Sieht hübsch aus, aber vielleicht nicht mehr lange. Das jüngste Gerücht verkündet neue Erleuchtungen, und weil alles möglich ist, wird das wohl bald auch der Fall sein: Neumodische Lampen für den Nevigeser Brunnen (in Paris würde man die Guillotine aus dem Keller holen, wenn jemand auf so eine Idee kommt). – Abwarten.

Kommt auch nicht alle Tage vor, aber die Lesung in 42553 Neviges ist ausverkauft. Über 100 Karten. Mehr Leute passen einfach nicht rein, und mehr Stühle gibts auch nicht. Nächste Möglichkeit: Glücksbuchladen in Wuppertal am Mittwoch, 13. April um 19 Uhr. Wird auch schön, und der Vor-Leser hat dann zumindest etwas (!) Erfahrung. 

Kannte jedes Kind, erfreute die Nevigeser Einwohner, Hunde, Pinguine, Taucher und Pilger, war nicht irgendwas, sondern der Treff- und Mittelpunkt in Neviges, und soll bald endgültig verschwinden. Der Brunnen! War immer schön hässlich, aber immerhin ein richtiger Brunnen. Tschüss!

Hat die Kati vom XXXL-Laden in Neviges (Dein Leben, Deine Mode, Dein Style bis Kleinwagengröße) jetzt auch Wohnzimmerschränke in Obergrößen im Angebot? Oder was soll die Karre vor ihrem Laden? Wird morgen geklärt. Heute ist Ausruhtag (Buchhaltung, Geld zählen, Bude putzen). – Fuzo.

Tassos, der alte Grieche vom Alten Bahnhof (Foto unten) wird bald 70. War schon mal 143, und ist der bekannteste Nevigeser mit Migrations-hintergrund. Kann griechisch, türkisch und deutlich. Wenn ihm was nicht passt, greift er durch. Die Geburtstagsfeier (Otto Rehhagel soll angeblich kommen) startet im Juni. – 16 Uhr.

Das schönste Osterschaufenster in 42553 Neviges hat die Elektrofrau mit ihren schönen Pimmellampen. Da kommt weder Gassmann (hat Körbchen) noch Nevigös (macht eh dicht) noch Herr Heringhaus mit seinen Papposterhasen (auch schön, aber eben nicht so schön wie die Hasen bei der Elektrofrau) ran. Ansonsten: Man könnte sich mehr Mühe geben im Kaff. Von nix, kommt nix. Auch keine Kunden. – Fuzo.

Jetzt nur noch weiße Socken mit farbigem Bündchen für ganz unten, ein Trainingsanzug für drüber, rein in die Sandalen – und fertig ist das Nevigeser Muttersöhnchen für seinen nächsten Auftritt in der Videothek. Fix und fertig. – Gibt keine Videothek? Gut: Spielhölle. Muckibude. Kiosk. Getränkemarkt. Was vergessen? Ja: „Mit Eingriff". Und: Gassmann hat alles.

Tretet ein, kauft Bier und Wein, aber vorher die Gummistiefel abputzen, damit aus dem Nevigeser Ritterladen kein Saustall wird – und Ritter Lutz (oder Rittersfrau Andrea) zum Besen oder zum Schrubber greifen muss. – Fuzo, zur Zeit (seit 5 Monaten) ungemütlich.

Es war einmal eine Seniorenresidenz mit einem gläserner Aufzug (Foto oben), breiten Türen und einem schöner Blick auf den Leerstand in der Wilhelmstraße. Die hatte jedermann lieb, der in Neviges vor vielen Jahren davon hörte. – Ist hübsch geworden. „Residenz am Nevigeser Dom" (Foto unten).

In 42553 Neviges leben mehr Protestanten als Katholiken (Foto). Sehr ungewöhnlich für einen katholischen Pilgerort, aber eh egal. Die angesagte Religion hat was mit Ernährung zu tun. Der Lieferant, der Mesut, ist gerade urlaubsabwesend. Donnerstag ist er hoffentlich wieder da. – Domviertel.

Das Beste an der Alten Waage in Neviges ist der Ruhetag. Nicht montags, wie fast überall im Kaff, sondern am Sonntag. So können die Stammgäste in Ruhe die Heilige Messe im Dom besuchen (lohnt sich), die Leber beruhigen, und damit keiner auf dumme Gedanken kommt, ist der Kiosk (Bild, Tabak, Alkoholikerbedarf, Gerüchte) nebenan sonntags auch zu. Gut geregelt. – Busbahnhof.

Klamotten bis Größe 72 für Kerle – und wer sich traut, wird gepudert. Die Aktion nennt sich „Frühlingserwachen“, da sollte man (besonders Mann) nicht lange überlegen. Neue Hose von Kati, seidenmatt gepuderte Nase von Katharina aus 42553 Neviges. Sie ist (toller Beruf) Schönheits-Consultant. – Elberfelder Straße.

Man kann sich gar nicht sattsehen an der frischen Lieferung vor der Alten Waage in Neviges. Endlich frühmorgens unerkannt an der frischen Luft ein paar Pils kippen, den Stadtanzeiger oder die Bild (oder einen Liebesbrief) lesen und eine qualmen. Das Leben im Kaff kann schon schön sein. – Bahnhofsviertel.

