Unendlich schön und direkt vor der Tür. Die Wiese am Alten Bahnhof mit direktem Zugang zum Gebetsberg am Mariendom. Wird noch schöner, wenn der Herbst die Blätter zum Leuchten bringt. Wie gemalt, rot-orange-gelb, aber noch schöner. Und besser riechen als Ölfarbe tuts sowieso. David Hockney kann kommen. Mehr Aschenbecher als beim Tassos gibt es nirgendwo auf der Welt, und WLAN für sein iPad gibt's auch.
2.9.23
So aufgeräumt sah der Mariendom noch nie aus. Nicht weil der Laubbläser oder die Kehrmaschine mal reinsollen, sondern die Tänzerinnen und Tänzer des Wuppertaler Tanztheaters. Die weltberühmte Truppe von Pina Bausch feiert die Weltpremiere eines neuen Stückes im weltberühmten Mariendom. Das Stück Liberté Cathédrale von Boris Charmatz wurde monatelang im Dom geprobt und erarbeitet, nun ist es soweit:
Sieben ausverkaufte Aufführungen:
08. September
09. September
10. September
12. September
13. September
15. September
16. September
Es ist ein außergewöhnlicher Glücksfall, dass der in Paris geborene Abbé Thomas den Kontakt zu Boris Charmatz hergestellt und ihn nach Neviges geholt hat. Es war sicher nicht einfach für den leitenden Pfarrer, alle Beteiligten zu überzeugen, aber ist es geschafft und die Welt wird auf unser kleines Neviges schauen. Ist das nicht wunderbar?
1.9.23
Kuscheliger und bequemer kann man den 17-Grad-Herbstanfang auf dem Sofa, im Bett, auf dem Balkon (Raucher), in der Kneipe oder im Büro (Dresscode beim Chef erfragen) nicht überstehen. Karierter Hausmantel vom Raumausstatter in Neviges. – Für so wenig Geld kriegt man bei Jil Sander nicht mal ein Taschentuch. Ob der noch Preis noch aktuell ist, ist allerdings nicht bekannt.
Liebe Kinder,
der nette Onkel vom Bunker in der Wilhelmstraße hat euren Zoo mit dem Elefanten, der Giraffe, dem Kletterbaum mit den Affen und den Vögeln vom Maler streichen lassen. Alles weg. Auch Tante Sarah in der dritten Vitrine von links sieht man nicht mehr. Doof, aber so ist das eben in Neviges. Alles einheitlich alpinweiß, bis man gar nicht mehr weiß, in welchem Stadtteil man sich befindet. Onkel Richard aus Solingen fragte neulich irritiert: Wo bin ich, und wenn ja, wie viele? Und Tante Hḗra aus Mykonos antwortete: Nicht in Griechenland. Wir fügen immer etwas Blau hinzu …
Es war einmal
schrieb gestern jemand auf Instagram unter dieses Foto des ehemaligen Jugendzentrums. Aber kann es nicht wieder so etwas geben für die Kids vom Busbahnhof, von der Kirchplatztreppe und von der Sprudelplatte?
Mit Workshops: So mache ich meinen Dreck weg, so schlage ich ein Buch auf, so finde ich einen Ausbildungsplatz, so bediene ich eine Waschmaschine oder einen Geschirrspüler, so komme ich montags immer pünktlich zur Schule nach einem anstrengenden Wochenende in der Nevigeser Altstadt ...
So lässt man in Neviges
seinen Dreck liegen, wenn
man groß ist
31.8.23
"Neviges Aktiv", die neue Werbegemeinschaft ist Geschichte. Aus. Vorbei. Ende. Herr Bellers und Herr Wulfhorst haben das Rennen um den ersten Platz gewonnen: Glückwunsch! Wollten sie nicht aufhören? Wollten sie, schon lange, aber, aber, laber, laber, ihre Alt-Werbegemeinschaft, von der man kaum noch was hört, macht weiter. Herr Bellers als Rentner, Herr Wulfhorst als Eventveranstalter. Nächste Party: Trödelmarathon.
