24.6.21


Optiker Osthues hat die Schaufenster wieder einmal mit viel Liebe dekoriert. Macht Sinn, auf Zauberei hinzuweisen, weil es schneller und unkomplizierter geht als anderswo. – Obere Fuzo zwischen Fahrschule und Schuhmacher.

Das neue Eiscafé hat den Reklamepfeil bemalt. Gemeint hat die Übersetzungsmaschine offensichtlich: Der Weg zum leckeren oder guten Eis. Richtig wäre auch: Der Weg zum überdachten Eis. Man sitzt trocken, wenns regnet. – Fuzo.

23.6.21

Gibts was Schöneres als Fußball? Gibts was Schöneres als ein Bier dazu? Gibts ein schöneres Lied als So ein Tag, so wunderschön wie heute? Abwarten. Um 21 Uhr ist Anpfiff im Alten Bahnhof.

22.6.21


Die Zukunft in Neviges Mitte, stand 2014 auf diesem Blog, sieht ziemlich zugemauert aus (Foto oben). Jetzt ist es offensichtlich so weit. Die Fenster werden kleiner (Foto unten 2021), auch in der Fußgängerzone.

Endlich wieder richtig auf. Ali Karabayir (Foto rechts) hat gestern die ersten Gäste begrüßt. War eine schwere Zeit, sagt er, und jetzt gucken wir weiter und geben alles. Sein Schnellrestaurant am Busbahnhof zählt zu den ersten Adressen im Dorf. Gemütlich eingerichtet und für große Familien (und Familienfeiern) bestens geeignet. Foto (bearbeitet) FoodPoint

21.6.21






Hier werden gerade Häuser im Bahnhofsviertel flachgelegt. Günstiger Zeitpunkt, die Leute haben andere Sorgen. Und was Investoren wollen, dürfen sie auch. Noch was zum Thema? Nicht jetzt. Man soll den Mund halten, wenn man schlechte Laune hat.

Edit: Der Abriss bewegt. Fünfzehn E-Mails sind seit gestern eingegangen, das sind mehr als üblich, und es gibt Vorwürfe in alle Richtungen. Die Mehrzahl der Verfasserinnen und Verfasser wohnt nicht in Neviges. Mehrfach der Satz: „Neviges schafft sich ab“ und die Frage: „Gehts nur noch um Geld?“ und mehrfach die Antwort: „Es geht nur noch um Geld“. 



Hier gehts zum Eis, zum Matratzenlager, zum Back- und Tiefkühl-Shop (Eröffnung bald), zum Biergarten pur (ohne Grünzeug) und zur Fußballübertragung mit vielen nationalen und internationalen Stimmungsaufhellern. – Die City-Passage, früher ein Sorgenkind, ist inzwischen komplett vermietet.

Wie gemalt: Ein Biergarten, Der Biergarten in Neviges. Großer Parkplatz, Dach für Fahrräder und Kinderwagen, internationales Personal, große Wiese zum Tanzen, eigene Schalterhalle und neuer Koch aus Italien. Bester Tag: Freitag, Samstag, Sonntag. Berühmtester Gast: Angeblich Otto Rehhagel.

Was ist denn hier los? Rockkonzert? Live-Auftritt von Lukrafka? Jahreshauptversammlung der Nevigeser Werbegemeinschaft? Stadtratsversammlung mit Ehefrauen und Ehemännern und allen Bürgermeistern und Bürgermeisterinnen? Papst da? Handke-Lesung? Anmeldung zur Weiterbildung im Gassmannhaus? Falsch, alles falsch. Neviges ist eine Pilgerstadt, mehr wird nicht verraten. Foto (bearbeitet): Marienwallfahrt

20.6.21

Was soll man zu diesen Bildern schon schreiben? Früher war alles besser? Macht wenig Sinn, weil früher nix besser war. Es gab beispielsweise keine Pizza, es gab nur viele Dauerwellen, Stöckelschuhe, und die Kinder mussten ihre Kommunions-Sachen jahrelang auftragen: Die Mädchen Minihochzeitskleider, die Jungs weiße Kniestrümpfe und Lackschuhe. Samstags musste man beichten, sonntags musste man in den Zoo.


