25.5.22

Morgen ist Vatertag, Übermorgen gehts einigen Leuten dreckig. Warum? Siehe Foto. Und sonst? Enährungsberaterin Nicola Herrmann verrät in der Waz wie man eine komplette und gesunde Mahlzeit mit Vor-, Haupt- und Nachspeise für zwei Euro pro Person kochen kann. Spannend. Kochen ohne Kohle gibts übrigens auch beim Spiegel.

Na? Erkannt? Na gut, hier kommen die Namen: Links steht Gerd Riedel, rechts planscht Wolfgang von Hagen. Lange her, nämlich 1956 auf dem evangelischen Kirchplatz in Neviges. Apropos Kirche: Morgen, bevor Woelki im Dom ist, veranstaltet die evangelische Gemeinde den ersten Open-Air-Gottesdienst des Jahres vor dem Gemeindehaus, Siebeneicker Straße (hinter Janutta). 10 Uhr 15. Danach gibts Kaffee und Kuchen.

Freut Euch! Herr Bürgermeister Dirk Lukrafka bietet nach einer coronabedingten Pause wieder eine Sprechstunde auf dem (inzwischen eigenen) Wochenmarkt in Velbert-Neviges an. Die Sprechstunde vor Ort, so sein Pressesprecher Herr Blißenbach, bietet allen interessierten Bürgern und Bürgerinnen die Möglichkeit, in einen direkten Dialog mit dem Politiker zu treten. An der Sprechstunde nehmen auch Mitarbeiter der Technischen Betriebet und des Ordnungsamtes teil. – 9. Juni, 10 bis 12 Uhr.

Die Abbés vom Kloster öffnen nach und nach ihr Archiv. Verändert hat sich einiges. Die Wände sind heller, die Betten stehen in Schlafzimmern, und damals gab es natürlich noch kein WhatsApp, das heute alle paar Sekunden ein Gespräch unterbricht. Warum die linke Hand des Franziskaners leuchtet ist unbekannt. Die Lampe oben gibts immer noch bei Manufactum, die Lampe rechts stand in mehrfacher Ausführung im Plüschcafé und gelegentlich auch bei Herrn Heringhaus. Beide Läden sind inzwischen zu. Foto (bearbeitet): Mariendom

24.5.22

Schon wieder Unfallflucht in Neviges. Wie die Polente mitteilt, hat der Fahrer eines grauen Volkswagen letzte Woche sein Fahrzeug gegen 17 Uhr 30 in der Schützenstraße abgestellt, und als er gegen 19 Uhr 20 Uhr zurück kam, war es linksseitig kaputt. Schaden 2.500 Euro. Mehr zum Thema Kaputtmachen und Abhauen (und in der Regel Nicht Erwischt Werden) demnächst auf dieser Seite. Beantwortet wird auch die Frage: Ist die Dienststelle in Neviges unterbesetzt? (Symbolfoto: Blogger-Archiv)


Worum gehts? Um die Kappe? Nein. Um den Typ? Auch nicht. Worum dann? Um Netto. Man kriegt fast alles: Marken-Zahnbürsten und Markenzahnpasta (auch die rote von Elmex), Rasierklingen für Hobel, auch die billigen Scheißdinger aus Plastik und Elastik, aber keine Fingernagelbürsten mit denen man sich den Dreck unter den Fingernägeln abschrubben kann. Falls Herr Netto zufällig mitliest: Öl (das soll jetzt ein Witz sein) fehlt auch oft.

Die Müllermilchkurve in Neviges heißt Müllermilchkurve, weil irgendwann mal ein Lastwagen der Firma mit überhöhter Geschwindigkeit auf der kurvenreichen Rennnstrecke umgekippte und die Ladung danach auf der Straße lag. Soll alles schneeweiß mit etwas joghurtrosabläulich und glitschig gewesen sein. Der Ersatznürburgring ist bei Motorsportbegeisterten aus ganz Nordrhein-Westfalen beliebt. Mehr zur Beliebtheit wöchentlich im Polizeibericht und in der Lokalpresse.

