21.3.23

Ach, ist das schön. Bettina und Christian sind wieder frisch verheiratet. Diesmal für immer. Unsereins heiratet einmal und findet das Glück seines Lebens (oder ist nach einer Scheidung möglicherweise für den Rest seines Daseins ruiniert), die in der Küche heiraten dreimal. Herzlichen Glückwunsch – ! 

Foto: Gefrierkombination auf dem Kirchplatz, Sammlung Molitor


Und immer lockt das Eis. Mal beim Mario, mal beim Hani, mal bei Maria (Tönisheide), mal bei Cortina (in Rosenhügel). Und überall: Zum Reinsetzen. Und wie siehts draußen mit WLAN aus? Überragend beim Hani, fast wie Zuhause, wenn man Glasfaser hat. Gestern Spätabends war übrigens Frühlingsanfang.

Oha: der Frühling da. Und mit dem Anfang der Jahreszeit stellen die Straßencafés, Biergärten und Freiluftrestaurants in Neviges Tische, Stühle und Aschenbecher vor die Tür. Besonders bequem saß man 2022 vor dem Restaurant Akropolis (Monoblock Niederlehner), besonders viel Auswahl hat man beim Uwe, besonders chic aber ... wars vor dem Café de Paris. Einfache Faustregel: Je höher die Rückenlehne, desto unbequemer der Stuhl. Passt das Wetter zum Termin? Vielleicht Donnerstag.

Weiß ist immer
eine schöne Farbe
Lieblingsstuhl:
Der weiße links


20.3.23

Glück ist …
wenn mein Amore mich vom Bus abholt.

Heute ist Internationaler Weltglückstag, was nicht bedeutet, dass alle Busse pünktlich fahren oder überhaupt fahren, weil Verdi wieder streiken lässt. Morgen ist die Linie 649 dran.

Apropos Verdi: Gibts auch gesungen.

Kirchplatz von hinten: Wärmedämmung auf der sogenannten Wetterseite, die traditionell mit Schiefer eingekleidet wird. Wunderbar. Lobenswert. Und sonst? Eine gute Nachricht: Die Café de Paris-Anzeige auf eBay-Kleinanzeigen ist weg. Das Lokal (es gibt auch Gerüchte) ist offensichtlich vermietet. Es geht weiter, voraussichtlich schon in Kürze. Der Vermieter: Alles in trockenen Tüchern. 99 Prozent.


Nevigeser Antiquariat am alten Rathaus: Was ist da los? Beziehungsweise noch dahinter? Alles zugeklebt. Denkbar ist: Ausgezogen. Oder jemand ist eingezogen. Aber wer oder was? War der Laden nicht vor Kurzem noch in der Zeitung? Naja: Sieht jedenfalls besser aus als die Ex-Mobilitätswägelchen-Bruchbude neben dem Schuster in der Elberfelder Straße.



Schon Urlaub geplant in diesem Jahr Absagen, stornieren, umbuchen. Besuchen Sie das katholische Viertel in Neviges mit der besten Aufenthaltsqualität weit und breit. Ein Dom, eine Kirche, ein Kindercafé, ein Wohnzimmer, ein Schnellrestaurant, ein Polenrestaurant, ein Kloster – Sie erholen sich garantiert.

19.3.23

Gibts was Schöneres als Sonntagnachmittags zu Hause die Plüschlampe anzuknipsen, ein Kännchen Krönung einzugießen, ein gutes Buch oder die Wochenendwaz zu lesen und sich mit schmusiger oder gar schmutziger Musik vom iPhone zu verwöhnen? Nö, in Nerviges nicht. Oder (guckt Euch das Foto genau an) sind wir gerade in einer der beiden Kneipen? Auflösung morgen.

