22.4.22

Ali vom FoodPoint am Busbahnhof hat einen Schlüssel gefunden. Er kann heute noch oder ab Sonntag abgeholt werden. Morgen ist Ruhetag.

Anna vom Kirchplatz hat gestern Rösti gemacht. Italienisches Rezept: Kartoffeln, grobgeschnibbelt, in ein Geschirrtuch gelegt, ausgewrungen, ein Teelöffel Mehl, zwei Esslöffel Parmesan, Pfeffer, Salz, Knoblauch. Und dann in den Backofen gelegt. Etwas Olivenöl auf die Form, etwas obendrauf. 180 Grad, 40 Minuten. Kleine Portionen, wie Reibekuchen. Danach kam Schnittlauch drauf und Saure Sahne. Schmeckte besser als es auf dem Foto aussieht. Sonntag gibts Kuchen. 

So ein Backofen ist was Feines. Man braucht kaum noch Öl und kann das Ersparte für Primitivo, Sinalco und Espresso beim neuen Monsieur gegenüber ausgeben. 




Gibts was Neues vom Wochenmarkt? Mehr Bio-Produkte? Mehr fair hergestellte Klamotten? Mehr Regionales? Ein Kundenklo? Freies Wlan? Mehr Sofortverzehr? Mehr Aufenthaltsqualität oder sowas wie Aufbruchstimmung unter der neuen Leitung? Nö. Kommt vielleicht noch. Und sonst? Lappen mit angenähten Knöpfen bleiben Lappen. Apropos Knöpfe: Früher gabs mal einen Kurzwaren-Stand. Nette Leute. Erinnern Sie sich?

Übrigens: Die Deutsche Marktgilde klagt gegen die Stadt. Sie will weiterhin die Wochenmärkte ausrichten. Mehr dazu bei der Wz hinter der üblichen Bezahlschranke.


Der Spd-Kandidat war gestern da und hat sich die Sorgen der Nevigeser angehört. Wie immer vor Utes Laden, und länger als letzte Woche, da waren plötzlich die Eier alle. Worum gings so? Ach, um alles: Um Neviges zum Beispiel, um Lukrafka, um den Einzelhandel, um die Neuen im Kloster, die richtig Gas geben, um die Raser und Poser in der Fuzo, kurzum: um eine ganze Menge. Und sonst so? Sympathischer Mann, voller Elan, und ein Team, das ihn in den Landtag bringen will. Die Chancen? Alles möglich. "Für euch gewinnen wir das Morgen" klingt schon mal sehr selbstbewusst. Könnte man noch verständlicher formulieren, wenn man das M klein schreibt und das "das" einfach weglässt. 

Edit: Der Wahl-O-Mat ist online. Vorsicht, Grüne- und Spd-Wähler, Ihr könntet bei der Cdu landen. Vorsicht, Cdu-Wähler, Ihr könntet weit rechts oder (Schreck, lass nach) weit, sehr weit links landen. Die Fragen sind dieses Mal komisch gestellt. Die Zeiten, als alle, die man so kennt, die Linken ganz oben sahen (und nicht gewählt haben) sind wohl vorbei.

Oh, was ist Das denn? Sonnenblumenöl vom Öl-Baron. 5 Liter-Pullen für je 25 Euro. Nur bei Netto ist es billiger. Es gibt nämlich nix mehr, keinen Tropfen mehr, und was nicht da ist, kann nix kosten. – Verkauf am Busbahnhof. Apropos Busbahnhof: Immer mehr Busse fahren unpünktlich ab, weil die Busfahrer mit ihren Handys beschäftigt sind. Was fehlt, ist eine "Fahr-Endlich-Los-Wecker-App". Schlimm? Sagen wir: Doof. Die Leute verpassen inzwischen oft ihren Anschluss in Tönisheide. 
Foto (bearbeitet): Göki

21.4.22

Eine Frage noch: Gestern allein zu Haus und alle Fenster dichtgemacht? Und alte Scheiben in Matratzenpassagen-Lautstärke kreisen lassen? Alles falsch gemacht. Total falsch. Feiertage sollte man  besser gemeinsam im Stadtpark oder auf Tassos Wiese qualmen lassen. Gestern war nämlich Welt-Kiffertag. Gerochen hat man mal wieder nix, außer Hähnchen (mittwochs ist Hähnchentag im Dorf). Also: Bessert Euch und tragt den Termin im Kalender ein. 

