abwechslung. Viele Brillenträger können kaum noch was sehen. Kommt nach dem Impfstoff endlich ein Mittel gegen beschlagene Brillen. Abwarten und jetzt den Film gucken. Bis morgen.

Das Schlimmste ist die Glocke vom evangelischen Kirchplatz in Neviges. Läutet bei jeder Gelegenheit, die sich bietet, nicht vornehm sanft, wie das Glöcklein im Dom, sondern rammstein-krawallig in Presslufthammerlautstärke. Wer es in diesem Jahr noch nicht auf die Fünfte geschafft hat, hat gute Chancen, bis Weihnachten eingeliefert zu werden.

Seit dem Drama in Trier und anderswo fragt man sich: Warum dürfen private Fahrzeuge (auch Fahrräder) eigentlich immer noch durch die Nevigeser Fußgängerzone rasen? Warum? Darum. Sagen wir so: Man fühlt sich im Sommer schon lange nicht mehr wohl in den drei anliegenden Straßen-Cafés.  Muss erst jemand verunglücken, bevor ...

Das Wichtigste am Morgen: Kaffee fertig. Wetter mau. Edeka voll. Netto leer. Mesut da. Cafés zu. Fallzahlen hoch. Fuzo tot. Züge pünktlich. Busse auch. Licht an, heute Abend. – Schön geworden. Sehr schön. Hätte man früher drauf kommen können (müssen): LEDs statt Gestrüpp, Bespielung abends. Noch was? Warum nicht gemeinsam Fußball-Europameisterschaft gucken 2021, oder: Eddie, Miezen und Moneten?

Aus zuverlässiger Quellen gibt es nix in Neviges. Mal hü, mal hott, damit sich keiner drauf einrichten kann, aber jetzt wirds ernst: 2021 (geplant war 2020) wird die Straße mit dem komischen Namen (Rommelssiepen) vor dem Kirchplatz aufgerissen. Wer die Möglichkeit hat, verlässt für ein Jahr die rund 350 Jahre alten Fachwerkhäuser, bevor es mulmig wird und wackelt. Die Anschaffung von Helmen wird empfohlen. Auch eine Inventur der Habseligkeiten ist sinnvoll, wenn eine Hausratversicherung vorhanden ist.

4.12.20

Die Stadt hat eine wunderbare Pressemitteilung mit Tipps für die Weihnachtszeit veröffentlicht. Geht um Lichterketten mit Led-Lampen und somit um weniger Co2, um smarte Steckdosen, die nachts alles zuverlässig ausschalten, noch mal um Co2 beim Plätzchenbacken, indem man Butter durch Margarine ersetzt, noch mal um Co2, nämlich um Geflügel statt Rindfleisch beim Festmahl. Um Tannenbäume, die kein Co2 mehr binden können, wenn sie einmal gefällt sind, und um Zeitungspapier statt Geschenkpapier. Gute Idee. "Die Zeit" für Sibylle Berg und Michel Houellebecq, die „Bildzeitung" für die neue Spielkonsole, die „Apothekenzeitung" für eine Jahresration Valium in einem hübsch bemalten Umzugskarton. Alles großartig, was da zusammen getragen wurde. Moment nur, Leute: Margarine statt Butter, kann man den Nevigesern nicht antun. Die Anna vom Kirchplatz sagte gestern: Niemals! Spinnen die? Ich kotz schon beim Riechen!! Klare Worte. Link zur Pressemitteilung hier.

Verständlich, dass Herr Lukrafka sich solch ein Fotoshooting nicht abnehmen lässt von seinen drei (!) Stellvertretern, immerhin geht es um Haare hier. Etwas  genauer: Um Hundehaare. Die neue Frisörin in Neviges, Frau Lauterbach, ist Hundefrisörin. Gefördert wurde die Eröffnung ihres Ladens in der Fuzo durch ein neues Zuschussprogramm für die Anmietung freier Ladenlokale der Stadt Velbert: Mietzuschuss für ein Jahr, weiterer Zuschuss für die Einrichtung. Gut so. Sehr gut.  Foto (bearbeitet): Stadt Velbert

3.12.20

Übrigens: Was auf dem Wochenmarkt immer noch fehlt, ist Käse. Wird wohl nix mehr (Wlan fehlt auch), also loben wir stattdessen mal die Brötchen von dieser Bäckerin, die keine Brötchen sind, sondern ungesüßt Gebackenes in Viererpack-Brötchenform für Feinschmecker und Zahnprothesenträger. Schmecken wie extremweiches, holländisches Weißbrot. Ideal für dick Gute Butter und seidenpapierdünngeschnittener italienischer Kochschinken.

