Sonst was Nettes? Ja, von den beiden neuen Altstadt-Managerinnen Eva Dannert und Julia Ostkamp. Sie loben Neviges und seine Bewohner in den höchsten Tönen. Das hier, sagte Frau Dr. Eva Dannert der Lokalreporterin Kathrin Melliwa, ist ein Ort, da möchte man gern Urlaub machen. Supergeiler Satz zum Einstand, den man höflicher nicht formulieren kann. Die beiden Neuen vom Dortmunder Büro „Stadt+Handel“ werden mittwochs und donnerstags vor Ort sein.
5.3.21
Die Installation Die moralische Instanz fehlt heute war der beste Beitrag auf der internationalen Kunstausstellung „Crossroads" 2019 im Nevigeser Mariendom. Inzwischen ist das Werk futsch aber aktueller als je zuvor. Nie war Kunst einfacher zu verstehen.
Die letzten Vorbereitungen für ein kuscheliges Wochenende in Neviges laufen. Erst wird eine alte Platte von Tick Tack Toe aufgelegt, um in Schwung zu kommen, dann wird die Wäsche stramm- und das Bett frisch bezogen, die Spülmaschine aus- und eingeräumt, dann gehts auf Mülleimer-Suche, dann wird geplant: Samstag gehts zum Mesut, Mandarinen kaufen, dann werden die Fenster geputzt, weil die es dringend nötig haben, danach wird gekocht, geplant ist Suppe, und Sonntag gehts zum Mariendom. Nach dem Frühstück ein Spaziergang durchs Dorf bis zu Tanke, und dann wird gemeinsam überlegt: Pizza vom Ali oder Suppe aufwärmen. – Apropos Mülleimer: Eine Hausgemeinschaft vom Kirchplatz vermisst einen Mülleimer. Steht groß 11 drauf.
Edit: Wieder da.
Ammar Morad ist nach kurzer Abwesenheit wieder bei seinen Nähmaschinen, ein wichtiger Beitrag zur Normalität in Neviges, die anormaler nicht sein kann: Die einen dürfen aufhaben, die anderen müssen sich mit dem Gegenteil begnügen. Kurzum: Man kann endlich wieder von Ammar ändern lassen, was man in Neviges zur Zeit gar nicht unter normalen Bedingungen kaufen kann. Tipp: Einen eigenen Entwurf nähen lassen. – Elberfelder Straße neben Kati.
4.3.21
Die Buchhandlung Rüger in Neviges (hier ein älteres Foto vom schönsten Schaufenster aller Zeiten) darf ab Montag wieder öffnen. Sonst was los? Ja, den ganzen Tag. Siehe Foto unten.
Noch was, auch von früher: Hier.
3.3.21
Fällt Ihnen was ein zum Bild, außer Verwahrlosung? Gut, dann gibts Nachhilfe: Die Obrigkeit hat vor einiger Zeit neues Licht, neue Bänke und neue Schilder für die Nevigeser Innenstadt versprochen. Gemacht worden ist nichts. Wer vom Bahnhof zum Dom will, sollte ein Navi (aufladen nicht vergessen) in der Handtasche haben.
Dieses Gebäude mit der Haut einer uralten Frau, hat ein uralter Mann gebaut: Herr Böhm aus Köln, der Neviges weltberühmt gemacht hat. Könnte man mal sandstrahlen, damit es wieder frisch aussieht und zum zum Verwendungszweck passt. – Eine Nachricht noch: Dem Gebrauchtwarenhaus Sos, erst neulich aus der Stadt gejagt, geht es finanziell sehr dreckig.
2.3.21
Vermutlich diese Woche oder später oder noch später ist der Rommelssiepen in Neviges wieder heile. Alle Löcher sind dann zu, Pflaster wieder schick wie früher, dann ist erst mal Ruhe. Und dann (hihi) wird alles wieder aufgerissen. Und zwar komplett von unten bis oben. Die Arbeiten sollen angeblich 690.000 Euro kosten, sind aber angeblich nicht mal ausgeschrieben.
1.3.21
Wer durch die schwere Eisentür geht, betritt einen Vorraum mit einer beängstigend niedrigen Decke. Das Weihwasserbecken inzwischen ausgetrocknet, und dann die Offenbarung: Ein Marktplatz mit Straßenlaternen und nicht endenden Wänden, die sich zum Himmel strecken, einem Himmel aus Beton, den man erst wahrnimmt, wenn man sich an die Dunkelheit gewöhnt hat, und dann denkt: Mein Gott, ist das schön in Neviges. Eintritt nix, Maskenpflicht, täglich geöffnet.
28.2.21
Aus aktuellem Anlass: Ist der Mann auf dem Foto Bäcker, Politiker, Philosoph, Jäger, Metzger, Dachdecker, Virologe, Maler, Busfahrer, Lebensmittelverkäufer, Sprechstundenhilfe, Tierpfleger, Sozialarbeiter, Gabelstaplerfahrer, Zahnarzt oder Polizist? Schwer zu sagen. Der Mann (vermutlich Bergsteiger) kann ab Montag endlich wieder zum Frisör: Spitzen schneiden. Früher war das Beruferaten in Neviges einfacher: Bäcker hatten weiße Haare, Sozialarbeiter keinen Frisör.
