6.2.16

Was sagen eigentlich die vielen Touristen und Pilger beim Anblick der historischen Nevigeser Altstadt? Nix! Die kommen erst gar nicht. Die Pilger bleiben am Dom. Die Touristen bleiben zuhause. Und die Einwohner machen einen großen Bogen um das Viertel, weil das Viertel nicht mehr ihr Viertel, sondern (Zitat, Anke, 26, Zahnarzt-helferin) „eine Kack-Baustelle ist". – Fuzo.
Was viele Nevigeser (m/w) drunter tragen, hat nix mit den schlüpfrigen Kleinigkeiten aus dem Ottokatalog (ab Seite 143) oder Dschungelcamp zu tun, sondern eher mit Schlüpfern, Stützstrumpf- und langen Unter-hosen mit elastischen Bündchen und warmhaltenden, preiswerten, praktischen, kochbaren und trocknergeeigneten erotischen Vollbremsen, die man im Alltag eher selten zu Gesicht bekommt. Jeden Donnerstag von 7 bis 13 Uhr. – Einkaufsmeile.

5.2.16

Etwas spät das Foto, nämlich rund eine Woche, aber sehenswert. – So schön (und schnell) hat noch kein Einzelhändler in Neviges eine Neueröffnung angekündigt (und auf drohendem Leerstand reagiert). Metzger Schmidt ist jetzt Bäcker. Mit amtlicher Espressomaschine und leckeren belegten Brötchen. Geht das überhaupt? Metzger und Bäcker? Gucken wir mal, was im Handwerk alles möglich ist. – Fuzo.
Hier kommt Mesut mit seiner Kaffeetasse. Er ist einer der bekann-testen Nevigeser Fussgängerzonenraufundruntergänger (Kurzstrecke), sieht gut aus, und ist beliebt bei den vegan lebenden Frauen im Kaff. Er hat ein tolles iPhone, ein riesiges Auto und eine Schildkröte, die nicht vegan sondern bio lebt. Sein Lieblingssatz heißt: Alles klar (mit und ohne Fragezeichen). – Fuzo am Brunnen.

4.2.16

Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipiscing eilt, Aenean commodo ligula eget dolor. Aenean massa. Cum sociis natoque penatibus et magnis dis parturient montes, nascetur ridiculus mus. Der kleine Laden von Biraschko (den Namen versteht in Neviges auch nur der Logografiker) wird bald wieder eröffnet. – Fuzo.

3.2.16

Blusen oder Hemden oder Gemälde oder Narrenkappen, die gerade mal so viel kosten wie im Internet der Versand, gibts beim S.O.S.-Team am Hbf. Nicht am Velberter Hbf (da gibts keinen), sondern in 42553 Neviges, eigentlich 42553 Velbert, aber das streichen wir mal, weil aus Velbert in letzter Zeit nur noch kranke Nachrichten kommen. – Statt Helau! sagt man jetzt (kein Witz) Helios!

2.2.16

Man kann sich gar nicht satt sehen an diesem wunderschönen Kaff. An diesem Kackwetter, den vielen Menschen, die neuerdings Verbraucher (in Einzelhandelskreisen) oder – kein Witz – Marktteilnehmer (in Philosophenkreisen) genannt werden. Vorausgesetzt, man geht nicht vor die Tür und lässt das Elend nicht an sich ran. 25 Meter Abstand genügt. – Fuzo.
Etwas dünne Ärmchen – und bei diesem Scheißwetter im Kaff etwas zu dünn angezogen; trotzdem schick (oder schreibt man chic?) und nicht teuer. Gibts Donnerstag beim Mann mit den Fernsehpfannen auf dem Nevigeser Wochenmarkt. – Obere Fuzo.

1.2.16

Karneval kann losgehen in Neviges. Katzenkostüm für sie (hatten die sowas nicht bei „Geschichte der O“?, Narrenkkäppchen für den Herrn Gemahl oder Liebhaber (oder für René?) rechts daneben, und Aschermittwoch ist alles vorbei. – Das Bild unten zeigt übrigens die katholische Pilgerkostümvariante. Voll anrüchig. Aber, geben Sie es zu, lustig. – Fuzo.

31.1.16

Sieht nicht gut aus für das Pärchen in 42553 Neviges. Gemeinsames Schlafzimmer (noch), aber vermutlich getrennte Betten. Schade eigentlich. Er will noch (oder guckt so, vielleicht wegen der Kinder, dem schönen Haus und dem riesigen Flachfernseher, den man nicht teilen kann), sie guckt schon in Richtung Gebüsch. – Domviertel.

