8.4.24

Wenn es am Kreuzberg in Neviges scham- und hemmungslos zur Sache geht, dann sind das wahrscheinlich keine Pilger oder Touristen, sondern Kaninchen. Mit bloßem Auge kaum zu erkennen (Vergrößerung), tun sie das, was ihnen am meisten Spaß macht, und das das ganze Jahr über. – Wiese vor dem Alten Bahnhof.
 

Wunderbar. Das Wetter, das Weizen, übrigens dreifünfzig, die Bratwurst mit Kartoffelsalat von Rammstein-Stuntman Heiko am Grill und die Ruhe, die man seit November im Centrum von Neviges vermisst. Uwe Binders Paradies (hier Bahn 17) ist schöner und erholsamer als ein Wochenendtrip nach Rotter- oder Amsterdam, allein schon wegen der unbequemen Anreise, vor allem mit Kindern. 


Der Eröffnungstermin des Naturerlebniszentrums mit Schloss, Mühle, Schlossteich, Grünanlagen und Pilgerparkplatz wird immer skeptischer gesehen. Ältere Bewunderer, munkelt man, werden die Fertigstellung wohl kaum noch erleben.

Herrlich. Endlich wieder in der Sonne sitzen und die Schönheit der Altstadt genießen. Beste Zeit: Samstags, sonn- und feiertags oder ab etwa 16.30 Uhr, wenn die Arbeiter die Dauerbaustelle im Rommelssiepen verlassen haben und es noch ruhiger ist. Auch im Ex-Reformhaus tut sich endlich was. – Kaffeestube Neviges.

6.4.24



In Neviges sagt man heute nicht wie sonst zur Begrüßung: Wie geht's? Alles klar? Sondern: Hast du das schöne Wetter bestellt? 

Beste Antwort: Komm, wir gehen zum Uwe und lassen es uns gut gehen. Man muss nämlich nicht Minigolf spielen (denken viele, aber das stimmt nicht), sondern kann einfach nur rumsitzen, quatschen, lesen, dösen, essen, rauchen, trinken und was man sonst noch so gerne tut.

5.4.24

Der Blog 42553 Neviges hat seit heute Mittag über 3,7 Millionen Besucher. Eigentlich sind es sogar noch mehr, weil nicht von Anfang an gezählt wurde. Egal: 3,7 Millionen sind ganz schön viel für einen kleinen Ort ohne Museum, Kino, Disco, Bordell, Theater, Seilbahn, Stadtgalerie und Rathaus. Zur Feier des Tages hier ein leckeres Butterbrot mit dick guter Butter aus Irland. Danke an alle Leserinnen und Leser. Es geht heiter weiter.

Was passiert mit der Tanke (kommt ihr nie drauf)? – wird flachgelegt. Was passiert mit den Garagen (kommt ihr auch nicht drauf)? – werden auch flachgelegt. Und dann? Arno Alberty hat der WZ einen erzäht und als PDF auf seine Immobilien-Webseite gestellt: "Da kommt ein Wohn- und Geschäftshaus hin, das sich der historischen Umgebung anpasst". Apropos Anpassen: der aktuelle Fall von Anpassung, ein Unfall, wird gerade am Schloss Hardenberg geübt. 

Anpassung am Schloss.
Bild unten links



Freut euch auf den ersten Mai.
A auf die Eröffnung der Wallfahrt mit Weihbischof Dominikus Schwaderlapp und politischen Würdenträgern (kommen nur, wenn das Fernsehen da ist, müssen aber auf ganz normalen Stühlen sitzen) und auf die einmalige Akustik und Schönheit im Inneren des Betonberges – ein Meisterwerk.

B auf den Trödelmarkt von Herrn Wulfhorst unter dem Motto: Einmal im Jahr dürfen die Nevigeser, die ihr Geld mangels Fachgeschäften kaum unter die Leute bringen können, ausgiebig shoppen. Herr Wulfhorst hofft, dass sich die Stadt erbarmt und bis dahin den Dreck vor dem Rommelssiepen beseitigt. Ob das klappt? Reicht sein Netzwerk bis an die Spitze der Stadt? Man wird sehen ...



