Weil alle plötzlich von heimlichen Politikertreffpunkten reden und posten, hier ein Foto vom schönsten Hinterzimmer und Hintern in Neviges mit einer eiskalten Griechin aus Marmor im Alten Bahnhof beim Tassos. So etwas Schönes darf man nicht abwählen. – Apropos eiskalt: Der Mariendom und die Yoghurtabeilung bei Netto kommten den Vorstellungen von angenehmen Aufenthaltsqualitäts-Temperaturen ziemlich nahe.
8.8.20
Wer einen Termin beim Bürgermeister Lukrafka haben will, muss angeblich bis Oktober warten. Bis Oktober. Dass vorher gewählt wird, interessiert den Mann mit der Weste und dem zauberhaften Dauerlächeln angeblich nicht die Bohne. Ein paar Plakate von ihm, er ist ja der Schönste, würde die trostlose Nevigeser Innenstadt sicher bereichern. – Fußgängerzone vor Olafs Schuhladen.
Was hat Schloss Hardenberg und der Neubau (inzwischen auf dem Weg zum Altbau) vor dem Postladen in Neviges gemeinsam? Werden nie fertig. Das Schloss gehört der Stadt, der Neubau einem Investor, der sich, keine Pelitesse, seit sehr langer Zeit auf einer öffentlichen Verkehrsfläche breit macht, wie viele sagen, unverständlich breit macht. – Obere Elberfelder Straße vor der doppelgebührenpflichtigen Elektrotanke.

So sieht es aus, wenn man kommt (Foto oben), so, wenn man auf Pommes mit und ohne Mayo und auf Penne, Pizzabrötchen, Limo und riesige Pizzen wartet (Foto Mitte), und das ist Anna Molitor aus Neviges (Foto unten), die alles bezahlt, außer den türkischsüßentollen Geburtstagskuchen mit Kerze und viel Beifall von Ali und Göki im Foodpoint am Busbahnhof – Schöner, glücklicher, wunderbarer, astreiner Abend ohne Handygefummel, obwohl der Laden, einer der wenigen im Dorf, astreines Wlan hat.
Auf den ersten Bus ein tolles Angebot, aber (man kennt das von den Ladenmieten in Neviges) zum Grundpreis kommen die Nebenkosten, und schon ist das Sterben gar nicht mehr so günstig. Immerhin: der Markt ist in Bewegung. Apropos Ladenmieten: Bei Gassmann tut sich was: Eine Fortbildungsfirma aus Berlin hat angeblich einen Mietvertrag unterschrieben. – Tschüs, Einzelhandel.
7.8.20
Anna (Auguri, bella – !) hat heute Geburtstag. Gefeiert wird diesmal in Neviges, also nicht in Mailand oder Paris, wo es im August (alle Einwohner sind urlaubsabwesend) so schön leer wie in Neviges ist, und, die Zeiten sind hart, ohne Austern, Muscheln, Scampis, Schnecken, Schlangen, Hummer und andere Krabbeltiere, ihr Lieblingsessen, aber mit Fanta, ihr Lieblingsgetränk, und mit Vogelgezwitscher wie im Garten ihrer Villa in San Pietro in Bevagna in Süditalien.
Bevor alle rufen: Maske hoch, Harry! – er, der vermutlich beliebteste Politiker in Neviges, hatte eine. Eine ultramoderne, transparente Politiker-Version der vorgeschriebenen Schutzkleidung, mit der man nicht wie ein Bankräuber aussieht, sondern wie ein über jeden Verdacht erhabener Bürger der Herzen❤️❤️. Seine oft im Hintergrund, gar im Schatten stehende Frau (Liebe und Arbeitsteilung ist toll), hatte auch eine. – Donnerstagswahlkampf.
6.8.20
Da kann man nur den Panamahut ziehen vor der Göki, die tagsüber ihr Café an der Sprudelplatte betreibt und abends, wenn alle Nevigeser Hunger auf dem Sofa kriegen, ihrem Verlobten Ali hinter der Theke und beim Ausliefern hilft. Beim Ali, Opernliebhaber und Ceo vom Foodpoint am Busbahnhof, gibts morgen Currywurst mit Pommes im Angebot.

Sind sich alle nicht Grün, die Nevigeser Volksvertreter, aber fürs Foto kann der Harry von den Linken mal eine Ausnahme machen. Also: Frau Dr. Kanschat oben, Frau Dr. Kanschat unten (mit zukünftigen Wählerinnen und Wählern) auf dem Wochenmarkt heute in Neviges. Die „Anderen" waren nicht da, die Spd auch nicht, die Cdu auch nicht, die Uvb ein wenig (kein eigener Stand), und über die Linken wird nächste Woche oder morgen berichtet.
5.8.20
Wer ohne Maske in Bahnen oder Bussen erwischt wird, muss ab 12. August 150 Euro Bußgeld zahlen, fliegt an der nächsten Haltestelle raus und kann in Ruhe (?) weiterdemonstrieren, diskutieren und randalieren. Das Maskenangebot in Neviges ist riesig (Apotheken, Schneider, Supermärkte), die Umsetzung des Verbotes ist eher schwierig. Noch was: Schloss Hardenberg soll nach dem Antrag einer Partei videoüberwacht werden. Vorab sollen technische und rechtliche Möglichkeiten geprüft werden.
4.8.20
Schmeckt besser als jede Pizza, heißt strudel di mele in Italien, ist nicht kalt, nicht warm, nicht heiß, sondern wohltemperiert, wird mit Sahne (nicht zu süß), einer Kugel Vanilleeis (nicht zu groß) und Vanillesauce serviert und macht satter als jedes Butterbrot. – Marios Eiscafé, Elberfelder Straße.
