9.8.25

Unser Backtreff verschenkt Brötchen

...aber nur wenn man ein „prämiertes" Brot während der „Aktions-wochen" kauft. Was das kostet, steht nicht auf dem Plakat, also besser vorher fragen.

Der Laden am Busbahnhof, früher bekannt als Billigbäckerei, ist gar nicht so günstig wie viele denken. Der Pappbecher-Espresso ist der teuerste im ganzen Kaff. Der Geschmack der Brötchen liegt irgendwo zwischen Netto-Brötchen (sehr billig und so la la) und den Schreihals-Brötchen vom Wochenmarkt.

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Apropos Bänke

Frank Ortmann wäre fast vom Rad gefallen, als er die neuen Bänke vor der Eisenbahnbrücke am Naturerlebniszentrum vor Schloss Hardenberg gesehen hat.

„Es macht mich sprachlos", schrieb er gestern im Stadtanzeiger, „denn diese Art von Bänken zielt in erster Linie darauf ab, obdachlose Menschen vom Verweilen abzuhalten”. Wer immer sich die „Sitz-Ungetüme” ausgedacht hat, Herr Ortmann: „konnte nichts finden, das auf eine Bürgerbeteiligung hindeutet". 


Fotos oben (bearbeitet) Ortmann/Stadtanzeiger




Edit: Die Italiener – hier am Stiefelabsatz in Manduria – sind übrigens noch radikaler. Wenn Obdachlose nicht schlafen können, sollen andere auch nicht sitzen können. Das nennt man dort „solidarietà” oder so ähnlich. Und eins muss man den Italienern lassen. Sie haben ein Gespür für Schönheit (bis in die Armlehnen). 
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Velbert anders

Einfacher Satz, kein Gelaber drumrum, sondern vier Wörter plus Logo. Perfektes Plakat, mit drei Senioren vor Grünzeug. Der eine Gründer der Wählergemeinschaft, der andere immer noch bei Xing und LinkedIn, der dritte neu dabei und man fragt sich, was er im Stadtrat noch erreichen will? Er hat doch ausgesorgt mit 57.

Ein Grafiker: „Kein Meisterwerk der Plakatkunst", ein Werbetexter: „Perfekt”, ein Anwohner: „Das hätte ich höher aufgehängt, mal schauen, wann das alles hier beschmiert wird”

Herr Tonscheid, mehrfacher Bürgermeisterkandidat, hat seine Ambitionen auf das höchste Amt der Stadt Velbert aufgegeben. Er „möchte nicht den Biden machen”,

Die größten Chancen laut Grok von X (vorher Twitter) hat Amtsinhaber Dirk Lukrafka, gefolgt von Volker Münchow „wenn er Unzufriedene mobilisieren kann, die einen Wechsel wollen”.
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8.8.25

Kündigung wegen Eigenbedarf?

Wenn die Tankstelle abgerissen wird wegen eines Neubaus liegt die Zukunft des Hähnchengrills sozusagen auf der Straße, das ist so wie Kündigung wegen Eigenbedarf. Die Frage ist, kann die Institution gerettet werden oder nicht? Verdient hätte sie sich das, verdient hätten es auch die vielen Nevigeser, die selten kochen und schon freitags auf den süßen Duft nach Paprika und knusprigen Schenkel warten.

Der Hähnchenmann kommt mittwochs.

Pünktlich wie eine Schweizer Uhr und zuverlässig wie die nächste Preiserhöhung im Netto – nie später oder gar nicht. Wenn er weg muss von seinem Platz vor der Tanke, gibts kaum Möglichkeiten. Sprudelplatte wäre gut für die Italienerin (Erklärung folgt nächsten Mittwoch), Umzug zum Wochenmarkt wäre auch okay, und zwar unten neben den Klamotten, die dann riechen wie nach dem Krieg, als die Leute kein Badezimmer hatten und nur einmal in der Woche mit Wasser in Berührung kamen.