Nicht weglaufen aus Neviges, obwohl es viele Gründe gibt, vor allem sonntags. Tote Hose, soweit die Füße tragen, wie letzte Woche. Hätten der Herr Bellers und der Herr Wulfhost, der Herr Heimlich und wer sonst noch in Neviges was zu melden hat, Herrn Rüger nicht überreden können zu bleiben? Gibt es keine Männer mehr mit Eiern in der Hose, die dem Rüger mal ordentlich auf den Taschenbuchtisch im Eingangsbereich kloppen und ihm klar machen: Freund (!), so geht das nicht?
Foto: Schaufenster von Karola Teschler.

Edit (20. März): Leser Hans per WhatsApp: 
Die Werbegemeinschaft hat in all den Jahren keinen einzigen Einzelhändler nach Neviges geholt. Warum sollen die jetzt einen Einzelhändler überreden in Neviges zu bleiben??

Edit: (21. März): Eine Leserin aus Bramsche per Mail: 
Bin froh, weggezogen zu sein. Wenn mein früherer Buchladen weg ist, ist Neviges tot. Lese Ihren Blog täglich beim Frühstück :-)

Gottfried Böhm († 9. Juni 2021 in Köln), jammerte neulich eine entsetzte Architekturpilgerinnengruppe, würde sich im Grabe umdrehen wenn er die Design-am-Dom Kisten in der Nähe seines weltberühmten Bauwerks sehen könnte. Hier 2 aktuelle Fotos. Foto oben für einmal umdrehen, Foto unten für nochmal umdrehen. Dann liegt der Meister wenigstens wieder richtig und bequemer.

Wahnsinn: Hölle, Hölle.


Komplett aus Beton, rund 34 Meter hoch, ausgebauter Keller, Platz für mehr als 2000 Besucherinnen und Besucher, drei Emporen, eine Kanzel, einzigartiges Gnadenbild (das 2016 geklaut und in Butterbrot verpackt wieder zurückgebracht wurde) riesige Pfeifenorgel (mit Auxiliar- und Schwellwerk), moderner Altar (der später Zigtausendfach als frei stehender Küchenblock kopiert wurde), einzigartige Stühle, einzigartige Fenster, einzigartige Beleuchtung und so weiter. Eintritt frei, täglich geöffnet von 9 bis 17 Uhr. Keine Ruhetag. 

Heute gibts zwei Fotos von Mesut, weil er Geburtstag hat. 61 – ! Herzlichen Glückwunsch, auch von Anna und Deiner anderen Verehrerin aus Manduria, die zufällig heute Namenstag hat. Ihr seid die Besten.


18.3.23

Die Wochenendfrage: Frage 1: Was sollte man sich in Paris unbedingt ansehen? Frage 2: Was sollte man sich in Velbertmitte unbedingt ansehen? Frage 3: Was sollte man sich in Neviges unbedingt ansehen? Wenn Ihnen zu Frage 1 nix einfällt, ist Ihnen nicht zu helfen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Wenn Ihnen zu Frage 2 nix einfällt, ist alles in Ordnung, es sei denn, Sie sind CDUGRÜNE-Wähler. 
Resümee: Es wird Zeit, dass die Nevigeser Bürgerinnen und Bürger etwas selbstbewusster werden.

Jeder Mensch ist kein Künstler. Foto oben: Aktuelle Version von gestern, Foto unten: Ältere Version von Juni 2022. Und sonst? Ruhig, wie immer samstags. Gibts Hoffnung auf Belebung der Nevigeser Innenstadt? Ja, wenn Neviges erster Handyladen aufmacht. Dann kommen die Jungen und Schönen mit ihren Mercedes, Audi oder BMW in die Fußgängerzone.


 
 

Und sonst Kolleginnen und Kollegen? Wir müssen wieder ran, um unseren Monats-Ticket-Besitzern aus Neviges das Leben am Montag und Dienstag ein wenig komplizierter zu machen. Von Neviges aus ist Montag die Verbindung in Richtung Mettmann betroffen und Dienstag die Buslinien 649. Und andere. Mehr dazu vielleicht bei der Waz (Bezahlschranke – da weiß man nie, was dahinter noch kommt) und bei anderen Lokalzeitungen. Tipp: Supertipp. Ist zwar ein Anzeigenblatt, aber die machen das vorbildlich. Link hier.

