Da wird das Herz und die Leber warm, wenn der neue Betreiber der Nevigeser Biszuletzt-Raucherkneipe in der Citypassage nicht alles ändert. Das umwerfend schöne Flaschenregal im Stil der 90er Jahre steht unter Artenschutz. Hoffentlich. Eröffnung steht bevor. Zielgruppe sind Leute, die sich amüsieren wollen. Apropos Artenschutz: Schöne Bilder gestern von der umgebauten Stadthalle in beiden Zeitungen. Die größte Wohnung hat angeblich (ein Tippfehler?) 325 Quadratmeter.

So ein Facebook-Account hat durchaus Vorteile. Zum Beispiel die feinen täglichen Erinnerungen, die morgens zum Frühstück eintrudeln, und man fragt sich manchmal: Ist das wirklich schon sooo lange her? Sonst nix Neues in Neviges. Nicht, dass es langweilig ist. Im Gegenteil: Heute ist Wochenmarkt.

Man muss gar nicht durch die Nevigeser Fußgängerzone fahren, um vom Busbahnhof bis zur Eisdiele von Mario zu gelangen. Geht auch außenrum. Linksrum. Etwas weniger Platz, besonders für die gern nebeneinander fahrenden Radfahrer, aber, mein Gott, man kann nicht alles haben. Noch was: Gottfried Böhm, stand gestern in der Zeitung, ist stinksauer. Ihm passen die neuen Krankenhaus-Klötze nicht. Kann man verstehen. Link hier.

Oben ein Dienstleister, der bald aufmacht, unten ein Dienstleister, der das Angebot erweitert hat. Feine Reklame, fernab vom Helvetica-Einerlei, und mitten in Neviges. Holger macht Ende des Monats auf, der Teppich- und Polsterservice vom Goldmann ist bereits auf. – Obere Fußgängerzone, mittlere Fußgängerzone.

Zurück zur Normalität, aber nur vormittags und mit den üblichen Hygienebedingungen im öffentlichen Nahverkehr: Die Bürgerbuss fährt wieder. Ab Montag. Wer keine Maske dabei hat kann eine beim Fahrer kaufen. Noch eine gute Nachricht: Herr Rüger expandiert: Der erfolgreiche und beliebte Buchhändler hat die Wuppertaler Buchhandlung Baedeker in der Friedrich-Ebert-Straße übernommen.

Kommt einfach wann Ihr wollt, ist eh zu. Der Hairkiller in Neviges ist nämlich seit 25 Monaten geschlossen und keiner ist zuständig, um die Folie an der Tür abzuknibbeln. – kein Einzelfall.
Apropos zuständig: Wer hat sich eigentlich die Pfosten vor der City-Passage ausgedacht? Darf man da drin nicht kostenlos parken oder den Weg abkürzen, wie sonst in der Fußgängerzone?

Die CDU hat das Schaufenster ihres Parteibüros in Neviges dekoriert: Foto oben: die Kandidaten zur Kommunalwahl, Foto unten: die Bebauung des Rathaushinterhofes – offensichtlich vom Bauamt so abgesegnet. Will man mit solchen Renderings die Leute erschrecken?

Edit: Das Wohnprojekt mit dem gläsernem Fahrstuhl haben sich viele Anwohner ganz anders vorgestellt. Schneller fertig. Grüner. Und keine Klötze im Garten …

Das größte Fachgeschäft in der Nevigeser Fußgängerzone ist gar kein Fachgeschäft sondern ein Lager. Könnte man mal aufräumen oder das Licht ausmachen, damit wirs fein haben in unserer Prachtstraße. Schaufenster in bester Citylage verpflichten. Wie immer: nicht verbindlich, aber. Gutes Beispiel für gute Schaufenster ist der Laden von Elektrofrau Brigitte. 

Heute hat der Kreis Mettmann 66 Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. 6 in Erkrath, 4 in Haan, 2 in Heiligenhaus, 5 in Hilden, 8 in Langenfeld, 6 in Mettmann, eine in Monheim, 8 in Ratingen, 7 in Wülfrath und 19 in Velbert. Bürgermeister Lukrafka appellierte Freitag an die Einwohner.  Link hier.

Bei diesem Scheißwetter wärmstens zu empfehlen: Neviges-Memory von Maik Schulte aus 52064 Aachen. Hübsche schwarzweiße Fotos, verschiedene Schwierigkeitsstufen, für Kinder und ältere Menschen geeignet. – Bitte klicken Sie hier.