Der beste und beliebteste Wochenmarkt in der Region wird neu ausgeschrieben, und bevor das Ergebnis feststeht (macht man das so bei Ausschreibungen?), werden Details zum Angebot der Nevigeser Werbegemeinschaft bereits veröffentlicht: Mehr Eier, mehr Nüsse, längere Öffnungszeiten, ein WLAN-Netz, keine Stromkästen („das kann kein Betreiber bezahlen“) und „womöglich gibt’s Bioprodukte“. 

Mesut kommt heute doch nicht, weil sein Obst- und Gemüseladen aktuell nicht zur Baustelle passt. Schlecht für Neviges, aber das interessiert bei den Baustellenverursachern im Velberter Stadtteil Velbert eh keinen Bagger. Die Frau von Mesut hat übrigens einen baustellenfreien Laden in Velbert Langenberg. – Fuzo.

Geschmackvolle Basics für kleines Geld gibts in Neviges nicht an jeder Ecke, aber bei Nevigös (komischer Name, bei dem die Rechtschreibkorrektur regelmäßig durchdreht.) Jetzt hat sich das Thema mit dem ö erledigt. Der Laden macht dicht. Nebenan, im Hochzeitsklamottenladen, ist auch vieles billiger (der Laden verkleinert sich), und Mesut kommt eine Woche später. – Fuzo.

Das Nevigeser Pilgermenü (Curywurst, Pommes, Mayo, Cola) gibts jetzt auch als abgespeckte Version für die Fastenzeit. Sieht gut aus, kostet noch weniger, macht aber keinen Sinn, weil die Pilger kaum Geld ausgeben. Viele Dülmener bringen angeblich sogar ihre Erbsen mit. Guter Ansatz, aber reicht das für eine ausgewogene Ernährung?

So, liebe Nevigeser Rentnerinnen und Rentner, Pilger und Touristen, jetzt mal sicherheitshalber auf dem Sofa bleiben – und abwarten. Dauert nicht mehr lange. Anfang 2017 (Gerücht) oder Mitte 2019 (noch ein Gerücht) ist alles wieder schön im Kaff. Wir bitten um Verständnis.

Etwas unpassende Klamotten zum Internationalen Frauentag (und zum aktuellen Wetter, nämlich doofe 3 Grad), aber durchaus Alltag in 42553 Neviges. Schöne, von allen Seiten beleuchtete Püppchen mit hohen Hacken in der Füzo. – Elberfelder Straße.

Bis 6 Uhr 34 schlafen, die Gardinen gießen, das Morgenmagazin hören, die WZ aufschlagen, den Filterkaffee aufbrühen, das Brötchen aufbacken, duschen (und Haare waschen), schnell frühstücken, mit dem Hund raus (Kotbeutel nicht vergessen!), eine Jakordia anzünden und tief einatmen, auf die S9 nach Wuppertal Sonnborn oder Essen Steele warten. – Wochenanfang in Neviges.

Lange schlafen, gut frühstücken (mit Ei), die Bild am Sonntag oder die WAZ von gestern lesen, Beine hoch, Gottesdienst im Fernsehen, den Balkon staubsaugen, vor der Tür rauchen, und nachmittags zum Tassos. – Sonntag in Neviges.

Geschlachtet, gerupft, entdarmt und gegrillt – und gar nicht nicht mal teuer. Veganer (m/w) kotzen bereits beim Anblick, andere Nevigeser warten schon donnerstags auf den nächsten Mittwoch. Mittwochs ist Hähnchentag im Kaff. – Bahnhofsviertel.

Ohne Mesut, zur Zeit mit dem Zusammenschrauben eines Ikeaschrankes in Istanbul beschäftigt, fehlt in Neviges was: Zum Beispiel die knackigen, roten, kernlosen Weintrauben aus Italien. Viele Veganerinnen haben bereits Entzugserscheinungen. Donnerstag kommt er wieder. Bis dahin: Mettbrötchen von Metzger Schmidt. Oder Anna fragen. – Fuzo.

Ohne Inkognitobalken- oder Brille oder Frisur werden auf dem Nevigeser Blog keine Fotos von Leuten (m/w) veröffentlicht, die nix mit öffentlichen Angelegenheiten, Politik, Dschungelcamp, Baustellen o. ä. zu tun haben. Gute Sache: Datenschutz und Persönlichkeitsrechte pur. Obere Fuzo bei Aksum.

Männerhosen bis Größe 72 (!), 97 Prozent Baumwolle, drei Prozent Plaste und Elaste, damit nix zwickt oder einklemmt, für ganze 39 Euro 50. Gibts in Neviges bei Kati (Dein Leben! Deine Mode! Dein Style!), Damen- und Herrenausstatterin für Leute, die auf eine Bikini- oder Badehosenfigur pfeifen und lieber essen, was reinpasst. – Endlich gut gekleidet beim Kardiologen oder bei Maria sitzen und die Bunte lesen.