5.7.16


Keine Deutschlandwimpel über den Tischen, kein Flachfernseher mit Länderspielmodus, keine Bedienung im deutschen Nationaltrikot, kein Bild von Joachim „Jogi“ Löw über der Zapfanlage. Das Restaurant mit der berühmten 33 (Ente süß-sauer), das Asia Wok in in Neviges, ist absolut EM-frei. – Gut so!
Gibts was Neues in Neviges? Ja. Der Müll muss raus. Aber nicht sofort, sonst regen sich die Leute auf (wegen Dorfverunschönerung), sondern nach Einbruch der Dunkelheit. Aber nicht zu spät, sonst regen sich die Leute auch auf. Noch was? Nö. – Vielleicht morgen.

4.7.16

Die größte Fahne in Neviges hat Graf Hardenberg. Schwarz sieht man prima, rot sieht man auch, gold sieht man kaum, kann man sich aber denken, und wenn nicht: Nix wie hin: Donnerstag ist übrigens Schnitzeltag: 6 Euro 50, mit Pommes und Salat. – Alterbahnhofsviertel.




Das Blog „42553 Neviges“ hat jetzt 750.000 Besucher. Sind in Wirklichkeit noch mehr, weil nicht von Anfang an gezählt wurde, ist aber egal, weil 750.000 eine schöne Zahl ist, nämlich eine Dreiviertelmillionen. Zur Feier der Tages gibts Fotos vom schönsten Ort (nicht zu verwechseln mit Im Orth) in Neviges, den Gottfried Böhm in den 1960er Jahren entworfen hat. – Via Sacra vor dem Mariendom.

2.7.16

Der schönste Platz ist immer an der Theke, der allerschönste ist draussen vor der Tür: Leute gucken, Busse zählen, Kippe qualmen, Bierchen klingeln. Fußball gibts auch, aber kleiner als beim Tassos. Um 21 Uhr wird angepfiffen, und morgen ist zu. – Alte Waage am Nevigeser Busbahnhof
Der Club der 50 reichen Nevigeser ist ein neuer Verein zur „Förderung und Erhaltung des Kulturerbes" im Kaff: Herr Wulfhorst ist erster, Herr Bellers ist zweiter, Herr Tomic ist dritter ..., und wer mitmachen will, soll mindestens 500 Euro im Jahr lockermachen, damit das Kaff „auf Vordermann" gebracht wird. Das „erste Projekt" ist die „Neugestaltung des alten Bunkers“, an dem es eigentlich nix zu gestalten gibt, weil er gestaltet ist. – Wilhelmstraße.

1.7.16

Tschüss, Kunststofftüten. Der Supermarkt in Neviges Mitte macht (etwas) Ernst. Kein Plastik mehr zum Rumschleppen, sondern Tragetaschen aus Papier oder Stoff oder Tragekisten aus Karton. Alles andere bleibt wie gehabt: Plastikverpackungen im Kühlregal, unsinnige Umverpackungen, Plastikflaschen, und die dämliche Reklame mit Frau Schöneberger. – Bahnhofsviertel.
Viele Nevigeserinnen kaufen ihre verführerischen Dessous wegen Fachgeschäftemangel für viel Geld im Internet. Wenn sie weniger aufreizend (nicht einmal reizend) aussehen wollen, kaufen sie ihre Wäsche auf dem Wochenmarkt und kriegen Prozente. – Fuzo.

30.6.16

Das zweitschönste Nevigeser Gebäude aus Beton ist nicht so schön und wohlgeformt wie der Dom, ist aber schöner als mancher Blödsinn, der den Nevigesern als altengerechte Behausung o. ä. untergejubelt wird. Könnte man was raus machen (in Berlin hat das super geklappt) macht man aber nicht. – Wilhelmstraße.
Seit der Kiosk am Nevigeser Busbahnhof geschlossen ist, blicken die Einwohner etwas neidisch auf Tönisheide: Keine Schönheit (die meisten kennen den Stadtteil nur von der Durchfahrt), aber wunderschöne Trinkhalle, gut gestaltete Bushaltestelle, guter Pommesladen und sehr gute Eisdiele, und einen Aldi und einen Eineuroladen gibts auch. – Richtung Velbert.

