30.8.23

Heute ist Hähnchentag vor der ehemaligen Blumentankstelle am Bahnhof. Ganze Hähnchen, halbe Hähnchen, Hähnchenschenkel und den besten Krautsalat weit und breit. Leicht süßlich, wie hausgemacht. Und was macht die Kuh hier? Geht die nicht immer nach rechts zur Wiese? Heute nicht. Heute geht sie in Richtung Mühle und Schloss Hardenberg, mal sehen, ob's da nach 20 Jahren Verschönerungen gibt. Bevor Sie jetzt raten: Gibt es nicht. Man sieht es auf dem Foto unten. Dieser traurige Blick. Diese Enttäuschung auf dem langen Rückweg ...




In Neviges war Dr. Phil Schulze Dieckhoff der Größte. Jetzt in Sénart, einem Vorort von Paris, überragt ihn sein neuer Kollege Don Nicolas um rund einen Meter. Auch Don Joachim und Don Vincent haben sich etwas höher gemacht. Bleibt die Frage, ob Don Nicolas auf den Sockel gehoben wurde, ob eine Leiter zur Hand war oder ob er hochgeklettert ist? Napoleon, 168 cm klein, hat sich immer schnell aufs Pferd gesetzt, wenn zufällig ein Maler vorbeikam. Foto (bearbeitet): Facebook



Es gibt nichts Schöneres, als im Sperrmüll zu wühlen. Nicht im eigenen, den kennt man ja, sondern in den Hinterlassenschaften fremder Menschen. Dieser Berg hier stand gestern vor Hanis Eisdiele. Die Leiter war sofort weg, ein paar Schallplatten, eine unbemalte Leinwand, eine Aktentasche, nur das Klopapier fand keinen Abnehmer. Vor drei Jahren wäre das noch anders gewesen. Auf den ersten Blick denkt man an Edward Kienholz. Was hätte der Meister aus diesen Dingen machen können?







29.8.23

Zweiter Badetag für Hunde im Panoramabad am Sonntag, 10. September: Wellen werden abgeschaltet, Wasser ist dann angeblich chlorfrei, und die Eintrittspreise , 4 Euro für den Hund, 2 Euro für die Begleitperson, geht an den Tierschutz. Online-Tickets bei den Stadtwerken. Es gilt die ausgehängte Hund- und Halter-badeordnung, also Nachweis über eine Haftpflichtversicherung, den Impfausweis des Hundes, den Nachweis über eine gültige Tollwutimpfung und den Heimtier-Ausweis mitbringen. – 10 bis 16 Uhr. Tickets bei den Stadtwerken

Früher war alles bescheuerter. Da konnte man parken, wo man wollte, und alle waren glücklich und zufrieden, auch die Anwohner, die Feuerwehr, die Müllabfuhr, die Polizei und die vielen auswärtigen Besucher, die sich den Weg (und den Eintritt) zur IAA oder zur Essen Motorshow sparen konnten. Noch eine Kuriosität: Die Fußgängerzone. Siehe Foto unten.




 

Ali im Glück: Nette Frau, süßes Baby, bald Urlaub in der Türkei und dann auch noch ein größerer Auftrag für seine Baufirma. Am 6. September ist die Familie für zwei Wochen weg. Mit Kind und Kegel in Gökis Heimatstadt und dann geht's ins Kloster in die Berge. Die kleine Ceylin (Tor zum Paradies) schreit übrigens angeblich fast nie. Ali: "So wie ich damals als Baby.“



28.8.23

WZ und WAZ stellen nach und nach auf Bezahlberichterstattung um, man könnte auch sagen, sie verabschieden sich von ihren Lesern und schaffen sich nach und nach freiwillig ab. Wenn man die Kosten für die Abonnements zusammenzählt und dann noch den SPIEGEL, die FAZ, die SZ, die BIlD, die TAZ, die ZEIT, die NZZ und  die FR dazurechnet, alles, was man täglich so anklickt, dann kommt man auf einen Betrag, mit dem man ein Auto unterhalten kann. Und wofür? Für die Fußgängerzone – !!!




