Die Terrasse des ehemaligen Cafés am Nevigeser Dom sieht auf den ersten Blick etwas ungastlich aus, ist aber für einen spontanen Kurzaufenthalt durchaus verlockend. Stühle sind da, Tisch, Thermoskanne und Kuchen kann man mitbringen. Wenn der Besitzer kommt: einfach einladen. – Pilgerviertel.

Einmal im Jahr verwandeln die Kroaten die Gegend am Nevigeser Dom in eine riesige Ćevapčići-Grillstation. Erst wird gebetet und gesungen, dann wird gegessen und getrunken, dann wird getrunken, gesungen und getanzt, und in einem Jahr, am Pfingstmontag, sieht man sich wieder. – Pilgerviertel.

Die Nevigeser Jazz-Matineen 2007 sind gestern mit dem Trio „BILLMEN“ gestartet. Manfred Billmann (Gesang, Piano) Peter Baumgärtner (Schlagzeug) und Stefan Werni (Kontrabass). – Vorburg, Schloss Dauerbaustelle.

Jogginghosen trägt man (vor allem: Mann) bei allen Gelegenheiten: im Kaufhaus, beim Sparkassentermin, im Café, beim Fußball (gucken), beim Gassi gehen, beim Minigolfspielen, beim Grillen und beim Schaufensterbummel. Sie werden oft zwei Nummern zu groß gekauft, laufen aber nicht ein, weil Kunststoff, man kennt das von den Plastikstühlen vor den Kneipen, nicht einläuft. Es gibt Männer, die man noch nie ohne Jogginghose im Dorf gesehen hat. Molitor: Im Kaff der guten Hoffnung.

Das beste Eis in Neviges gibts bei Maria. Verschiedene Farben, kugelgenaue Abrechnung: Drei Kugeln 3,30 Euro, 4 Kugeln 4,40 Euro, 5 Kugeln 5,50 Euro und so weiter, Sahne extra. Besonders beliebt und riesig: Becher 35 für 11,80 Euro. – Neviges Mitte, hinter der Fußgängerampel, Neviges Tönisheide, bei Aldi.

Einmal im Jahr ist Schützenfest in Neviges, und wenn die Glocken läuten und die Polente den Autoverkehr in der Fußgängerzone zum Stillstand bringt und alle Nevigeserinnen und Nevigeser die Straße säumen und winke winke machen, kütt der Zug. – Ernsthafte Angelegenheit.

Bei dieser Bullenhitze in Neviges bleibt man sicherheitshalber in der Wohnung, macht bestenfalls ein paar leichte Übungen, damit die Knochen elastisch bleiben (Foto), und bewegt sich sonst nicht vom Fleck. Keine Hausarbeit, keine Gartenarbeit, kein Autowaschen, kein anstrengender Samstagseinkauf bei Lidl oder in Wuppertal. – Buntstift auf Papier, Privatbesitz.

Die schönsten Prozente, nämlich 20 Prozent auf alles, und die besten Würstchen mit Pommesmayo und den allerbesten Gurkensalat mit weißer Soße (wie bei Mama oder Oma) gibts heute beim SOS-Team am Nevigeser Hbf. — Bahnhofsviertel.

Das vollautomatische Bewässerungssystem der Grünen Wand hinter der Nevigeser Sprudelplatte ist offensichtlich nicht vollautomatisch, im Eimer oder überfordert. Zu warm. Der Wassermann war schon wieder da. Kein Wunder, dass der Bauzaun untenrum noch nicht weg ist. 

Die Stelle des Kämmerers der Stadt Velbert (wundert sich jemand?) wird nicht ausgeschrieben. Der bisherige Leiter der Kämmerei kriegt den Job. Gesucht wird jetzt ein Technischer Beigeordneter für das Dezernat Stadtentwicklung, Immobilienservice, Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing. Auch wichtig. – Wohnhaus in Neviges.

Der Gärtner (oben links) war da. Vielleicht war es ein Techniker, vielleicht ein Grünzeug-Programmierer oder der Professor aus dem Nachbarkaff, der hinter die Wand geklettert ist, um nach dem Rechten zu schauen. Das Gestell für 60.000 Euro will zum Kummer der Nevigeser nicht richtig grün werden. – Sprudelplatte.

Den schönsten Werbeslogan im Kaff hat sich kein Werbetexter ausgedacht, sondern die Nevigeser – Gassmann hat alles –. Klingt wunderbar, ist wunderbar. Wer zwei Gabeln, einen Bogen Plakatkarton, ein Bierglas oder eine Leiter, Vogelfutter, Herrenkniestrümpfe, Teelichter, Unterhosen, Bewerbungsmappen, Paketkordel, Zahnpasta, Schuhcreme oder Waschlappen braucht, findet alles. – Literatur im Eingangsbereich.

Die Bushaltestelle „Neviges Stadthalle" hat einen neuen Namen, nämlich: „Neviges Stadtgarten". Hört sich clever an (man kann auch sagen respektlos), weil die Stadthalle abgerissen und das Grundstück von einer stadteigenen Firma bebaut wird. Aber was machen die verantwortlichen Savants, wenn der Stadtgarten irgendwann zugebaut wird? – Wilhelmstraße.

Die Stammgäste vom Café Monsieur M in Neviges Mitte veranstalten im Juli das „1. Kleine Dorffest“ für Kleine und Große in Neviges. Die frisch gegründete Gruppe (Nevigeser machen das ... wir feiern) verrät bald, was geboten wird (und wer alles mitmacht), und das ist bisher eine ganze Menge. – Samstag, 8. Juli, 10 bis 22 Uhr, Sprudelplatte.

Andere Städte haben freies WLAN (fürs Internet), Neviges hat Gummimatten (für Strom). Ein Tageszugang bei den Telekomikern kostet 4 Euro 95.

Sieht nicht aus wie ein Puff, wäre aber fast einer geworden, und zwar der erste Puff in Deutschland mit 142 cm dicken Wänden aus Beton. Vor zwei Jahren hat ein Nevigeser Geschäftsmann das geile Teil im katholischen Pilgerort vor der Unzucht gerettet, macht aber nix draus. Pures Privatvergnügen. – Wilhelmstraße.

Heute ist nix, morgen ist Restmüll dran, Donnerstag wirds schön (Wochenmarkt), Freitag und Samstag ist Lebensmittelbesorgungstag (gar nicht so einfach in Neviges), und am Montag kommen die Kroaten. Erst in den Dom, dann auf die Wiese.

Auch schön, dauert aber noch was. – Bis dahin: keine falsche Bewegung, viel trinken, nicht stöhnen, jammern und herummotzen, und schon gar nicht über die paar Tage Hitze unterm Dach meckern. In ein paar Monaten ist alles wieder super. – Parkplatz am Nevigeser Hbf.

Wertsteigerung ungewiss, Größe genau richtig für überm Sofa (und Transport mit dem Kombi), kräftiger, nicht zu moderner Pinselstrich, blassbunte, leicht pastös aufgetragene Farben, dünner Rahmen in Galerieoptik, unten rechts signiert. – 30 Euro beim Trödellädchen am Nevigeser Kloster.

Jahrelang ist nix passiert, jahrelang nicht mal berührt, und jetzt ist die Brücke am Nevigeser Schlossteich reif für dien Bagger. Einmal draufkloppen und das Teil liegt für den Abtransport im Wasser. – Doof.