23.5.22

Gestern vor 54 Jahren wurde der Mariendom in Neviges eingeweiht und der bekannte Pilgerort noch bekannter, nämlich weltbekannt. Zu verdanken haben die Nevigeser das einem überragenden Architekten und einem weitsichtigen Kardinal aus Köln, der die Schönheit zwar nicht sehen konnte (er war fast blind) aber anfassen. Immer wieder anfassen – der Rest ist bekannt, weltbekannt.  Seitdem wurde in Neviges übrigens kein gutes Gebäude mehr gebaut. Doof. Foto (bearbeitet): Mariendom

22.5.22


Wenn es warm wird demnächst, verlassen die Bewohner der Häuser am Nevigeser Kirchplatz ihre wohltemperierten Zimmer, trinken und essen, häkeln und lesen, zeichnen und simsen, und wenn es anfängt zu regnen oder zu läuten (oder wenn ein Auto kommt), packen sie ihre Möbel einfach ins Kabuff. 
Foto unten: Aufwärmphase, Foto oben: Abkühlungsphase.

21.5.22


 

Neu beim Ali, dem Food-Zauberer vom Busbahnhof: Riesen-Ciabatta-Baguette mit Käse und Eisbergsalat überbacken und dick Döner, Salami, Schinken, Sucuk oder sonnst was drauf. Täglich frisch vom "Nobel-Bäcker aus Velbert" angeliefert. Wer den wegputzt, sagt Göki, ist mindestens eine Woche satt. Und sonst? Heute bewölkt, aber morgen scheint die Sonne.

Und sonst? Strom wird billiger. Herr Freitag von den Stadtwerken (hoch soll er leben) gibt den Preisvorteil durch die Abschaffung der EEG-Umlage am 1. Juli an seine Kundschaft weiter. Macht pro Kilowattstunde 3,7 Cent. Stimmt nicht ganz: Herr Freitag muss (!) den Preisvorteil an seine Kundschaft weitergeben. Danke an die Bundesregierung. Noch was: Es gibt Lammkarree bei Aldi. Vermutlich ist die Fuzo deshalb heute wie ausgestorben.

Und er kommt doch. Da können sich die katholischen Widerstandskämpferinnen stundenlang vor den Dom stellen, Hochwürden wird alle weglächeln, vielleicht denken: Verdammte Bande, und sich dann seinem Fanclub (Foto) zuwenden. Er ist ja nicht doof, sagte neulich jemand, und Herr Lukrafka veröffentlicht auch nicht alles, was ihm nicht passt, aber der Kölner kommt einfach nicht gut an. Also: Freut Euch auf ihn, liebt ihn (so wie er ist und nicht anders kann) aber nur platonisch. Nächsten Donnerstag um 11 kreuzt er auf.

Einfach süß, das Mädchen. So stellen sich die Netto-Personaler wohl eine ideale Mitarbeiterin vor. Ein williges, gehorsames Geschöpf, das an der Kasse sitzt und sich zwischendurch abrackert beim Regaleauffüllen. Von wegen Karrriere. Netto Neviges, das ist die Realität, sucht ständig Aushilfen (m/w/d) auf Minijobbasis.

20.5.22

Geburtstag, Namenstag, Hochzeitstag, Beförderung, erstes Kind, fünftes Kind, Muttertag, Hochzeit – es gibt sooo viele Gelegenheiten seiner großen Liebe etwas Schönes zu schenken, und es muss nicht unbedingt was von Cartier oder Wempe sein, der dem Teint einen faszinierenden Glow verleiht. – Domladen am Kloster.




Was macht man eigentlich, wenn es plötzlich und unerwartet aus Eimern plästert und die Welt untergeht, wie gestern? Man setzt sich ins Café, trinkt einen doppelten Espresso, blättert im Supertipp und in der Aldi-Beilage, knipst die Regentropfen, die Blümchen und den Eiffelturm und freut sich auf die Zigarette danach an der frischen Luft. Schöner, im Ernst jetzt, gehts nicht. Café de Paris an der Sprudelplatte.

Gehts noch schöner? Nein. Diese (alte) Faltwand im neuen Wohnzimmer-Café am weltbekannten Mariendom muss man sich in Farbe vorstellen: Rot. Mitteldunkelrot mit etwas Puder von Elisabeth Arden und einer Oberfläche wie früher die Fahrersitze in in hochherrschaftlichen Automobilen, die von Hand gepolstert wurden. Gucken Sie sich den Beschlag an, wie fein der gearbeitet ist, und vergleichen Sie den mal mit dem heute angebotenem Billigzeug aus dem Baumarkt ... – Pilgerviertel.

Man kann sich gar nicht sattsehen am frisch renovierten Wohnzimmer mit den feinen Möbeln und Bildern (von Frau Paaß), an dem Spiegelkabinett vor den Klos, an den Lampen, den Tischdecken und Dekorationen und am Ausblick auf dem Dom. Kurzum: gelungen. Bianca und Jaso haben Tag und Nacht durchgearbeitet („wir konnten eh nicht schlafen vor Aufregung“) und den Zauber der 60er Jahre zurückgeholt. Was für ein Unterschied zum Nostalgie-Gedöns. – Donnerstags bis sonntags von 9 Uhr 30 Uhr bis 18 Uhr 30 Uhr. Mehr dazu auf der Webseite.




