Das Nevigeser Pilgermenü – Currywurst, Pommes Majo, Cola – ist etwas aus der Mode geraten, weil immer weniger Pilger*Innen das Kaff besuchen (und die, die noch kommen, neuerdings Möhren und anderes Grünzeug futtern). Das erste Spezialitätenrestaurant (Mykonos) ist bereits dicht. – Schade!

So, die Weihnachtsmärkte in Neviges sind erst mal vorbei (es kommt noch einer auf der historischen Kirchplatzbaustelle), gute Gelegenheit auf Geschenke vom Wochenmarkt hinzuweisen. ARD- Gucker sehen immer nur Pillen, Treppenlifte, Kackhilfeprodukte und Schlafmittel, aber es gibt auch Sinnvolles, nämlich Fernsehpfannen und Lappen aus Microfasern, die sich gut unterm Baum machen. – Fuzo.

Ende November ziehen sich die Frauen in Neviges gern etwas Warmes an und spielen Blockflöte. Wer gucken will (oder kaufen will): schnell zum Weihnachtsmarkt vor Schloss Dauerbaustelle; heute von 11 bis 18 Uhr. Noch was? Ja! Die beste Bratwurst gibts auf dem katholischen Weihnachtsmarkt vor dem weltbekannten Dom beim Metzger Schmidt. – Beide Märkte garantiert chrisrobertsfrei.

Große Freude bei Rauchern, Knallpresse-Lesern, Bier- und Fuseltrinkern: Neviges schönster Kiosk für Kinder-, Senioren- und Alkoholbedürftige geht wieder an den Start. – Busbahnhof. 

Mor - gen, Kin - der, wird's was ge - ben; mor - gen wer - den wir uns freun! Welch ein Ju - bel, welch ein Le - ben; wird bei uns in Dörf - chen sein! Ein - mal wer - den wir noch wach;  hei - ßa dann ist Weih - nachts - markt. – 3. Mittelalterlicher Weihnachtsmarkt in Neviges. Morgen von 13 bis 21 Uhr, Sonntag von 11 bis 18 Uhr vor Schloss Dauerbaustelle.

Der Nevigeser Mariendom steht mal wieder in der Zeitung. Und? Gibts was Neues? Nöö, eigentlich nicht. Das Dach des Betongebäudes soll ab Frühjahr 2016 saniert werden. Wieder einmal (wie in diesem Jahr, wie im letzten Jahr.) Die Sache zieht sich, weil das Geld da ist, jedoch noch nicht klar ist, wie es gemacht wird. Also: abwarten. – Pilgerviertel.

Wer am Nevigeser Kirchplatz wohnt und mal eben schnell beim Bäcker oder beim Apotheker shoppen will, wartet besser, bis das Monster vor der Tür wegfährt.  Ab Kleidergröße 64 wirds eng, ab 66 ists eng, und mit Daunen- oder Füllfaserkügelchenjacke (oder Hut) wirds ernst.  Da passt kein Spekulatius mehr zwischen. – Altstadt.

Die schönste und größte Umkleidekabine weit und breit – 128 mal 162 Zentimeter (geschätzt) – ist noch gemütlicher geworden, weil Kati (Klamotten bis Größe 66) ein Tier an die Wand gehämmert hat. Hübsch! Und noch was: Der Pizzaladen nebenan wird wieder eröffnet. Wann? Bald. – Nevigeser Fuzo, zur Zeit Baustelle.

Sieht nicht nach Weihnachtsmarkt aus, sondern nach Baumarkt, ist aber immer noch aktuell, nämlich von heute. Die WZ ist mit ihrer besinnlichen Weihnachtsmarktberichterstattung bereits von Neviges nach Velbert gezogen. – Historischer Kirchplatz.