Während Corona kostete die Pfefferminzschokolade im Netto (vergleichbar mit After Eight Classic, nur dicker) 39 Cent, danach 69 Cent und aktuell 89 Cent.
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Lappen mit angenähten Knöpfen

Was vor vielen Jahren harmlos anfing (Foto) hat sich seit der Übernahme der Stadt zum Textil-Wochenmarkt mit Food-Abteilung entwickelt. Dabei wollte der Betreiber doch mehr Bio, mehr Vielfalt … Unten von Gassmann bis zur Ampel gibt es nicht viel mehr als Lappen mit angenähten Knöpfen, Taschen, Gürtel, alles, was man bei Doris auch kaufen kann, nur günstiger und zu Gunsten des Tierschutzes. 

„Lappen mit angenähten Knöpfen" klinkt etwas hart, oder?

Es gibt auch schöne Kleidungsstücke und viele gute Lebensmittel (beste Beispiel sind Kuhlendahl und der Käsestand) Aber mal ehrlich: An den Klamotten geht man doch lieber schnell vorbei und ist froh, wenn man oben angekommen ist? Und bei wem ist der Kleiderschrank nicht voller als den Kühlschrank?

Was fehlt ist z.B. ein Reibekuchenstand, ein Frühstückstand mit belegten Butterbroten und Kaffee, ein Treffpunkt wie früher bei Hannah und Wolfgang. 
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Wochenmarkt gestern. Wie wars?


Ohne Fischmann, sonst gäbe es heute Matjes mit Bratkartoffeln, und viel zu viel Wahlkampfstände von Leuten, die sich sonst eher selten blicken lassen. Schönster Stand: Der Bücherstand eines Kindes, das Kinderbücher verkaufte. Hoffentlich kommt es wieder und hoffentlich läuft dann das Geschäft besser.

Das Foto hat eine Leserin geschickt. Kommentarlos. 

Wochenmarktbetreiber ist übrigens die Stadt. Die sucht sich die Marktleute aus und hat nicht immer ein glückliches Händchen. 

Und sonst? Eine Besucherin aus Wuppertal gestern: „Hoffentlich funktioniert der Aufzug im Bahnhof wieder”. Die Zeitung heute: Erfrischung im „Pissbecken“. 
Wunderbarer Appetitmacher auf mehr …, aber nur mit Abo.
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Krummer Rücken? Auf zum Knochenbrecher!

Früher waren die Bänke in Neviges aus echtem Holz und hübsch gestaltet. Alle mit Rückenlehne, eine Voraussetzung für langes Sitzen und andere Aktivitäten. 

Erinnert ihr euch noch, wie vor der letzten Kommunalwahl ein Kandidat mehr Bänke für die Fußgängerzone versprochen hat und nach der Wahl sagte: „Ich danke meinen Wählerinnen und Wählern." Zwei Bänke in der Elberfelder Straße sind für einen Wochenmarkt etwas wenig. Eine vor dem Schuster, die andere vor Hanis Eiscafé …

zugestellt mit Klamottenständer, also Außer Betrieb.

Eine Frau gestern: „Wenn ich im Lotto gewinne, spende ich eine." Dass sich ältere Menschen vornübergebeugt (und mit Rollator) durch Neviges schleppen, könnte auch am stundenlangen Sitzen auf Bänken ohne Rückenlehne liegen. Ein Arzt gestern: „Fahren Sie Rennrrad mit französischem Lenker – zum Abstützen. 

Ich verschreibe Ihnen sechs Mal Physiotherapie.”
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7.8.25

Anna

Anna Molitor, die Beste, hat heute Geburtstag. Gefeiert wird nicht in Italien (zu warm) und auch nicht in Paris (zu teuer wegen der vielen Austern, Muscheln, Scampis, Schnecken, Schlangen, Hummern und andere Krabbeltiere, die sie dort immer verputzt, sondern in 42553 Neviges. 

Ist besser hier.

Erstens ist Wochenmarkt – den darf man nicht verpassen, wenn man frei hat. Zweitens kommt Sabine und drittens hängt sie eh den ganzen Tag am Telefon, weil ihre Familie vom Stiefelabsatz sich nicht kurz fasst, sondern mindestens in Langspielplatten-länge. Es gibt ja soooo viel zu erzählen – seit gestern.

Auguri, Bella – !
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„Es passiert nichts. Bis etwas passiert"

Was hier fehlt ist ein „Durchfahrt verboten”-Schild und zwar über dem „Fußgängerzone"-Schild und eine Preisliste daneben, damit Leute, die hier durchbrettern, endlich verstehen, dass sie zum Kaffeetrinken und Zigarettenholen hier nicht erwünscht sind. 

