24.2.21

Wussten Sie, dass früher die Anwohner der Klosterstraße in Neviges heißes Wasser To Go an die Pilger verkauften, mit dem dann das mitgebrachte Kaffeepulver aufgegossen wurde? Die Klosterstraße hieß damals Kaffeewasserstraße, das Wasser kostete 20 Pfennige. Foto (behutsam bearbeitet): Marienwallfahrt

Renderings sind eine feine Sache. Näher dran an der Wirklichkeit als eine Kohle- oder Rapizeichnung vom Böhm: Man sieht was geplant war, vergleicht, was gebaut ist, und plötzlich glaubt man gar nichts mehr. Alles flach wie am Niederrhein und ohne Hebebühne. – Rommelssiepen am Krankenhaushügel.

23.2.21

Rechnen wir mal: 18 Uhr 30 bis 6 Uhr 30, plus 4 Stunden, plus 1,5 Stunden ist ziemlich viel für die handvoll Resteinzelhändler, oder? Und, kein Witz: Noch immer wird gejammert. Man würde die Fußgänger am liebsten alle vertreiben, damit sie bei Amazon einkaufen. Ist jetzt schon sicherer.

Schock in der Tonfilmbranche und im Nicht-Cdu-Spd-Grünen-Fanclub: Die Sitzungen des Stadtrates werden nicht live übertragen. Geht nicht, weil es nicht gehen soll, sagen die einen, ginge wenn man es wollte, sagen die anderen. – Unter uns: Kamera draufhalten kann jedes Kind, das sich zur Zeit im Fernunterricht rumquälen muss. Und noch was: Früher wars der Brandschutz, heute hilft der Datenschutz.

Der schönste Platz ist immer an der Theke, geht nicht mehr offiziell, der höchste Platz ist im Mariendom, geht mit Anmeldung und wenn die Franzosen die Treppen zugänglich machen. Etwas anstrengend, aber es lohnt sich. Sonst, vielleicht schon bemerkt, nix los in Neviges, außer Tagebau im Rommelssiepen.

22.2.21


Die Feinschmeckerin vom Kirchplatz hat sich gerade einen Riesen-Döner mit frisch gebackenem Brot vom Ali geholt und dann italienisch geschwärmt: Squisito, tutto il giorno ho pensato di mangiarlo, ora sono sazia, was übersetzt etwa heißt: Sehr lecker, ich bin pappsatt. Ein besseres Kompliment kann die Signora nicht machen.

Innovation war gestern, schrieb gerade eine Leserin aus Neviges, trotzdem Künstler, lassen Sie den Quatsch und denken Sie mal an was Neues. Zum Beispiel an eigene Leinwände, an einen Zeichenblock und Buntstifte, an Strickzeug oder an eine Therapie. Ihre Werke werden laaaaaaaaaaaaaaangweilig. Apropos Kunst: Herr Wulfhorst: Was machen eigentlich Ihre 50 Wegwischer in letzter Zeit?

Guten Morgen an alle, und bevor das Wetter, den nicht arbeitenden Teil der Nevigeser Bürgerinnen und Bürger gleich auf Wiesen und Bänke schickt, hier ein feines Bild von einem Mann, der wie kein anderer die Nevigeser Wallfahrt bekannt gemacht hat. Er kam nicht während einer schweren Krankheit, sondern danach, als er wieder gesund war, um ein Gelübde zu erfüllen, und zwar am 25. Oktober 1681. Lange her, aber keine schlechte Idee: Zuhause bleiben, wenn man krank ist, nach Neviges kommen, wenn man wieder gesund ist. Das Dorf braucht dringend frische PilgerFoto (bearbeitet): Marienwallfahrt

Schön nah, immer da, nämlich von morgens früh bis 10 Uhr abends, hat es in Neviges noch nicht gegeben: Herr Tarki steht sieben Tage in der Woche seinen Mann im neuen Kiosk neben dem Ex-Gökicafé, ist immer freundlich und hat alles, was man für eine zünftige Party braucht. Ist auf jeden Fall günstiger und vernünftiger, als sich nachts über Nebeneingänge den Weg zu Zapfhähnen zu suchen. Jede Menge Flaschenbier, Knabberzeug, Hochprozentiges und so weiter. – Fuzo.

21.2.21

Neu beim Ali vom Nevigeser Busbahnhof: Frisches Dönerbrot aus dem Ofen. Schmeckt gaaaaanz anders (Ali), sogar krankgeil, eine Steigerung von vollgeil oder supergeil oder lecker. Kurzum: Anna freut sich schon auf morgen Abend. Sie will das Frühstück und das Mittagessen ausfallen lassen, damit sie (Döner macht schöner) 5 von diesen Dingern essen kann.

Marias Eisdiele in Neviges-Tönisheide ist seit heute wieder auf. Nicht richtig, sondern zum Mitnehmen, und wie man hört, bilden sich Schlangen, so groß ist die Sehnsucht. Das Café ist von Marias Mann frisch und gründlich renoviert worden. Was man sonst machen, wenn man nicht aufmachen darf? Auch beim Niko im Alten Bahnhof wird alles fein gemacht für die nächste Saison. Schade: Biergartenwetter, aber: sicher ist sicher. Die Politiker (Achtung: übles Vorurteil) sitzen übrigens alle im eigenen Garten.