Jetzt alle! Raus aus den Betten, warm anziehen (es ist knackig kalt in Neviges) und gemeinsam zum Wochenmarkt, zu Futtern und Weihnachtsgeschenke kaufen (Foto), etwas Warmes beim Mario trinken oder Warmes rauchen, Dorfpromis am Reibenkuchenstand treffen, Gourmet-Eier (die klitzekleinen für 10 Cent) kaufen, gute Landluft einatmen, tief einatmen (heute Vormittag gibts keine Autos) und an die Zukunft denken: Könnte sein, dass die Corona-Beschränkungen ausgeweitet werden und dann ist Ende mit Freirumlaufen. – Tipp: Lotto spielen. Viel drin im Pott, und dann der Stadt einen richtigen Brunnen von einem richtigen (!) Architekten aus London spendieren. Foster and Partners und Zaha Hadid Architects können das prima.

Jochen ist tot. Der Nette, immer fesch gekleidete aus Wülfrath ist vor einiger Zeit nach längerer Krankheit gestorben. Man hatte ihn schon vermisst donnerstags. Immer gut drauf, immer (ein echter Paradiesvogel) mit unterschiedlichen Hütchen und oft irren Schuhen und Umhängetaschen ausgestattet wie kein Zweiter. Erst gings zum Reibekuchenstand, bisschen töttern, danach zum Kibbelingemann und dann ins Café. Und dann mit dem Porsche-Oldtimer oder anderen schnieken, vorzeigbaren Karren wieder zurück. Gearbeitet hat er vor der Rente bei Bayer, sein Nachbar war Messebauer.

Die Obrigkeit und ihre auch oft anstrengenden (und zur Zeit sehr strengen) Mitarbeiter machen von Donnerstag, 24. Dezember, bis Sonntag, 3. Januar 2021 Betriebsferien. Hat nix mit Corona zu tun, sondern mit einer feinen Velberter Tradition zum Jahresende. Alles zu, bis auf Feuerwehr und Technische Betriebe. Sonderöffnungszeit für Geburts- und Sterbefälle und dringende Melde- und Passangelegenheiten: Dienstag, 29. Dezember von 10 bis 12 Uhr. Und für Notfälle ist das Ordungsamt vom 28. bis 30. Dezember von 10 bis 15 Uhr erreichbar. Ansonsten die Notrufnummer 110. „Vorsprachen“ (gemeint sind Besuche) im Rathaus sind nur unter Beachtung der aktuellen, superstrenge Coronaregeln möglich. Foto: Annas letzter Besuch im Rathaus (1.April 2019)

2.12.20

Viele der siebzig Ratsmitglieder kommen vermutlich gar nicht mehr dazu, ein gutes Buch in die Hand oder eine nette Frau in den Arm zu nehmen, weil sie jede Menge lesen müssen. Vor einer Ratssitzung, beklagte sich neulich eine Betroffene, sind das schon mal um die 1000 und mehr Din-A4-Seiten. Tja, Politik ist knallhart. Da hat es ein einfache Nevigeser Leser  besser. 

Merkwürdige Entwicklung: Überall to go oder take away im Moment, die Leute kochen kaum noch, und dann auch noch so was: Löffeln aus der Dose, trinken aus der Flasche und gabeln vom Pappteller oder aus der Aluschale. Gerade jetzt wo viele Kurzarbeiter, Heimarbeiter, Rausgeschmissene und andere Leute in nicht applausberechtigten Heldenberufen viel Zeit haben. Apropos Müll: Im Dezember werden einige Abfuhrtermine geändert. Wann und wo erfährt man hier.

Vorweg ein Weihnachtsbaumfoto vom Nevigeser Wochenmarkt. Wenn alles planmäßig läuft, ist morgen die neue Ernte da, und teurer. Bei Netto standen gestern die ersten Bäume in der Blumengondel. Schmuck, vielleicht auch Ständer (früher war Gassmann zuständig) gibts bei SOS in Velbert. Ohne Baum gehts auch, aber dann bleibt ja gar nix mehr übrig.