Der Neue im Velberter Rathaus kennt sich doch aus mit Gesetzen und Vorschriften. Könnte er nicht mal ein Zeichen setzen und was durchsetzen mit seinen Leuten?

Sonst was zu meckern?

Eigentlich nicht. Zu loben: Mesut zum Beispiel: Der fährt morgens zum Abladen hier rein und abends zum Aufladen. Oder Isabelle, die ihren Parkplatz hinter der Hans-Werner-Rimpel-Gasse bezahlt, oder der Audi-Fahrer, der wenigstens so tut, als würde er was liefern, indem er Kofferraum öffnet. 

Das WDR-Friedhofs-Team könnte mal so nett sein ... Titel der Sendung: „Deutschlands gefährlichste Fußgängerzone” – mit passender Musik.
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Neulich: Deutsch-französische Freundschaft

Und zwar jedes Jahr aufs Neue. Die Leute auf dem Foto haben sich irgendwann in Spanien kennengelernt und treffen sich seitdem einmal im Jahr in einer anderen Stadt. Die eine Hälfte spricht Französisch, die andere Deutsch, und alle verstehen sich bestens. Nette Truppe: Der Herr links wohnt in Paris (etwas außerhalb Richtung Orly) und die Dame dahinter hat Neviges als Treffpunkt vorgeschlagen.

„Nicht zum Autos angucken”, 

sagte sie, „wie man oft auf dem Neviges-Blog lesen kann, sondern um Neviges anzusehen und im Café an der Sprudelplatte mit dem schönen Namen ‚Sonnenuntergang‘ anzustoßen, was etwas an die gemeinsamen Abende in Spanien erinnert.” „Schön ruhig hier”, meinte sie und guckte in Richtung Mesut, der wie viele andere mittwochnachmittags frei hat.
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6.8.25

Der rote Klappstuhl – bald bei den Löwen

Michael Hoch hat 2023 einen Heimatfilm über Neviges gedreht und auf YouTube gestellt. In Farbe und mit nur einem Darsteller, der die Welt, seine kleine Welt erklärt. Gedreht wurde auf dem historischen Kirchplatz in der Fußgängerzone und vor dem weltberühmten Mariendom. Dauer der Dreharbeiten: etwa zwei Stunden. 

Der Film ist jetzt Teil seines 45-Minuten-Dokumentarfilms mit dem Titel „Was uns glücklich macht” – und wird am 14. Oktober bei den Velberter Kulturlöwen gezeigt. Anschließend folgt ein Publikumsgespräch: Themen: Heimat, Glück, Freiheit
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Kreativ? Kreatief?

Das hat man hier davon, wenn man Aufenthaltsqualität Kindern überlässt und nicht die geringsten Anstrengungen in Betracht zieht, etwas zu ändern, nämlich sauberzumachen. 

Unter uns: Sieht gar nicht so übel aus, etwa so wie die Koffer früher mit Aufklebern von Rimini, Norderney, Mallorca, Alicante und Agadir oder der Spazierstock vom Opa mit Wimpeln vom Langeberger Sender, dem Wuppertaler Zoo und den Landungs-brücken in Hamburg.

Vorschlag: Einfach so lassen und abwarten. Die „Künstlerinnen" und „Künstler” – auch die Treppenhausgestalter oder Verunstalter – werden irgendwann mal älter, vielleicht sogar schwanger, und schon ist die Kreativität futsch. 

Dann wird gegrillt, nach Sonderangeboten geschaut, samstags gehts in die Waschanlage, und wenn das Geld reicht, geht's sonntags in den Wuppertaler Zoo und danach zum Griechen oder zum Foodpoint.
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Seine Mode, sein Stil – wunderbar

So elegant verkleidet (und zwar ganzjährig) ist nur der Hans aus Langenberg. Gestern in Samt + Seide mit aufgesetzten Taschen. Ein für seine Verhältnisse eher zurückhaltendes Outfit an diesem letzten Schönwettertag im August. Maßgeschneidert angeblich, aber darauf kommt es gar nicht an. „Dem Hans", sagte neulich eine Verehrerin, „steht einfach alles”.

