Morgen ist Weltfrauentag. Es geht um die Rechte der Frauen, um den Weltfrieden, um die Sichtbarkeit von Frauen, um Gleichheit (auch Entgeltgleichheit) zwischen Frauen und Männern, um die Aufwertung sozialer Berufe, die Ungleichheit der unbezahlten Sorgearbeit (Hausarbeit / Kinderbetreuung) usw. Es gibt (siehe Foto) noch viel zu tun. In Russland und in der Ukraine ist morgen gesetzlicher Feiertag. In Neviges und in den anderen Stadtbezirken ist morgen nix. Gibts ein Video vom Bürgermeister? Oder darf ausnahmsweise mal seine Stellvertreterin ran? Wäre toll.
7.3.22
Jedes Kellerfenster Im Orth ist schöner als viele vom Bauamt genehmigte Aufenthaltsqualitäts-Sanierungen, Beispiel: Hier. Das Prozedere geht so: Erst gehts in die Restpostenabteilung vom Obi, dann wird alles mitgenommen, was gerade da ist, dann wird ein Kumpel beauftragt, der Powerpoint kann, was Schönes zu entwerfen, dann wird eingereicht, dann wird gewartet, dann gibts Änderungen: „Das linke Fenster hätten wir gerne nach rechts" (oder umgekehrt), dann kommt im schlimmsten Fall noch das Denkmalamt: „Kein Rot, kein Blau, kein Lila“ (und bitte noch was Grünes davorstellen) und dann sieht alles so aus, wie auf den Fotos unten. Früher sah es anders aus.
Es tut bekanntlich gut, wenn man regelmäßig den Kleiderschrank aufräumt und sich von Sachen verabschiedet, die man ein Jahr nicht angezogen hat, oder die beim Kauf schon richtig scheiße waren, wie die auf dem Foto, mal feucht durchwischt und die Bügelwäsche bügelt oder wegschmeißt, so nach dem Dieter Rams-Prinzip: Weniger ist mehr. Die Frage ist: Wohin mit dem Zeug? Der Kleidercontainer im Bahnhofsviertel ist futsch. Warum? Darum.
6.3.22
Dieser Künstler (vermutlich ein Mann) hat doch wirklich einen an der Klatsche, sonst würde er sich doch nicht an dieser Kieselsteinfassade vergreifen, die man mal nicht so eben wieder abwaschen kann. Frauen würden nie so was machen. Die hegen und pflegen lieber. Also: Der Täter ist eingekreist: Männlich, nicht allzu groß (sonst würde er höher pinseln oder sprühen) und vermutlich kein Nevigeser (sonst würde er seine Stadt lieben).
Und sonst? Katz und Maus von Günter Grass ist seit gestern weg (gute Wahl, der Meister hat nix Besseres geschrieben), aber sonst gibts aktuell immer noch feine Titel, wenn man sich ein wenig umschaut beziehungsweise reinschaut. Kosten nix (noch günstiger kommt man nie zu Erkenntnissen), und die Lage am Busbahnhof / Backtreff ist auch klasse. – Bücherzelle vor der Fußgängerampel.
Man könnte, meinte gestern ein Beobachter der Parkplatz-Situation vor dem S-Bahnhof, die Diskussion über Handwerker-Fahrzeuge beenden, wenn man die riesige Fläche vor dem ehemaligen sos-Gebrauchtwarenhaus für Transporter nutzt, auch für Campingfahrzeuge. Könnte man, wenn man den Eigentümern des Grundstücks das Grundgesetz vor die Nase halten würde: Eigentum verpflichtet, steht da. Kurzum: Macht das Tor auf, sonst werden andere Saiten aufgezogen.
Was macht eigentlich Monsieur M? Alles gut. Er versucht es in der Türkei, ist aber schwierig. Corona und so … Die Tochter ist verheiratet und lebt in Langenberg, der Sohn hat eine Ausbildung abgeschlossen und lebt in Neviges. Seine Frau wird Floristin. Ich sitze bald wieder im Flieger, und wenn es dann nix wird, dann wars das, meine ganze Familie wohnt eh hier in der Gegend. Obwohl: In der Türkei, in Spanien und in Brasilien ist das Leben schon freier als hier in Deutschland. Da werden Erinnerungen wach, auch wenn er fragt: Kommst du mit Hüskens klar? Der war sein Vermieter hier im Café am Brunnen. Er fragt, als würde er nicht in Neviges leben, und man merkt schon die Wehmut nach alten Zeiten, als Zettel an der Decke hingen, die Waz ihn zitierte: „Ich will die Nevigeser intergrieren" und die Werbegemeinschaft mit ihm übel spielte (siehe Fotos unten). Und sonst so? Er ist schmaler geworden mit den Jahren: Aber: Alles gut, alle gesund. Grüß deine Frau. Mache ich, du deine. Schöner Tag: Erst Andreas (nach langer Zeit zufällig bei Peek und Cloppenburg getroffen), dann Muttalip vor Netto.