30.8.23
Das Bistro an der Sprudelplatte wird neu vermietet. Ein Pächter, schreibt Eigentümer Hüskes gerade, ist gefunden. Spätestens zum 1. Oktober. Gott sei Dank, getrommelt und gepfiffen. Zuletzt war es das Café de Paris, davor war Göki drin, davor Monsieur M. Jetzt hängt alles von der Stadt ab.
Thema erledigt?
So gut wie ...
Heute ist Hähnchentag vor der ehemaligen Blumentankstelle am Bahnhof. Ganze Hähnchen, halbe Hähnchen, Hähnchenschenkel und den besten Krautsalat weit und breit. Leicht süßlich, wie hausgemacht. Und was macht die Kuh hier? Geht die nicht immer nach rechts zur Wiese? Heute nicht. Heute geht sie in Richtung Mühle und Schloss Hardenberg, mal sehen, ob's da nach 20 Jahren Verschönerungen gibt. Bevor Sie jetzt raten: Gibt es nicht. Man sieht es auf dem Foto unten. Dieser traurige Blick. Diese Enttäuschung auf dem langen Rückweg ...
In Neviges war Dr. Phil Schulze Dieckhoff der Größte. Jetzt in Sénart, einem Vorort von Paris, überragt ihn sein neuer Kollege Don Nicolas um rund einen Meter. Auch Don Joachim und Don Vincent haben sich etwas höher gemacht. Bleibt die Frage, ob Don Nicolas auf den Sockel gehoben wurde, ob eine Leiter zur Hand war oder ob er hochgeklettert ist? Napoleon, 168 cm klein, hat sich immer schnell aufs Pferd gesetzt, wenn zufällig ein Maler vorbeikam. Foto (bearbeitet): Facebook
Es gibt nichts Schöneres, als im Sperrmüll zu wühlen. Nicht im eigenen, den kennt man ja, sondern in den Hinterlassenschaften fremder Menschen. Dieser Berg hier stand gestern vor Hanis Eisdiele. Die Leiter war sofort weg, ein paar Schallplatten, eine unbemalte Leinwand, eine Aktentasche, nur das Klopapier fand keinen Abnehmer. Vor drei Jahren wäre das noch anders gewesen. Auf den ersten Blick denkt man an Edward Kienholz. Was hätte der Meister aus diesen Dingen machen können?
29.8.23
Zweiter Badetag für Hunde im Panoramabad am Sonntag, 10. September: Wellen werden abgeschaltet, Wasser ist dann angeblich chlorfrei, und die Eintrittspreise , 4 Euro für den Hund, 2 Euro für die Begleitperson, geht an den Tierschutz. Online-Tickets bei den Stadtwerken. Es gilt die ausgehängte Hund- und Halter-badeordnung, also Nachweis über eine Haftpflichtversicherung, den Impfausweis des Hundes, den Nachweis über eine gültige Tollwutimpfung und den Heimtier-Ausweis mitbringen. – 10 bis 16 Uhr. Tickets bei den Stadtwerken
Früher war alles bescheuerter. Da konnte man parken, wo man wollte, und alle waren glücklich und zufrieden, auch die Anwohner, die Feuerwehr, die Müllabfuhr, die Polizei und die vielen auswärtigen Besucher, die sich den Weg (und den Eintritt) zur IAA oder zur Essen Motorshow sparen konnten. Noch eine Kuriosität: Die Fußgängerzone. Siehe Foto unten.
Ali im Glück: Nette Frau, süßes Baby, bald Urlaub in der Türkei und dann auch noch ein größerer Auftrag für seine Baufirma. Am 6. September ist die Familie für zwei Wochen weg. Mit Kind und Kegel in Gökis Heimatstadt und dann geht's ins Kloster in die Berge. Die kleine Ceylin (Tor zum Paradies) schreit übrigens angeblich fast nie. Ali: "So wie ich damals als Baby.“
28.8.23
WZ und WAZ stellen nach und nach auf Bezahlberichterstattung um, man könnte auch sagen, sie verabschieden sich von ihren Lesern und schaffen sich nach und nach freiwillig ab. Wenn man die Kosten für die Abonnements zusammenzählt und dann noch den SPIEGEL, die FAZ, die SZ, die BIlD, die TAZ, die ZEIT, die NZZ und die FR dazurechnet, alles, was man täglich so anklickt, dann kommt man auf einen Betrag, mit dem man ein Auto unterhalten kann. Und wofür? Für die Fußgängerzone – !!!