Neues Audi- und Mercedesfahrer-Vergnügen: Kurz abbremsen und dann bei Rot über die Fußgängerampel im Nevigeser Bahnhofsviertel brettern, wenn sich noch Fußgänger auf der Straße befinden. Kann knapp werden. Also: Vorsicht, die Jungs sind schnell, zu schnell, um ein Kennzeichen zu erfassen. Äußeres Merkmal: Schwarz, laut, tiefergelegt.
27.2.21
Heinz Schemken ist tot. Der beliebteste Bürgermeister aller Zeiten, viel beliebter als sein Nachfolger links im Bild, wurde 85 Jahre alt. Die Frauen (Foto unten) verehrten ihn, die Kinder liebten ihn und die Männer schätzten ihn. Mehr dazu: demnächst.
Edit: Bürgermeister Dirk Lukrafka zum Tod von Heinz Schemken.
Heinz Schemken ist am gestrigen 27. Februar 2021 im Alter von 85 Jahren gestorben.
In einer ersten Mitteilung würdigte Bürgermeister Dirk Lukrafka den langjährigen Bürgermeister von Velbert und ehemaligen Bundestagsabgeordneten als einen Menschen, der ihm ein guter Freund war und zudem in den letzten Jahren ein wichtiger Wegbegleiter. „Er hatte immer ein gutes Gefühl für die Bedürfnisse und Belange der Menschen und der Stadt Velbert, für die sein Herz schlug und für die er sich ein Leben lang eingesetzt hat. Auch im hohen Alter blieb er ein moderner Mensch und war vertraut mit den aktuellen Themen der Politik und den Geschehnissen in der Welt. Sein Tod hinterlässt eine nicht zu füllende Lücke. Das ganze Rathaus, Politikerinnen und Politiker aller Parteien sowie die Menschen in Velbert und weit darüber hinaus trauern um unseren unvergessenen Bürgermeister.“
Pressestelle der Stadt Velbert
Die Zeit, ja die Dicke aus Hamburg (hier eine feine Ausgabe von 2015 in einem Café in Neviges), ist diese Woche 75 geworden. Bei dieser Gelegenheit: Herzlichen Dank nach drüben zum Rommelssiepen. Es ist immer ein besonderer Tag, wenn die Zeitung donnerstags oder freitags oder (wie heute) samstags auf der Treppe oder auf dem Post- und Zeitungs-Eames-Chair vor der Wohnungstür liegt. Man kommt zu nix mehr. Die erste Ausgabe hat übrigens 40 Pfennige gekostet.
Die Buchhandlung Rüger, das ist die gute Nachricht heute, ist weiterhin etwas auf. Etwas, weil man nicht reindarf, aber die Frauen rausdürfen, und bestellte Bücher kontaktlos übergeben. Alles ist vorbereitet. Also: E-Mail an Frau Lassen und Frau Utter unter buchhandlung.rueger@t-online.de oder anrufen: 0 20 53 / 53 89. Geht fixer als bei Amazon, wird hübsch verpackt und macht auch mehr Eindruck bei Nevigeser Leseratten, die sofort erkennen, wo ein Buch gekauft wurde.
Was in Neviges fehlt, sind Produkte, mit denen sich die Einwohner identifizieren können. Zum Beispiel Limo. Gabs früher mal, soll sehr lecker gewesen sein und sehr erfrischend, hatte einen cleveren Plopp-Verschluss, ein schickes Etikett, und wenn sie leer war, konnte man Fusel ansetzen und sich völlig unbemerkt vor der Verwandtschaft betrinken. Die fotografierte Pulle stand hier an der Sprudelplatte. Das Café, tja: Neviges, ist inzwischen geschlossen.
26.2.21
So schön kann Architektur sein, wenn das richtige Weiß genommen wird und die Sonne scheint. Gibts andere schöne Häuser in Neviges? Ja, das Kloster, außen und innen schön, die Stadtkirche daneben, und zwar außen (innen Geschmacksache), der Mariendom, und das wars. In Neviges, liebe Freunde der Baukunst, ist seit 50 Jahren kein einziges Haus gebaut worden, auf das man stolz sein könnte.
Der kleinste Leerstand im Kaff ist frisch vermietet. Glückwunsch an den Vermieter, der in wenigen Wochen seinen Kiosk, seinen Goldladen und sein Café vermieten konnten. Und sonst? Tassen-To-Go-Laden ist auf, Lebensmittelladen in der Passage macht auf, im ehemaligen Obstladen wird renoviert oder aufgeräumt, Akropolis wird nix, Frisöre machen auf, Jassi ist ausgezogen.
25.2.21
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