Gestern war Internationaler Weltnettigkeitstag. Die Idee kommt aus Japan (Japaner sind immer nett, oder lassen sich nix anmerken), aber auf diesem Blog stand nix. Kein Foto von freundlichen Nevigesern, zum Beispiel von Mesut (der ist immer nett), kein Foto von den Rüger-Frauen (es gibt keins), kein Foto von Herrn Rimpel, von Harry, Ali, Göki, Simone, Kati und wie sie alle heißen. Der Mann auf der Leiter ist übrigens auch immer nett, gut drauf (sieht man deutlich), freundlich, liebenswert ...
13.11.21
Wir schenken uns nix, wir haben alles, sagte neulich eine Frau an der Netto-Kasse. Und wenn, gibts einen Gutschein. Wirklich? Alles? Dieser wunderschöne Wandschmuck zum Beispiel kostet bei Herrn Heringhaus am Kloster nur 8 Euro. Für so wenig Geld kann man auch dem Lieblingsarbeitskollegen, dem Paketboten oder dem Hausarzt ein weihnachtliches Dankschön ausdrücken.
Da können die neuen Besserverdienerunterkünfte am Mariendom, hinter dem Rathaus und im Januttaviertel nicht mithalten: Noch näher am lieben Gott (in diesem Fall am evangelischen) kann man im Wallfahrtsort nicht wohnen. Schicke Kirche mit klarer Einrichtung, uralte Häuser, keine Autos, gut funktionierendes Glasfaserinternet, guter Handyempfang, frisch sanierte Treppen, 43 Dezibel nachts, wenn die Küsterin schläft und der Wind günstig steht.
Einmal im Jahr gibts vor dem Dom den schönsten Adventsmarkt weit und breit. Keine Riesenveranstaltung mit Geschiebe und Glühweinflecken, sondern etwas Besonderes vor einem besonderen Bauwerk. Handgemachtes (auch Gestricktes) zum Verschenken und schmackhafte Sachen, die frisch zubereitet werden. Wenn Corona nicht dazwischenfunkt: Samstag, 27.11 von 15 bis 20 Uhr und Sonntag (1.Advent), 28.11 von 11 bis 17 Uhr. – Klosterstraße.
11.11.21
Noch was? Ja, Veganer (w/m/d) gucken angeblich den ganzen Tag in die Glotze und haben in jeder Werbepause Sex. Klingt einleuchtend: Essen schmeckt nicht, also machen sie was anderes. Und sonst? In der Schweiz hat ein Typ verdünntes kolloidales Silber eingenommen, um sein Immunsystem vor Viren zu schützen. Das Zeug wird als Wundermittel angepriesen. Jetzt hat der Arme sein Leben lang blaue Haut.
Weil jedes Buch im Gebrauchtwarenhaus nur 30 Cent kostet, kann man an Heiligabend jedem Familienmitglied eine Freude machen. Egal wie viel Ehepartner, Expartner, Geliebte, Eltern, Schwiegereltern, Großeltern, Kinder, Enkelkinder, Neffen, Nichten, Cousins, Cousinen, Tanten und Onkel zusammenkommen. – Einfaches Beispiel: Bei 68 Leuten kostet der Spaß 20 Euro 40. Zur Auswahl stehen tausende Bücher. – Früher Bahnhofsviertel, jetzt Velbert Mitte. Warum? Darum.
10.11.21
Gibts was Neues? Ja vorweihnachtliche Gerüchte: Der Weinshop vergrößert sich, ein Nevigeser Urgestein zieht sich zurück. Mehr dazu die Tage, jetzt gibts erstmal den Baum, der in diesem Jahr wieder erstaunlich gerade steht. Noch was: Der Dom wird von innen saubergeschrubbt (noch fehlt das Geld, also tut man was Gutes, wenn man was spendet) und von außen in zwei Wochen rot angestrahlt.
9.11.21
8.11.21
Kennen Sie das? Okay, dann sind Sie vermutlich schon etwas älter, Bier- oder Fuseltrinker oder Bier- und Fuseltrinker (nannte man früher mal Herrengedeck) und vermutlich besser drauf als die gelangweilten Champagnertrinker, die ein Glas am Stiel anheben und nippen statt kippen. Die hübsch gestalteten Getränke-Notrufanlagen gabs früher vor der Alten Waage am Busbahnhof.
Architektur muss gar nicht atemberaubend modern, berühmt oder sonst was sein. Einfach geht auch, sogar sehr einfach, wenn die Funktion stimmt, die Fenster zur Fassade passen, das Material zur Umgebung, und der Anblick die Menschen erfreut. Dieses Haus am Kirchplatz (damals gabs noch keine Baumärkte) ist über 300 Jahre alt.
7.11.21
Gibts was Neues? Ja. Kekse. Im o fehlt die Marmelade von früher bei der Oma, das t ist schon angeknabbert, lecker. Sonst was los? Die Funkuhr in der Backküche ist kaputt. Jetzt muss sie eingepackt und zur Post getragen werden (gut, dass es noch eine Post gibt), und dann kommt irgendwann eine neue. Früher ging man rüber zum Ballauf und der Fall war erledigt.
5.11.21
Saluti a tutti
Und? Was machst du?
Wochenendputz. Einmal gründlich durch die Bude
Kann ich helfen?
