27.7.25

Herzlichen Glückwunsch, Thomas

Der bekannteste Fotograf in Neviges hat heute Geburtstag. Anstatt Erotik, Babybauch und Neugeborene fotografier er Busse und Bahnen. Sonst nichts. Sieben Tage in der Woche, 365 Tage im Jahr. Was für andere ein Ärgernis ist – nämlich Verspätungen und Ausfälle – ist für ihn eine große Freude, da er so auch Schienenersatzverkehsfahrteuge vor die Linse bekommt.

Hobbys keine, außer Fahrpläne.

Technische Daten, Farben, Baujahre, Reifengrößen, Reifenarten, Antriebe, Hersteller, Ausstattungsdetails, Breiten, Längen, Höhen und so weiter. Seine Freundin hat er nicht im Tanzcafé sondern im Bus kennengelernt. Helga ist Busfahrerin und malt nebenbei. Keine Blümchen und Sonnenuntergänge wie bei Doris, sondern Busse. Die „Verrückte" bereitet gerade ihre erste Ausstellung vor. Wann und wo ist noch offen. Feststeht: nicht im ZOB Velbert, „weil dort immer alles nass wird”.

Künstlerin Helga
im Café Sonnenuntergang,
Sprudelplatte 





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26.7.25

Unser Nico ...

...zusammen mit Gottvater vom Velberter Rathaus in dieser toll gestalteten Stadtbücherei  in Mitte. Schönes Foto voller Harmonie und Wärme – und dann auch noch dieser tolle Taschentuch-Raus-Text … Schluchz !

Man denkt beim Foto sofort an Anna Schwartz aus Wuppertal, aber die wars nicht (nachgefragt) und an Johannes Mario Simmel. Mal schauen, was Volker raushaut und wie er gekleidet ist. Matrosenhemd (er hat einige) oder Bürgermeister-Outfit von P&C mit Weste und Einstecktüchlein? Abwarten.
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Eigentum verpflichtet ...

...aber nicht in Neviges. Der ehemalige Friseursalon in der Fußgängerzone steht leer, seit der Barbier auf die anderen Seite gezogen ist. Die Handwerker waren drin – sieht man noch an den Teppichresten im Schaufenster. Schade. 

Keine Lust auf Vermietung? Andere Gründe?

Kurzer Rückblick: Erinnert ihr euch noch an die die Pony-Aktion von Friseurmeister Schröder mit Kandidat Böll? 
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Schaut euch das bitte an:

...Frau Dr. Esther Kanschat auf einem Plakat im Cinemascope-Format – und nicht so protzig groß wie das Plakat ihres  Kumpels Dirk rechts daneben. Chancen aufs höchste Amt der Stadt hat sie

Aber: 

Es gibt Leute in Neviges, die ihr die Nähe zur CDU übel nehmen. Schwamm drüber, es geht schließlich um die Zukunft. 

Herr Ostermann, „hohes Tier" bei der Stadt, meinte vor einiger Zeit: „Lukrafka kann Lokalpolitik wie kein Zweiter in Velbert”. Er sagte „kein Zweiter” und nicht: „keine Zweite”. Ob das Zufall war, ist unbekannt.
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Anna Vinci (Künstlername)

...vom Kirchplatz hat heute Namenstag. Keine aktive Katholikin (drei oder vier Dombesuche jährlich reichen), aber fleißige Kirchensteuer-Zahlerin seit ihrer Jugend. Statt einer Feier im Familienkreis – alle urlaubsabwesend (Kroatien / Italien), wird nach dem Frühstück die Steuererklärung gemacht. 

Das Finanzamt Velbert kennt keine Gnade. – Auguri, bella.

Geschenke gibts keine,
wir schenken uns nix, aber
der Tisch wird hübsch
gedeckt




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SPD – "Jetzt sind wir auch am Start"

„Jetzt sind wir auch am Start", 
schrieben gestern mehrere Genossen auf Facebook zu diesem Großflächen-Plakat im Janutta-Viertel. Alle Teilnehmer bekannt vom Genossenbüro in der Fußgängerzone, nett angeordnet, aber etwas bieder. Ein gemeinsamer Fototermin wäre sicher sinnvoll gewesen.

Ein Artdirector aus Köln gestern beim Mario: keine Revolution in Sachen Gestaltung, eher etwas brav in Richtung Dating-Portal, so nach dem Motto: Liebt uns, wählt uns, wir sind furchtbar nett und sorgen für euch. Sehr gut getroffen ist Ute Meulenkamp. Neue Brille? Neue Frisur? Oder beides?
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25.7.25

Ziemlich durcheinander: CDU / Velbert anders


Was für ein schönes Durcheinander: A: Das schöne Plakat von der CDU mit dem sehr gut aussehenden und flott verkleideten Bürgermeister, B: das auch schöne Plakat von „Velbert anders” mit dem perfekten Slogan: „Wir möchten, dass Velbert anders wird” und Ex-Bürgermeister Freitag (etwas versteckt) hinter dem Werbebanner der Bleibergquelle. Und C: die Dinger davor. 

