17.1.21

Heute ist Internationaler Tag der italienischen Küche. Gibts Tipps von der Italienerin vom Nevigeser Kirchplatz? Kein Parmesan auf Fisch, keine Pizza mit Gottweißwasdrauf, kein Eifelturmkaffee danach. Morgen, Segniore e Signori, gehts heiter weiter auf dem Neviges–Blog, wenn, man weiß nie, die Telekomiker mitspielen.



Hut oben (ein Geschenk der Italienerin) sieht immer noch gut beziehungsweise super aus, Mütze darunter, übrigens selbstgestrickt (viel Arbeit) ist zur Zeit besser geeignet für einen Bummel durch Neviges und sieht besser aus als rote Ohren, Hut unten muss auf insgesamt bessere Zeiten warten. Der Kaschmirschal (übrigens rosa, etwa Pantone 13-2808) gibts oder gabs bei Kati. Kurzum: Bleibt kalt.

War Herr Laschet aus Düsseldorf eigentlich irgendwann mal in Neviges? Nur so, um sich die Sachen anzugucken, die seine Regierung und seine Kollegen vom Bund hier seit Jahren fördern? Sollte er er mal, bevor er nach Berlin zieht. Und aufräumen. – Schloss Hardenberg (Beispielfoto), seit 18 Jahren geschlossen.





Alles weiß heute und glatt und kalt, und pünktlich um Sieben von den Leuten geräumt, die sonst das Laub wegpusten. Raus möchte man nicht unbedingt, wenn es (Foto unten) Alternativen gibt. Sehr ruhig bis gegen 10, Internet läuft auch, kurzum: Besser gehts nicht. – Kirchplatz.

16.1.21

Gute Idee, in Neviges zu heiraten, aber nicht evangelisch. Die läuten das schönste Fest für Sichliebende (die läuten alles, auch dann wenn nix los ist) immer mit Radau ein. Vorhin zum Beispiel. Kein Mensch da, aber lauter als jeder Staubsauger unter dem Bett oder von drüben. – Morgen gibts Neues vom Restaurant Akropolis.

Endlich Wochenende in Neviges. Spazierengehen? Mit dem Bus nach Wuppertal fahren? Auf eine Bank setzen und noch mal mit irgendjemanden reden? In den Wald gehen und klettern? Noch einmal ohne Ziel durch die Nevigeser Fußgängerzone brettern? Den Kirchplatz besuchen, einfach nur so? Den Dom umkreisen? Den Friedhof besuchen und sich was aussuchen? Eine Zigarette vor der Tür rauchen? Unbedingt. Unbedingt irgendwas machen, was möglicherweise demnächst verboten wird.


15.1.21

Übrigens: Edouard Frans Verbaarsschott, besser bekannt als Romy Haag, hat neulich ein Bild gepostet, das hier als Schwarzweißfoto auch toll aussieht. Die Leute in Neviges sind älter als die Leute im Bundesdurchschnitt. Hat Netto ausgerechnet. Und deshalb gibts im Eingangsbereich von Netto in Neviges eine Bank für die Alten. Gibts in keinem anderen Netto-Laden in Deutschland.

Edit 17 Uhr 30: Immer schön pünktlich abbuchen und selten was liefern. Sonst was zu meckern: Kiosk ist auch zu, nicht der in Rosenhügel, der ist seit 5 oder 5 Uhr 30 auf, sondern der im historischen Viertel von Neviges. – Das wars vermutlich für heute. Es reicht, Ihr Gauner von der Telekom.

Ps: Siri, halt die Klappe. Du kostest auch 10 Euro im Monat. Es ist bekannt, dass hier kein Internet ist.

Das, was dieser Blick vom Blick aus dem Hochhaus unterscheidet, ist folgendes: Man wird nicht nass. Man darf nicht rauchen. Man ist an einem besonderen Ort, der anderswo mehr geschätzt wird als im eigenen Neviges. Also: Nix wie hin. Eintritt nix (irgendwo steht eine Spardose rum) und sehr ruhig, seit das Singen verboten worden ist. Täglich auf von 9 bis 17 Uhr.

Der Morgen am Nevigeser Kirchplatz beginnt mit einem Neustart. Dann wird der Router ausgeschaltet, Kaffee gekocht, der Router wieder eingeschaltet und dann meldet sich die Telekom (Foto). Dann folgt ein Speedtest (funktioniert nicht), dann wird der Rechner wieder ausgeschaltet und dann wars das erst mal, weil hinter dem E-Mail-Eingang ein Ausrufezeichen erscheint, was nix anderes bedeutet als höchste Alarmstufe. – Bis später.