Danke, Amore. Ich mach das schon. Nur noch einmal feucht durch, dann Bügeln, dann eine Maschine aufsetzen, dann Staubsaugen, dann die Betten beziehen und dann nehme ich mir das Badezimmer gründlich vor, auch die Fliesen
Du bist sooooooo lieb
Geh spazieren oder hör Deine Lieblingsmusik. Kaffee?
Si, doppio, bella
Pronto! Hey Siri: einmal Musik per il mio bello
Was ist denn hier los? Fahrgemeinschaft. Immer noch günstiger als die Monats-Tickets der Wuppertaler Stadtwerke, wenn man sich die saftigen Spritkosten zur Baustelle und zum Stadion in Gelsenkirchen oder Dortmund teilt und einer der Mitfahrer gelernter Schrauber ist und Ölwechsel, neue Bremsbelege, Winterreifenmontage und kleinere Bodenblechschweißarbeiten für den Tüv auf dem Schirm hat.
4.11.21
2.11.21
Uwes Minigolfanlage macht Winterpause. Im Frühjahr, vielleicht schon im Februar oder März gehts weiter. Seine Anlage für Gelegenheitsspieler, Profis (mehrfacher Deutscher Mannschafts-Meister) und Freunde des Nevigeser Sportlermenüs (Weizenbier mit Knackwurst und Kartoffelsalat) gehört zu den schönsten in ganz Deutschland.
Volker Münchow, hier mit einer Genossin aus Neviges, hat sich entschieden: Er will 2022 wieder in den Landtag. 2017 hat es nicht geklappt, im nächsten Jahr soll alles besser werden für ihn und seine Partei – und die Aussichten sind nicht übel. Zu seinen Themen gehört der Katastrophenschutz (da kennt er sich aus wie kein Zweiter), den er im Land verbessern will. Keine schlechte Idee, wenn man an den 14. Juli denkt.
Stört es eigentlich, wenn andere Leute es schön haben? Egal jetzt, es gibt frische Nachrichten: Neanderticket ist von Herrn Rimpel zum Weinladen gezogen. Der Kosmetikladen in der Willhelmstraße wird vermietet (die Betreiberin hat 50.000 Follower bei Insta) und verkauft. Die S9 fährt ab Februar wieder in Richtung Essen und Wuppertal. Geplant ist ab Dezember, gefahren wird (Informierte Kreise/Gerücht) angeblich ab Februar. Im Schloss ist ein Handwerker gesehen wurden. Der verlängerte Samstag war schlecht besucht. Lag nicht am Wetter sondern am Wetterbericht.
1.11.21
Nicht so aufregend wie in Paris, aber schon schön, dass der Wallfahrtsort jetzt vier Straßencafés im Zentrum hat. Den schönsten Blick hat man hier. Links auf die Buchhandlung, gerade aus auf den Fußpflegeladen und das Reformhaus am historischen Kirchplatz, rechts auf den Gemüseladen, auf den Ritterladen, auf Gassmann und auf die Grüne Wand hinter der Sprudelplatte.
Mit bezahlbarer Kunst und kuratorischer Geschicklichkeit leistet Herr Heringhaus vom Trödelladen am Franzosenkloster seit Jahren einen bedeutenden Beitrag zur Kultur und Wohnqualität in Neviges. Im Gegensatz zu den riesigen Angeber-Flachfernsehern in Türblattgröße (nur quer), gibt es bei Kunst keine komplizierte Inbetriebnahme und keinerlei Folgekosten wie Strom. – Untere Elberfelder Straße.
31.10.21
Viele Nevigeser fragen sich heute beim Aufstehen, ist es 12 oder 14 Uhr? Sind die Brötchen vom Backtreff noch warm oder müssen sie aufgebacken werden? Beginnt die Tagesschau heute um 19 oder um 21 Uhr Uhr? Wofür Winterzeit, wenn es draußen nicht mal glatt ist? Was soll der Quatsch? Küchenuhr mit Eieruhr am Kirchplatz.
29.10.21
Man kriegt allerlei Pralles geboten, wenn man donnerstags vormittags bei schönem Wetter im Café de Paris in Neviges sitzt, doch der Schein (Foto oben) trügt. Sonst was los im Pilgerkaff? Morgen. Langer Samstag mit Winzerglühwein (das Wetter soll nicht so toll werden, also passt was Warmes), Januttabratwurst, Prozente bei Simone und Kati, Kaffee und Kuchen beim Mario und Frau Hani. Veranstalter ist die Interessengemeinschaft Nevigeser Händler. – 14 bis 21 Uhr.
Tipp: Weihnachtlicher Mini-Trödelmarkt im Rommelssiepen mit hübschen Kleinigkeiten zum Verschenken oder Staubputzen. Der gesamte Erlös geht garantiert an den Tierschutz. – Hinter Rüger.
27.10.21
25.10.21
Was macht die Kunst? Geht so, nix Dolles. Neue Arbeiten (hier zum Beispiel neben dem Reisebüro Im Orth), aber kein Grund, den Kunstkasten abzureißen (ist auch verboten) und ins Wohnzimmer zu stellen, auch wenn man Sammler und Kunstliebhaber oder gar Investor ist. Übrigens: Ich male bis zum letzten Atemzug, sagen die meisten Künstlerinnen und Künstler. Hört sich gelegentlich wie eine Drohung an.
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