29.6.16

Demolierter Aufzug, beschmierter Fahrkartenautomat, nicht immer pünktliche Züge, sauteure Fahrkarten, aber schöne Wiese im Eingangsbereich. – Wer seinen Anschlusszug in Wuppertal oder Essen mitkriegen will, fährt vorsichtshalber 20 oder 40 oder, noch besser, 60 Minuten früher. – Nevigeser Hbf.
Ist noch nicht amtlich, aber längst beschlossene Sache, wenn die Gerüchte (die in der Regel stimmen) stimmen: Das David Peters Haus in Neviges wird abgerissen – und dann wird Kohle gemacht. Und womit? Dreimal raten ... Mit „seniorengerechten Wohnungen". Oder, noch mal raten, mit „Wohnungen für junge Familien". – Wilhelmstraße.

28.6.16

Der Brunnen in Neviges hat schon einen Namen. Nicht offiziell (das dauert), aber bei den Anwohnern und den Einzelhändlern: „Unterboden-Waschanlagen-Platz“. Klingt etwas holprig (viel zu lang), aber einleuchtend. – Noch was, Herr Ardic?: „Ja. Wenn Salat oder Grünkohl für die grüne Wand gebraucht wird – ich kann liefern."

27.6.16


Das Beste beim gemeinsamen Fußballgucken beim Tassos in 42553 Neviges ist ein frisch gezapftes Bier nach jedem Tor oder vor und nach jedem Tor. – EM-Kino am Alten Bahnhof. Nächste Veranstaltung (gegen Spanien oder Italien): Samstag, 21 Uhr.
Der 400 Euroladen ist vermietet: Klamottenladen? Handyladen? Pizzarestaurant? Wettbüro? Heizungs- und Sanitärfachhandel? Café? Dessousladen? Herrenausstatter? Oder Frittenbude – oder was fehlt im Nevigeser Fuzobranchenmix? Es gibt Gerüchte …

26.6.16

Wenig los im Kaff. Die Elektrofrau hat Prozente im Fenster (Leihgabe vom Maier), Metzger Schmidt hat Grillwürstchen dekoriert, und die Dülmener Pilger (das sind die, mit den Erbsen in den Schuhen) sind schon wieder weg. Nur beim Tassos geht heute die Post ab: 18 Uhr.

25.6.16

Dieses leerstehende Haus war einmal ein Bürgerhaus – für Neviges. Großartige Ausstellungen (und Konzerte) mit (inzwischen) weltbekan-nten Künstlern, viele kunstinteressierte Besucher aus anderen Städten (und Ländern), Frau Freitag, die gute Seele des Hauses ... Vorbei. Seit über einem Jahrzehnt. Jetzt kümmert sich der Bürgermeister persönlich um das Haus – "nach den Ferien". Ob das gut geht?
Der Sommer ist da. Da ziehen sich die Nevigeser hübsche Sachen an, und weil das so schön und elegant ist, zieht der erste Hausbesitzer einfach mit. Erst wird eingepackt, dann wird abgeschrubbt, dann wird ausgepackt (Foto) und dann kommt frische Farbe drauf, damit alles strahlt. – Alte Apotheke von Ernst Vormann.

Das ist ja mal ein schickes Ding: Mattschwarz, geringer Spritverbrauch, kleines Motörchen, eleganter Auspuff, verchromter Gepäckträger – und man kommt überall hin: Zum Uwe (die Strandkörbe sind da), zum EM-Kino beim Tassos, zum Lefti oder zum Stemberg, oder zur Eisdiele in Tönisheide … Und wer rauswill aus Neviges: der Baldeneysee ist nicht weit weg. – Gut so.

24.6.16

Eimerchen und Schüppchen und einige Tonnen Sand für die Kleinen sind schon da, ein paar Körbchen für die Großen kommen heute: Uwes Minigolfwiese wird immer attraktiver. Wer spielen will, kann, wer einfach nur abhängen und ein Weizen trinken will, kann auch. – Uwes Sandkasten.