5.3.22
Eine der besten Metzgereien Deutschlands beliefert jetzt einen der besten Schnell-Köche Deutschlands. Ali Karabayir vom Busbahnhof, brutschelt neuerdings Bratwürste von Janutta und ist auch sonst auf dem kulinarischen Olymp. Seine Pizza wird mit Mehl gebacken, das seit 1924 in allerbesten Häusern zu Hause ist. Zum Beispiel im Ritz in Paris. – Der weiteste Weg lohnt sich. Anfahrt: S9, Buslinie 649, 627 und 647.
Volker Münchow (hier eine ältere Reklame) hat diese Woche eine noch bessere Idee als die als die Grünen gehabt. Statt Handwerkerparkplätze vor dem S-Bahnhof, schlägt er einen Handwerker-Parkausweis vor, mit dem vor Baustellen geparkt werden kann „da braucht das Werkzeug nicht durch die Gegend geschleppt werden“. Unterstützung bekam er vom Beigeordneten Ostermann. Jetzt soll die Verwaltung eine Lösung erarbeiten. Kurzum: Es kann dauern.
Edit (08 Uhr 55): Inzwischen gibt es mehrere Kommentare via WhatsApp und E-Mail. "Noch mehr Lastwagen in unserer Fußgängerzone?“ fragt eine Leserin, "Haben die noch alle? Und ein Leser: „Ganz mein Humor!!! Man kriegt keinen Handwerker, aber umsonst parken???"
Fröhlich wollen wir heute den Tag beginnen (auch wenn uns gerade nicht danach ist) und uns an der Schönheit der Natur erfreuen. Erst mal daheim (danke nach Wuppertal), dann aber raus. Nicht zur Waschanlage, Edeka oder Aldi, wie sonst jeden Samstag, sondern zum Uwe oder zu Tassos Wiese vor dem großen Biergarten, Frühling riechen. Und sonst? Singen. Mitsingen. Ist kinderleicht, selbst wenn man den Text nicht mehr im Kopf hat.
4.3.22
Neue 3g-Regeln für Nichtgeimpfte ab heute, wenn sie einen negativen Test mitbringen. Gilt für alle Eisdielen und Cafés, für alle 3 Kneipen, für die beiden Hotels, fürs Museum, hihi (gibts seit 19 Jahren nicht mehr), für Restaurants, aber nicht für Diskotheken, Bordelle und andere Fummelbetriebe (gibts eh nicht in Neviges, was sollen die Pilger denken?), und der Zeitpunkt ist günstig: noch haben die meisten Nevigeser etwas Geld in der Tasche. Der Monat hat gerade erst begonnen.
Wir schaffen das. Wird aber schwerer in Neviges. Das Flüchtlings-Krankenhaus ist abgerissen worden. Was bleibt, sind private Unterkünfte, die beiden Hotels, zur Not die Vorburg, das Franzosenkloster, die 12 Zimmer mit Gemeinschaftsküche und Wohnzimmer im Pilgerhaus La Verna (Foto), und wenn es ganz schlimm wird, der Dom selbst für die ersten Nächte. Und sonst? Funkstille bei der Obrigkeit, Lichtblicke bei der Bergischen Diakonie, weiterhin Bezahlschranken* bei den Zeitungen, Entgegenkommen bei den Verkehrsbetrieben und kaum Hoffnung für die Menschen, die zu uns kommen oder da bleiben müssen. Die weiteren Aussichten beschreibt die Frankfurter Allgemeine.
*Stellt Euch vor, es ist Weltkrieg und keiner erfährt es, ohne Abo.
Und immer lockt das Eis. Mal beim Mario, mal beim Hani, mal bei Maria (Tönisheide), mal bei Cortina (Rosenhügel), und überall schmeckt es come in Italia, wenn das Wetter mitspielt, wie gestern. Diese kleine Portion mit Sahne und Waffelgarnitur wurde beim Hani in der Fuzo geknipst. Zum Reinsetzen. Morgen gehts zum Mario. Da gibts sogar Grappa für Frierhippen.
