Apropos Aufenthaltsqualität: Ziemlich groß, ziemlich sauber (na gut, zuhause ist so was immer schöner) und nicht teuer, nämlich 50 Cent. Wer mehr reinwirft, kriegt nix zurück, aber das kennt man ja von der Klofrau in der gehobenen Gastronomie. – Nähe Netto (da kann man übrigens umsonst, wenn man lieb fragt) / Backtreff / Papiercontainer.
27.2.22
26.2.22
Wie schräg ist das denn? Die Frankfurter Allgemeine hat einen Artikel über den geplanten Denkmalschutzwahnsinn im Nrw-Bauministerium mit einem älteren Foto vom Mariendom illustriert (Zusammenfassung: Die haben einen Knall im Ministerium), um mitzuteilen, dass der Dom nicht abgerissen wird. Und die waz ruft zum Gebet auf. Ohne Bezahlschranke (aha!). Kommt selten vor in Friedenszeiten.
Andreasstockauswuppertal, Künstler, Musiker, Videoproduzent (kennen Sie schon Stockis Sonnenbrillenreklamefilm?) hat vorgestern eine Gitarre vorbeigebracht: "Hier, falls du mal keinen Strom hast und du dein iPhone nicht mehr aufladen kannst, das Teil spielt ewig zum Nulltarif." Tolles Geschenk (echtes Holz) und genau zum richtigen Zeitpunkt. Erst wird das Menuette in G-Dur und g-Moll (übrigens nicht von Bach) geübt, das reicht für einen Anfang. Und sonst? Grüße nach Münster. Danke Ulli. Gute Idee.
Worum gehts? Ums Wetter in Neviges. Was hilft? Ein frisch bezogenes Bett, ein gutes Buch und der Wochenendgeruch aus der Küche. Samstags nach Bohnensuppe und Mettwürstchen, sonntags nach Rinderrouladen von Janutta und Rotkohl im Glas (zur Zeit keine Saison) von Netto und Drillinge vom Mesut mit viel Soße. Und sonst? Nix. Am Kirchplatz ist alles ruhig.
Und sonst? Foto oben: Er darf das, er steht nämlich richtig rum und hat den Motor ausgeschaltet, um sein Gemüse einzuladen. Foto unten: Er darf das eigentlich sooooo nicht, er steht nämlich falsch rum und hat den Motor laufen lassen, um irgendwas zu besorgen. Warum? Darum. – Einbahnstraßenfußgängerzone.
Übrigens: In San Pietro in Bevagna (Italien) lassen viele Männer den Motor laufen, wenn sie ein paar Bierchen in der Bar trinken oder mit der Geliebten ein Restaurant besuchen. Toll, wie schnell sich Angeber-Brauchtum heuer ausbreitet.
25.2.22
Rosenmontag feiern als Angestellte der Stadt, oder lieber die Bude putzen? Putzen! Ist vernünftiger, wenn man schon mal frei hat, macht weniger Kopfschmerzen, man muss nicht kotzen, weiß am nächsten Tag noch, was man in den Händen, Armen oder im Bett hatte, und sieht ein zwei Tage noch, was man geschafft hat. – Also: Schrubber aus dem Kabuff, Radioneandertal an und ran. Wichtig: Vorher Fingernägel schneiden.
Die besten Nachrichten aus Neviges gibts in der Kneipe, vor dem Backtreff und bei eBay-Kleinanzeigen. Wer vermietet? Wer verkauft? Wer gibt auf? Wer zieht um? Wer vergrößert oder verkleinert sich? Wer gibt Nachhilfe oder verkauft sein Kaninchen oder Brautkleid? Aktuell im Angebot: Ein Profilzylinder mit 21 Schlüsseln für 50 Euro.
Tessa Ziemßen kommt nach Neviges. Die bekannte Malerin aus dem Bergischen eröffnet ein offenes Atelier im früheren Laden von Herrn Rimpel. Wer jetzt schon was sehen will, klickt hier, ihre spannenden Ideen in und mit Neviges folgen, wenn alles renoviert und eingerichtet ist. Die Räume sind jetzt bereits kaum wiederzuerkennen, kurzum: es wird schön. Eröffnung ist voraussichtlich am 1. Mai. – Rommelssiepen.
24.2.22
Wie blöd ist das denn? Berliner Ballen im Karton. Und dann auch noch zu blöd, den Karton kleinzureißen und auf der anderen Seite reinzustecken. Sonst was zu meckern? Nein, zu loben. Den Gemeindebrief der evangelisch-reformierten Kirche in Neviges. Astrein geschrieben, astrein layoutet, und alles selbst gemacht. Mehr dazu bei den Lokalreportern hinter der Bezahlschranke.
Kann das Ordnungsamt sich selbst ein Knöllchen verpassen? Im Prinzip ja. Oder liefern die was an? Sieht nicht so aus. Sieht übrigens auch bei schöneren Autos selten so aus. Kaum jemand liefert was an. In Neviges gibt es die einzige Fußgängerzone in Deutschland, die täglich 24 Stunden (auch sonntags) für den Lieferverkehr freigegeben worden ist. – Elberfelder Straße.
Na, wenigstens etwas. Sonst gibts ja kaum Grünzeug in Neviges Mitte. Viel abgesäbelt worden in der Vergangenheit. Am alten Krankenhaus, vor dem Parkhaus, am katholischen Marienberg (schrecklich), und die Grüne Wand sieht zur Zeit auch ziemlich gruselig aus. Ob das alles im Sinne des Erfinders ist (oder sagt man Schöpfer?), sollten die Stuhlkreise im Kloster und im Rathaus mal in Ruhe besprechen. Bester Termin: freitags!
