Es ist kaum zu verstehen, dass man für einen Spaziergang zum Dom, zum Alten Bahnhof, zum Uwe oder zum Stemberg immer noch den Bürgersteig wechseln muss. Foto oben: Diese Woche, Foto unten: vor ca. 2 Jahren. Was machen die da noch? Ist das noch Hochbau oder ist das nur Gehbehinderung oder gar ein günstiger Lagerplatz für irgendwas. Aber für was? Der Gehweg gegenüber ist etwas schmal. Mit Kinderwagen oder Rollator muss man den Bürgersteig wechseln, wenn jemand entgegen kommt.
14.6.23
Alte Hausfrauenregel: Verkehrt herum waschen, richtig herum anziehen. Am besten im Kurzwaschgang und nach jedem Spiel. Man trinkt sich ja selten noch dreckig, wenn Die Mannschaft mit viel Glück gerade noch ein Unentschieden erreicht (oder absteigt oder nicht mal Deutscher Meister wird). Und nach dem Waschen? Richtigrum in den Vorgarten hängen und allen zeigen, dass man zu seiner Mannschaft zu ssoB, zur udC oder lisreP, omO, zu seinem tteB oder afoS oder gar (noch) zu den nenürG steht.
Noch schöner und konsequenter als der heutige bundesweite Streik der Apotheken ist die Schließung einer Apotheke, und zwar für immer. Wer mit dem Verkauf von Pillen kaum Geld verdient (durchschnittlicher Gewinn einer Apotheke vor Steuern im letzten Jahr: nur 163.000 Euro***), muss handeln. Schade nur, dass der Laden in bester Sprudelplattenlage nicht vermietet ist. Wussten Sie, dass ein fein serviertes Abendessen aus der Apotheke ohne Weinbegleitung und Espresso (Foto unten) für Kassenpatienten günstiger sein kann als ein Besuch beim Italiener?
*** Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA)
13.6.23
Man muss gar nicht zum Rundgang nach Düsseldorf fahren, ein Spaziergang durch Neviges reicht allemal, wenn man sich über Außenseiterkunst informieren will und ohnehin nichts davon hält, dass jeder Mensch ein Künstler ist. Der Nevigeser Dorfkünstler hat wieder zugeschlagen. Hier auf dem Weg zum Minigolfplatz, auf der Sprudelplatte und auf vielen anderen sich bietenden Flächen. Die neuen Werke sind nicht besser als die alten, im Gegenteil. Noch schnellerer Strich (oder Streich), keine erkennbare künstlerische Entwicklung. Schade, mit so wenig Talent könnte er es auf dem Kunstmarkt weit bringen, wenn er Leinwände oder Damenrücken anpinseln würde. Schon mal ein Strom- oder Telefonschaltkasten auf einer Olidingsbums-Yacht gesehen?
Es ist wieder soweit: Pünktlich zu den Schulferien beginnt in Neviges der fröhliche Schienenersatzverkehr. Wer keine Kinder hat, bleibt besser zu Hause, wer Kinder hat, auch. Allein das Gequengel des Nachwuchses (Mama, wann kommt der Bus? Mama, da drüben fahren doch Busse, warum nicht hier? Mama, wann sind wir endlich in Vohwinkel? Mama, ich hab Durst. Mama, ich muss mal), kann einem die Vorfreude auf alle Ferienfreuden gründlich verderben. Der Bus, das weiß eigentlich jedes Kind, kommt, wann er will und nicht, wann die Fahrgäste es gern hätten. – 23. Juni bis 28. Juni, wenn das Kleingedruckte unter dem Kringel-H stimmt.
Möglichkeiten schaffen. Informieren. Beraten. Vernetzen. Gute Idee, aber warum schotten sich die Altstadtmanagerinnen in ihrem neuen Büro plötzlich komplett ab? Unten alles zugeklebt (das sah typografisch ganz ordentlich aus) und jetzt auch noch oben und hinter der Eingangstür blickdichte Lamellen. In Ruhe arbeiten? Ohne Kontakt zum pulsierenden Leben der Fuzo? Das war früher im Gassmann-Gebäude sichtlich besser. Man sah, wenn sie da waren. Und man sah, wenn sie nicht da waren.
12.6.23
Neviges schönste Wiese wächst zwischen dem alten Pavillon und dem Restaurant Parkhaus an der Bernsaustraße. Wie herrlich die duftet und was man alles unbeobachtet darin machen kann, was man sich auf Rasen nie trauen würde, zum Beispiel nackig zu zweit liegen und sich ein gut riechendes Buch vorlesen. Tipp: Das längst gelesene Parfüm-Buch von Süßkind oder Katz und Maus von Günter Grass. Textprobe: Mein Zahn lärmte. "Eine Katze strich diagonal durch die Wiese" und so weiter. "Einige kauten oder zupften Halme." Von den versehentlich oder absichtlich gefällten Bäumen hat man übrigens nie wieder etwas gehört.