Die weiteren Aussichten: Es wird noch schöner in Richtung Kurze Hosen / Kurze Röcke und Bauch frei (auch für Männer): Tipp: „Spiegel hoch- oder abhängen, damit man sich nicht sieht, bevor man sich sehen lässt". Und sonst? Anja und Isabelle Ulrich feierten gestern Porzellanhochzeit. Herzlichen Glückwunsch – !
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5.8.25

Fünf Minuten Zeit? Dann guckt mal hier:

Kennt ihr schon die zwei Social Media-Ableger" zum Neviges-Blog? Bei beiden kann man alles kommentieren, bei einem findet man auch Fotos aus anderen Städten. Unter anderem aus Wuppertal, Düsseldorf, Venlo, Köln, Velbert, Berlin, Rom, Paris, Mailand und von Brindisi, Manduria, Taranto und San Pietro in Bevagna am Meer, wo Frau Vinci ihr Sommeratelier hat.


Es gibt auch noch andere Seiten, aber die sind nicht unbedingt aktuell. Zum Beispiel bei X (ehemals Twitter) und bei Tumblr.  

Die Kommentarfunktion bei „42553 Neviges" funktioniert nicht, also zögert nicht, Facebook anzuklicken. Noch ein Hinweis: Der Blog sieht auf einem großen Bildschirm oder einem Tablet am besten aus. Außerdem schont man so die Augen.

Noch eine Empfehlung: www.norbertmolitor.de
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Bequemer durch die Gegend

Einchecken, auschecken und nur Luftlinie bezahlen – mit eezy ist man grenzenlos unterwegs. Und es wird nie teurer als 58 Euro im Monat.

Grundpreis VRR: 1,73 Euro, 
Preis pro Luftlinien-Kilometer: 0,23 Euro
Kinder-Mitnahme 50 Prozent Rabatt  

Benötigt werden ein Telefon, eine App und Geld auf dem Konto. Wer gucken will, ob sich das lohnt, klickt hier. Der größte Vorteil ist, dass man nie mehr Kleingeld in der Tasche suchen muss und sich Fragen wie „Was kostet es von Neviges Mitte nach Neviges Stadtgarten oder Schlagbaum?” sparen kann. Die Mitarbeiter wissen es eh oft nicht oder wollen es nicht, wie im Netto. Eine Freundin vor zwei Wochen: „Ich habe die 58 erreicht. Ab jetzt fahre ich kostenlos.”
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Links ist das Gegenteil von rechts ...


...insofern: 
Gute Plakate ohne Personenkult, aber mit Botschaften, die man zwei- oder dreimal lesen muss. „Zu Hause statt zu teuer” zeigt Mitgefühl mit Menschen, die ihre Miete kaum bezahlen können, „Hin und weg” spricht Menschen an, die das Beste aus dieser Situation machen: Auf nach Wuppertal, wenn es regnet, schnell nach Velbert zum Betrinken und Lustigsein und wer Kinder hat: nach Hattingen oder Heiligenhaus oder Wülfrath. 

In Wülfrath kann man die Kinder in der Fußgängerzone von der Leine lassen. Könnte man hier auch.
Will man aber nicht.
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Schönes für die Fensterbank

Neues Blümchen von Netto.
Ohne Wasser, also auch bei Urlaubsabwesenheit geeignet (und das Jahrzehnte lang). Farbe rot, Stiel ausziehbar, also auch für Hausarbeiten geeignet. 

Es ist ja oft dreckig in 42553 Neviges wegen der vielen Autos in der Fuzo. Kaum macht man ein Fenster auf, schon hat man die Bescherung. Eine Leserin dieses Blogs, eigentlich Grünewählerin: „Wer die Autos abschafft, hat meine Stimme.

Und sonst? Irgendwas los oder lose? 

Die Plakate von den Linken: Ein-falls-los – ! Aber stimmt das? Text und Fotos hier.
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4.8.25

Sportfreunde Siepen

Wie kommt ein Bundesliga-Fan dazu, sich für einen Verein aus dem kleinen Neviges zu interessieren: Thomas, Schalke-Anhänger, gestern: „Weil die guten Fußball zeigen, weil es bei Heimspielen Bier und Würstchen gibt und weil der Sportpatz ein Treffpunkt für Groß und Klein ist  – eine tolle Gemeinschaft, die man kein zweites Mal in Neviges findet. 