Vielleicht hat die Stadt mehr Informationen. Suchen wir mal ...


Was war los gestern um 19 Uhr 30? Die Feuerwehr stand vor der Tür. Nervös geworden? Etwas. Man weiß ja nie, was man mitnehmen soll im Ernstfall, auch wenn man sich vorher schon mal Gedanken gemacht hat. Hausrasversicherungspapiere zum Beispiel. Die Italienerin vom Kirchplatz meinte verunsichert beim Fischstäbchenservieren: Bei uns ganz unten im Süden werden Feuerwehrübungen vorher angekündigt, damit nicht alle gleichzeitig ins Wasser springen. Zurzeit übrigens: 14,2 Grad.

Die gute Nachricht, die auch eine schlechte Nachricht sein kann, geht so: Die Stadtwerke Velbert haben neulich die Höhe der monatlichen Abschläge durch die Strom- und Gaspreisbremse falsch berechnet und ihren Abnehmern mitgeteilt. Teilweise. Betroffene Kunden kriegen demnächst eine neue Berechnung und dann ist alles wieder gut oder schlecht. Spannend.


Edit: Nachricht von Isabelle auf Facebook: 4 Briefe gestern bekommen. Alle fürs Osterfeuer.


17.3.23

Neviges erster Handyladen steht nach rund 800 Jahren Wartezeit (Link hier) kurz vor der Eröffnung. "Alles frisch renoviert, soll ja auch schön sein", sagt der Vermieter. "Die erste Ware ist bereits eingetroffen“. Geschafft. Endlich auf Augenhöhe mit Velbertmitte (Friedrichstraße), Wuppertal (Gathe) und  weiteren Metropolen. – Fußgängerzone.

Endgültig 
Vergangenheit:
Steinzeitphone

Wenn alle organisierten Einzelhändler an einem Strang ziehen würden, könnten die miese Versorgungslage in Neviges mit einem Schlag Geschichte sein. Die Lösung: Diversifikation:
Oberhemden, Ziesenwurst und Aschenbecher in der Apotheke, Bratpfannen, mittelalter Gouda, Waschlappen, Geschirrtücher und Löwensenf bei Kati, Eierlikör und Reibekuchenteig aus frischen Kartoffeln, Fischbesteck und Treteimer im Backtreff, gute Butter, H-Milch, Nasenscheren und Brötchen zum Aufbacken beim Maier, Gehacktes halb und halb, Besen und Fischstäbchen knusprig beim Schuster, Lüsterklemmen, Nägel und Bügeleisen beim Mesut, Heringe in Tomatensoße, Slipeinlagen und Legosteine im Postladen, Schmierkäse, Fiebermesser und Würfelzucker beim Rüger, Kofferradios, Bleistiftanspitzer und Fischteller bemalt bei Janutta, Niveacreme, Einwegrasierer und Federmäppchen in Holzoptik bei Bettina und Michael. – Wird natürlich nix, wenn jeder sein eigenes Ding weiter dreht wie bisher. Schade.

Apropos Diversifikation:
Frische Kartoffen 
in der Gastronomie? 
Warum nicht?
Und sonst?
Glückwunsch / Auguri,
liebe Kati 💜💛💙

Wer viel isst, zum Beispiel zehn Portionen Spieße mit Kartoffeln, Bauernsalat mit Schafskäse, + Brot + Weizen wird beim Tassos in Neviges mit 10 Ouzos belohnt. So sind sie die Griechen, erst wird man satt bis Ostern, und dann wird einem auch noch schwindelig. (Die Nummer funktioniert nur, wenn man nach jeder Mahlzeit abrechnet.) – Alter Bahnhof, Pilgerviertel.