30.1.16

Die beste Karnevalskneipe in Neviges ist die Waage am Busbahnhof. Kein Etepetete mit Orden, Reden, Dreigestirn und anderem Gedöns, sondern ein, zwei, drei oder mehr schnelle Pils, bevor man zum gemütlichen Teil, nämlich noch ein Pils, Fusel und Gesang, übergeht. Sonntags zu, sonst immer gute Stimmung. – Bahnhofsviertel.
Kaffee ein Euro, Würstchen ein Euro, Scheibe Toast 10 Cent, Senf 10 Cent, und wer mehr haben will, nämlich Suppe aus dem Kessel, muss etwas mehr anlegen. Jeden Donnerstag von früh bis nix mehr da ist auf dem Nevigeser Wochenmarkt. Gut so. – Fuzo neben Maria.

29.1.16

Superguter Kochschinken, supergeiler Kartoffelsalat, superhammer-leckere Leberknödel (im Oktober) und jetzt auch noch superschöne, handgemachte Nevigeser Einzelhandelspoesie im Schaufenster von Metzger Schmidt.  Das kann kein Werbetexter schöner formulieren und kein Grafiker schöner visualisieren. Besonders lecker morgen zum Frühstück: Kochschinken auf italienische Art geschnitten, nämlich seidenpapierdünn. – Fuzo.

28.1.16

Seit das Museum für Zeitgenössische Kunst in Neviges 2003 dicht gemacht wurde, passiert in der Kunstszene so gut wie nix mehr. Da kommt die temporäre Installation „Verpackter Wasserschaden“ in der Fuzo gerade zum rechten Zeitpunkt. Zirka 210 x 180 x 176 cm, Tipla, Spanplatte, Wolle, Metall, Haare, Luft, Adhäsionsfolie, Klebeband, nicht signiert, nicht datiert (vermutlich nicht einmal beabsichtigt), schön. – Fuzo am Brunnen.

26.1.16

Alle 20160 Minuten werden in Neviges die gelben Säcke abgeholt. Das Blöde ist nur, kein Mensch weiß wann. Egal. Die Fuzo sieht eh aus wie Sau, weil die Männer vom Tiefbau seit Wochen noch ganz andere Sachen machen. – Foto: Hähnchenfrau. (Wer wissen will, wer das jetzt wieder ist, kommt am 15. März in die Stadtbücherei. 19.30 Uhr.)

25.1.16


Heute ist Ruhetag, Mittwoch ist Hähnchentag, Donnerstag ist Reibekuchentag (und Schnitzeljagd beim Grafen), und bald, vielleicht Donnerstag, ist Maria wieder da. Papier ist schon weg, Fensterputzer war da. Und das Wetter in Neviges macht auch mit. Es riecht nach Frühling und Erdbeereis. – Fuzo.

24.1.16

Für viele Nevigeser (m/w) steht die nächste Dummheit der Obrigkeit bereits fest. Nur ein Wunder, sagen besorgte Bürger, kann das Krankenhaus in kommunaler Trägerschaft noch retten. In der Fuzo laufen bereits Wetten. Die Chancen, seinen Einsatz zu verlieren, wenn man auf Herz, Vernunft und Verstand setzt, stehen nicht schlecht. 

23.1.16

Früher, als die Stadthalle in Neviges noch gehegt und gepflegt wurde, gingen die Nevigeser (nach dem Kinobesuch) mit ihrer Liebsten samstags tanzen. Erst gabs ein Sektchen und ein Zigarettchen – dann wurde geschoben, geklammert und ♡♡ Gefummel. Was dann passierte, berichtet die WAZ in ihrer heutigen Ausgabe. – Stadtmitte.

22.1.16


Viele Touristen und Pilger (vereinzelt auch Einwohner) meiden die Gastronomie der Domstadt Neviges wie der Teufel das Weihwasser und schleppen ihren Proviant lieber mit sich rum. Eine blöde (je nach Umfang auch ungesunde) Angewohnheit, bei der die einheimische Gastronomie nix verdient. – Tagestourist in der Fußgängerzone. 

21.1.16

Erinnert etwas an die Werke der „Jungen Wilden“ aus dem Berlin der 80er Jahre, hat aber vermutlich andere (oder keine) künstlerische Absichten. Egal. Malerische Ekstase und hemmungslose Selbst-darstellung kennt man in Neviges sonst nur aus anderen Bereichen, zum Beispiel von den berühmten Baustellen und (vereinzelt) von Politikern. – Expommes- und Dönerbude neben dem Nagelstudio.