25.10.25

Stromausfall gestern

War noch nicht richtig dunkel, eher so in Richtung RAL 7011. Man konnte noch gut nach Hause finden und ohne Taschenlampe die Kerzen suchen und ins Klo zielen … Das Gute daran: Der Router fiel aus, der Staubsauger wurde stumm und die nervige Musik von nebenan war zum Glück plötzlich auch weg. Wunderbar. 

Das hätte ein schöner Abend werden können: Heringsfilet in Tomatensoße mit Gurkensalat bei Kerzenschein, ein Gläschen Champagner und ein nettes Gespräch. Man kommt ja sonst nicht dazu ...
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Unkonventionelle Ästhetik


Schloss aus dem 15. Jahrhundert? Mauer aus dem achten Jahrhundert? Sieht so aus, stimmt aber nicht. Das Schloss in der heutigen Form stammt aus dem 17. Jahrhundert, die Mauer – das ist deutlich an den Ausblühungen zu erkennen – stammt in der heutigen Form aus dem 21. Jahrhundert. Zum Fremdschämen. Aber es kommt noch doller:

Beim Treppenhaus: Nicht im Schloss, sondern am Schloss, angepappt hinter dem Schloss, das erfreuliche Bau-Fortschritte macht, aber jetzt bereits einen unerfreulichen Eindruck. 

Stein auf Stein (geht das nicht etwas schöner, z,B, aus Glas?), aber warten wir mal ab. – Meckern kann jeder, wer weiß, was der Denkmalschutz sich dabei gedacht hat. Wenn er gedacht hat ...
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Ach, war das schön …

Das kann man bei solchen Anlässen selten sagen, aber diesmal ging es sogar lustig und fröhlich zu – vor einer riesigen (!) Trauergemeinde im großen Saal der Vorburg: „Harry von den Linken“ war gestern Harry, der Zwillingsbruder, Ehemann, Vater, Fußballfan, Werkzeugmacher, Busfahrer, Schwebebahnfahrer, Betriebsrat, Griechenlandreisender, Stadtratmitglied, Politiker, Kegelbruder und Bürgermeisterkandidat – ein Kämpfer, ein Guter, der auf vielen Plätzen unterwegs war. Frau Dr. Kanschat brachte es auf den Punkt: Wer wissen will, was Harry Gohr alles gemacht hat, kann ewig lang suchen und findet immer etwas Neues. 

Ihre Empfehlung:
Sucht besser, was Harry nicht gemacht hat. Das geht schneller.

Unterstützt und begleitet wurde Harry immer von seiner Ute, mit der er ein halbes Jahrhundert zusammen war. Ein Traumteam. Ohne Ute, so hörte man heraus: Kein Harry, wie wir ihn kannten.
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24.10.25

24. Oktober. Heute ist „Tag der ...


gekämmten Haare". Falsch: Heute ist „Tag der Bibliotheken in Deutschland. In Neviges leider nicht – geschlossen. Wäre auch ein Wunder. Aber in Mitte ist geöffnet. Warum? Darum: „50 Jahre alles in Mitte” ist nicht der neue Slogan der Stadt Velbert, sondern einer Nevigeserin neulich so rausgerutscht. Wunderbar. Versteht jeder ... Die Frau sollte in die Werbung gehen.

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23.10.25

Tschüss, Harry !

Harry Gohr (* 3.1.1950; † 23.9.2025) wird morgen in der Vorburg Schloss Hardenberg gewürdigt und ... gefeiert. Die anschließende Urnenbeisetzung findet im engsten Familienkreis statt. 

Die Familie: 

Ein fröhliches Herz hat aufgehört zu schlagen.
Doch deine Lebensfreude lebt in uns weiter.