Man muss nicht nach Istanbul oder in die Heilige Stadt reisen, um ein Maßhemd zu bekommen. Gibt es auch in Neviges. Etwas länger, um es in die Hose zu stecken, etwas kürzer, um es wie die elegant gekleideten Römer über der Hose zu tragen, und in vielen Farben und Stoffqualitäten. Nur Mut, Blau und Schwarz steht jedem gut, der auf eine Weste verzichtet, obwohl (nur ein Beispiel) der Bürgermeister seine Weste sogar beim Rasenmähen tragen soll. – Schneiderei zwischen Kati und Mittagstisch.
Seit die Obrigkeit das Grillen auf öffentlichen Plätzen verboten hat (kein Wunder, die Herrschaften haben fast alle einen eigenen Garten), muss der Normalbürger die Gastronomie besuchen, um nicht zwischendurch vom Fleisch zu fallen. Auch gut, wenn man es etwas bequemer haben will. Denn Grillen ist harte Arbeit. Fleisch kaufen. Holzkohle besorgen, Grill reinigen, Müll entsorgen und so weiter. Komisch, dass die Männer, die sonst zu faul sind, den Geschirrspüler auszuräumen, sich um diesen Job reißen. Die Würstchen und der Feuerlöscher auf dem Foto wurden übrigens beim Meks im Pilgerviertel fotografiert.
Mama trinkt Latte, Kind spielt. Nicht mit dem Handy, sondern im Indoor-Spielplatz von Familie Hani, der pünktlich zum zweiten Geburtstag fertiggestellt wurde. Herzlichen Glückwunsch. Und sonst? Grillwetter. Dazu später mehr und neue Urlaubsschmöker im Schaufenster von Rüger. Apropos Handy: In Hanys Eisdiele gibt es wahrscheinlich das beste WLAN in ganz Neviges. Drinnen und draußen auf der Terrasse.
11.6.23
Apropos Arbeitskleidung: Die einen gehen nach der Arbeit im Blaumann oder im Kittel in die Kneipe zum Bierchen, die anderen lassen ihre Klamotten beim Kundengespräch vor der Arbeitsstelle auch an (Foto unten). So fein gemacht wie der französisch und lateinisch sprechende Mann auf dem Foto macht man nicht nur eine gute Figur, sondern auch Eindruck. Ein Minirock wäre bei diesem Wetter zwar schöner, luftiger und praktischer (man könnte den Lappen abends im Kurzprogramm mal eben fix waschen), aber wo soll das hinführen? Apropos hinführen: Die Vororte von Paris sind gar nicht sooo übel. Das nächste Glas erreicht man im Schnitt in wenigen Minuten.
Pewi Top war gestern im Meks Pizzahaus und und hat zur Pizza von Mervin Akkoyun aufgespielt. Die kleinste und bekannteste, die Margerita, kostet 5,50 Euro, die leicht vom italienischen Originalrezept abweichende, die mit Döner, kostet 1,50 Euro mehr. Günstig, wenn man die Preise mit denen in der Heiligen Stadt vergleicht und die Strapazen einer Anreise berücksichtigt. Aktuelles Wetter in Rom: 29 Grad, aktuelles Wetter in Neviges: 27 Grad. Besser. Oder?
Wer Pewi Top buchen will: pewitop@gmail.com
Beim Spaziergang getroffen: Neviges schnellste und gelenkigste Kellnerin im Nebeneingang des Wohnzimmers. Sommerliche Kleidung (Schürze wie früher bei den Café-Paaß-Damen, sonst alles flotter und kürzer). Das Viertel mit dem Kindercafé am Kloster, Meks Pizzahaus nebenan, dem Restaurant Polska und den beiden Ausflugslokalen im und gegenüber dem Alten Bahnhof entwickelt sich zum Szeneviertel von Neviges.
10.6.23
Das erste Bild vom Mittelaltermarkt 2023 auf 42553 Neviges. Ein paar weitere folgen am Sonntag. Dann gibt es noch ein Bild von Neviges schönster Wiese (Rasen hat jeder), dann mehrere Bilder von Entertainer Pewi Top, ein Bild von Neviges schönster und schnellster Kellnerin, ein Bild von drei Bratwürsten und eine Modestrecke mit Neviges bekanntestem Großen in hübschen und hellen Sommerklamotten. Also bleiben Sie dran. Es geht weiter wie gewohnt. Pewi Top müssen Sie übrigens unbedingt kennenlernen. Allein der Name klingt wie Musik.