Alles ein wenig schräg und lieblos aufgebaut (geht mal gucken, das ist wirklich komisch) und dass der Claim: „Für Sie. Für Dich. Für …” von Wulfhorst Trödel-Ankündigung verdeckt ist, ist sogar lustig. Ansonsten: Tolles Foto von Herrn Lukrafka (besser als die Passbilder nebenan), und dass die Jugend mit drauf ist, rechts die Kathrin links der Nico (oder ist er das gar nicht?) ist auch wunderbar. – Janutta-Viertel.
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Klamottenmarkt?

War das noch Wochenmarkt gestern? Oder ist das bereits ein Klamottenmarkt in Neviges? Überall, Röcke, Blusen, Kleider, Gürtel Taschen, von Gassmann bis zur Sparkasse – man kam kaum noch durch mit dem Rollator oder Kinderwagen. 

Ein Besucher aus Formentera: „Wir sind gern hier, aber das mit den vielen Textilien ist schon üppig im Vergleich mit dem Lebensmittelbereich, der jetzt in den Ferien auch noch reduziert ist”. 

Der Fischmann aus Veno fehlte.
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Neues von der Rimpel-Gasse

Gestern bei Doris an der Hans-Werner-Rimpel-Gasse

Die Widersprüche reizen. Neulich noch Sonnenuntergänge und Blümchen, das Meer in all seiner Schönheit für 3 Euro, gestern ein gerahmtes Foto (5 Euro), das so auch vor dem Optiker Osthues in der oberen Fußgängerzone stehen könnte. Randlose Brillen machen aus klugen Leuten klug aussehende Leute. Wim Martin, der erfolgreiche Schriftsteller aus Velbert Mitte, hat ein ähnliches Modell. 

Das Schöne beim Osthues ist die frisch gedruckte WAZ (wenn man reinkommt links auf dem Tisch), die tolle Beratung und Sehschärfediagnose mit Hilfe neuester Technik und die Auswahl an Gestellen. Günstige, wie bei Fielmann, Edle wie in Düsseldorf, aber schneller – die Anfertigung einer Brille dauert nicht zwei Wochen sondern in der Regel zwei Tage. 

Wartezeiten kommen auch vor, aber dafür gibts Mario gegenüber und Stella nebenan. Man hat den Laden im Blick und wenn einer herauskommt, geht man hinein.

Hier die Öffnungszeiten:

Montag bis Freitag von 09 bis 13 Uhr und von 15 bis 18.30 Uhr
Samstag von 09 bis 13 Uhr

Schriftsteller Wim Martin
in der Fußgängerzone
 






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24.7.25

Art of Spirit – Spirit of Art in 42553 Neviges



Fotos in alphabetischer Reihenfolge
Die ersten Künstler sind da:

Wolfgang Brenner, Ralf Klement und Judith Unfug-Henning. Und was machen die hier? Erst mal ein Eis essen beim Hani, dann ausschlafen im Pilgerhaus und dann die Arbeit aufnehmen in der Glocke für die Ausstellung des Jahres:

Art of Spirit – Spirit of Art im weltbekannten Mariendom

Karola Teschler, Vorsitzende von European Artist eV und übrigens aus Neviges, lädt ein: „Zur Präsentation der Exponate des 29° European Artists Symposiums am Samstag, den 02. August um 15.30 Uhr”. Es sprechen Wallfahrtsleier Abbé Thomas, die Gründerin und Direktorin des Frauenmuseums Bonn, Marianne Pitzen – und Karola Teschler.

Die Ausstellung ist täglich von 9 bis 19 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei und es gibt Führungen. So, 03. August bis Do, 04. September
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Becher Kaffee 50 Cent



Reklame: Einmal analog seit gestern in Schön-Blockschrift mit dem Edding, einmal digital aber seit über zwei Monaten kaputt und niemand da, der den Kasten repariert oder abreißt. Täter unbekannt, wahrscheinlich im Schüler-Pomm-Döner-Alter. 

Der Schönschreiber gestern: 50 Cent ist machbar. Sogar mit Markenkaffee von Netto.
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Fuzo oder Rennpiste?



Eine Geschäftsfrau: 
Da muss erst einmal ein Kind unter die Räder kommen, bevor sich hier was ändert. Tempo 30 ist noch harmlos 

Ein Dienstleister: 
Die kommen von allen Seiten. angebrettert. Auch verkehrt rum

Ein Rentner: 
Den Rommelssiepen kann man knicken. Mit Rollator oder Rollstuhl – keine Chance, wenn die Lieferfahrzeuge hier rumstehen

Ein Kind: 
Spielen darf ich hier nicht. Meine Eltern haben es mir verboten

Eine Gehbehinderte: 
Sogar der Brunnen (gemeint ist die Sprudelplatte) ist inzwischen nicht mehr sicher

Ein Auswärtiger: 
Habt ihr keine Polizei, die Autos mit laufendem Motor vor den Geschäften an den Haken nimmt?

Ein Pilger: 
Ich bete für euch

Ein Hund: 
Nicht mal Bäume kann man hier anpinkeln. Der Besitzer: Kacken geht auch nicht. Keine Wiese, kein Gebüsch. Nur Jägerzäune

Ein Politiker: 
Ich bin donnerstags oft in Neviges. Habe noch kein einziges Auto auf dem Wochenmarkt gesehen
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Tschüss – !