Hinweis für Kinder: Lutscht Kinderschokolade. Und macht den Großen nicht alles nach. Ihr habt noch sooo viel Zeit. 

Viele Nevigeser (gemeint sind in diesem Fall die Männer) gehen zur Zeit wöchentlich zum Frisör oder (wenn sie in festen Händen sind): alle 14 Tage. Eine erfreuliche Entwicklung, die Adi Polic vom Eckladen in der Fuzo durchaus bestätigen kann. Mehr verrät er nicht über seine Kunden, schließlich gibt es immer noch eine Verschwiegenheitsverpflichtung in diesem Beruf – wie beim Anwalt oder Priester, weil viel erzählt wird beim Verschönern. Sympathischer Mann, der seine kostbare Zeit nicht mit dem Terminkalender vertrödelt, sondern auch schon mal hilft, wenn gutes Aussehen nicht aufgeschoben werden kann. Zum Beispiel vor Bewerbungen oder vor einem Date (früher sagte man Rendezvous, nicht wahr, Hugo?) mit einer neuen Liebsten.

Kardinal Woelki kommt nach Neviges. Der Kirchenfürst aus Köln ist der Superstar an Christi Himmelfahrt im weltbekannten Mariendom von Gottfried Böhm, und tritt, wie alle wichtigen Zeitgenossen, am Ende eines anspruchsvollen Events auf. Vorher, um 11 Uhr, diskutieren Regina Einig, Martin Rothweiler und Rüdiger Enders über das Thema: "Wie kann ich heute von meiner Kirche sprechen?" Und dann kommt er, der zur Zeit bekannteste Mann der katholischen Kirche (nach dem Papst). Wer protestieren will, oder mitbeten oder für ihn beten will: 16 Uhr. – Wallfahrt der Familien, 26. Mai 2022, ab 10 Uhr. 

Edit: Hinweis für das Begrüßungskomitee: Hauptenigang. Aber nicht vorher abhauen, wie neulich. Das war unhöflich.

Und was steht heute hinter der Bezahlschranke unserer Lokalzeitung? Am Bahnübergang Bleibergsstraße gibt es weiterhin längere Wartezeiten für Autofahrer. Die Schranke ist kaputt. Das Rauf und Runter regelt ein Mitarbeiter per Hand, eine verantwortungsvolle und zugleich langweilige, echt ermüdende Aufgabe. Wer dem Mann einen Caffè Doppio (bitte keinen Caffè Corretto) oder einen Energiedrink vorbeibringen und ein bisschen mit ihm quatschen will, geht am Schloss vorbei (auch kaputt) in Richtung Stemberg. Der Job (wie alle Jobs, die gerade in Neviges angeboten werden) ist übrigens befristet. Foto: Blogger-Archiv

20.4.22

Bei schönem Wetter ziehen sich die Frauen in Neviges gern etwas luftiger an. Foto oben: Griechin im katholischen Viertel am Kloster, Foto darunter: Auf dem Flohmarkt am 1. Mai in der Fuzo. Und die Männer (Foto ganz unten)? Laufen mal wieder modisch hinterher. Die weiteren Aussichten: Heute Sonne beim Mario, beim Hani und vor dem Café de Paris.