Der bescheidene Politiker wurde gemocht, respektiert und geliebt, auch von seinen politischen Gegnern. Er zählte sich nie zur sogenannten „Obrigkeit", sondern war einer von uns wie kein Zweiter. „Harry von den Linken ist tot“ war in diesem Jahr der meistangeklickte Beitrag auf diesem Blog. Mit Abstand.
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Fragt eure Töchter

Ohne Gastwirte mit Migrationshintergrund gäbe es in Neviges keine Latte, keine Spaghetti (auch nicht die kalte Version mit Erdbeersoße), keine Currywurst mit Pommes Mayo, keine Lammkoteletts mit Knoblauch, keine Fußballübertragungen, keine Hamburger, keinen Espresso, keinen Primitivo, keine Ente süß-sauer, keine Döner, kein Gyros, kein Bigos, keine Bauernsalate mit Feta, keine Pizza und keine Grappas oder Ouzos hinterher. 

Es gäbe nicht mal Gottesdienste und Trost im Mariendom.
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Gru Gru Gru – Gru Gru Gru

Bei sonnigem Herbstwetter kann man sie wieder hören: In langen Ketten fliegen Kraniche ihren wärmeren Winterquartieren entgegen. Dick Schakel vom Naturwissenschaftlichen Verein Wuppertal veranstaltet nächste Woche für eine kleine Gruppe einen Tagesausflug zum Diepholzer Moor, um Kraniche auf einem Zwischenstopp zu beobachten.

2022 / 2023 wurden in Diepholz rund 33.000 Kraniche gezählt.

Dienstag, 28. Oktober
7 Uhr
Treffpunkt: Domparkplatz vor Schloss Hardenberg
Fahrt mit Privat-PKWs – oder gegen Fahrtkostenbeteiligung
(ca. 15 Euro)
Maximal 3 PKW / 12 Teilnehmer
Anmeldung erforderlich: 02053 – 7171 
oder E-Mail: armin-doll @gmx.de (Obst- und Gartenbauverein)

Die Teilnehmerzahl sollte zwölf Personen nicht überschreiten. 
Verpflegung ist mitzubringen. Außerdem eine Taschenlampe.

Rückkehr ca. 20 Uhr
Foto (bearbeitet): Veranstalter
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22.10.25

Neues Ortseingangsschild für Neviges?

Kleiner Scherz: Mittwochnachmittags in Neviges?

Und sonst? 

Eine E-Mail von Google gratuliert zum Wort „Sprudelplatte”. Das Wort wurde 10.000 Mal im Zusammenhang mit Neviges gesucht und gefunden. Und sonst? Nix. Keine Zeit, weil jetzt einer der schönen James Bond-Filme dran ist. Wussten Sie, dass Bond in einem der Filme eine Tochter hat? Seine blauen Augen ... 
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Keine Ferien für Mesut / Geschmack der Kindheit


Letzte Woche wollte er noch, doch jetzt hat er seinen Urlaub in der türkischen Heimat selbst gestrichen. Es gibt Gründe: Die anstrengende Fahrt mit dem Auto (wegen Aviophobie), seine beiden Katzen, die er ungern zu Hause lässt (mit Katzen kann man abends schlecht telefonieren).

Vielleicht ist es aber auch seine Kundschaft, die er jetzt nicht im Stich lassen will, wo es gerade mit der  Grün-, Rot-, Weiß- und Rosenkohl-Saison losgeht und seine Orangen, Mandarinen und Clementinen nie besser schmecken …

Insofern: eine gute Nachricht.

Seid ihr alle auch schon ganz heiß auf seine sogenannten Weihnachtsäpfel? Klein und unscheinbar aussehend, aber toller Geschmack – wie in unserer Kindheit. „Cox Orange”, sagte er neulich, „ist in diesem Jahr schwer zu kriegen”. Er meinte damit die unfassbar guten, die früher auf keinem Weihnachtsteller fehlten.
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21.10.25

Winterpause bei Uwe. Ab heute

Alles geht vorbei, auch die Sommersaison bei Uwe Binder. 
Wer ihn nicht kennt (gemeint sind Leser von weit außerhalb):

Bester Minigolfplatz weit und breit, schönster Minigolf-Biergarten für Spieler und Leute, die lieber abschalten und es schön haben wollen, geregelte Öffnungszeiten (täglich geöffnet), gute Lage, eigene Bushaltestelle, erfolgreiche Minigolfmannschaft, tolles Weizenbier (mit und ohne), feinster Kartoffelsalat, bequeme Stühle, hochherrschaftliche Nachbarschaft (mehr dazu auf diesem Blog Samstag), eigene Brücke zum Wald, Spielplatz für Kinder und noch einiges mehr: zum Beispiel Currywurst sonntags bei schönem Wetter ...
Foto: Anna Molitor
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Zum Arzt nach Velbert Mitte

Doch was ist günstiger? Taxi oder Uber?

