12.8.22

Mehr Arbeit, viel mehr Arbeit als vermutet. Neviges schnellste Baustelle ruht für ein paar Tage (Alles muss austrocknen, bevor der Lehmputz drauf kann, und dann muss auch noch die Dachrinne gemacht werden). Am 11. September gehts weiter. Die auf Altbauten spezialisierte Architektin gestern: So eine Baustelle ist für Hausbesitzer wie Urlaub auf den Malediven. Alles neu, alles spannend. Nur teurer!

Bei diesem Wetter kaum beachtet: Halbe Frau mit unpassender Kleidung neben der Sprudelplatte. Und sonst? Late Night Shopping bei Kati und Simone. Morgen von 10 bis 22 Uhr mit leckeren Sachen von Janutta, Sekt und 20 Prozent auf die gesamte Sommerkollektion. – Noch mehr sparen? Bei Facebook findet Ihr einen Late Night Shopping-Gutschein über 5 Euro.


11.8.22

Irgendwas Besonderes hier? Ja. Alles: Gut riechende Bücher, astreine Beratung, Festnetztelefon für Bestellungen (versuchen Sie mal einen Auftrag bei Amazon telefonisch loszuwerden), und jetzt kommt das Beste: Rüger hat mittwochnachmittags wieder auf. – Zentrum.

Sollten Stühle lange, sehr lange in Gebrauch sein, damit sie wie eingetragene Schuhe bequem und einzigartig schön sind? Eindeutig ja (gilt auch für Hemden, Hüte, Mäntel, Handtücher, Bettwäsche udg). Dieses Prachtexemplar gehört zu den besten Möglichkeiten, einen sommerlichen Nachmittag komfortabel zu verbringen. – Nähe Hbf.

Übrigens: Die inzwischen verpönten Monoblock-Stühle sind auch bequem. Uwe hat nach einige, das Restaurant Akropolis auch.

10.8.22

Ein wenig mehr Mühe könnte sich der Dorf-Schmierfink schon geben. Besser ein gutes Werk im Monat als jeden Tag irgendein Stuss. So wird das nix aus der Karriere. Und sonst? Die Stadt hat ein Teil ihres Rathauses gekauft. Von Breitner?, oder spielt der wieder Fußball? Bei dieser Gelegenheit: Warum ist immer alles so geheimnisvoll? Normalerweise geht man zum Notar, bezahlt und der Fisch ist gegessen.

Packpapierschaufenster sind schöner als zugeklebte Läden mit uralter Wahlwerbung. Bei dieser Gelegenheit: Warum sind Partei- und Versicherungsbüros immer so gruselig eingerichtet?

Wenn das Glasfaserinternet der Stadtwerke nicht geht (musste ja irgendwann mal so kommen) geht die Welt nicht unter. Staubwischen oder Bettenbeziehen oder Füßehochlegen und lesen oder rauchen oder beides zusammen geht immer. Bis später oder morgen.

Der Trend zum zugekleisterten Schaufenster in Neviges geht heiter weiter. Hier kann man nicht mal sehen, ob dahinter ein Büro, eine Werkstatt, eine Wohnung oder gar nix, nämlich Leerstand, ist. – Zum Hasenkampsplatz.

Zum Hasen? 

Moment. Es geht weiter auf der Rückseite.

9.8.22

Gesehen bei Ali und Göki: Alt Neviges Sekt. Gebrochene Schrift (wenn Sie nicht wissen, was das ist: googeln Sie mal), vornehmes Etikett. Bei dieser Gelegenheit: Das Auge trinkt mit / Bald ist Weihnachten oder irgendein Geburtstag. – Bahnhofsviertel.

Gestern Abend ist eine Person am Bahnübergang an der Kuhlendahler Straße in Neviges von einem Zug der Linie S9 erfasst und tödlich verletzt worden. „Als Einsatzkräfte den Unfallort erreichten", berichtet die Feuerwehr, "wurde der stehender Zug und zirka 600 Meter (!) dahinter eine leblose Person im Gleisbett gefunden“. Etwa 100 Leute befanden sich im Zug. Die Zugführerin erlitt einen Schock. Mehr dazu später.

Edit (11. August): Es gibt offensichtlich eine Nachrichtensperre.

Gibts was Neues in Neviges? Ja, eine Hausnummer. Schöner gehts nicht, es macht also Sinn sich mit Kleinigkeiten zu beschäftigen, wenn man es schön haben will. Man muss sich sogar mit Kleinigkeiten beschäftigen. Geregelt ist nämlich alles unter § 126 Abs. 3 BauGB und § 14OBG NRW.

Edit: Bevor jemand eine Hausnummer töpfert, häkelt, aufsprüht, schmiedet, steinmetzt, die Kinder mit Fingerfarben machen lässt oder ähnlichen Blödsinn verzapft: Frau Ulrike Tölke von den Technischen Betrieben fragen.

Oh. Mein. Gott. Sagte neulich ein Professor für Baukunst aus Korea beim Anblick dieses Gebäudes direkt am Mariendom (noch näher dran geht nicht). Und dann, er überlegte lange (sehr lange), fragte er ernst (sehr ernst): Aber warum heißt dieser Klotz, dieser unglaublich klotzige Klotz: Design am Dom? – Ehemaliges Krankenhausgelände.