In Neviges sagt man zur Begrüßung neuerdings nicht mehr: Wie gehts? Alles klar? Sondern: Hast du das schöne Wetter bestellt? Beste Antwort: Komm, wir trinken ein Bierchen beim Uwe und lassen es uns es gut gehen. Beim Uwe muss man nämlich nicht Minigolfen (denken viele, ist aber falsch), sondern kann einfach nur rumsitzen, quatschen, lesen, dösen, essen, rauchen und was man sonst noch gerne so macht. – Direkt am Schloss mit der berühmten, alpinaweißen Mauer.

Karina Semrau (auf dem Foto rechts) hat den Schönheitssalon in der Wilhelmstraße übernommen. Die erfahrene Beauty-Frau fühlt sich pudelwohl in der Pilgerstadt und gibt ihr Wissen gern an Mitarbeiterinnen und Kundinnen weiter. Ihre Kurse z.B. (mit Abschlusszertifikat), sind immer schnell ausgebucht. – Nähe Fußgängerzone auf der rechten Seite. 

Übrigens: Göki vom Busbahnhof (die Arme musste Ostern voll durcharbeiten) sagte gestern im Café de Paris: Bei Karina ist man echt gut aufgehoben. Klasse Kompliment. 

Gute Nachrichten von den Papiercontainern am Bahnhof in Neviges: Frisch geleert, also passt noch was rein.  Schlechte Nachrichten von den Flaschencontainern: Nicht geleert, also passt kaum was rein / die Leute trinken zu viel. 

Bild oben: Gute Absichten / Vorbildlicher Text. Bild unten: Schlechte Durchführung / Was sollen die Pilger denken? Sonst was zu meckern? Nein, zu loben: Mesut hat den besten Spargel. 


19.4.22


Wann war das denn? Anfang September. Worum gings? Untertanen-Befragung zur geplanten Optimierung des Nevigeser Zentrums. Und? Gibts inzwischen ein Ergebnis? Gibts bestimmt, wurde aber bisher nicht veröffentlicht. Erste Erkenntnis damals: Der Autoverkehr in der Fußgängerzone geht vielen Befragten auf den Senkel. (Foto oben: Chef Lukrafka, Foto unten: Die beiden Innenstadt-Managerinnen, Foto ganz unten: Ostermontag.) Vom Masterplan Licht, erinnern Sie sich?, hat man auch nie wieder was gehört.

Warum die Gastronomie 2018 an diesem wunderschönen Ort geschlossen wurde, versteht man nicht mal, wenn man weiß, wie Politiker ticken. Der Bürgermeister wollte sich damals nicht durch langfristige Pachtverträge in der gestalterischen Freiheit für das Schloss und die Mühle einengen lassen. Im Schloss ist seitdem nix oder sehr wenig passiert. In der Mühle auch nicht. – Ex-Biergarten vor der Vorburg. Mehr dazu hier.

Und sonst? die Papiercontainer am Bahnhof sind vorhin geleert worden. Großartig. Gute Gelegenheit, heute was loszuwerden ...

Der hat doch eindeutig einen an der Klatsche, sagte gestern ein Maler und Lackierer zu seiner Frau. Unsereins muss sich abstrampeln, um über die Runden zu kommen, und der hält sich für ein Künstler. 

Heute beginnen die Familientage (Erwachsene zahlen Kinderpreise) und nächsten Montag ist bereits alles wieder vorbei. Circus Antoni zieht weiter. Bitte beachten Sie die Öffnungszeiten (Donnerstag keine Vorstellung) und freuen Sie sich auf ein wunderbares Programm. Tatjana aus Witten: Sehr schöne Vorstellung! Wir haben so viel Spaß gehabt und unendlich viele positive Emotionen bekommen. – Pilgerparkplatz am Schloss.


Was war los gestern? Der Osterhase war beim Uwe und ist mit den Kindern über den Minigolfplatz gehopst. Mit dabei war das Osterhäschen (Foto unten), sehr viele glückliche Eltern und Bilderbuchwetter. Kurzum: Es war toll und wird wiederholt. Im Dom war auch einiges los, nur die Kneipen waren zu. Wegen Reichtum? Quatsch! Wegen Montag. Montags ist immer alles zu. Warum? Darum. Fotos (bearbeitet): Minigolf Binder

18.4.22

Hier sind sie, Sabine: Neviges bequemste Stühle in der Gastronomie. Kissen braucht man nicht, aber Wlan. Und das ist hier unübertroffen gut und funktioniert ohne Firlefanz. Mehr wird nicht verraten, sonst sind die besten Plätze belegt. – Richtig guten Espresso, kein Einzelfall, kann übrigens nur der Chef.