Die schönsten Wohnungen in Neviges sind für Menschen mit folgenden Voraussetzungen reserviert: Theologiestudium (beten, beten, beten und immer Gutes tun, Gutes tun, Gutes tun), keine Frauengeschichten, kein Porsche oder Maserati, keine Armani oder Gucci-Klamotten. Die Platzreife im Golfclub, der Zugang zur Senatorenlounge, der goldene Wohnberechtigungsschein (sprich: Freundschaften zu höchsten Kreisen und Würdenträgern) zählen bei der Vergabe nichts. Wer hier wohnt, hat es geschafft. Für eine Wohnung in der Nähe zahlen Neunevigeser Unsummen.

4.4.24


Ilka Bölek hat den Foodpoint am Busbahnhof übernommen. Unterstützt wird sie von ihrem Mann und ihrem Mitarbeiter, den viele noch von Göki und Ali kennen. Das trifft sich gut, weil das Ehepaar seit über zwei Jahrzehnten in diesem Bereich der Kulinarik in Wuppertal gearbeitet hat, also vom Fach ist. Frau Bölek: Wir werden uns noch viel einfallen lassen – die gut sichtbare Speisekarte hinter der Theke ist erst der Anfang. 

Hier die Öffnungszeiten: 
Montag bis Freitag 11.30 bis 21.30 Uhr
Samstag, Sonntag und an Feiertagen 13 bis 22 Uhr
Mittwoch Ruhetag

23 Jahre Erfahrung:
Küchenchef Bölek

3.4.24


Zu leicht: Puzzle oben, ziemlich schwer: Memory unten, für Leute, die ihre Liebe zur Heimat nicht verlieren wollen. 140 Schönheiten der Stadt, programmiert von Maik aus Aachen. Apropos Heimat: Siehe auch Bild ganz unten.


2.4.24

So dreist darf man nicht sein: Riesenlärm machen, Riesendreck hinterlassen und das ekelhafte Zwischenlager in der Fuzo weder aufräumen noch auflösen. Kein Wunder, dass die Fußgängerzone nur noch in Ausnahmefällen von Touristen und Pilgern besucht wird. Mein Gott, sagte vorgestern eine Besucherin aus Norddeutschland, was ist denn bei euch los?

Wasserschaden im Hundesalon Palu in der oberen Elberfelder Straße. Das Geschäft bleibt heute geschlossen, da die Decke im hinteren Arbeitsbereich eingestürzt ist. Jetzt wird erst einmal geprüft, ob sich Mensch und Tier derzeit dort aufhalten können und ob es morgen weiter geht. Das Wasser kam von oben.

31.3.24

Jeder Mensch ist ein Künstler, besonders die Kinder. Noch etwas hinzufügen: Ja, frohe Ostern allen Leserinnen und Lesern. Bleiben Sie gesund und heiter.

30.3.24

Heute Nacht: erst die innere Uhr, dann die Küchenuhr, dann die Kirchturmuhr, dann die Schlafzimmeruhr, dann die Wohnzimmeruhr, dann die Pilgeruhr, dann die Armbanduhr, dann die Badezimmeruhr, dann die Zigarette, dann der Kaffee, dann noch eine Zigarette, dann aufs Klo, und dann ist Sommerzeit.

29.3.24

Göki oder jemand anderes hat einen Schlüssel am Busbahnhof gefunden. Kann man im Foodpoint abholen. Bei dieser Gelegenheit: Ali hat eine neue Speisekarte und die Preise gesenkt. Ali (sinngemäß): Das ist unser Beitrag für eine gute Ernährung in wirtschaftlich schwierigen Zeiten.
Foto (bearbeitet): Göki

28.3.24

Fehlt heute jemand auf dem Wochenmarkt? Ja, der nette Kartoffel- und Eiermann aus Italien mit den leckeren Kükeneiern und den französischen Kartoffeln. Und sonst? Heute ist der vorerst letzte Radau-Tag auf der Baustelle im Rommelssiepen. Vier Tage Ruhe am Stück? Kommt drauf an, was die Glocken auf dem Kirchplatz vorhaben und wo der Wind steht.