Liebesbriefe von den Stadtwerken: Strom wird teuerer. Gerade jetzt, wo alle zuhause bleiben und den ganzen Tag der Fernseher und andere Geräte im Dauerbetrieb laufen. Von Kunden mit einem durchschnittlichen Jahresverbrauch (3.500 Kw) will die Firma 62 Euro 48 mehr haben. Netto. Bezahlt werden muss Brutto oder 5,81 Prozent mehr als bisher. 

14.1.21

Wie süß! Jetzt, wo alles entschieden ist, machen sich plötzlich alle Gedanken, wie die Alten und Gebrechlichen von Neviges nach Erkrath kommen, um sich pieksen zu lassen Noch was? Ja. In der Passage tut sich angeblich was. Was? Irgendwas im Ex-Kinderbekleidungsladen. Und noch was: Kiosk ist auf.

Klüger wird man nicht unbedingt, aber sonst wars schon unterhaltsamer als seine früheren Shows auf Youtube: Lukrafka Live bei Instagram gestern (das kann kein anderer Politiker in Velbert besser) hat sich wacker geschlagen, wenn man mal von den vorher eingereichten Fragen und dem ergebenen Moderator absieht. Andrerseits: Auch bei Will und Plasberg kennen die Leute vorher die Themen. Übrigens: Gruselige Kulisse – oder war das schon Bühnenbild?

13.1.21

Das Schönste in Neviges ist die Liebe. Das Zweitschönste ist die unglaubliche Stille zur Zeit, auch tagsüber. Das Drittschönste ist ein gut gemachtes Lammkarree vom Kuhlendahl oder ein hauchdünn geschnittenes Wienerschnitzel von Janutta. Das Allerschönste ist funktionierendes Internet. Merkwürdig, man will immer das haben, was man nicht haben kann.


Heute kommt der Hähnchenmann (Nähe Hbf vor Janutta), morgen ist Wochenmarkt (nur der obere Teil hinter der Ampel, wegen Corona), Freitag gibts Viktoriabarschfilet beim Knapp mit Sättigungsbeilagen und Samstag Graupensuppe. Sonst keine News aus Neviges. – Vielleicht heute Nachmittag.

Interview mit der Hausfrau

Und? Was macht die Kunst?
Kerzen gekauft. Amazon
Nagelbürste? 
Auch. Und zwei Aktenordner
Schicker Haarschnitt. Steht Dir
Youtube. Da lernst du alles!
Wir brauchen Kaffee
Kommt morgen. Aus Hamburg

12.1.21


Die nächste Ausstellung in der Nevigeser Treppenhausgalerie im Februar wird gerade vorbereitet. Gezeigt werden Zeichnungen von Anna Molitor (Foto oben), und wenn die Bewohner des Fachwerkhauses und die Monteure der Stadtwerke (die vielleicht bald die 1000er Leitung verlegen) sich alles angesehen haben, folgt vielleicht ihr künstlerisches Frühwerk (Foto unten).

Kiosk ist auf. Dritter Tag. Die Lage stabilisiert sich, und man muss dankbar sein. Aber wem? Normalerweise kommt Lukrafka oder einer seiner vielen Stellvertreter für die Waz oder die Wuppertaler Konkurrenz vorbei, also reicht heute ein Foto von oben. Oder zwei. Eins für Eltern mit Kindern und für alte und gebrechliche Zufußgehende, eins für moderne Bewegliche. Ja, 5er-Fahrer und Audisten: man kann in Neviges parken, wo man will. – Bis später.

Was gibts denn da zu lächeln? Internet funktioniert gerade am Kirchplatz. Etwas. Für Homeschooling oder Homeoffice kanns knapp sein, man verpasst zu viel und wird abgelenkt, aber etwas Wackelei muss man für rund 30 Euro eben bei der Telekom in Kauf nehmen. Manchmal, verehrte Leserinnen, geehrte Leser, ist ein Speedtest (noch ein Wort mit Migrationshintergrund) gar nicht möglich. Leitung reicht nicht.



Zur Überbrückung der Wartezeit auf ein Wunder, hier zwei nicht mehr aktuelle Foto aus dem Jahr 2010. Gerüst ist weg, Klo auch – sonst keine (!) Veränderung. Für Leser, die sich bereits über Wartezeiten beim Facharzt ärgern: Das Schloss ist seit 18 Jahren geschlossen. Baukasse ist voll, das wars. Viele Nevigeser (die Leute werden nicht jünger) werden die Neueröffnung nicht mehr erleben.