10.1.18

Ein Hähnchenbein kostet mittwochs beim Hähnchenmann am Nevigeser Hbf ein Euro 80. Wenn man bedenkt, dass das Tier großgezogen, tierärztlich mit Medikamenten versorgt, gefüttert, getötet, gerupft, gegrillt und in eine Tüte verpackt werden muss: sehr günstig.
In 42553 Neviges werden die Gelben Säcke knapp. Es gibt angeblich keine oder weniger als sonst. Am Kirchplatz und (wie man hört) in der Fuzo sind angeblich keine verteilt worden. War früher besser. – Noch was zu meckern? Ja. Blei in teuren Lippenstiften. Wer schön sein will, muss leiden.
Katharina aus 42553 Neviges eröffnet ihre »Chic! mit Katharina«-Damenboutique in Tönisheide. Neben  Klamotten von Größe 36 bis 56 und passende Accessoires gibts auf Wunsch ein dezentes Tages-Mac-up. Katharina, gelernte «Schönheits-Consultantin«, bekannt von ihrer Stilberatungs-Ecke bei Katis Fashion (Foto), hat sich »einen Traum erfüllt«. Infos und Adresse gibts hier.

9.1.18

Gutes, leckeres Essen mit Weinchen auf liebevoll gedecktem Tisch (Foto) hat kaum noch Zukunft in Neviges, weil immer mehr Frauen (vereinzelt: auch Männer) kritisch die Karten, Teller und Gläser auf verdächtige Zutaten durchsuchen, und beispielsweise »Schnitzel mit Erbsen und Möhren« ohne Schnitzel und mit Fanta bestellen. Die Unsicherheit in der Gastronomiebranche wird größer.
Susanne Scheidle (hier auf dem roten AWO-Sofa) zeigt nächste Woche rund 30 Zeichnungen und Gemälde im Nevigeser Stadtteiltreff der AWO. Am Dienstag gehts los, und es wird richtig viel geboten, nämlich: Skurriles und Absurdes, Witziges und Sonderbares – aus der Tierwelt, dem Lieblingsthema der sympathischen Künstlerin. – Eintritt frei. Ab 16. Januar.

8.1.18

Die Technischen Betriebe (Geschäftsbereich: Grün und Friedhöfe) haben in Neviges aus Versehen oder Dummheit Bäume gefällt. Nicht die eigenen, sondern Bäume auf Privatgrundstücken. Jetzt ermittelt die Polente, weil die Aktion nicht mit den Eigentümern abgesprochen war. Das Holz soll angeblich verkauft werden. – Bernsaustraße.

7.1.18

Parken auf dem Nevigeser Kirchplatz kann richtig teuer werden, wenn das Ordnungsamt durchgreift. A wegen Parken im eingeschränktem Halteverbot (Knöllchen nach 3 Minuten), B wegen »Negativer Vorbildfunktion für andere Verkehrsteilnehmer« (Abschleppen nach 35 Minuten). – Historische Altstadt.

6.1.18

Die Silke vom ehemaligen Kiosk am Busbahnhof in Neviges wird nächsten Dienstag um 12 Uhr auf dem Waldfriedhof in Velbert Mitte beigesetzt. – Grünheide 15, 42549 Velbert. (Buslinie 649 bis ZOB, weiter mit Linie 770.)

5.1.18

Kurze Urlaubsabwesenheit zwischen den Tagen und jetzt in neuer Frische endlich wieder in Neviges: Mesut ist wieder da. – Einzige Unterschied zwischen dem letzten Arbeitstag 2017 und dem ersten Arbeitstag 2018: Der Mann sieht verdammt erholt aus. – Sonst viel los: Busse teurer, Müllsäcke teurer, Züge unpünktlicher und auch teurer, Marx und Hegel beim Tassos (die saßen früher gelegentlich im Biergarten) und bald: Wochenmarktneuvergabe. Man munkelt, Herr Wulfhorst hat den Job bereits am Haken.

4.1.18

Natali, 23 Jahre, »sehr nette Studentin aus Neviges-Tönisheide«, schreibt heute per E-Mail: »Suche einen Mann, der bereit ist, meine Finanzsorgen zu verringern. Kann gerne die Weihnachtstage mit Dir verbringen. Ich werde mit Dir ...« (Den Rest lassen wir weg, weil Weihnachten schon vorbei ist). – Noch was? Ja. Schon wieder zwei neue Chefärzte im Klinikum. – Rekordverdächtig! (Weihnachts-Foto: Fuzo)

Schick, oder? Aber kein Loch für Zigaretten. Kann passieren, weil man nicht an alles denken kann, schon gar nicht in der Einkaufsabteilung der Obrigkeit, in der bekanntlich nicht gequalmt werden darf. – Wer in Neviges eine Kippe wegwirft (kommt vor) und vom Ordnungsamt erwischt wird, zahlt 20 Euro. – Sprudelplatte.
Der Nevigeser Wochenmarkt soll für 2 Jahre neu vergeben werden. Die Marktgilde will weitermachen, Helmut Wulfhorst will alles besser oder anders machen. Und es gibt weitere Bewerber. Mal abwarten, wer die besseren Ideen und Beziehungen hat. – Sonst was zu melden? Ja, der weltberühmte Mariendom sucht einen Küster /w/m) in Teil- oder Vollzeit mit abgeschlossener Küsterausbildung. – Termin für Wochenmarkt-Relaunche und Küster: 1. April.

