30.3.17


Die neue Telefonstele in der Nevigeser Fußgängerzone ist gestern eröffnet worden. Wie immer, wenn was eröffnet wird, mit bunten Luftballons. – Einziger Haken, das Telefon fehlt. Ansonsten: hübsch. Nicht ganz so hübsch, wie die alte Telefonzelle (die hatte auch kein Telefon), aber immerhin endlich wieder eine Eröffnung.

29.3.17

Die Meggy, links im Bild, aus Neviges (Bierbranche) und die Kati (Übergrößenbranche) waren Shoppen beim Maier (Rabattbranche). Sehen beide gut aus. – Noch was? Ja, Netto (Gerücht) kommt angeblich nicht.
Viele Leute sehen heute schwarz, weil das digitale Antennenfernsehen DVB-T abgeschaltet worden ist. Wer weiter ferngucken will, muss zahlen; wer gescheit ist, guckt sich einfach mal Neviges an. – Infos für Touristen (einschließlich unterhaltsamer Jammerei) gibts in jedem Einzelhandelsgeschäft und bei den mitnörgelnden Einwohnern in den Kneipen.
Ein dickes Auto macht richtig Freude, wenn die Nachbarn nix oder wenig haben, und mann die Karre auch zeigen kann. Der Gerd vom Nevigeser Kirchplatz hat sogar einen eigenen Trecker (nur so zum Rumgurken und Neidischmachen) – und reichlich Kohle für Knöllchen.

Die neue Telefonstele in der Fuzo mit Glasdach (oder ist das ein Parkscheinautomat?) erinnert etwas an die Buswartehäuschen in Velbert Mitte: Wenns regnet, wird man pudelnass. – Schade um die alte Telefonzelle. War kuscheliger.

28.3.17

Das Integrierte Handlungskonzept zeigt erste Auswirkungen in Neviges: Alles weg, was im Weg steht. – Erst die frisch angepinselte Telefonzelle, dann die Bäume, dann die Fußgänger, dann der Einzelhandel. – Der Nevigeser Einzelhandel (kein Witz) will angeblich mehr Verkehr. Autoverkehr.
Wenn das nächste Bier oder ein Fusel und ein Mettbrötchen oder sonst was fehlt, wird in Neviges nicht gewartet sondern geklingelt. Einfache aber zweckmäßige Personalrufanlage im Loungebereich vor der Kneipe am Busbahnhof. – Übrigens: Die Telefonzelle vor dem Heizungsladen ist bald futsch.

27.3.17

Wenn die Zettelschreiberinnen vom Ordnungsamt sonntagnachmittags auf dem Balkon sitzen, Kaffee trinken und Kuchen essen, präsentieren einige Nevigeser Dauer-Pappnasen gern (stundenlang) ihre samstags gewaschenen und staubgesaugten Kleinwagen in der Fußgängerzone.

26.3.17

Viele Nevigeser wurden heute vom Tatütata der Feuerwehr beim Nachmittagsnickerchen geweckt und fragten sich: was ist denn jetzt schon wieder los? War nix Dolles (Foto unten), aber alles nassgespritzt (Foto Mitte). Sonst was zu melden? Morgen. – Papierkorb im Hbf.
Viele Nevigeser fragen sich heute beim Frühstück: ist es 12 oder 14 Uhr? Beginnt der Tatort heute um 19.15 oder um 21.15 Uhr? Bellt mein Dackel eine Stunde länger oder kürzer? Ist der Einzelhandel morgen bis 17 Uhr 30 oder bis 19 Uhr 30 geöffnet? Warum Sommerzeit, wenn noch nicht mal Ostern ist? Was soll der Quatsch? Fahrgastinformation in 42553 Neviges. – Hbf.

