9.2.15
Sieht hübscher aus in letzter Zeit. Nicht mehr so viel Gestrüpp, wie in einer Kleingartenanlage vor dem Altar. Herr Böhm hat den Leuten vom Nevigeser Dom vermutlich mal den Marsch geblasen, als er da war. Und womit? Mit Recht! Küster Daniel Korten scheint ein vernünftiger Mann zu sein.
8.2.15
7.2.15
Jetzt kommen die Menschen aus weiter Ferne, um sich Neviges noch einmal anzusehen. Der Abrisswahn hat sich wie ein Lauffeuer in ganz Europa rumgesprochen. Italiener, links, Franzose und Italienerin vor dem Warenhaus Gassmann. – Fußgängerzone.
Gerd Riedel hat gewaschen und gebügelt: Scherenvorhang im alten Salon von Frau Wegemann in Neviges. Mit solchen Dingern wurden früher Frisierplätze abgeteilt. Man wollte nicht gesehen werden mit einer Packung Blond auf dem Kopf. Ist heute anders. Wer mit klatschnassen Haaren oder Lockenwickler rumsitzt, oder sonst irgendwie bescheuert aussieht, postet eh alles auf Facebook.
6.2.15
Weil die Obrigkeit gerade dabei ist, alles abzureißen, was im Weg steht, könnten die Hochhäuser in Neviges Mitte doch auch mal eben flachlegt werden. Passen irgendwie nicht ins schöne Kaff. Parkplatz oder Spielplatz wäre gut ...
5.2.15
Die schönsten Lappen für den Frühjahrsputz, für ein feines Kleid oder für Gardinen gibts heute bis 13 Uhr auf dem Wochenmarkt in Neviges. Der beste Wochenmarkt in Niederberg läuft der Wallfahrt mittlerweile den Rang ab. Das Kaff hat inzwischen mehr Wochenmarktbesucher als Pilger. – Elberfelder Straße.
4.2.15
Türkischer Çay, italienischer Kaffee, deutsche Currywurst, belgische Pommes und das übliche volle Programm: Pizza und Döner und Gyros und so weiter – und (löblich) ein Tagesgericht. "Mec Döner“ in Neviges Mitte hat eröffnet. Montags bis samstags 12 bis 21 Uhr, sonntags und feiertags ab 14 Uhr. – Busbahnhof.
Diese Dinger bringen viele Menschen um den Schlaf, müssen aber sein, damit Geld reinkommt. Ohne Moos nix los in Neviges. Denkt man. Geht auch ohne. Im September, zum Beispiel, werden 250 000 Euro platt gemacht. Kein Geld da, aber egal. Das Hin und Her über Jahre, geht den Leuten ganz schön auf den Wecker. – Uhrenfach-geschäft im Orth.
3.2.15
Darf man 400 Euro aufs Schaufenster schreiben, wenn die Miete nach ein paar Monaten deutlich teurer wird? In Neviges munkeln gut unterrichtete Kreise mit Internetanschluss etwas von Staffelmiete oder ä. Etwas verwirrend, aber warum macht man das so kompliziert? – Der Zirka-400-Euroladen in der Fußgängerzone.
Dauerwelle und Haaretrocknen auf einen Streich – und eine volle Ladung Strom oben drauf: Der Jet-Setter im alten Frisörladen von Frau Wegemann am Kirchplatz in Neviges. Ihr Neffe, Gerd Riedel, reiste in den 80er Jahren mit dem nicht ungefährlichen Ungetüm durch halb Europa. Funktioniert heute noch – wenn man sich traut.
Sieht nicht gut aus, wenn man heute aus dem Fenster guckt. Oben Vollmond, unten Schneefall oder Glatteis. Und bitterkalt, nämlich unter Null, ist es auch. In Belgien – nur mal so zur Information – ist es wärmer. Viele Nevigeser, die es sich leisten können, bleiben an solchen Tagen lieber in der warmen Bude. – Griechin im Alten Bahnhof.
2.2.15
Ist das Kunst und kann nicht weg? Oder ist das nach Weihnachten einfach nur vergessen worden? Oder bleibt das da – bis Ostern? Für beleuchtete Eier oder Osterhasen? – Nevigeser Brett auf acht Beinen in der Fußgängerzone.
1.2.15
Schmeckt richtig gut – ohne Brot oder andere Sättigungsbeilagen und passt in keine handelsübliche Haushaltsschneidemaschine. Also Scheibe für Scheibe mit dem Messer geschnitten. Pasquale Gesuanna (Chef) und sein Parmaschinken im neu eröffneten Restarant La Piazza. – Elberfelder Straße, Pizzapassage.
31.1.15
Soweit ist es schon gekommen in und mit Neviges. Die Leute wollen etwas im Kaff kaufen, können es aber nicht. Die Leute wollen etwas im Kaff erhalten, dürfen es aber nicht. Wenn bald alles Schöne weg ist, und danach sieht es aus, was dann?
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