Optiker Osthues hat die Schaufenster wieder einmal mit viel Liebe dekoriert. Macht Sinn, auf Zauberei hinzuweisen, weil es schneller und unkomplizierter geht als anderswo. – Obere Fuzo zwischen Fahrschule und Schuhmacher.
24.6.21
23.6.21
22.6.21
Endlich wieder richtig auf. Ali Karabayir (Foto rechts) hat gestern die ersten Gäste begrüßt. War eine schwere Zeit, sagt er, und jetzt gucken wir weiter und geben alles. Sein Schnellrestaurant am Busbahnhof zählt zu den ersten Adressen im Dorf. Gemütlich eingerichtet und für große Familien (und Familienfeiern) bestens geeignet. Foto (bearbeitet) FoodPoint
21.6.21
Hier werden gerade Häuser im Bahnhofsviertel flachgelegt. Günstiger Zeitpunkt, die Leute haben andere Sorgen. Und was Investoren wollen, dürfen sie auch. Noch was zum Thema? Nicht jetzt. Man soll den Mund halten, wenn man schlechte Laune hat.
Edit: Der Abriss bewegt. Fünfzehn E-Mails sind seit gestern eingegangen, das sind mehr als üblich, und es gibt Vorwürfe in alle Richtungen. Die Mehrzahl der Verfasserinnen und Verfasser wohnt nicht in Neviges. Mehrfach der Satz: „Neviges schafft sich ab“ und die Frage: „Gehts nur noch um Geld?“ und mehrfach die Antwort: „Es geht nur noch um Geld“.
Was ist denn hier los? Rockkonzert? Live-Auftritt von Lukrafka? Jahreshauptversammlung der Nevigeser Werbegemeinschaft? Stadtratsversammlung mit Ehefrauen und Ehemännern und allen Bürgermeistern und Bürgermeisterinnen? Papst da? Handke-Lesung? Anmeldung zur Weiterbildung im Gassmannhaus? Falsch, alles falsch. Neviges ist eine Pilgerstadt, mehr wird nicht verraten. Foto (bearbeitet): Marienwallfahrt
20.6.21
Was soll man zu diesen Bildern schon schreiben? Früher war alles besser? Macht wenig Sinn, weil früher nix besser war. Es gab beispielsweise keine Pizza, es gab nur viele Dauerwellen, Stöckelschuhe, und die Kinder mussten ihre Kommunions-Sachen jahrelang auftragen: Die Mädchen Minihochzeitskleider, die Jungs weiße Kniestrümpfe und Lackschuhe. Samstags musste man beichten, sonntags musste man in den Zoo.
Immer nah, immer da, wenn irgendwo nix oder gar nix los ist, manchmal verkehrt rum (Foto unten), aber was schert das, wenn die Ordnung, die Sicherheit, die Zettel, die Masken oder die Anliefer-, Raser- oder Parkerrei in der Fuzo überprüft werden müssen. Tolle Truppe, vor der man keine Angst haben muss, wenn man brav und lieb ist. (02051-262500. Montags bis freitags von 10 bis 16 Uhr.)
Eine von uns: Liebevolle nonna, großartige Köchin, geborene Italienerin, Limo-Trinkerin, Künstlerin, Philosophin, und nicht immer brav und lieb und nett und fromm, was man beim Anblick des Fotos erwarten könnte. Lieblingsorte: Wülfrath (jedes zweites Wochenende) und San Pietro in Bevagna. Glück, sagte sie mal, ist, wenn mein amore mich vom Bus abholt. Das hätte Kant, Hegel, Schopenhauer und Marx nicht besser ausdrücken können. Foto: Mariendom
Der Stuhlkreis im Rathaus hat eine Bank spendiert. Eine (man hatte sich mehr versprochen, bei den vielen Alten und Müden), aber immerhin wurde ein Wahlversprechen gehalten. Hübsch, grün, schnell trocknend, wenn es mal regnet, hart, aber sehr bequem. Bequemer als jede andere Bank im Dorf. – Obere Fuzo.
19.6.21
Einer von uns: Einhundersechsundneunzig Zentimeter lang, liebevoller Papa, guter Zapfer, Em-, Wm- und Bundesliga-Kinobetreiber, Koch, Chef, immer gut gekleidet, immer gut gelaunt, was man vom Vorgänger, dem Tassos, nicht immer oder jeden Tag sagen konnte. Viele Stammgäste: Polizisten, Griechen, Gitarristen, Philosophen (Spezialgebiet Fußball), Pilger (einmal im Jahr, aber immerhin). Und: leckere Spieße. Einziger Ehrengast ist angeblich Otto Rehhagel.
Das Café Monsieur M kriegt einen neuen Namen: Café de Paris oder (man googelt noch nach einer geeigneten Schreibweise) Café de Pari. So bleibt alles très français wie bisher, nur eben unter neuer Leitung.
Der Vermieter der Top-Immobilie ist mit der Behörde im Gespräch, die einen Teil der Miete übernimmt. Typische Win-win-win-win-win Situation, von der alle was haben: Stadt, Vermieter, Mieter, Gäste, Finanzamt.
18.6.21
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