25.3.17

Es muss nicht immer von Vitra oder Ikea (und schon gar nicht vom Internet) sein, wenn man es richtig gemütlich haben will. Ein paar Europaletten und ein paar Kissen vom Raumausstatter Reineke aus Neviges reichen. – Alte Tanke am Hbf.
Gerade wird eine neue Nutzungsidee für Schloss-Dauerbaustelle in Neviges diskutiert. Das Kaff (Gerücht) kriegt eine Spielbank. Unten, im Keller: Automaten, oben: schöne Damen, elegante Herren und viel Kohle für die Stadt, die von den Einnahmen endlich ihre Schulden los wird einen schönen Brunnen bauen kann. – Tschüs, Burgenmuseum (war eh nix).
Schloss Hardenberg in Neviges kommt nicht in die Pötte. Geld ist da, ein Nutzungskonzept fehlt (nach 15 Jahren) immer noch. Jetzt werden die Bürger befragt, weil der Obrigkeit nix einfällt oder weil nur gefragt wird, bis das Ergebnis der Obrigkeit passt. Zwischendurch prescht ein Verein mit einer neuen Idee vor. Der Vorschlag: Ein Burgenmuseum. Thema: „die interessante Burgenlandschaft zwischen Rhein und Ruhr".
Die Waage (Pils 1,40 Euro, Musik für Leute ab 80), hat die Freiluftsaison eröffnet. Hübsch dekorierte Tische, Wolldecken für Frierhippen, Rauchen erlaubt. Im Fachbetrieb für Betreutes Trinken gibts kein Etepetete, keine Krawattenträger und schon gar keine „Akteure" aus Politik und Verwaltung. Viele Gäste sind eh der Meinung, dass Neviges wieder ausgemeindet werden soll. – Nähe Hbf.

24.3.17

Wenn die Nevigeser Fußgängerzone keine Fußgängerzone mehr ist, müssen ein paar Sachen weg, die den Autofahrern schon jetzt im Weg stehen. Zum Beispiel die Telefonzelle und der Baum und die Papierkörbe dahinter. – Ob die Fußgänger und Kinderwagen Knöllchen kriegen oder direkt nach Tönisheide und Rosenhügel umgeleitet werden, ist noch nicht geklärt. – Abwarten.
Bei schönem Wetter zieht der Mann mit den Fernsehpfannen seine Mitarbeiterinnen gern etwas luftiger an. Hübsch! – Und noch was: Der beliebte Nevigeser Wochenmarkt (bester Stand: der Stand mit den Reibekuchen) ist wieder richtig schön geworden. Neuer Bettenmann, neue Blumenfrau, neuer Messermann aus Solingen. – Jeden Donnerstag von 7 bis mittags.
Weil viele ältere Nevigeser den beschwerlichen Weg zum Lidl (einziger Supermarkt weit und breit) nicht mehr in einem Rutsch schaffen, hat irgendjemand eine gute Idee fix in die Tat umgesetzt. Das ist nicht selbstverständlich, also: Kompliment! – Elberfelder Straße vor dem asiatischen Restaurant. Bestes Gericht: 33.

23.3.17

Die 50 Gönner aus 42553 Neviges haben endlich wieder was zu tun, nämlich die nächste Telefonzelle anzupinseln. Wer Kohle hat (Jahresbeitrag ab 500 Euro) und mitpinseln (oder anpinseln lassen) will, kann sich um das Kaff verdient machen, weil die Nevigeser es gern schön sauber haben.
Eben mal zwischendurch die Nase pudern lassen: Katharina Kraft, Schönheitsconsultant und Beauty-Expertin, ist ab sofort jeden Donnerstag mit "aktuellen Make-up-Artist-Looks" und anderen tollen Sachen bei der XXL-Kati (Klamotten bis Größe 72) in der Nevigeser Fußgängerzone. – 9 Uhr bis Wochenmarktende gegen 13 Uhr.

Das legale Parken in der Nevigeser Fußgängerzone, eine Idee von Velbert anders (Partei) und Werbegemeinschaft (Verein), hat den ersten Langzeittest nach Ansicht von kaffeetrinkenden Beobachtern nicht bestanden. "Sieht rotzfrech und doof aus" (Pilgerin aus Vohwinkel), wird jedoch von der Politik gerade geprüft. – Parkplatz vor dem Café Monsieur M.