Der bekannteste Gastwirt von Neviges würde heute Geburtstag feiern, wenn er noch unter uns wäre. Das Foto hinter der Theke im Alten Bahnhof wurde mit einer kleinen Leica gemacht, hübsch gerahmt und mit einem Text auf dem Passepartout versehen. Wann das genau war, ist nicht mehr nachvollziehbar (Unordnung auf der Festplatte), die Brille von Fielmann, war kurzzeitig geliehen und ist mit mehrfach getauschten Gläsern noch heute als Lesehilfe im Einsatz. Auch das Bild unten ist zeitlich nicht mehr einordbar.
8.6.23
5.6.23
Open? Nein, immer noch nichts. Weder der Handyladen 1, noch der Handyladen 2, noch das Café an der Sprudelplatte (steht wieder bei eBay-Kleinanzeigen). Woran liegt das? Vielleicht an der Stadt. Nicht jeder Laden wird gefördert, der schon einmal gefördert wurde. Die Behörden denken langfristig und prüfen wahrscheinlich sogar die Bewerber. Quereinsteiger haben es schwer. Andererseits, liebe Leser (Pause) Innen***, man lässt sich ja auch nicht vom Bäcker die Haare schneiden.
*** Noch ein Witz (gestern irgendwo gelesen): Eine Mutter kauft ihrem Sohn eine grüne und eine rote Krawatte. Am nächsten Tag trägt der Sohn die rote. Daraufhin fragt die Mutter: Hat dir die grüne nicht gefallen?
Die besten Aschenbecher in Neviges gibt es im Eiscafé von Familie Hani. Etwas fummelig, die Deckel zu öffnen, aber dann ist Ruhe. Nichts fliegt herum oder weg, wenn es mal windig ist, nichts stinkt, wenn die Leute am Nebentisch etwas empfindlich sind. Freies WLAN gibt es auch, und zwar drinnen und draußen. Und demnächst sogar einen kleinen Kinderspielplatz.
Und sonst? Warum in den Wartezimmern der Nevigeser Ärztinnen und Ärzte immer noch abgegriffene Lesezirkel herumliegen, während alle Patientinnen und Patienten mit ihren Smartphones herumspielen und nach freiem WLAN suchen, ist auch ein Rätsel. Dabei ist WLAN weder ansteckend noch besonders teuer. Sogar bei Netto, wo es schnelles WLAN gibt, ist das elende Warten an der Kasse kurzweiliger.
Ein Wochenende, zwei Veranstaltungen auf der Sprudelplatte: Freitag, 16. Juni ab 17 Uhr Dorffest LIVE mit Jazz-Steiger aus Oberhausen, dem Ensemble Sax der Musik- und Kunstschule und Face2Face, der Rock-Pop-Coverband aus Velbert.
Und 5. Kleines Dorffest mit DJ KRÜGIX am Samstag, 17. Juni ab 14 Uhr. Fassanstich durch Emil Weise um 15 Uhr. Eintritt frei wie Freibier, Wetter und Stimmung wie immer super.
Fotos: Nevigesblog Archiv4.6.23
Der jüngste Wirt in Neviges ist dieser nette junge Mann. Hammer Kneipe mit Mini-Biergarten für die Raucher (ein Alutisch, vier Stühle), ein paar Spielzeuge für die Männer, ein riesiges Sofa (etwa fünf Meter breit), Bar, Kühlschrank, Espressomaschine, Flachbildfernseher für Sport und Lala, stabile Tische, die auch mal ein geknalltes Ass aushalten, gutes WLAN, ein Schachbrett, ein Zigarettenautomat, das ist alles. Kein Schnickschnack, kein Ruhetag und keine Innenarchitektin oder Designerin unter den Gästen, die den Laden verunstalten könnte. – Bahnhofsviertel.
Heute wird es warm in der Sonne. Da ist man froh, wenn man gepflegte Füße hat, wie der Mann auf dem Foto, kein Wasser in den Beinen, sondern Haare drauf. Etwas Sommer heißt oft auch etwas Hose. Was bei jungen Dingern hübsch und sexy ist, ist bei alten Knackern das Gegenteil. – Fußpflege gibt's übrigens am Kirchplatz, kurze Hosen im Internet (oder mit der Schere) und Gladiator-Sandalen gibt es beim Maier vor der Fußgängerampel.
Ist es so besser, verständlicher, korrekter (Foto von gestern)? Oder war es vorher lustiger? Mehr Aufmerksamkeit gabs mit der unteren Version. Wer die AIDA-Formel kennt, weiß, was gemeint und im Einzelhandel wichtig ist. Stadtgespräch war es sowieso. Ziel erreicht. – Mini-Gassmann Warenhaus in der Fuzo.
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