Sonne lacht, und zwar schräg durchs Fenster, Blende 8, aber vorher die Tulpen von Ute und Sabine in Sicherheit bringen, damit sie noch ein paar Tage die Herzen der Vollitalienerin und des Viertelbelgiers erfreuen. Das Tier hinterm Sofa ist übrigens ein Überbleibsel vom Exkunstvereins BrachLand aus Neviges, der Tisch wurde vor etwa 30 Jahren in Mettmann gekauft. War richtig teuer (minus 15 Prozent), der Designer ist Japaner.


Ciao, bella Göki, wir haben uns viel zu selten gesehen, aber jetzt, wo alles vorbei ist, wünschen wir Ihnen und Ihrem Prinzen alles Gute und viel Liebe am Nevigeser Busbahnhof. Anna lässt ausrichten, sie kommt mit, wenn das irgendwann mal klar geht mit dem Privatjet. Allora: Buona Fortuna – ! / Viel Glück – !


Auch schon aufgefallen? In Neviges wird überall in die Hände gespuckt, und damit jeder für die Dauerbaustellenampel in der Bernsaustraße Verständnis hat, gibts heute zwei Foto von hinten. Also: Rohbau steht. Ob alles hübsch wird, kann man noch nicht sagen, immerhin gehts zum Eingang nicht einen Meter die Treppe runter, insofern: Kompliment. Altbau steht auch noch, sieht allerdings etwas angeknabbert aus.

20.2.21

Bei diesem Oberhammerwetter in Neviges gibts nix besseres als ein eigener Corona-Chair zum Mitnehmen und zum überall Platz nehmen: In der Fußgängerzone, vor dem Marien-Dom, auf Tassos Wiese, im Wald, vor dem Haus und so weiter. Gibts beim Anglerausstatter, wiegt nur 1,6 Kilo, ist zusammengeklappt nicht größer als ein A3-Blatt, kostet wenig und (das Auge sitzt mit) sieht gut aus.

Die Kindheit hört auf, schrieb heute ein Ex-Nevigeser per WhatsApp, wenn du keine gratis Wurstscheibe mehr an der Fleischtheke bekommst. Die Kindheit, lieber Reinhold, hört auf, wenn deine Mutter vegan kocht und einen Liebhaber hat. Das hinterlässt Spuren, die kein französischer Therapeut mal eben in 30 Minuten wegzaubern kann. PS: Sind jetzt bei Folge 31.

Liebe, oder sagen wir mal: die wöchentliche Höchststrafe, ist es, als verheirateter Mann im höheren Alter den Samstagvormittag im Supermarkt mit einem Einkaufszettel zu verplempern und sich völlig zu überfordern. Früher ist man samstags ins Restaurant gegangen, wenn man Hunger hatte, und zum Frühstücken in die Waage, ins Kreuz oder zum Tassos. Noch was zu jammern? Später. Foto (bearbeitet) Anna Schwartz.

19.2.21


Die weiteren Aussichten für Neviges: Montag angeblich 18 Grad, aber nix auf, wo man mal in Ruhe ein Bier in der Sonne trinken kann (wie schmeckt das eigentlich inzwischen?). Kein Café, kein Biergarten, nix. Ja früher wars selten so warm Ende Februar, aber (Fotos) man hatte was davon.

Metzger Schmidt kennt in Neviges jeder. A wegen seiner leckeren Würstchen, als er noch im Dienst war, B wegen seinem berühmten Keller, der seit mehreren Jahren unter Wasser steht. Rund 80 Kubikmeter pumpen seine 3 Tauschaggregate täglich ab. Jetzt nimmt die Stadt viel Geld in die Hand, um dem armen Mann zu helfen. Großartig! Mehr dazu hier.

Na, endlich. Elektrofahrer können an Parkscheinautomaten in Neviges kostenlos parken (max. 2,5 Stunden) und in diesem Fall sogar kostenlos tanken, außer donnerstagvormittags. Nur Strom kommt extra. Bedingung: Parkscheibe.

18.2.21

Kaum zu fassen. Es gibt schon wieder was Neues in Neviges: Ein kleiner Lebensmittel-Laden mit, jetzt kommt die Überraschung: mit rumänischen Spezialitäten in beziehungsweise vor der City-Passage, also mittendrin, wo die Matratzen tanzen. Eröffnung Anfang März. Kurzum: Es geht richtig ab im Dorf. Freut Euch!


Apropos Masterplan Licht: Kann mal jemand zwischendurch die Scheiben putzen, bevor das Vorhaben der Firma Dinnebier 2022 umgesetzt wird? Man sieht kaum noch was, wenn man nachts durch Neviges geht. Das Städtchen, Leute, ist ein weltbekannter Pilgerort. Glauben Sie nicht? Dann klicken Sie mal hier.

Interview der Woche
Was ist das?
Sieht man doch, oder bist du blind?
Ein Mac?
Volltreffer!
Und für wen?
Für Oma
Mit Wlan?
Mit Whatsapp für Papa, Jenny, Antonio, Guisy und Ada

17.2.21

Schon komisch. Man freut sich inzwischen in Neviges über ein paar Funzeln an einem frisch und fies gestrichenen Gebäude. Weil sie da sind und eingeschaltet werden, und nicht wie sonst üblich wochen-, monate-, jahre- oder jahrzehntelang angekündigt werden. – Bis morgen.

Falscher Name, aber schicke Eisenbahner-Typografie mit leider aktuell viel zu vielen Buchstaben. Durch Entfernung einiger Versalien, nämlich: R, E, N, A, K, S, I (von rechts nach links) etwas Moltofill und etwas Farbe zum Abtupfen, könnte man das fix und mit sehr wenig Aufwand korrigieren.. – Mariendomviertel.