Herr B: "Uber kann Spaß machen: Man scrollt schon vor dem Aufstehen im Bett nach einen günstigen Preis, der kurz vor 8 Uhr (Blutentnahmezeit) verrückt hoch ist, dann fällt, dann steigt, dann fällt, dann steigt… und wenn man endlich einen akzeptablen Preis hat (was in Velbert tagsüber fast unmöglich ist), hat die Arztpraxis Mittagspause."

Wer pünktlich und günstig ankommen will, fährt Taxi.
Oder nimmt die 649. 

Frau A: "Die fährt alle 20 Minuten, aber nicht bis vor die Haustür, ist meist pünktlich, dafür oft überfüllt – und von freundlichen Busfahrern kann man einiges erzählen: Vollgas, wenn der Bus voll ist, auch in den Kurven. Beschäftigung mit dem Handy bei jeder Haltestelle – was schon mal zu kleinen Verspätungen führt. Deshalb oft Vollgas ..."

Bleibt noch die Rückfahrt. 
Schon mal am ZOB in Mitte im Regen auf einen Bus gewartet? 
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20.10.25

Der Herbst ist gekommen


Sieht hübsch aus, so ein paar Blätter in der Fuzo, aber in Neviges nicht lange. In Neviges kommt der Laubbläser und dann ist nix weg, sondern auf der anderen Straßenseite oder im Wohnzimmer der Anwohner, sogar (soll auch schon vorgekommen sein) im Kaffee oder Tee.

Gibts Alternativen? Nein. Besen kann man leider nicht mehr kaufen (Gassmann fehlt) und Männer lieben nun mal Krach. Natürlich nicht zu Hause – sie würden Ärger kriegen, wenn sie das Wohnzimmer durchpusten, aber draußen auf der Straße ... Kann man verstehen. Schon mal den Sound eines 911ers gehört?
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50 Jahre Velbert

Ein Lapsus der Kapelle beim Laternenfest auf der Sprudelplatte: Als die Band „Hallo Velbert” rief, antworteten die Menschen vor der Bühne spontan mit „Neviges, Neviges, Neviges”. Dann war das nächste Stück dran. 

So oder so ähnlich ist es am Freitagabend hier passiert. 50 Jahre Velbert? Gemeint ist die kommunale Neugliederung von 1975, der Zusammenschluss der Stadtteile Mitte, Langenberg und Neviges. Ziel der Obrigkeit war es, das Zusammengehörigkeitsgefühl aller Einwohner zu aktivieren (und wohl auch ein bißchen sich selbst zu feiern). Gelungen ist es nach Meinung vieler eher nicht. 

Ein Logo, das die meisten nicht verstanden haben, sehr viele (zu viele?) Feste (die größten davon in Mitte) – das war's. 

Neviges ist Neviges. Und Mitte ist für die meisten Nevigeser in der Regel nur ein Ort für Arztbesuche, Krankenhausaufenthalte und Behördengänge. „Nach Velbert zieht mich nichts hin”, sagen die Alten im Dorf. 

Dass sie inzwischen selbst Velberter sind – wen juckts?.
Nächste Chance (wenn es dann noch Thema ist): 2075.
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19.10.25

Alle Jahre wieder

Und bald zum elften Mal. 

Mittelalterlicher Weihnachtsmarkt vor Schloss Hardenberg. Allerlei Geschenke und allerlei Getränke zum Aufwärmen und Lustigsein. Samstags von 13 bis 21 Uhr und sonntags von 11 bis 18 Uhr. Erwachsene 4 Euro, Gewandete 3 Euro, Kinder 1,50 Euro, Kleinkinder unter 6 Jahren haben freien Eintritt.