Matratzenstudio in der ehemaligen Blumentanke von Garten- und Landschaftsbau Meister? Sieht so aus. Mal wird eine reingetragen, mal wird eine rausgetragen. Ausgabestelle für das Matratzenlager in der City-Passage? Wäre gut und würde die Fußgängerzone entlasten. Auch denkbar.

Und sonst? Ostern im Mariendom, auf dem Kreuzberg und in der Pfarrkirche Sankt Maria Empfängnis

Heute, Gründonnerstag
18 Uhr Abendmahlmesse (Mariendom), anschl. Nachtwache in St. Mariä Empfängnis (die Kirche bleibt die ganze Nacht geöffnet)

Karfreitag
8.30 Uhr Trauermette (St. Mariä Empfängnis)
10.30 Uhr Kreuzwegandacht für Kinder und Familien (Kreuzberg)
13 Uhr Kreuzwegandacht (Kreuzberg)
15 Uhr Karfreitagsliturgie (Mariendom mit Pfarrcäcilienchor) 

Karsamstag
8.30 Uhr Trauermette (St. Mariä Empfängnis)
21 Uhr Polnische Ostervigil (Mariendom)

Ostersonntag
6 Uhr Ostervigil (Mariendom)
10 Uhr HI. Messe (St. Mariä Empfängnis)
11.30 Uhr Hochamt (Mariendom) 
15 Uhr Österliche Andacht mit Taufgedächnis (Mariendom)

Ostermontag
10 Uhr HI. Messe (St. Mariä Empfängnis)
11.30 Uhr HI. Messe (Mariendom)

– – – – – – – –

Ostern in der evangelisch-reformierte  Kirchengemeinde Neviges

Heute, Gründonnerstag
18 Uhr Feierabendmahl (Gemeindehaus)

Karfreitag
10.15 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl und Chor (Stadtkirche)

Ostersonntag
10.15 Uhr Gottesdienst mit Posaunenchor (Stadtkirche)

Ostermontag
10.15 Uhr Gottesdienst (Stadtkirche)

27.3.24

Ab Montag dürfen auch andere Sachen in Neviges geraucht werden. Aber wo? In Tassos Biergarten wahrscheinlich nur im hinteren Bereich, wegen der Nähe zum Kindergarten. Auch der Graf ist zu nah dran. Beim Uwe? Beim Hani? Beim Mario? Zollstöcke zum Nachmessen gibts bei Dit & Dat. Sonst nix Neues. Nur über die Ex-Apotheke von Herrn Bellers an der Platte und über die Blumentanke im Bahnhofsviertel. Mehr dazu später ... 

Was ist denn hier los? Noch nichts, aber vielleicht morgen. Unsere Politiker verteilen Eier in Neviges. Keine schlechte Idee, denn dann merkt man, dass sie eigentlich ganz lieb sind und nicht nur an Velbertmitte denken. Die CDU hatte mal goldene (etwas protzig, aber typisch), die SPD hatte mal rote und die Grünen hatten immer nur Windrädchen und Kugelschreiber. Die SPD steht immer vor Utes Ex-Laden, die CDU immer vor der Apotheke und die Grünen weiter unten, wo es gerade etwas laut und ungemütlich ist. Gut möglich, dass sich die Grünen deshalb morgen einen Stand mit der CDU teilen.

26.3.24

Jedes Jahr die gleiche Leier: Die Bude putzen, auch in den Ecken, unter dem Bett saugen, die Fenster putzen, Staub wischen, die Betten frisch beziehen, die Sofakissen knicken, bevor der Besuch kommt, das Notwendigste beim Mesut, auf dem Markt, bei Netto, Lidl, Aldi und Edeka einkaufen, Kuchen backen, basteln, Eier verstecken und dann auch noch ... – es reicht.