Endlich mal den Radaumacher aus der Nähe kennenlernen: Am 10. September öffnet die evangelische Kirche von 10 bis 18 Uhr ihre Türen für Neugierige. Führungen gibt es um 12, 14 und 16 Uhr. Auch ganz nach oben zu den Glocken. Wer sich das antun will, sollte sich um Punkt 10 Uhr mit Ohrstöpseln und anderen Schmerzunempfindlichen vor dem Haupteingang versammeln.
So etwas Schönes, Gewaltiges, Erhabenes haben Sie garantiert noch nie gehört. Anreise mit der S9, wenn sie zur Feier des Tages ausnahmsweise fährt. Oder mit dem Auto: Parkplatz vor der persilweißen Mauer.
Zum Start in die letzte Sommer-Woche. Ist das schön oder Kunst oder kann oder könnte das auch in einer ganz normalen Mülltonne landen? Siehe Beispielfoto von gestern. Noch etwas Aktuelles? Siehe Bild ganz unten. Noch etwas zum Meckern oder Wazen? Siehe hier.
27.8.23
Fotos von Mesut. Manchmal von seiner Katze, oft mit Hans, dem Gebäudereiniger aus Langenberg. Früher im typischen Handy-Hochformat, inzwischen im Querformat und das fast täglich, denn Hans freut sich, seine Klamottenin diesem Blog präsentieren zu können. Und sonst? Der auch immer vorbildlich gekleidete Herr aus dem Franzosenkloster, (meist bodenlang schwarz) ist unterwegs nach Frankreich. Eine Verehrerin auf Facebook: NEEEEEIIIIIIN! Ich akzeptiere das in keinster Weise!
Marienwallfahrt
Zum Vergrößern
bitte Bild anklicken
Apropos Garderobe: Kennen Sie den wunderbaren Blog von Jay aus Norddeutschland? Wenn nicht, unbedingt besuchen. Worum geht es in diesem Blog? Um Mode, Uhren, Bücher, Frauen, Männer, um Literatur, Geschichte und Geschichten, um Filme, um Kunst und Kultur, Luxus und immer wieder um Mode. Man braucht Wochen, um alles zu lesen und wird nie enttäuscht. Sein Blog gehört zu den Schätzen des Internets. Hier ein Link.
Sieht das Gästehaus neben der ehemaligen Knopffabrik bald aus wie ein persilweißer, glattgebügelter Neubau oder bleibt es bei der weißen Wand, die nur darauf wartet, von Möchtegern-künstlern bemalt, besprüht oder im Jackson-Pollock-Stil bespritzt oder bekleckert zu werden? Ungewiss. Abwarten. Foto oben: das denkmalgeschütze Gebäude von vorne (Nevigesblog-Archiv), Foto unten: die Rückseite des Gebäudes (gestern).
26.8.23
Und sonst? Gestern am späten Abend. Man kann nur hoffen, schrieb eine genervte Leserin und Nachbarin, dass sich das nicht jeden Abend wiederholt. Erst neulich ging eine ähnliche Party bis kurz vor 5 Uhr morgens. Tipp für Eltern der kleinen Schreihälse und etwas größeren Rabauken: Musik- und Kunstschule, Abbo in der Stadtbibliothek, gemeinsames Abendessen und so weiter. Dass Babys schreien, wenn sie etwas wollen, ist bekannt, dass aber alle den ganzen Tag schreien quieken und kreischen wie in der Blechtrommel, ist ungewöhnlich. Ein Grieche neulich? Was ist los in Neviges? Alle bekloppt?
Sprudelplatte.
