21.6.20

Obwohl immer mehr Radfahrer durch die Nevigeser Fußgängerzone fahren, schickt die Obrigkeit nicht das Ordnungsamt vorbei, sondern den Schlosser, der genau vor dem Eisernen Kreuz diese Dinger eingepflanzt hat. Hübsch geworden.
Da wird sich der Nevigeser Resteinzelhandel aber wahnsinnig drüber freuen. Edeka, der Lieblingsladen vieler Einwohner, verkauft das beliebte Getränk aus Manduria billiger als jeder Laden in Manduria.


Wer die Ferien genießen will, wer keinen Sand zwischen den Zehen, keinen Durchfall, kein Kofferpacken, keine Matratzen im Endstadium, endlose Staus, hustende Mitflieger, wer den ganzen touristischen Firlefanz nicht haben will, macht Urlaub zu Hause. Latte, Pizza, Gyros, Bigos, Hähnchen süsssauer, Pasta, Döner, Matjes und Grappa gibts auch in Neviges. – Park vor Schloss Dauerbaustelle.

20.6.20

Irgendwas los in Neviges? Ja, Kuchen für ein Euro im Backtreff. Astrein günstig, damit man sich als Rentner oder Hartzer oder Kurzarbeiter auch mal was gönnen kann, wenn der Monat zu Ende geht. Insofern: Applaus. – Bahnhofsviertel.

19.6.20

Kein Lesezirkel, kein Topmagazin, keine Knallpresse, keine Schöner Wohnen, kein Top-Magazin, keine hustenden und keuchende Leute mit Handys in der Hand, keine Langeweile: Neviges schönstes Wartezimmer auf Neviges luftigster und längster und ewigster Baustelle, bis (man munkelt) alle Neugeborenen in Rente sind. Aktuell in Behandlung: Chronischer Fall von Wiederholung. – Elberfelder Straße.

18.6.20


Norbert Molitor, Blogger, Autor und Zeichner aus Neviges, zeigt ab heute sein Spätwerk in der Heimat-Galerie von Andreas Stock. Keine Vernissage mit Blaskapelle, Luftballons und Flaschenbier, wegen Corona, aber heute Zutritt unter den üblichen Bedingungen. Maske, Gästebuch (!), Abstand. – 30 Werke, die Molitor mit dem Zeigefinger auf ein Telefon gemalt hat. 9:15 bis 12:45. Elberfelder Straße 61.
Bimbolandia, das feine Kinder-Café am Kloster in Neviges eröffnet Sonntag einen hübsch möblierten vergrößerten Außenbereich auf dem Kirch- und Klosterplatz. Schön geworden. Und: astreine Umgebung, nämlich am weltberühmten Mariendom von Gottfried Böhm. – Foto (bearbeitet): Bimbolandia.

17.6.20

Astrein: Zum Stemberg (Schaumsüppchen vom Atlantik-Hummer) kann man neuerdings mit dem Hubschrauber. Zur Webseite vom Hübinger kann man neuerdings über die Webseite vom Lukrafka. Zum Lefti kann man weiterhin mit dem Bus. Und die Kirchturmuhr am Kirchplatz in Neviges zeigt seit gestern endlich wieder die Wahrheit. Sonst nix Neues.
Der Tagebau hat in Neviges eine jahrzehntelange Tradition. Mal wird Kupfer gefördert, mal Glasfaser, mal Gummi, mal ein vergessener Haustürschlüssel oder ein Handy, oder (kommt selten vor) eine Rolex vom Bauherrn oder eine Nomos vom Architekten. Auf jeden Fall gibts immer was zu tun, und zwar immer dann, wenn gerade alles zugeschüttet und neu gepflastert ist. Heute ist es wieder soweit.
Je weniger Interiordesigner oder Innenarchitekten bei der Einrichtung mitmischen dürfen, desto schöner und gemütlicher ist die Kneipe. Vier Tische, ein paar Stühle, Flaschenbier, Fußballfernseher, Internet und eine schnelle Bedienung reichen. Zu den schönsten Orten in Neviges gehört das Bistro von Herrn Aksu. – Bahnhofsviertel.

16.6.20

Raumausstatter Reineke vermietet in Neviges ein Ladenlokal, das bisher als Einzelhandelsfläche und Büro genutzt wurde. Rund 60 Quadratmeter, Nähe Fußgängerzone, viel Grün vor der Tür (Foto), frei ab 15 Juli für 350 Euro im Monat.  Weitere Fotos gibts bei eBay-Kleinanzeigen. – Zum Hasenkampsplatz.

15.6.20

Wenn nix dazwischen kommt, gibts in Neviges bald wieder ein Griechenrestaurant im ehemaligen Platon, das vor einigen Jahren blöderweise in "Nevigeser Restaurant" umgetauft und dann zugemacht wurde. Kurzum: Es gibt einen neuen Namen, der wieder nach Retsina und Feta klingt – und neue Betreiber. Die Neuen, übrigens aus Essen, kommen aus einer griechischen Gastronomiefamilie.
Frau Edelweiss hat wieder auf. Hat sich blitzschnell in Neviges rumgesprochen, obwohl die Frau, die lange Zeit, ewige Zeit, von ihren Stammgästen vermisst wurde (man hat sich Sorgen gemacht), nur den Schlüssel nach rechts gedreht hat und auf Luftballons und andere Neustarthinweise verzichtet hat. Was los war, ist nicht bekannt.