Endlich mal den Radaumacher aus der Nähe kennenlernen: Am 10. September öffnet die evangelische Kirche von 10 bis 18 Uhr ihre Türen für Neugierige. Führungen gibt es um 12, 14 und 16 Uhr. Auch ganz nach oben zu den Glocken. Wer sich das antun will, sollte sich um Punkt 10 Uhr mit Ohrstöpseln und anderen Schmerzunempfindlichen vor dem Haupteingang versammeln. 

So etwas Schönes, Gewaltiges, Erhabenes haben Sie garantiert noch nie gehört. Anreise mit der S9, wenn sie zur Feier des Tages ausnahmsweise fährt. Oder mit dem Auto: Parkplatz vor der persilweißen Mauer.


Zum Start in die letzte Sommer-Woche. Ist das schön oder Kunst oder kann oder könnte das auch in einer ganz normalen Mülltonne landen? Siehe Beispielfoto von gestern. Noch etwas Aktuelles? Siehe Bild ganz unten. Noch etwas zum Meckern oder Wazen? Siehe hier.

Nevigeser machen das

27.8.23

Fotos von Mesut. Manchmal von seiner Katze, oft mit Hans, dem Gebäudereiniger aus Langenberg. Früher im typischen Handy-Hochformat, inzwischen im Querformat und das fast täglich, denn Hans freut sich, seine Klamottenin diesem Blog präsentieren zu können. Und sonst? Der auch immer vorbildlich gekleidete Herr aus dem Franzosenkloster, (meist bodenlang schwarz) ist unterwegs nach Frankreich. Eine Verehrerin auf Facebook: NEEEEEIIIIIIN! Ich akzeptiere das in keinster Weise!

Foto (bearbeitet):
Marienwallfahrt

Zum Vergrößern
bitte Bild anklicken




Apropos Garderobe: Kennen Sie den wunderbaren Blog von Jay aus Norddeutschland? Wenn nicht, unbedingt besuchen. Worum geht es in diesem Blog? Um Mode, Uhren, Bücher, Frauen, Männer, um Literatur, Geschichte und Geschichten, um Filme, um Kunst und Kultur, Luxus und immer wieder um Mode. Man braucht Wochen, um alles zu lesen und wird nie enttäuscht. Sein Blog gehört zu den Schätzen des Internets. Hier ein Link.



Sieht das Gästehaus neben der ehemaligen Knopffabrik bald aus wie ein persilweißer, glattgebügelter Neubau oder bleibt es bei der weißen Wand, die nur darauf wartet, von Möchtegern-künstlern bemalt, besprüht oder im Jackson-Pollock-Stil bespritzt oder bekleckert zu werden? Ungewiss. Abwarten. Foto oben: das denkmalgeschütze Gebäude von vorne (Nevigesblog-Archiv), Foto unten: die Rückseite des Gebäudes (gestern).

26.8.23

Und sonst? Gestern am späten Abend. Man kann nur hoffen, schrieb eine genervte Leserin und Nachbarin, dass sich das nicht jeden Abend wiederholt. Erst neulich ging eine ähnliche Party bis kurz vor 5 Uhr morgens. Tipp für Eltern der kleinen Schreihälse und etwas größeren Rabauken: Musik- und Kunstschule, Abbo in der Stadtbibliothek, gemeinsames Abendessen und so weiter. Dass Babys schreien, wenn sie etwas wollen, ist bekannt, dass aber alle den ganzen Tag schreien quieken und kreischen wie in der Blechtrommel, ist ungewöhnlich. Ein Grieche neulich? Was ist los in Neviges? Alle bekloppt?

Sprudelplatte.
Fotos (bearbeitet): Leserin

Heute beginnt der Tag mit einem Dankeschön an einen Leser dieses Blogs aus Hamburg, der nichts mit Neviges zu tun hat und trotzdem seit 5 Jahren regelmäßig diesen Blog besucht. 
Anbei, lieber André und liebe Brigitte, ein Foto von Herrn Hügel, unserer "Stilikone" aus Neviges, wie Sie gestern per WhatsApp so treffend geschrieben haben.