Foto oben: Sofa 2024
Foto links: vor 10 Jahren

In Neviges Mitte kommt man leichter an eine Tasse Kaffee und ein Stück Kuchen als an ein Glas Bier. Es gibt zuzeit 6 Cafés (Eisdielen mitgerechnet), also mehr als Kneipen. Fangen wir oben an: Mario und Stella, weiter unten Hanni und die Kaffeestube und unten am Dom das Kindercafé und das Wohnzimmer. Wer jetzt denkt, früher war alles besser: Pustekuchen. Ein Café, so erzählt man sich, hatte 2 Speisekarten. Eine mit Preisen für die Einheimischen, eine mit überhöhten Preisen für die Pilger.

25.3.24

Die berühmte Kaffeewasser-Straße in Neviges funktionierte früher so: Die Pilger waren arm, die Nevigeser auch. Die Pilger brachten Bohnenkaffee mit, die Nevigeser schütteten heißes Wasser drauf und verdienten so etwas Geld. Das wars. Latte, Espresso, Crema und Cappuccino kamen erst später. Da war das Wasser-zu-Geldmachen-Wunder längst vorbei. 
Foto (bearbeitet) Mariendom)

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24.3.24

Jetzt, wo sie in Neviges und inzwischen sehr beliebt sind, könnten die Franzosen vom Mariendom doch für den Umschwung sorgen: Franzosenwallfahrt mit französischer Musik, Tanz und leckeren Spezialitäten auf der Tassoswiese, Herr Wulfhorst (übrigens Citroënfahrer) besorgt endlich den französischen Bäcker (wollte er doch, oder?) und die Obrigkeit montiert endlich neue Schilder mit Pfeilen in Richtung Nevigeser Altstadt (wollte die doch, oder?), die Vorhanggalerie stellt einen Ex- oder Impressionisten ins Schaufenster, und Frau Stellwag hat eh den leckersten französischen Käse weit und breit. Es muss, verdammtnochmal, doch möglich sein, Kevelaer auf die Plätze zu verweisen.

Edit: 
Das Naheliegende, schrieb neulich eine Leserin aus Winsen (bei Hamburg), wird nicht angegangen. Ihr wart immer eine Pilgerstadt, also macht was draus. Holt den Papst, aber tut endlich was. Künstlerstadt, Naturmuseum. Alles Albernheiten. Stellt die Geschichte des Klosters, der Pilger, Dokus über die Kaffeewasserstraße in das Museum.

Hat sich seit der Übernahme des Wochenmarktes in Neviges durch die Velberter Obrigkeit etwas verändert? Nix. Gar nichts. Kein zusätzlicher Biostand, kein zusätzlicher Sofortverzehr.  Ist das gut oder schlecht? Eindeutig gut. Die Obrigkeit tut nämlich selten was, wenn sie etwas ankündigt, kurz: Es bleibt alles wie es war und darauf ist Verlass. Eine Sorge weniger.

Eigentum verpflichtet. Aber nicht in Neviges. Wann hat der Eigentümer endlich Erbarmen, Mitleid gar, greift zu Putzlappen und Werkzeug und beseitigt den alten Schrott? Hat er Spaß daran? Und was sagen die Stadt, die Altstadtmanagerinnen, die Werbegemeinschaft und die Nachbarn dazu? Kein Einzelfall. Was nützen Dreckweg-Tage (neuerdings Mission:Blitzblank), wenn der Müll auf den Fassaden nicht entfernt werden darf?

Herr Wulfhorst von der Werbegemeinschaft hat vor Jahren einmal die Scheiben der Nevigeser Straßenlaternen geputzt. Gute Idee, aber dann gabs Ärger mit der Obrigkeit. Die war der Meinung: Das geht dem Wulfhorst einen Dreck an. Gemein: Nix sauber halten und dann: Dicke Lippe. Jaja: Was die Fürsten geigen, sollte der Wulfhorst tanzen. Herr Wulfhorst damals: Die können mich mal. Und zwar kreuzweise.