Gibts was Neues? Ja, was Schönes: Uwes Freizeitpark neben Schloss Dauerbaustelle ist wieder auf. Es gibt Minigolf auf einem der schönsten Plätze in Deutschland, Elektroautos für die Kleinen, Knackwürstchen mit Kartoffelsalat (an Wochenenden sogar Grillwürste und Pommes), Heiß- und Kaltgetränke, eine Wiese für Gäste, die nicht mitspielen, sondern sich einfach nur erholen wollen, und so weiter und ab sofort. – Eigene Bushaltestelle, Damen- und Herrenklo, Verleih von Schlägern, gute Ratschläge für Anfänger. Platzreife? Nicht erforderlich, beim Uwe dürfen alle.
3.3.22
Gestern war Hähnchentag mit Krautsalat. Und sonst? Es gab Bratkartoffel dazu, Gurken- mit Tomatensalat und ein Glas Primitivo, ein Espresso hinterher, und das wars. Danach gings ins Bett. Noch vor der Tagesschau. Übrigens: Ein Beitrag über das abgerissene Krankenhaus, das vor einiger Zeit noch als Flüchtlingsunterkunft genutzt werden konnte, hatte in den letzten Tagen die meisten Besucher auf diesem Blog. Aktuell gibts keinen Ersatz.
Wo könnten Menschen in Neviges jetzt noch aufgenommen werden? Was kann man sonst tun? Was kann die Stadt tun? Vielleicht wissen wir morgen mehr.
Janutta in 42553 Neviges gehört zu den besten Metzgern Deutschlands. Der Chef, Herr Miroslav Tomic, kann machen, was und wie er will, er macht einfach alles gut. Wussten Sie, dass hinter Miroslay viele Mitarbeiter und seine wunderbare Frau stehen (scrollen Sie mal runter), und dass er früher selbst ein angestellter Januttaner war? – Bahnhofsviertel.
Ein Euro und 50 Cent kostet ein sehr guter Espresso beim Emre im frisch renovierten Café Aksu im Bahnhofsviertel. Papa Ahmet hat viele Jahre bei einem Spitzenitaliener in Hattingen gearbeitet und ihm die hohe Kunst der Espressozubereitung weitergegeben, die eigentlich ganz einfach ist: Einfach Wasser weglassen. Anderthalb Finger hoch reicht.
2.3.22
Esther Kanschat will in den Landtag. Die promovierte Chemikerin ist Lehrerin in Velbert, stellvertretende Bürgermeisterin in Velbert und wohnt mit ihrer Patchwork-Familie (7 Kinder) in Neviges. Die Themen der Grünen sind Finanzen, Schulpolitik, Umwelt- und Artenschutz. Das Foto wurde im Sommer 2020 (sieht man deutlich an Harrys saloppen Klamotten) in der Nevigeser Schrittgeschwindigkeitszone geknipst.
Bei Göki und Ali wird alles auf echten Porzellantellern und mit Besteck und Serviette serviert. Das Esszimmer ist schick, es gibt Wlan, Fernsehen, Toiletten, feinster Marmor an den Wänden und eine gute Aussicht auf den Taxistand und verschiedene Buslinien. Guter Laden, schon wegen der hervorragenden Currywurst, die jeden Vergleich (auch mit dem berühmten Bratwurstglöckel in Wuppertal) standhält.
Und sonst? Das Eltern- und Kindercafé Bimbilandia hat nach kurzer Coronapause wieder auf. Heute, Donnerstag und Freitag von 9 Uhr 30 bis 13 Uhr 30 und von 14 Uhr 30 bis 18 Uhr, Samstag von 14 bis 18 Uhr und Sonntag von 10 bis 18 Uhr. Mögliche Verschiebungen werden stets rechtzeitig bei Facebook veröffentlicht. Sollte man im Auge behalten. – Katholisches Viertel am Franzosenkloster.
1.3.22
Die einen bauen den Mariendom zu, die anderen wühlen in der Vergangenheit. Gibts was Neues im Tal der Nevigeser Könige?, fragte gestern ein Leser. Garantiert, aber man erfährt nix. Die Ausgrabungen laufen so nebenbei. Werden die Fundstücke mal irgendwannwo ausgestellt? Und noch eine Frage: Was machen eigentlich die geplanten Ausgrabungen im Rommelssiepen? Da sollte doch ein Rohr eingebuddelt werden. Wird das noch was? Fotos (bearbeitet): Carsten. Danke!
Das ging aber fix. Der Exladen von Andreas Stock aus Wuppertal ist wieder zu haben. Einerseits schade, andrerseits gut für das Altstadtmanagement. Vorschlag: Galerie für moderne Kunst, oder würde das nicht gefördert? Es gibt Interessenten, die nicht unbedingt Geld verdienen müssen, aber auch nicht unbedingt verbrennen wollen. Schade, dass der frühere Kunstverein BrachLand nicht mehr am Start ist. – Nähe Lottoladen.
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