Fotos (bearbeitet): Leserin
Heute beginnt der Tag mit einem Dankeschön an einen Leser dieses Blogs aus Hamburg, der nichts mit Neviges zu tun hat und trotzdem seit 5 Jahren regelmäßig diesen Blog besucht.
Anbei, lieber André und liebe Brigitte, ein Foto von Herrn Hügel, unserer "Stilikone" aus Neviges, wie Sie gestern per WhatsApp so treffend geschrieben haben.
25.8.23
Bier lockert die Glieder, sagt dieser Arzt im Kleingedruckten, aber wohl nur bei Privatpatienten. Kassenpatienten bekommen weder ein Bier angeboten, wenn sie stundenlang im Wartezimmer sitzen, noch mehrere verschrieben. Ungerecht? Ja, ungerecht.
Soforthilfe ohne Fisimatenten: Alter Bahnhof, Graf, Aksu, Kreuz, Wohnzimmer, Kiosk oder Netto.
Geldsegen von der Stadt für mehrere Eventveranstalter. Die alte Werbegemeinschaft mit Thomas Bellers und Helmut Wulfhorst an der Spitze erhält 7500 Euro (sofern der Vorstand entlastet wird), die neue Werbegemeinschaft "Neviges Aktiv" geht leer aus. Die Veranstalter der Mittelaltermärkte erhalten 3000 Euro, die des Dorffestes 2850 Euro und die des Treckerfestes 4000 Euro. Die Verwendung der Gelder muss angeblich erstmals offengelegt werden.
Foto (bearbeitet) Stadtmarketing
Siehe auch: Spitze der Werbegemeinschaft sagt Adieu
Apropos Werbe-Gemeinschaft, das ist gar keine Gemeinschaft. Die kriegen noch nicht einmal gemeinsame Öffnungszeiten oder eine Mitgliederversammlung auf die Kette.
24.8.23
Worum geht es hier? Um eine Abschiedspostkarte für den großen Brünetten mit den schwarzen Klamotten aus dem Franzosenkloster. Nur zur Erinnerung an seine schönste Zeit an seinem schönsten (!) Arbeitsplatz, den man außerhalb von Paris nicht mal ansatzweise finden kann, selbst wenn man mit der Communauté oder dem lieben Gott persönlich auf die Suche geht. Bon voyage, Monsieur.
Achtung Suchtgefahr: Heidelbeereis. Wer es einmal probiert hat, wird sein Leben lang oder bis zum Ende der Saison nichts anderes mehr bestellen. Schmeckt nach Sommer, nicht zu süß, fruchtig bis leicht hellblau-säuerlich, soweit ein Kettenraucher das überhaupt beurteilen kann. – Eisdiele vor der Passage. Tipp für Anfänger: Eine Kugeln mit Sahne bestellen. Und wenn man bereits abhängig ist (geht schnell) noch eine Portion mit zwei, drei oder vier Kugeln, dann aber mit Doppelsahne.
Links ist die Buchhandlung Rüger (noch bis 16. September), dahinter ist das Atelier von Frau Ziemssen und (gelegentlich) der beliebte Miniflohmarkt von Frau Wissenberg, gegenüber ist die Schneiderei von Frau Asani (mit Hermes Paketdienst), vor dem Fachwerkhaus ist die Kirchplatztreppe zu den berühmten Glocken (95 Dezibel), davor rechts ist die Vorhanggalerie und vorne auf der Ecke der Fußpflegeladen. Das Dach über der Buchhandlung ist angeblich kurz vor Kriegsende aus Übermut (und mit viel Alkohol) von der Flak abgeschossen worden. Ob das stimmt ist nicht bekannt, wird aber so erzählt. – Rommelssiepen, bald (irgendwann) Baustelle.
Noch ein Hinweis für die Stammkundinnen der Buchhandlung: Wundert Euch nicht über den Abschiedsbrief von Herrn Rüger. Männer tun sich manchmal schwer, die richtigen Worte zu finden. Langjährige Beziehungen, die mit glühenden Liebesbriefen begannen, hört man, werden oft mit einer Kurznachricht beendet. Beispiel: Tschüß – nach drei Jahrzehnten.
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