Immer nah, immer da, wenn irgendwo nix oder gar nix los ist, manchmal verkehrt rum (Foto unten), aber was schert das, wenn die Ordnung, die Sicherheit, die Zettel, die Masken oder die Anliefer-, Raser- oder Parkerrei in der Fuzo überprüft werden müssen. Tolle Truppe, vor der man keine Angst haben muss, wenn man brav und lieb ist. (02051-262500. Montags bis freitags von 10 bis 16 Uhr.)

Eine von uns: Liebevolle nonna, großartige Köchin, geborene Italienerin, Limo-Trinkerin, Künstlerin, Philosophin, und nicht immer brav und lieb und nett und fromm, was man beim Anblick des Fotos erwarten könnte. Lieblingsorte: Wülfrath (jedes zweites Wochenende) und San Pietro in Bevagna. Glück, sagte sie mal, ist, wenn mein amore mich vom Bus abholt. Das hätte Kant, Hegel, Schopenhauer und Marx nicht besser ausdrücken können. Foto: Mariendom

Der Stuhlkreis im Rathaus hat eine Bank spendiert. Eine (man hatte sich mehr versprochen, bei den vielen Alten und Müden), aber immerhin wurde ein Wahlversprechen gehalten. Hübsch, grün, schnell trocknend, wenn es mal regnet, hart, aber sehr bequem. Bequemer als jede andere Bank im Dorf. – Obere Fuzo.

19.6.21

Einer von uns: Einhundersechsundneunzig Zentimeter lang, liebevoller Papa, guter Zapfer, Em-, Wm- und Bundesliga-Kinobetreiber, Koch, Chef, immer gut gekleidet, immer gut gelaunt, was man vom Vorgänger, dem Tassos, nicht immer oder jeden Tag sagen konnte. Viele Stammgäste: Polizisten, Griechen, Gitarristen, Philosophen (Spezialgebiet Fußball), Pilger (einmal im Jahr, aber immerhin). Und: leckere Spieße. Einziger Ehrengast ist angeblich Otto Rehhagel.


Die Ästhetik-Polente der Denkmalschutzbehörde war da: Die Reklame in Rotlichtviertelrot muss weg, jetzt soll (muss) alles schwarzweiß-grau werden, wie das Grau einer frischen geschossenen Feldmaus. Sonst was los? Ja um 18 Uhr. Anpfiff im Alten Bahnhof.

Apropos Aufenthaltsqualität: Anliefern darf man ja jetzt zu jeder Tageszeit. Und was man darf, macht man auch, auch wenn es hinter der Passage eine Laderampe gibt. Eiscafé links, Matratzenlager rechts.


Das Café Monsieur M kriegt einen neuen Namen: Café de Paris oder (man googelt noch nach einer geeigneten Schreibweise) Café de Pari. So bleibt alles très français wie bisher, nur eben unter neuer Leitung.
Der Vermieter der Top-Immobilie ist mit der Behörde im Gespräch, die einen Teil der Miete übernimmt. Typische Win-win-win-win-win Situation, von der alle was haben: Stadt, Vermieter, Mieter, Gäste, Finanzamt.

18.6.21

Einer von uns: Guter Typ, liebevoller Vater, zärtlicher Liebhaber (vermutlich), stets bestens gelaunt, sehr gut aussehend, durchtrainiert und kräftig, ausgesprochen charmant und immer für alle am Ofen, außer samstags, da ist er mit seiner Göki in Paris oder Brüssel.

Mehr braucht man nicht, um gut durch den Sommer zu kommen. Ein paar gute Bücher (Laden rechts), ein paar gute Flaschen (Laden links), frischer Salat vom Mesut (nicht im Bild, kennt eh jeder), ein fesches Kleid von Simone (kennt auch jeder) und gutes Wetter (ist bereits da).


Ist das noch ein Fahrrad (Foto von gestern)? Und war das schon ein Auto (Foto von 2010)? Beide wunderschön. Man sieht deutlich, wie die Kirche sich inzwischen verändert hat. Geblieben ist der Klang der Glocke und das Internet in einigen Häusern am Kirchplatz. War damals schon scheiße.