Parken ist schwierig, aber es gibt eine Bushaltestelle direkt vor dem Gelände (Linie 647) – und wer zu Fuß oder zu Pferd kommt, tut was für seine Gesundheit. Tipp am Rande: Lauft mal ums Schloss rum. Das Aussentreppenhaus nimmt Gestalt an. 

Samstag, 29. November und Sonntag, 30. November.

Tipp zur Vorbereitung: 
„Prinz Eisenherz”. Das Standardwerk vieler Historiker und Geschichtsforscher. Ohne Fußnoten und seitenlanges Drumherumreden, dafür mit schönen Bildern vom Schlossleben, schönen Kostümen, schönen Frauen, schönen Schiffen und schönen Schwertern. Das „Singende Schwert” wurde nicht zum Kartoffelschälen genutzt. Das Buch ist daher nicht für Kleinkinder geeignet.
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Der Film tut gut

Filmfest Freising im CineradoPlex Freising. Gezeigt wurden 60 Filme aus Deutschland und aller Welt. Kurz- und Langfilme aus verschiedenen Genres wie Drama, Romance, Action, Comedy, Horror und – Dokumentationen: Michael Hoch hat für seinen Film „Was uns wirklich glücklich macht” den Silver Award in der Kategorie „Dokumentation” erhalten. 

Wenige Tage zuvor wurde der Film im Velberter Forum gezeigt. 45 Minuten lang erzählen 16 Protagonisten ihre Geschichte – mal bewegend, mal heiter. Und immer ist der „Rote Klappstuhl” dabei. Mal im Wald, mal auf der Zugspitze, mal auf der Wiese, mal am Wasser und eimal vor dem Nevigeser Mariendom. Ein Zuschauer gestern: Herzliche Glückwünsche Michael. Du hast mit deinem Film den Puls der Zeit getroffen. Unsere Gesellschaft benötigt Filme wie deinen. Der Film tut gut.

Michael Hoch, rechts.
Bild (bearbeitet): Veranstalter
 

18.10.25

Laternenfest 2025



Wenige Laternen in den Schaufenstern, aber sonst war es schön. Sogar der WDR war da. Gute Musik, anfangs rolandkaiserlich-nervig für einige, später richtig gut, nämlich rockmusikalisch, für viele andere. Die  Band hatte es drauf. 

Gute Idee: Man konnte sich seine Lieblingsmusik wünschen. 

Viele Besucher aus Neviges und von weit her, mehr Currywurst-Stände als sonst. Ein begeisterter Currywurstfan: Toll, ein wahres Currywurst-Paradies. Ich habe vier Portionen probiert. Bester Getränkeservice und sehr gut besucht: der „Weingarten” von Familie Stellwag. Längste Wartezeit: am Bierstand, wie in den Vorjahren, aber man konnte halb Neviges treffen. 

Kleinster Stand und günstigster: Der Tisch von Jens Klein und seinen Leuten. Es gab Glühwein mit Geschmacksoptimierer zum unschlagbaren Preis von 0 Euro. Und sonst? Alles gut organisiert. Herr Wulfhorst: Viel Arbeit, aber es macht Spaß, für Neviges was auf die Beine zu stellen. Ein gelungener Abend, der Lust auf nächstes Jahr macht.
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17.10.25

Der Herbst, sagte neulich ein Nevigeser …

ist die schönste Jahreszeit. Sieht man hier auf der Sprudelplatte, auf Uwes Minigolfplatz, auf Tassos Wiese hinter dem Biergarten, rundum den Teich hinter Schloss Hardenberg, dem Vorplatz des Mariendoms und auf dem Klosterplatz vor dem „Wohnzimmer"  – und bis zu den Wäldern in Neviges ist nicht weit. Weitere Bilder folgen Sonntag, auch einige vom Schloss Treppenhaus ...

Gibts sonst was Neues?