Schöne Webseite eigene Facebook-Seite, eigene Insta-Seite (das sind Profis), mehrere Mannschaften und Angebote, auch für Kinder, Mädchen und Frauen (siehe Bild unten), und einen tollen Platz mit gepflegtem Rasen. Da muss man nicht lange überlegen, was man in seiner Freizeit machen kann: Mitspielen oder zuschauen, und zwar nah dran und für kleines Geld. Zudem ist die Luft sauber als beispielsweise in der Fußgängerzone".

Hier Links zum Verein:


Kleines Bild / großartige 
Mannschaft Frauschaft

Fotos (bearbeitet): 
Verein / Facebook


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Häufig gestellte Fragen

Wie gehts eigentlich Don Phil? Was macht er so? Kommt er wieder? Und wo treibt er sich rum?

Gut – wie man sieht
Beten? Ein Buch schreiben?
Nein! / Weiß nur der liebe Gott
Zurzeit in Norwegen

Mehr dazu hier, sogar in Farbe. Tolles Leben. Mal in Paris jetzt im Norden, beneidenswert. Abbé Thomas, Wallfahrtsleiter und leitender Pfarrer war am Wochenende auch gut gelaunt. Sein Dom war voll, sogar außerhalb der gut besuchten Gottesdienste mit einem kleinen Haken: Es waren kaum Nevigeserinnen und Nevigeser anwesend, dafür viele Gäste von außerhalb.

Armin Doll vom Schlossförderverein: „Das zweite Stück von Abbé Ignace gefiel mir besser als das erste.“ So ging es vielen Besuchern, die lange, sehr lange applaudierten. Man hätte sich eine Zugabe gewünscht ...













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Der Kandidat

Volker Münchow auf der Sprudelplatte. Hoch genug, dass niemand auf dumme Gedanken kommt (Abreißen, Beschmieren, Kaputtmachen) und bürgermeisterlich gekleidet. Nicht mit Weste wie der andere, nicht ganz so fesch wie die andere, aber mit Schal statt Matrosenhemd, sein Markenzeichen. Herr Münchow ist einer von drei Kandidaten mit Chancen.

Egal wer gewinnt: Keine leichter Job.

Chef oder Chefin von rund 1 200 Leuten, die (laut Google-KI) bei der Stadt und den städtischen Unternehmen beschäftigt sind, also etwa soviel wie in einem mittelständigen Unternehmen. Mit einem Unterschied: Jeder will reinreden, jeder weiß alles besser, jeder darf beleidigen, jeder darf anprangern – das würde sich ein Unternehmer nie gefallen lassen. 

Anderes Thema: Wisst ihr was ein Candirú ist? Googelt mal, dann könnt ihr froh sein über euer Freibad und euren Deilbach. 
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Apropos Doris / Apropos Kunst / Apropos Urlaub

Eine Künstlerin hat Donnerstag ein paar Schuhe bei Doris gekauft. Rot, todschick, bequem und für kleines Geld. Und vorher Notenblätter beim Büchermann auf dem Wochenmarkt. Die Notenblätter hat sie Freitag in Kunst verwandelt, die Schuhe musste sie nicht einmal putzen. Wie geht das: Noten in Kunst verwandeln? Einfach drübermalen, so nach dem Motto „Schönes durch Farbe und Kreativität noch schöner machen." 

Und sonst?  Der Kommissar ist wieder da. 
Schlechtes Wetter, wie immer wenn er Urlaub macht.

Bleibt zu Hause. 
Latte, Pizza, Gyros, Bigos, Hähnchen süßsauer, Pasta, Döner, Matjes, Espresso und Grappa gibts auch in Neviges. Sogar günstiger, wenn man die Kosten für die Reise berücksichtigt und weniger anstrengend, weil die Kinder nicht dauernd nerven mit „Wann sind wir endlich da”? oder mit „Mamma ich muss mal” oder mit „Ich hab Hunger” oder „Mir ist langweilig”. 
Urlaub zu Hause ist wie „Wir schenken uns nix”.  – Vernünftig.
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3.8.25

Foto der Woche

Dass es hier gezeigt wird, hat einen guten Grund. Zu Neujahr schrieb jemand statt „Ich wünsche dir ein gutes, gesundes neues Jahr” wie üblich, sondern  „Ich wünsche dir ein weiteres Jahr”. 