3.1.18

Verspätungen, Ausfälle, Unzuverlässigkeiten, »ganze Wälder auf der Straße« (WDR). Wer heute wegwill, braucht viel Zeit. Empfehlung für Wartende / Gestrandete: Halbes Hähnchen vom Hähnchenmann am Nevigeser Hbf. – Aktenkoffermann: Gleis 1, anderer Mann: Gleis 2.
Sechs Monate wollte sie bleiben, jetzt sind es 16 Jahre geworden. Karin Hoffmann, die bekannteste Wirtin in Neviges, steht jeden Morgen hinter der Theke ihrer »Alten Waage« und bemuttert ihre Gäste, außer sonntags. Sonntags ist zu. Ihr Laden ist eine Institution: 95 Prozent Stammgäste, Frühstück von morgens bis abends (mit Filter-Kaffee), ein Pils in acht Sekunden, und immer die neuesten Nachrichten, die in keiner Zeitung zu finden sind. »Wer nicht spurt, fliegt«, und wer nur mal aufs Klo muss (und nett fragt), darf das. – Eigener Taxistand, eigene Bushaltestelle, Raucherlounge (mit Getränkenotruf) vor der Tür.
Die ehemalige Betreiberin des Kiosk am Nevigeser Busbahnhof (hier ein Foto von Mitte 2016) ist nach langer, schwerer Krankheit diese Woche gestorben. Da war, sagen die Leute im Viertel, nix mehr zu machen. Der Beerdigungstermin steht noch nicht fest.

2.1.18

Susanne Scheidle zeigt ab 15. Januar ihre schönen Zeichnungen und Gemälde in den Räumen des »Nevigeser Stadtteiltreffs AWO«. Die Künstlerin, in Neviges bekannt durch ihre Ausstellung in der »Galerie Wortwechsel« (Foto), arbeitet seit 2014 im Essener Unperfekthaus. Gezeigt werden rund 30 alte und neue Arbeiten. – Eintritt frei.
Heute ist Vollmond, aber man sieht nix, weil der Himmel über Neviges bedeckt ist. Deshalb heute ein Bild von neulich: »Vollmond über der Waage am Busbahnhof«. Sonst (haben Sie sicher bereits gemerkt) nix los. – Apropos Busbahnhof: Ohne App der Verkehrsbetriebe ist man aufgeschmissen. Mit App auch. – Bahnhofsviertel.
Die Sanierung des Mariendoms in Neviges wird deutlich teurer als gedacht, weil die Akteure sich deutlich verschätzt haben. Statt drei Millionen Euro soll die aufwendige Abdichtung des 2700 Quadratmeter großen Daches sechs Millionen Euro kosten. Ob es dicht wird, steht noch nicht fest, ob dann alles schön wird, auch nicht, weil die Sanierung der ins Dach übergehenden Außenwände offensichtlich (noch) nicht geplant ist. Könnte komisch aussehen.

1.1.18

Hunde und Leute aus den Betten werfen und den ganzen Dreck in der Fuzo liegen lassen. – Noch was zu meckern? Ja. Kein Bus heute Morgen am Nevigeser Busbahnhof. Kein Bus in Richtung Velbert, kein Bus in Richtung Wuppertal. Die Fahrt mit dem Taxi zur Arbeit kostete einer Leserin dieses Blogs 27 Euro (und eine Minusstunde auf ihrem Arbeitszeitkonto). Menge Geld, wenn man bedenkt, dass die Frau eine Monatskarte in der Tasche hatte.
Das war früher normal. Die Männer tranken, fielen um, schliefen sich aus, und die Sache war vergessen. Im Puff traf man den Nachbarn, in der Sauna die Nachbarin, es gab überall Fleisch und Kartoffelsalat, Bier und Fusel bis zum Abwinken, die Röcke waren kürzer, und die heilige Messe im Dom war sonntags rappelvoll. Vorbei. Die Zeiten ändern sich: Alkoholfreies Weizenbier ist erst der Anfang. »Meine erste Ehe«, sagt Herr Hügel, »war im Eimer, als mich meine Frau beim Dreier im Ehebett erwischte. Das war Mist. Großer Mist. Aber wir hatten Spaß. «Heute wird Sex im Kaff gekauft. Nicht im Puff (die beiden Nevigeser Betriebe sind längst geschlossen), sondern im Buchladen. Fifty Shades of Grey war monatelang der Renner, jetzt stehen After passion, After truth, After love, After forever und andere Scharfmacher im Regal. »Alles Serien«, sagt die Buchhändlerin. »Wir bestellen immer Band eins. Der Rest läuft von alleine.« (Norbert Molitor: Im Kaff der guten Hoffnung, Piper Verlag.)