Küchenbrand in Neviges: Glück im Unglück hatten gestern Anwohner in der Denkmalstraße: Kein Personenschaden, alle wohlauf, die Feuerwehr bekämpfte den Brand mit einem C-Rohr. Die Küche, schreibt die Waz, ist vorerst nicht bewohnbar. Ursache und Schadenshöhe ist nicht bekannt. Eine Anwohnerin mutmaßte vor Ort: "Viele Leute spielen beim Kochen mit dem Handy und vergessen ringsum alles. Klingt plausibel, kann aber auch anders gewesen sein. Fotos (bearbeitet): Feuerwehr. Link zur Waz




16.3.23

Wisst Ihr, warum der Domparkplatz immer noch nicht nicht fertig ist? Kommt Ihr nie drauf. Unter dem Boden war früher ein Teich, in dem nach dem Zweiten Weltkrieg alles (!) reingeschmissen wurde, was man damals los werden wollte. Erste Bodenproben haben angeblich zu einem Baustopp geführt, jetzt soll das Gelände noch einmal untersucht werden
Die Waz berichtete gestern von kontaminierten Trümmern des ehemaligen Stadtgaswerks, Beobachter berichteten schon vor Monaten von noch ganz anderen Sachen. Gruseliger Gedanke: "Naturerlebniszentrum" im Schloss, "Endlager" für unbekannten Sondermüll direkt davor. 


Edit. Ein Leser per Mail: "Eigentlich war der Schlossteich im Bereich der Wiese vor der Vorburg. Am Ende des Kriegs haben die Nevigeser ihre Wohnungen selbst "entnazifiziert" aus Angst vor den Alliierte. Beim Ausbaggern käme jede Menge "brauner Schlamm" zum Vorschein."

Ein weiterer Leser auf Facebook: "Das hatte ich hier schon geschrieben, daß unter einem Teil des Parkplatzes der Mühlteig war, der zugeschüttet wurde um das ausgebombte Postscheckamt Essen unterzubringen. Auf dem anderen Teil waren Tennisplätze. Meine Großmutter hat dort Tennis gespielt. Dazu besteht der ganze Untergrund aus Fließsand. Den Parkplatz wird man darum nicht befestigen können. Da sind schon Abertonnen an Schlacke, Split und Kies draufgekippt worden. Hat nie lange gehalten."

Die Deutsche Welle war mit der Filmkamera in Neviges: Das Video spürt dem Heiligen nach im Mariendom, wo die Frage gestellt wird: Wie baut man das Heilige? Ab Minute 14. Spannend. Mit Dr. Abbé Phil Dieckhoff vom Franzosen-Kloster. Kann man hier anklicken, bevor es gleich zum Wochenmarkt geht ...

Die weiteren Aussichten: Der Mai kommt bald, die Bäume schlagen aus, das Wetter und der Spargel wird prima. Herr Ardic, besser bekannt als Mesut, früher bekannt als Gurkenkönig, vor seinem Laden in der Fußgängerzone an der Sprudelplatte. Täglich auf, das gibts in Neviges selten.

15.3.23

Nur mal so zum Vergleich: Bauzeit der Wallfahrtskirche Maria, Königin des Friedens in Neviges: Rund 2 Jahre. Umbauzeit des Herrenhauses Schloss Hardenberg: Rund 20 Jahre – bisher
Wie kommt das? Sooooo lange für ein kleines Schlösslein? Und so schnell für den riesigen Dom aus Beton? Ganz einfach, liebe Leser: Gott hat mitgebaut. Übrigens: Gottfried Böhm, der sich den Felsen ausgedacht hat, soll angeblich von Betonlobbyisten heiliggesprochen werden. Ist vermutlich Quatsch. Verdient hätte er es ...
Foto (bearbeitet): Facebook / Nevigeser Kloster-Archiv. 
Hier der Mariendom im Bau, vermutlich 1967.



Gott hat mitgebaut.