Der Nevigeser Zoo (Gänse, Schildkröten, Enten) ist mal wieder ins Gerede und in die Zeitung gekommen. Zu viele Viecher, zu viel Randale von Leuten, die sich austoben und die Hütten zerlegen, und auch sonst ist vieles im Argen. Die Gänse schnattern mal wieder zu laut. Ansonsten: Alles super: Schloss Dauerbaustelle (tolle Idee nach einem Jahrzehnt) könnte ein überregionales bedeutendes Museum werden. Wie früher. — Freizeitviertel.

Caffè Crema 1,80, Espresso 1,40, WAZ und Gala kostenlos, keine Musik mehr (gut so), viele Stammgäste, gute Übersicht aufs Kaff (Foto oben), flotte Bedienung, dichte Markise (wenns mal plästert), warme Decken, dicke Kissen. Das Café am Brunnen ist das gemütlichste Café in Neviges. – Fuzo.

Soll kälter werden im Kaff, aber die Wintersportler müssen leider noch etwas warten. Macht nix. Die Nevigeser Fuzo ist zur Zeit wegen Bauarbeiten eh nicht als Piste geeignet. Es sei denn, man nimmt eine Kollision mit einem Bagger in Kauf. – Parkplatz am Hbf.

Früher war alles besser. Die Wallfahrt brummte, die Kneipen waren voll, die Einzelhändler waren jünger, die Xenophobie-Kranken im Kaff hatten noch keine eigene Facebookseite – und die Typografie im öffentlichen Raum war pfiffiger als der heutige Mist, der überall in Neviges zu sehen ist. – Garagen im alten Bahnhofsviertel.

Neviges schönste Baustelle krabbelt sich (an Apotheke und Reisebüro vorbei) weiter in Richtung Nagelstudio und Hähnchenmann, der jeden Mittwoch im Kaff ist. Sieht nicht weihnachtlich aus, aber auch nicht schlecht, was die Männer so machen. – Fuzo.

Die im Kunstbetrieb kaum beachtete Künstlerin, Signora di Vinci, zeigt im Februar oder März 2016 ihre kleinformatigen Positionen in der Nevigeser Treppenhaus-Galerie. Do bis Mi 14.30 – 18.30 Uhr, Eintritt nix, mittwochnachmittags (und wenn die Sonne scheint) geschlossen.

Bei diesem Sauwetter heute, traut sich in 42553 Neviges kaum ein Mensch in die Fußgängerzone – und wenn doch, auf 4 Rädern. Weil nach wie vor gilt: Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur falsche Autos, zum Beispiel offene Cabrios. – Altstadt.

Die Nevigeser Fußgängerzone ist keine Fußgängerzone sondern eine Einbahnstraße, mit der bekanntlich nicht mal die Polente klar kommt. Man kann es drehen, wie man will. Irgendwie ist immer alles falsch. Mal die Autos (dann guckt Mesut in die richtige Richtung) mal Mesut (dann fahren die Autos in die richtige Richtung – aber die Häuser stehen falsch). Kompliziert.

Es gibt sie noch! – Junge Männer in Neviges, die nicht irgendwas mit Medien machen, sondern einen Beruf erlernen, mit dem sie später mal eine eigene Waschmaschine kaufen können, weil es am Monatsende ein Gehalt gibt. Junger Mann (irgendwas mit Farbe) vor der Billigbäckerei am Busbahnhof.

Das neue Nevigeser Ortseingangsschild kommt nicht von der Obrigkeit, sondern direkt von der Baufirma, die sich zur Zeit durch das weihnachtliche Kaff buddelt. Superdesign, Superbauarbeiter ohne Sicherheitsschuhe und ohne Helm, wie im wahren Bauarbeiterleben. Schön. – Fuzo.

Ohne weihnachtliche Tischdecke oder feierlicher Sideboardläufer kommt in Neviges sonntagsnachmittags keine richtige Stimmung auf, weil ein schön gedeckter Tisch mit feinem Porzellan einfach zur Tradition gehört. Die Tochter spielt Blockflöte, Mama schneidet den Christstollen an, der Bub trägt ein Gedicht vor, Papa schenkt Bohnenkaffe und Eierlikör ein, und um 8 kommt die Tagesschau.  – Wochenmarkt.