25.8.23

Bier lockert die Glieder, sagt dieser Arzt im Kleingedruckten, aber wohl nur bei Privatpatienten. Kassenpatienten bekommen weder ein Bier angeboten, wenn sie stundenlang im Wartezimmer sitzen, noch mehrere verschrieben. Ungerecht? Ja, ungerecht.

Soforthilfe ohne Fisimatenten: Alter Bahnhof, Graf, Aksu, Kreuz, Wohnzimmer, Kiosk oder Netto.


Geldsegen von der Stadt für mehrere Eventveranstalter. Die alte Werbegemeinschaft mit Thomas Bellers und Helmut Wulfhorst an der Spitze erhält 7500 Euro (sofern der Vorstand entlastet wird), die neue Werbegemeinschaft "Neviges Aktiv" geht leer aus. Die Veranstalter der Mittelaltermärkte erhalten 3000 Euro, die des Dorffestes 2850 Euro und die des Treckerfestes 4000 Euro. Die Verwendung der Gelder muss angeblich erstmals offengelegt werden.  
Foto (bearbeitet) Stadtmarketing 


Apropos Werbe-Gemeinschaft, das ist gar keine Gemeinschaft. Die kriegen noch nicht einmal gemeinsame Öffnungszeiten oder eine Mitgliederversammlung auf die Kette. 

24.8.23

Worum geht es hier? Um eine Abschiedspostkarte für den großen Brünetten mit den schwarzen Klamotten aus dem Franzosenkloster. Nur zur Erinnerung an seine schönste Zeit an seinem schönsten (!) Arbeitsplatz, den man außerhalb von Paris nicht mal ansatzweise finden kann, selbst wenn man mit der Communauté oder dem lieben Gott persönlich auf die Suche geht. Bon voyage, Monsieur.


Achtung Suchtgefahr: Heidelbeereis. Wer es einmal probiert hat, wird sein Leben lang oder bis zum Ende der Saison nichts anderes mehr bestellen. Schmeckt nach Sommer, nicht zu süß, fruchtig bis leicht hellblau-säuerlich, soweit ein Kettenraucher das überhaupt beurteilen kann. – Eisdiele vor der Passage. Tipp für Anfänger: Eine Kugeln mit Sahne bestellen. Und wenn man bereits abhängig ist (geht schnell) noch eine Portion mit zwei, drei oder vier Kugeln, dann aber mit Doppelsahne.

Links ist die Buchhandlung Rüger (noch bis 16. September), dahinter ist das Atelier von Frau Ziemssen und (gelegentlich) der beliebte Miniflohmarkt von Frau Wissenberg, gegenüber ist die Schneiderei von Frau Asani (mit Hermes Paketdienst), vor dem Fachwerkhaus ist die Kirchplatztreppe zu den berühmten Glocken (95 Dezibel), davor rechts ist die Vorhanggalerie und vorne auf der Ecke der Fußpflegeladen. Das Dach über der Buchhandlung ist angeblich kurz vor Kriegsende aus Übermut (und mit viel Alkohol) von der Flak abgeschossen worden. Ob das stimmt ist nicht bekannt, wird aber so erzählt. – Rommelssiepen, bald (irgendwann) Baustelle.

Noch ein Hinweis für die Stammkundinnen der Buchhandlung: Wundert Euch nicht über den Abschiedsbrief von Herrn Rüger. Männer tun sich manchmal schwer, die richtigen Worte zu finden. Langjährige Beziehungen, die mit glühenden Liebesbriefen begannen, hört man, werden oft mit einer Kurznachricht beendet. Beispiel: Tschüß – nach drei Jahrzehnten.