Man möchte am liebsten die Pantoffelgondel vom Maier leer kaufen, weil das Wetter von gestern nicht beständig ist und man die Füße gern warm hat. Teuer, die Puschen? Nein, sonst würden sie nicht auf der Straße stehen. Und sonst? Wochenmarkt. Und Mietvertragsunterzeichnung bei Herrn Rimpel. Danach ist Neviges Künstlerinnenstadt. Das Viertel freut sich.
23.2.22
Taschentücher raus: Pfarrer Gruber geht nach rund 37 Jahren in den Ruhestand. Toller Mann, der sich im aktuellen Gemeindebrief der evangelisch-reformierten Kirche von seinen Leuten und von Neviges verabschiedet. Er hat viel erlebt, viel ausgehalten, viel erhalten und viel gegeben – und immer „das Gespräch mit Gott gesucht. Gott kennt mich persönlich“ schreibt er. Das können nur wenige Nevigeser (die sich schon gott weiß was einbilden, wenn sie die Durchwahl vom Bürgermeister haben) sagen. Tschüs! und danke! Foto (bearbeitet): Gemeindebrief
Herr Stellvertreter Wullfhorst ist bald weg, und weil er angeblich eh immer die meiste Arbeit an der Backe hatte (Feste / Trödel / Weihnachtsfunzeln), ist der Apotheker auch bald weg (Tschüssikowski). Für Herrn Bellers bedeutet das doppelter Ruhestand (Apotheke zu, Werbegemeinschaft futsch, aber wer rückt nach? Im Gespräch ist die Weinkönigin. Beide Akteure werden fehlen. Frau Melliwa, erzählt man sich, soll kurz geschluchzt haben, als sie die 2 Jahre alte Ankündigung der Nevigeser Urgesteine für die Zeitung auffrischen sollte.
22.2.22
Apropos Künstlerinnenstadt: Die Kleine vom Bahnhof hat einen großen Eisbecher und zwei Eishörnchen gezeichnet. Und ihre Mama (sieht neuerdings aus wie die große Schwester) hat jede Menge Kilogramme abgenommen, sich ein paar geile Schuhe gekauft und auch noch an ihren Haaren rumgeschnibbelt. Toll geworden.
21.2.22
Und, wie wars? Na toll, wenn man die allmächtige Orgel auf dieser Veranstaltung einfach weggelassen hätte. Wolfgang Bratz und seine Mitspieler waren gestern Nachmittag im Mariendom und man kam sich schon etwas vor wie auf dem Eurovision Contest, bei dem nur einer gewinnen kann. Ansonsten: Etwa 35 Gäste, konzertüblicher Bühnennebel und die Feststellung: Akkordeonmusik auf diesem Niveau, ist mehr als das vertraute Geklimper auf hoher See.
Ohne Speisekartenverfasser mit Migrationshintergrund gäbe es in Neviges keine Bratwurst, keine Currywurst mit Pommes Mayo, keine Lammkotelets mit Knoblauch, keine Enten süßsauer, keine Döner, keine Gyros, keine Bigos, keine Bauernsalate mit Käse, keine Pizza, kein Spaghettieis und keine Grappas oder Ouzos hinterher. – Asiatisches Restaurant hinter dem griechischen Restaurant Akropolis.
Übrigens: Heute ist Tag der Muttersprache. Überraschen Sie einfach mal unsere Gastgeber mit einer Bestellung in ihrer Sprache. "Buongiorno, alles klar?, due espressi, per favore."
20.2.22
Erinnerung: Konzert mit Gebetbuch im Mariendom. Deutsche, französische und italienische Musik, mehr dazu hier. Heute ab 15 Uhr, und danach hat Tassos auf. Parken: Pilgerparkplatz oder um den Dom kreisen und einen Platz suchen. Nachteil: Kann sein, dass man die Veranstaltung dann verpasst. – Bis gleich.
Die weiteren Aussichten für Neviges: Niederschläge vor den Cafés, Niedergeschlagenheit durch ausgefallenen Zahn. Und Niederkünfte im Klinikum, wenn die sturmfreien Nächte (hoffentlich bleibt das so) ab sofort liebevoll genutzt werden. Was kann man sonst heute tun? Wdr 4 hören. Der bei jungen Paaren beliebte Rentnersender spielt feinste Musik gegen Scheißwetterfrust. Sehr romantisch.
Edit: Französischer Hartkäse am Stück kann ganz schön widerspenstig sein. Für Heißhungerattacken nachts um 3 gibts andere Möglichkeiten. Zum Beispiel Fleisch- oder Leberwurst.
Wer schön sein will, muss zum Frisör (teuer / man kriegt kaum Termine) oder zum Schönheitschirurgen nach Düsseldorf. Geht auch günstiger und sicherer, nämlich hier bei der Reformhausfrau an der Sprudelplatte. Sonst was zu loben? Ja, der Krach gestern Nacht vor der Matratzenpassage: Endlich was los im Dorf.
Viele Familien in Neviges können sich keinen Urlaub im Süden mehr leisten (alles teurer geworden, Diesel, Gas, Gute Butter usw.) und schicken deshalb im Sommer Ansichtskarten an ihre Freunde. Die einen werden sich richtig freuen, weil die Umwelt gerettet wird (Fliegen oder mit dem Suv rumgurken ist nämlich ziemlich scheiße), die anderen sogar doppelt und dreifach: „Hab ich doch geahnt, dass bei denen das Geld knapp wird mit der neuen Eigentumswohnung und bei den vielen Leasingverträgen. Die haben sogar ihre Telefone und Hermes-Taschen nicht mehr bar bezahlt.“ Egal, Schwamm drüber: Ferien in Neviges sind immer sinnvoll.
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