Shamail Arshad wird Fraktionsvorsitzender der SPD Fraktion in Velbert (herzlichen Glückwunsch). Mesut Ardic macht bald Ferien in der Türkei. Gustaf Freitag von „Velbert anders” hat seine Gedanken immer noch nicht veröffentlicht (wird wohl spannend). Und Raumausstatter Reinecke zieht aus und nebenan wieder rein. Etwas kleiner vielleicht, aber er bleibt Neviges erhalten.
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Tipp für heute: Mittagessen ausfallen lassen

Es gibt alles, wovon ihr schon vor Wochen geträumt habt – auch die beliebte Currywurst, Grünkohl, Pommes natürlich und Flüssiges für die Verdauung und für die Geselligkeit. Ab 16.30 Uhr auf der Sprudelplatte und der Elberfelder Straße bis hoch zur Sparkasse. Musik und Tanz gibts auch – und wenn es bei Sabine in Wuppertal klingelt, haben ein paar Leute auf sie angestoßen. 
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Täglich geöffnet von 0 bis 24 Uhr


Es wird allmählich unheimlich: Woher hat der Vorhang-Galerist plötzlich all diese neuen Bilder? Stammleser dieses Blogs könnten eine Ahnung haben: Da war doch neulich etwas … Alle anderen dürfen raten, googeln oder den Galeristen direkt fragen.

Fußgängerzone zwischen den beiden bekannten, von Kindern (?) beschmierten Treppen. Der Eintritt beziehungsweise der Zutritt ist frei. Alle Werke werden grundsätzlich hinter Glas präsentiert, wie Leonardos Mona Lisa im Pariser Louvre. 
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16.10.25

Gute Ideen haben viele Väter

In dreieinhalb Wochen gibt's wieder was auf die Ohren. 

36. Hubertusmesse im Mariendom, der weit über die Grenzen von Neviges hinaus für seine hervorragende Akustik und seine großartigen Gottesdienste bekannt ist. 

Gute Ideen haben viele Väter: Die Idee zum Logo auf dem Plakat entstand vielleicht in der Werbeabteilung der Firma Jägermeister, die Idee zum Gottesdienst entstand im Sommer 1988. 

Pater Hubertus, der damalige Wallfahrtsleiter, Josef Willwoll, Lothar Häger, Horst Kromberg und Willi Sondermann trafen sich zu einem Gründungsgspräch und schon kurz darauf ging es in Nevigeser Mariendom los: ein Fest für die ganze Familie. Mehr zum heiligen Hubertus finden Sie hier. Lesenswert – !

Sonntag, 9. November – 11.30 Uhr

Mitwirkende 
1. Fanfarencorps Neviges 1957
Velberter Männerchor 1863 e.V.
Jagdhornbläser Hardenberg-Neviges
Hardenberger Schützenverein 1656 e.V.

Eintritt frei 
Parken schwierig (Empfehlung Bus oder Bahn)

Bildmaterial (bearbeitet)
Fanfarencorps Neviges 1957
 

Öffentliches WLAN in Neviges


Kostenloses WLAN für Bürgerinnen und Bürger, Touristen und Pilger ist in Neviges schwer zu finden (man will ja nicht das Glasfaserkabel von Tobias Grau anzapfen) oder ganz Neviges abklappern. Der Wochenmarkt hat keins (Herr Wulfhorst wollte mal ran oder Drübernachdenken, aber, aber, aber …) und die meisten Dienstleister wollen zwar Umsatz machen, aber wenig dafür tun. Vielleicht können die Neuen der „Demnächst”-Werbegemeinschaft ihre Mitglieder überzeugen. 

Ein gutes Beispiel ist: Netto. Der Discounter arbeitet zwar nicht an einer internen Suchmaschine (wo liegt der Schmelzkäse, wo die Papierservietten, wo die beworbenen Sonderangebote?), bietet aber allen Kundinnen und Kunden WLAN, die sich vor dem Groben-Leberwurst-Regal über die Preise bei Aldi, Lidl oder Edeka informieren oder sich etwas Schönes für die nächste Reise ansehen möchten. Und zwar der Reihe nach:
Erst hier und dann hier.

Lobenswert.