 


19.5.22

Die Liebe ist ein seltsames Spiel, sie kommt und geht von einem Bein zum anderen, und gar nicht mal teuer, weil die Händler vom Wochenmarkt direkt bei den Kindern in Indien oder Pakistan einkaufen und die günstigen Preise an die Verbraucherinnen weitergeben. – Heute von 7 bis 13 Uhr in der Elberfelder Straße. 

So wunderwunderschön, liebe Architekturstudenten, Baumeister, Designer, Kulturjournalisten und Detailfetischisten, ist es in Neviges. Einfaches Material, aber perfekt gestaltetet. – Mehr davon (oder ähnlich) gibts 5 mal im Kaff. Tipp: Besuchen Sie kein Einfamilienhaus- oder Eigentumswohnungenneubaugebiet. Da gibts nix zu Bewundern. Wundern ja. Bewundern: Arschlecken.

So, liebe Leserinnen und Leser, kann man sich sehen lassen, wenn der Gerichtsvollzieher, die Steuerfahndung oder die Typen von den Stadtwerken zum Stromablesen klingeln: Ring aus Manduria (2 Euro), Hausmantel von Netto (12 Euro). In diesem gut klimatisierten Supermarkt gibts nicht nur günstige Meggle Butter im Kühlregal (Stück zur Zeit unter 2 Euro), sondern auch hunderte Dinge im Wühltischbereich: Eimerchen, Gießkannen, Steckdosenleisten, Werkzeigkoffer, Klobürsten, Strampelanzüge, Liebesromane, Binderfarbe, Bundstifte, Klebeband, Grillzubehör, Gartenschläuche – und alles durcheinander. Wer was Bestimmtes sucht, findet nie was. Wer nix sucht, findet fast immer was. Sogar günstig. – Bahnhofsviertel neben dem Backtreff.

Was sagt man? Ich liebe sie? Ich liebe dich? Ich liebe Sie? Ich liebe mich? Ich liebe ihn? Ich liebe es? Ich liebe uns? Ich liebe alle? Alles falsch. Im Sommer sagt man: Ich liebe Salat. Besonders dann, wenn er so schön geschrieben ist. Achten Sie bitte auf das a. Nicht rund wie ein o, sondern fein wie gedruckt, nur eleganter und wunderbar lesbar.

18.5.22

Auch blöd oder ungerecht. Oder? In Velbert Mitte ist morgen Feierabendmarkt von 16 bis 21 Uhr. Veranstalter ist Velbertaktiv, die Velberter Werbegemeinschaft. Komisch, in Velbert gibts alles: Kirmes (man hört nur Gutes), Einkaufstempel (man hört nur Schlechtes), Neues Krankenhaus, eine Fußgängerzone ohne Autos usw. Man könnte glatt neidisch werden. Übrigens: Nie aus der Pulle trinken. Schickt sich nicht. Lieber XXL-Gläser.

Edit: Abgesagt wegen Unwetterwarnung.




Der Hähnchenmann, wir haben 9 Uhr 30, ist noch nicht da. Man sieht und riecht nix. Ist noch nie passiert in den letzten Jahren. Hoffentlich nix Schlimmes. Heute ist doch Mittwoch, oder?

Edit (9:50): Er ist da. Gott sei Dank.

Und sonst? Das Heimatbuch von Norbert Molitor gibts wieder bei Amazon. Zur Zeit sind 20 Exemplare auf Lager. Irena (kennt jemand die Schnalle?, oder darf man das nicht sagen?) schreibt liebevoll: Hätte null Sterne verdient…!! Verschwendung meiner wertvollen Lebenszeit. Sind die anderen Rezensenten hier Freunde des Autors oder Einwohner von Neviges? Dieses Buch ist eine völlig lieblose Aneinanderreihung von Aufzählungen, das Buch ist keine Liebeserklärung und überhaupt ist das einzig positive an dem Schinken das Cover.

Das Niederbergische-Frühstück (Scheibe Graubrot, dick Gute Butter, Tasse Kaffee) können sich Normalverdiener kaum noch leisten. Butter und Kaffee ist unerschwinglich geworden, Zucker ist kaum noch zu kriegen, Öl (auch Olivenöl) fürs Sonntags-Spiegelei gibts nur noch auf dem Schwarzmarkt oder bei Edeka.