23.8.23

Einer von uns. Der Beste. Und einer, der Neviges die Treue hält wie kein anderer. Immer da, außer mittwochnachmittags. Mesut Ardic, die meisten kennen nur seinen Vornamen, kann Feldsalat und Weintrauben grammgenau mit der Hand abwiegen und dazu noch im Kopf rechnen. Zu seinen Stammkunden gehören das Eiscafé Hani, das Ristorante Paciello, die Abbés vom Kloster und Anna vom Alten Bahnhof. Seine Katze (oder war es seine Schildkröte?), erzählte er einmal, frisst nur Feinkost: Leber vom Biometzger Janutta. Vor einem Jahr hat er übrigens seinen Mietvertrag um weitere 5 Jahre verlängert.



Frisst die Inflation Ihr Managergehalt, Ihre Erbschaft, Ihr Gehalt als Bürgermeister oder Beigeordneter oder gar Ihre Bezüge als Landtagsabgeordneter auf? Nein, Sie müssen nicht auf ein standesgemäßes Fine Dining in Neviges verzichten, nur weil die Portokasse gerade etwas klamm ist. Senf, Bio-Würstchen, Russeneier, echte Gute (!) Butter, Gewürzgurken und Häppchen mit Ersatzkaviar kann sich jeder leisten, wenn alle zusammenhalten und etwas mitbringen, auch die schmutzige Wäsche, weil der Strom gerade so teuer ist.


Uwe Binder hat sich wohl mit Ach nach Krach mit dem Velberter Fürstenhof weitgehend geeinigt. Kurzum: Es geht irgendwie weiter. Seine Anlage für Hobbyspieler, Profis (mehrfacher Deutscher Mannschaftsmeister) und Freunde des Nevigeser Sportlermenüs (Weizenbier mit Knackwurst und Kartoffelsalat) gehört zu den feinsten in ganz Deutschland. Besonders schön ist der gepflegte Biergarten jetzt im Spätsommer.

22.8.23

Was ist den hier los? Großleinwand für Verspätungshinweise der deutschen Bahn? Kunst? Werbefläche für Alpinaweiß oder Persil? Autokino? Unglaublich! Wer hat das denn genehmigt? Das Bauamt? Der Denkmalschutz? Der Stammtisch vom Eisernen Kreuz? Der Stuhlkreis von der fünften Etage?

Erinnerungsfoto.
Fassade am S-Bahnhof

Wer den Sommer genießen will, wer keinen Sand zwischen den Zehen, keinen Durchfall, kein Kofferpacken, keine Matratzen im Endstadium, keine Staus, keine hustenden Mitreisenden, wer den touristischen Firlefanz nicht will, macht Urlaub zu Hause. Espresso, Caffè Latte, Gespritztes, Gekühltes, Eiskaltes und so weiter gibt es auch in Neviges und meist viel billiger. Ein Espresso, nur ein Beispiel, kostet in Neviges 2 Euro weniger als auf Capri. – Marios Eiscafé hinter der Fußgängerampel.



21.8.23

Wolf Wondraschek ist 80 Jahre alt geworden. Wer ihn nicht kennt, bestellt bei Frau Lassen oder Frau Utter ein Buch und beginnt am besten mit Früher begann der Tag mit einer Schusswunde. Feiner Gedichtband und prima Bettlektüre für die ganze Familie, auch zum Vorlesen. Vor einigen Jahren hat der Dichter einen seiner Romane angeblich an einen Österreicher verkauft, der ihn seither ganz für sich allein hat. Auflage: ein Exemplar.
 

Die beiden Rüger-Frauen verlassen Neviges Mitte September. Frau Lassen geht beruflich nach Wülfrath, von Frau Utter ist nichts bekannt. Nach Wuppertal vielleicht? Schade, oder im Klartext: Kacke.

Man kann über ihn denken und ablästern, bis der Arzt (oder der Nico) kommt, aber Lokallpolitik hat er drauf, auch wenn nicht alle (außer den Grünen) mit seiner Arbeit zufrieden sind. Trecker fahren kann er  und gut reden, das hat man gestern wieder gemerkt, kann er sowieso. Mehr Fotos vom Fest gibt es hier.