Da freut man sich drüber, wenn man älter geworden ist als der Durchschnitt – und keinen Grund erkennen kann, warum man mit dem Rauchen aufhören soll. Also Leute: Lasst das mit den doofen Sprüchen donnerstags wie: „Du siehst schlecht aus, willst du nicht endlich mal ...

Zum Thema:

Die meistangeklickten Beiträge auf diesem Blog sind seit Jahren:
 
– Todesfälle
– Überfälle 
– Unfälle
– Einbrüche
– Leerstand
– Geschäftsaufgaben
– Baustellen
– Neueröffnungen 

Politiker interessieren in Neviges kaum jemanden, dito Kunst, es sei denn: sie wird geklaut, wie damals im Mariendom. Da klaute jemand ein Marienbildchen und brachte es am nächsten Tag (in Butterbrot verpackt) zurück. Sogar im Fernsehen wurde darüber berichtet. Ob alles wahr war, ist nicht bekannt. Vielleicht wollten die Franziskaner das Dorf und den Dom einfach nur etwas bekannter machen.
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Heute? Wir sind doch nicht blöd

Heute ist „Wisch-deinen-Fußboden-Tag”. Ausgerechnet am Sonntag, wo alle Vernünftigen in ihrem Bett liegen und ihre Bewegungen auf Flugmodus schalten. Wenn sie klug sind. Laminatböden können bis nächste Woche warten.

Aber was soll man in Neviges machen? 

Am besten nichts, am zweitbesten ein Buch lesen und am drittbesten zum Alten Bahnhof gehen und den Chef fragen, wie der Urlaub in Griechenland war. Kommt ihr nie drauf.

Ansonsten: Mariendom. Da ist zurzeit eine tolle Ausstellung oben. Tipp: Auf der zweite Etage anfangen und dann runter in die erste. Oder selbst etwas malen. Zum Beispiel eure Kinder, eure Frau oder euren Mann. Anna Vinci macht das seit Jahren, delegiert Hausarbeiten (siehe Foto unten) und ist glücklich damit. Und sonst? Schreibt Ansichtskarten von Neviges an die Leute, die ihr am liebsten mögt, also an euch selbst.

Keine zur Hand? Wartet ab. Es gibt bald welche. 
Alle schwarz/weiß und auf Wunsch signiert.






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Randale im Treppenhaus

Die Garage neben dem Tankstellendach im Janutta-Vierte hat neue Fenster bekommen. Heißt das, dass endlich Vernunft eingekehrt ist und das Grundstück nicht „entwickelt” wird? Wäre schön. Das Dach gehört zu den schönsten Bauwerken der Künstlerstadt und muss erhalten bleiben. 

In Paris werden Leute, die so etwas Schönes abreißen nicht mehr mit dem Tode wie früher bestraft, sondern mit Verachtung und Verbannung in einen der Vororte: Hochhaus, zwölfte Etage: Guter Ausblick sonst voll scheiße: Raufaser, Teppichboden, Randale im Treppenhaus und dergleichen.
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"Kannst du nicht malen"?




Wie war es gestern?

Aufregend! Erst die Ausstellung im Mariendom mit mehr Besuchern als erwartet (siehe Fotos oben) und danach die Eröffnung des Art-Depots ein paar Schritte weiter mit tollen Arbeiten von Wolfgang Brenner, der nicht nur fotografieren, sondern auch malen kann.

42553 Neviges ist endlich „Künstlerstadt”.

Anstatt vieler Worte gibt es heute viele Fotos. Für alle, die nicht dabei sein konnten: Der Bürgermeister war da und hat frei von der Leber weg geredet (das kann er sehr gut), ebenso eine Berühmtheit aus Bonn, ein Musiker aus dem Kloster, ein Fotograf mit der schönsten Kamera der Welt und viele fröhliche Leute aus Neviges, die ihre Samstage nicht bei Aldi, Lidl, auf dem Friedhof oder in der Waschanlage vertrödeln. Beide Ausstellungen, hier die eine, hier Infos über die andere, sind nicht nur sehenswert, sondern auch weiterhin geöffnet.









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