3.8.20
Der Gewinner des Wahlkampfes 2020 steht vermutlich bereits fest. So klug und einfach, so aufgeräumt und modern hat man bisher kein anderes Plakat gesehen. Vielleicht kommt da noch was von den anderen Parteien, das einen umhaut, aber es wird schwer. Herr Tonscheid aus Neviges hat die richtigen Leute (oder war das ein Einzelkämpfer?) rangelassen. – Kompliment.
Foto (bearbeitet): Velbert anders
Foto (bearbeitet): Velbert anders
2.8.20
Die schönsten Pilgerwege in Neviges führen vom Dom direkt zum Weizenbier. Langer Pilgerweg, etwa 15 Minuten: Uwes Biergarten neben Schloss Dauerbaustelle. Kurzer Pilgerweg, etwa 3 Minuten: Tonis Biergarten am Kloster. Mittlerer Pilgerweg, etwa 5 (5,3) Minuten: Ilias und Tassos Biergarten vor der Eisenbahnbrücke.
So langsam kleben sich die Parteien in Neviges warm, und Velbert anders macht das erstaunlich gut. Keine Peinlichkeiten, keine Wunschzettel, keine Darstellung des eigenen Kandidaten, der keine Chance hat und nur angetreten sein soll, so ein Gerücht, damit die Frau Dr. Kanschat von den Grünen auch keine hat. Die Partei hat zur Zeit drei Leute im Stadtrat. – Bahnhofsviertel.
1.8.20
Der Tag hat 24 Stunden, auch in schweren Zeiten, da kann man ganz schön was weglesen, wenn man sich fit hält. Mann im Schlafanzug (trägt er von morgens bis abends) und mit Respektkleidung für seine Lieblingsautorin Frau Berg (es gibt übrigens 5 Lieblingsautoren) in seinem Wohn- und Küchenzimmer am Nevigeser Kirchplatz.
Die Bücher wurden, wo sonst?, in der Buchhandlung Rüger in Neviges gekauft, die jetzt eine weitere Filiale in Wuppertal hat. Apropos Rüger: Das Schmidtbuch wurde bei Frau Lassen gekauft, das Bukowskibuch und das Bergbuch bei Frau Utter. Apropos Fit halten: In der Zeit (ja am Kirchplatz werden gute Zeitungen gelesen (übrigens auch die taz), stand Donnerstag ein Demenztest. Geht so: Merken Sie sich die Begriffe: Gesicht, Samt, Kirche, Tulpe, rot. Sprechen Sie die Begriffe zwei Mal laut und deutlich, und nach 5 Minuten noch einmal.
Am 17. August gehts bei der awo in Neviges weiter. Kein Frühstück und kein Mittagsessen (wegen Corona), kein spontaner Besuch, man muss sich anmelden, viele neue Angebote: Computerkurse (Video-Telefonie WhatsApp, Zoom, Skype ...) mit Frank Schwalfenberg, Gedächtnistraining, Vertellekes-Treff (Gemeinsam, nicht einsam), Herrenstammtisch. – Anmeldung ab 10. August.
Vertellen ist übrigens ein tolles Wort.
Vertellen ist übrigens ein tolles Wort.
31.7.20
Ist es nicht fabelhaft, wenn das Bierchen schon auf dem Weg ist, bevor man sich hinsetzt, wenn man freundlich begrüßt wird (Wie gehts? Alles klar?), die jüngsten Gerüchte serviert werden, das Geld auf dem Konto und die Steuererklärung fertig ist? Heute, verehrte Leserin, geehrter Leser ist ein besonderer Tag in Neviges. 33 Grad. Sonst was Positives? Ja, beim Biertrinken braucht man keine Maske, die Sparkasse hat den Schalterbetrieb wieder aufgenommen und beim Olaf gibts Prozente.
Das Restaurant Akropolis steht kurz vor der Eröffnung. Feine Sache, weil man direkt nach dem Urlaub in Griechenland weiter essen und weiter trinken kann und seine frisch erworbenen Sprachkenntnisse (Ne heißt übrigens ja, da kann man sich schnell vertuen) testen kann. Neue Betreiber aus Essen, offene Küche (gabs vorher nicht), und wie man hört: komplett neue Einrichtung. – Elberfelder Straße neben dem Asiaten.
Wahlkampf ist schön, macht aber auch viel Arbeit, wenn man die Kunst und die Künstler nach Neviges holen will und die Wählerinnen und Wähler dazu befragt, die noch nix oder wenig, eher sehr wenig mit dem Thema anfangen können. Wird sich ändern, weil die Unabhängigen Velberter Bürger (hier gestern auf dem Wochenmarkt) für ihre Idee kämpfen. Schwierige Ausgangslage (kein Museum, kein nennenswerter Kunstverein, kein Laden für Künstlerbedarf, keine Künstlerkneipe, kaum Zahnärzte, die ihre Miröchen und Hundertwässerchen mit den Patienten teilen.
30.7.20
Mama liegt im Garten, Papa macht sich Sorgen über bezahlbare Wohnungen, und das Allerschönste ist: Man kann beide Kampagnen für die nächsten Bundestags-, Landtags-, Europa- und was es sonst noch für Wahlmöglichkeiten in den nächsten Jahren gibt – aufheben. Foto oben: Sprudelplatte, Foto unten: Elberfelder Straße.
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