Doch noch hingekriegt: ein Foto vom Schaufenster der Künstlerin Karola Teschler, die bald ihr Atelier in der Donnenberger Straße 23 für Besucher öffnet (Neanderland Tatorte: 30. April und 1. Mai 2022. Mehr dazu hier). Die Werke im Fenster sind von einem befreundeten Künstler.

Tessa Ziemssen, hier ihre Webseite, macht auch mit bei den Tatorten. Ihr neues Atelier ist im Rommelssiepen hinter Rüger. Die Straße ist übrigens die einzige Straße ohne Straßenschild, wenn Sie von der Fußgängerzone aus auf Suche gehen. Fragen Sie einfach nach Herrn Rimpel. Kennt jeder.

Das Warten auf die unpünktliche S-Bahn von Neviges nach Wuppertal und Essen geht vielen Fahrgästen seit Jahren auf den Senkel. Besonders clevere Leute warten gleichzeitig auf Gleis 1 (Foto oben) und Gleis 2 (Foto unten). Der Trick funktioniert auch bei Netto an der Kasse, wenn (was selten vorkommt) eine zweite aufgemacht wird.

Das beste Essen gibts in Neviges beim Stemberg. Dann kommt erst mal garnix, dann kommt der Italiener in Tönisheide, dann kommt schon wieder nix, dann gibts die Wurst am Busbahnhof (heute auf), dann kann man versuchen, selbst was zu kochen, und dann gibts dieses Gerücht: Veganer (m/w) haben den besten Sex. Klingt einleuchtend: Essen schmeckt nicht, also macht man was anderes. Noch was: Der Mensch, der das Komma oder die 12 auf dem Bild unten in unter 6 Sekunden gefunden hat, ist ein Genie. Es ist sehr schwer.

 

17.4.22

Und? Was macht man Ostern in Neviges? Man geht zur Messe in den Mariendom (keine Angst, Herr Woelki ist nicht da), dann zum Alten Bahnhof, danach wird Mittagsschlaf gemacht (die Jungen machen Liebe, die Alten spielen Scheintod), und dann gehts zum Hani oder zum Mario und man lässt sich verwöhnen. Und später? Gibts Spargel vom Mesut mit Schinken von Janutta und eine Kartoffel vom Wochenmarkt. Dann gehts ins Bett, Eierlikör trinken und Gott danken, weil es so schön ist in Neviges. – Der Neviges-Blog wünscht allen Lesenden Frohe Ostern 🐇🐇

KorrekturGemeint sind natürlich Leserinnen und Leser. Bitte entschuldigen Sie diesen Blödsinn. Wird nicht wieder vorkommen.

Und sonst? Ein Taxifahrer-Witz für Pilger und Touristen, die sich wundern, dass Neviges zu Velbert gehört. Bitte lachen, dann, freut er sich, obwohl der Witz ziemlich alt und bekannt ist: Das einzige, was Velbert, Langenberg und Neviges gemeinsam haben, ist der Euro. 

Dieses Foto von Neviges ist nicht zwei oder drei Jahre alt, sondern von gestern. Kneipe ist zu (kein Einzelfall vor 17 Uhr), Tourist-Info gibts schon ewig nicht mehr, und das Schild in Richtung Cafés hat jemand vor Jahren mal umgebogen, damit die Leute sich umdrehen. Was aktuell fehlt, ist ein Schild: Zu den Versicherungsmaklern und für die Gäste aus Düsseldorf ein paar Schilder: Zu den Eigentumswohnungen.