Moment! Was wird das denn? Eigentumswohnungen für Leute im Spätherbst des Lebens, direkt an der Straße zum Backtreff, zum Netto, zum Grafen, zum Tassos, zum Friedhof, zum Uwe und zum Stemberg. Ja, die Alten mit etwas Geld auf dem Konto, haben es sich verdient: Stilvoll wohnen, mitten in Neviges und teilnehmen am gesellschaftlichen und kulturellen Leben. Sonst nix los, außer in der WZ. Neue Serie. 

14.6.20

Das kann kein Werbetexter schöner formulieren. Zuhause ist da, wo man WLAN hat. Gibts in Neviges längst nicht überall, aber in und vor Gökis Café im Herzen der Altstadt, das deshalb so schön ist, weil die Chefin so nett und der Ausblick auf die einmalige Fachwerkkulisse so phantastisch ist, – wenn nicht gerade ein paar Autos vor den Tischen stehen. – Fußgängerzone.

Norbert Molitor zeichnet seit ewigen Zeiten Stühle. Einer ersten Stühle-Ausstellung in Schloss Lüntenbeck (Wuppertal) 2004 folgte 2008 eine weitere Ausstellung seiner 42 x 60 cm großen Arbeiten und seiner "5-Minuten-Stühle" in der Vorburg Schloss Hardenberg (Velbert Neviges). 2019 verband er eine Ausstellung in der Galerie Kabinett 25 (Berlin) mit einer Lesung aus seinem Buch "Im Kaff der guten Hoffnung", Piper Verlag. Der Blogger arbeitet mit Tusche auf A3 großen Blättern, die er rückseitig mit Tesafilm auf das einheitliche Endformat 42 x 60 cm zusammenfügt. Bekannt sind seine "5-Minuten-Stühle", die er in wenigen Minuten auf kleine, 15 x 15 cm große Formate zeichnet – und verschenkt. Noch neuer sind seine Zeigefinger-Arbeiten auf einem iPhone 4, die man jetzt in Neviges vor (!) der Heimat-Galerie von Andreas Stock sehen kann. – Elberfelder Straße 61.

Wer Lust und Zeit hat, kann am Donnerstag (Markttag) maskiert und desinfiziert die Ausstellung unter Beachtung der amtlichen Sicherheitsabstände und Anordnungen sehen. Künstler und Galerist frühstücken mit ihren Frauen von 9 Uhr 15 bis etwa 12 Uhr 45 im Schaufenster. Wird schön.

13.6.20


Gibts was Neues? Ja, bei eBay-Kleinanzeigen: Das Café an der Sprudelplatte in Neviges wird neu vermietet. 700 Euro zuzüglich 250 Euro Heiz- und Nebenkosten im Monat (und 2000 Euro Kaution). Gute Lage in der Fußgängerzone (Foto unten) neben dem Lädchen vom Goldmann und dem Kiosk von illona.

12.6.20

In wenigen Tagen, Wochen oder Monaten (oder Jahren) wird angeblich die Straße auf dem Foto aufgerissen, und angeblich unglaubliche 3 Meter tief, was für die uralten Häuser am Nevigeser Kirchplatz eine wackelige Angelegenheit werden kann. Früher, das wissen nur wenige, wurde oft auf Sand gebaut. Am besten ist, man macht Langzeiturlaub, wenn es soweit ist, weil die Kirchenglocken (rund 85 dB) schon ohne Baustellenlärm ein Vorgeschmack auf die Hölle sind.
Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern auch von Hähnchen. Gibts in Neviges jeden Mittwoch am Hbf in verschiedenen Darreichungsformen (ganze, halbe, einzelne Körperteile) und günstig. Der Hähnchenrekord liegt übrigens bei 11 ganzen Hähnchen, die eine Frau hintereinander alleine gegessen hat. Allerdings ohne Krautsalat, der einfach dazu gehört. Gestorben ist sie nicht, was viel über die Qualität aussagt. – Bahnhofsviertel vor Janutta.

11.6.20

Mit dem Zeigefinger gemalt, heißt die Ausstellung von Norbert Molitor in den Räumen der Nevigeser Heimat-Galerie von Andreas Stock, die ohne Vernissage heute im Vorwege (und zwei zufälligen Besuchern) eröffnet wurde – wegen Corona: 30 iPhone-Arbeiten im Format A4, eine Arbeit in A3 und eine Arbeit im Originalformat zirka 9 mal 5,2 Zentimeter. Sobald die Luft rein ist, gibts eine Vernissage mit prominenten Gästen, Musik, Wein und Gesang. Bis dahin muss ein Blick durchs Fenster reichen. – Elberfelder Straße 61.


Noch schöner, nämlich schön bunt, kann man die Arbeiten von Molitor auf Fotos seiner Ehefrau Anna Molitor, geborene Italienerin, sehen. Kann man hier anklicken.