8.8.22

Das kann kein Werbetexter besser, kein Grafiker schöner und kein Werbetechniker eleganter: Schwarz auf Weiß sagen, worauf es ankommt, wenn der Magen knurrrrt und Zuhause unbedingt noch gespült werden muss, bevor man irgendwas zaubern kann. Tipp: Pizza mit frischen Tomaten und Sardellen. Von der Kleinen wird man satt, von der Großen kann man platzen (vor Freude). Unter uns: Es gibt keine bessere in Neviges. – Busbahnhof.

Einfach weitergehen, sich nicht umgucken (hier vergammelt alles, aber das Laub ist weggeblasen) und sich nicht irritieren lassen vom Sprudelplattenzugangsschild mit Mutter und Kind. Vermutlich alleinerziehend, oder sieht irgendjemand den Papa? Oder soll das etwa Brad Pitt sein? Wirklich? Dann ist alles gut.

Der Sprüh-Poet hat wieder zugeschlagen, und es kommt der Verdacht auf: Die Ideen fehlen. Alterswerk? Vorschlag: Bei Wolf Wondratschek klauen. Lockerer werden, das Oberlehrerhafte ablegen. Beim Wolf gibts in jedem Buch mindestens 1500 sprühfertige Sätze. Oder mit Shakespeare telefonieren, wenn es unbedingt eine Fremdsprache sein muss. – Fassade hinter der Fuzoampel.

7.8.22




Frau Molitor vom Kirchplatz hat heute Geburtstag. Tolle Frau, die Beste. Kennengelernt hat sie ihren Amore vor 11 Jahren im Wartezimmer, da war sie noch Italienerin. Lieblingsessen: Alles, was im Wasser rumkrabbelt. Lieblingsmusik: Alles aus Italien. Lieblingsbuch: Alle, die Frau Lassen oder Frau Utter empfehlen. Lieblingsfilme: Alles über Tiere. Lieblingseis: Alles mit Nüssen. Lieblingsgetränk: Limo. Lieblingsort: San Pietro in Bevagna (ganz unten am Stiefelabsatz). Glück, sagte sie mal beim Philotreff vor Jahren, ist, wenn mein Amore mich vom Bus abholt. – Auguri, bella mio. ❤️



Und? Wie schön wird es? Wunderschön. Die Treppenseite ist bereits untenrum fertig. Wie neu alles, nur besser, sorgfältiger. Sagen wir so: Da kommt der Einheitsarchitekturbrei rund um den Mariendom nicht mit. Morgen gehts in die zweite Woche.

Cornetto von Ute, Marmelade (von wo, wird nicht verraten), Kaffee von Amazon (Abo), Zigaretten von Vera, Die Zeit von Herrn Rimpel, Blümchen von Ute, Mucksmäuschenstille (draußen), 19 Grad (drinnen), Sonntag. Geburtstag von Anna (auf Arbeit), Musik von Roy Orbison, Feuerzeug (vom Kiosk) kaputt (macht aber nix, wenn 20 oder 40 im Schrank warten).

Sie wissen gar nicht, sagte gestern eine Architekturpilgerin, die gerade vom Dom kam, wie schön Sie es hier haben. Stimmt. War nicht immer so: Vor ein paar Jahren saßen die Leute noch hinter oder zwischen ihren Autos. Komische Angewohnheit, die einige ein Vermögen gekostet hat. – Historischer Kirchplatz.

5.8.22

Das ist doch … richtig: Mesut vom Pavillon. Ist er wieder da? Noch nicht. Er kann sich Zeit lassen. Figen macht den Laden und wird von Herrn Lummer bei der Warenpräsentation unterstützt. Wenn alles klappt, ist der bekannteste und beliebteste Einzelhändler der Stadt am 15. August, das ist ein Montag, wieder da. Und sonst? Lefti hat wieder auf, Ali macht Sonntag auf.

4.8.22

Gute Idee, obwohl das Verschenken von Gutscheinen ein alter Hut und laaaaangweilig ist. Reklame in der Fuzo. Link zur Webseite hier. Velbert Marketing will, dass das Geld im Ort bleibt. Eine Passantin fragte gestern: Machen die Stadtwerke mit? Sie möchte ihren Eltern zur Goldenen Hochzeit ein paar Wochen Wärme schenken.

Gibts was Neues? Ja, was Altes. Und zwar rund 300 Jahre. Wunderschön, mitten im Zentrum und bald noch schöner. Seit Anfang der Woche sanieren erfahrene Altbau-Profis das Fachwerkhaus am Kirchplatz. Spannende Angelegenheit (siehe aktuelles Foto ganz unten). Und rasend schnell. – Foto oben: Blick von der Fußgängerzone, Foto darunter: Rommelssiepen.






3.8.22

Guck mal, Sabine: Das Café de Paris ist wieder auf. Zum Glück sind alle Nevigeser in der Türkei, in Griechenland, in Spanien, Italien, Holland oder Hamburg, so dass die Handvoll Daheimgebliebenen einen freien Platz finden. Für die Hamburger von gegenüber gibts übrigens morgen ein Foto von Gegenüber. Überraschung: Wird alles feingemacht für Euch.

Wissen Sie, warum der Verein "Nevigeser machen das" neuerdings die Kulturlöwen beim Catering in der Vorburg unterstützen? Weil die das können und Erfahrung mit Getränken haben. Hat Sonntagvormittag gut geklappt – auch der neue Ausgabe-Standort im Gebäude ist gut. A ist es trocken, falls es mal pieselt, B sind die Klos und eine Garderobe in der Nähe. Edit: Das Foto vom Matthias ist Sonntag nix geworden, deshalb hier noch mal Pappa Harry, der das Bier immer so fotogen anhebt.