Mit der Fußgängerzone in Neviges ist das so: Für die einen ist sie ein Ort der Erholung, für die anderen ist sie ein kostenloser Parkplatz, oder, auch das kommt vor, eine Rennstrecke. Jetzt hat die Landesregierung die neue Bußgeldpreisliste zurückgezogen. – Noch was: Kann sein, dass der Trödelmarkt im Herbst doch stattfindet. Veranstalter Wulfhorst, zur Zeit urlaubsabwesend, ist zuversichtlich.

Nett formuliert ist das nicht, da fehlt das Wir bitten um Verständnis, und eigentlich wäre ein Klo auf dem Nevigeser Wochenmarkt Sache der Deutschen Marktgilde, aber nett formuliert ist das wirklich nicht, da fehlt das Wir bitten um Verständnis. Das wars für heute. Morgen gehts heiter weiter mit aktuellen Falschparkerfotos und einer Information über den nächsten Trödelmarkt. – Schild am Fenster der Stadtteilbücherei.

Nicht gesund, oder doch? Aber immer noch lecker, wenn auch etwas aus der Mode gekommen: Das Nevigeser Touristen-, Pilger und Kindermenü gibts im Dorf in verschiedenen Variationen: Pur, ohne alles, mit Mayo, rotweiß und inzwischen mit anderen Soßen, aber selten mit guter Currywurst, die auch aus der Mode gekommen ist.

Velbert Marketing hat endlich mal (zum ersten Mal) ein ordentliches Plakat für den Rest-Einzelhandel in Neviges gemacht. Vermutlich waren keine sympathischen Einzelhandelsverkäuferinnen zur Hand, so dass Herr Wulfhorst, als naturverbundener Senior mit Kurzarm-Karohemd ranmusste. Astreiner Text, Heimat geht immer, schöne Farben (erinnert etwas an frühere spd-Wahlplakate) – Prima.

Da kommt die Mehrwertsteuersenkung bei Lidl, Aldi und wer sonst noch freiwillig mitmacht nicht mit. Heute und morgen gibts im Gebrauchtkaufhaus am Nevigeser Hbf wieder 20 Prozent Rabatt auf alles was da ist, und das ist eine ganze Menge. Essen gibts auch (Frühstück, Mittagessen, Kuchen), die Warenannahme bleibt zu.

Nichts daran ist gutzuheißen, wenn von Freitag bis Dienstag die Nevigeser schon wieder auf Gleis 1 vergeblich auf die S9 warten müssen, weil Weichen vor Vohwinkel neu gestellt werden müssen oder Personal fehlt. – Von Langenberg bis Wuppertal fahren wieder Busse.

Wer einmal leckt, der weiß wie’s schmeckt: Das Nevigeser Butterbrot (eine Scheibe Vollkornbrot, 125 Gramm Gute Butter) sollte jeder Tourist und jeder Pilger, wenn sie schon da sind, unbedingt probieren. Tipp: Tasse Eifelturmturmkaffee dazu, aber kein Ei, wegen Cholesterin. Sonst nix los? Doch, Wochenmarkt: 7 bis 13 Uhr, Fuzo.

Was heute mit Waschanlagenheftigkeit oder nasser runterkam, war einerseits toll für die Natur, andrerseits wurde den Gästen vor dem Gökicafé mal wieder bewusst, dass man in ganz Neviges Mitte schon lange keinen Regenschirm mehr kaufen kann. Gassmann und Rossmann fehlen.

Ach, wäre es schön (und vernünftig) gewesen, wenn das Schloss- und Beschlägemuseum hier eine neue Heimat gefunden hätte. Die Velberter hätten sich den Kasten neben der Villa ersparen können, die Nevigeser hätten ihren Kinder zeigen, können, dass die drei Velberter Stadtteile mehr als eine gemeinsame Währung haben.

Das Wahrzeichen von Velbert steht in Neviges, hat angeblich 6000 Plätze (stimmt nicht), war bei den Einwohnern nie wirklich beliebt (stimmt immer noch) und ist inzwischen etwas zu groß geworden, weil immer weniger Leute die Kirche als Ort der Einkehr und Besinnung aufsuchen. Architekturpilger kommen reichlich, aber dafür werden Kirchen bekanntlich nicht gebaut. Jetzt hofft die Gemeinde auf die Franzosen, die für neuen Schwung sorgen sollen.