Wer klug ist, setzt sich auf eine der beiden Bänke vor den Kassen, schickt seine Kinder zum Einkaufen rein und hat danach die Zutaten für ein Abendessen, das selbst Stemberg so nicht auf dem Schirm hat. Alles von Haribo, Mars, Katjes und Ferrero, also nicht gerade billig. 

Übrigens: Beim Süßwaren-Weihnachtsregal wird einem schon vor dem Essen schlecht. Nicht wegen der Produkte, sondern wegen der unglaublichen Preise. Das hat mit dem Fest der Liebe nichts mehr zu tun.
Hinweis: Anna Molitor raucht nicht mehr, 
die Telefonzelle gibts nicht mehr
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Die Wahrheit


Jörg Ostermann hat das endlose Rätselraten um die Stühle im Mariendom endlich beendet. Die nicht kaufbaren Schönheiten wurden von Gottfried Böhm entworfen. Nicht für „Vitra” oder „Knoll International”, sondern exklusiv für seinen Mariendom.
 
Herr Ostermann hat die Wahrheit in einer Dissertation von Steffen Kunkel und im Deutschen Architekturmuseum gefunden. Foto oben: Entwurfszeichnung mit Korrekturen, Foto unten: „Böhm 100”, Ausstellung in Frankfurt anlässlich seines 100. Geburtstags.

Stuhl-Liebhaber (heute sagt man: Stuhlliebhabende, aber das streichen wir mal) werden viel älter als der Durchschnitt der Bevölkerung – ihr könnt euch also noch auf weitere Jahre „Neviges-Blog” einrichten, auch wenn die Nachrichten nicht immer so schön sind wie gestern.
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15.10.25

Was auch glücklich macht. Ein wenig



Die neue Taxi-Bank am Busbahnhof. Sieht gut aus, ist besser platziert als die alte, nämlich mittig, geeignet für Menschen, die plötzlich müde werden (also nicht von der Stadt) – und schnell, sogar sehr schnell, gings auch. Danke an die Spender und eine Bitte an den lieben Gott, oder wer sonst fürs Wetter zuständig ist: Bitte lass die Sonne noch einmal scheinen. Danke im Vorwege.
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Weltpremiere. Gestern im Velberter Forum:

Michael Hoch (links im Bild) mit seinen glücklichen Mitwirkenden. Ein großartiger Film, der jetzt weiter durchs Land, durch Europa und wer weiß wohin zieht. Die englischen Untertitel sind durchaus sinnvoll. 

Wer weiß, auf welchem Podium Michael noch landet. Andrea aus Wuppertal ist sich sicher: „Michael und sein Roter Klappstuhl werden noch berühmt.” 

Gut besucht übrigens, sehr gut besucht, und viele Fragen und Antworten nach dem Film, zum Beispiel: gehts weiter mit neuen Protagonisten? (ja) – und manche „Fragen" waren nicht weniger berührend als die Geschichten, die im Film erzählt werden.
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14.10.25

In Neviges kaum bekannt – aber ...



Jeder kennt den Mariendom von Gottfried Böhm, kaum jemand in Neviges spricht von Elmar Hillebrand († 8. Januar 2016), dem Kölner Bildhauer, der wesentliche Teile der Ausstattung des Domes beigesteuert hat. 

Die Mariensäule im Eingangsbereich (links) mit dem Gnadenbild, die Sakramentssäule hinter dem Altar (auch links) und der zentral positionierte Altar selbst, der an Schönheit und Schlichtheit nicht zu überbieten ist. Ein behauener Natursteinblock, der in der Nachmittagssonne glänzt wie kein anderer Teil der Ausstattung. Ein Meisterwerk. Bonders schön in Szene gesetzt wurde der Altar durch die Video-Sound-Instalation Pharus im November 2018. 

Bleibt noch die Frage, wer hat die Stühle für den Dom entworfen? Gottfried Böhm? Unbekannt. Vielleicht seine Frau? Auch unbekannt. Bekannt ist, dass der Dom ursprünglich keine Stühle haben sollte. Im Buch „1000 Chairs” von Charlotte und Peter Fiell findet man sie nicht.

Täglich geöffnet
von 9 bis 17 Uhr