Wieder zu vermieten:

Ein Laden mit Tradition, hier ein Rückblick aus dem Kaffbuch.  

Nebenan im »Miami Beach« ein großes Spielzimmer mit Sky-Anschluss und Großleinwand, Billard und Internet, und daneben das schummrig beleuchtete Wohnzimmer mit Bar aus Plexiglas, Flaschenregal mit indirekter, türkisblauer Beleuchtung, Kronleuchter aus Pingpongbällen, Fünf- Meter-Sofa, Fünfzig-Zoll-Fernseher, drei Spielautomaten, Topfpflanzen, Dartscheibe – und mit einer hübschen Bedienung, die beim Servieren lächelt und auf dem Weg zur Theke mit dem Popo wackelt.

Ansonsten: Männer. Achtzig Prozent Männer. Die sprechen griechisch oder deutsch oder türkisch, spielen gelangweilt mit dem 6er von Apple und dem Schlüssel vom 3er, füttern die Automaten, machen irgendwelche Geschäfte oder reden über Geschäfte, essen Pizza, die von nebenan gebracht wird, bestellen Drinks, flirten mit der Popowackelfrau und bleiben oft bis tief in der Nacht. Alles dreht sich um Fußball, um Handys, um Geld, um Autos, ums Internet, um Jobs, um Sportwetten und immer wieder um Fußball. Deutsche Liga, griechische Liga, türkische Liga, große Vereine, kleine Vereine, sehr kleine Vereine, die in Neviges kaum jemand kennt.

Die Musik ist anstrengend, zum Getränk gibt’s eine Verzehrkarte und geraucht wird auf der Straße. Vier Tische, acht Stühle, die in Reih und Glied vor der Fassade stehen, kein Baum, kein Gebüsch, kein Sand oder Kies, kein vorbeilaufender Mensch – Biergarten pur. Aussicht auf nix, nur vorbeifahrende Autos.
Freitags und samstags wird's richtig voll. Die Einsamen, die sich volllaufen lassen, der Autobusfotograf, die Inhaber der Fast-Food-Läden, junge Männer, die ihrer frisch geduschten Liebsten die große weite Welt zeigen. Auf cool machen, Whisky trinken, die Scheine lässig aus der Hosentasche ziehen, wenig reden, gar nicht reden, trinken und Augen und Hände nicht vom Handy lassen. Alle wischen, tippen, zeigen, versenden irgendwas. Ohne Handy sind Pärchen, die sich länger als eine Woche kennen, offensichtlich verloren. Es riecht nach »Axe«.



Anderes Objekt: 

268 m², Miete 2.200 Euro, Nebenkosten 400 Euro – hier bei Kleinanzeigen. Auch ein Laden mit Tradition im katholischen Viertel am Kloster.
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23.7.25

50 Jahre Velbert in Neviges


Freut euch!
Das Altstadt-Management in Zusammenarbeit mit der Stadt Velbert und den Technischen Betrieben Velbert (TBV) auf neanderticket.de: „Passend zum 50-jährigen Jubiläum der Stadt Velbert soll Neviges besonders glänzen”. Aha … Passend-zum-50-jährigen ...

Jetzt muss sogar der Dreck herhalten für die „50"

Also: Eine Woche nach der Wahl finden in Dorfmitte die traditionellen (!) Dreck-weg-Tage statt. Treffpunkt und Material-ausgabe (Greifzangen, Müllsäcke, Handschuhe): Hof zwischen Auf der Beek 7 und 9 am Bahnhofsparkplatz. Mitmachen kann jeder, und dass der alte Bürgermeister oder der neue oder die neue Bürgermeisterin dabei sein wird (fürs Foto) gilt als sicher.

Freitag, den 19. September. von 10 bis 12 Uhr
Samstag, den 20. September von 12 bis 16 Uhr. 

Das sind sechs Stunden, dabei wäre eine Dreck-weg-Woche angebracht, wenn man sich mal ein wenig umschaut.

Foto oben: Promis (keine Angst, die wollen nur aufs Foto)
Foto unten: Sprudelplatte neulich
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Neues vom Janutta-Viertel


Geheimtipp

Es gibt sie noch, die guten alten Bänke in Neviges – man muss sie nur erst einmal finden. Breit genug für vier Personen, bequeme Rückenhöhe, um den Arm darüberzulegen (bequemer als die Dinger auf der Sprudelplatte), aus Holz und optisch kaum zu übertreffen. Um es auf den Punkt zu bringen: Diese Bank sieht nach Bank aus, nicht nach Designer, sondern nach Schreiner.

Zur Lage: Sie steht mitten im Zentrum bei Janutta. Mit Blick auf vorbeirasende Autos – hier unten mal ein löbliches kleines Exemplar und kein Panzer. 

Ein Janutta-Kunde gestern: „Sitze oft hier – hier sitzt sonst nie jemand – esse mein Stück Fleischwurst und das Brötchen, telefoniere mit meiner Frau und erzähle ihr, dass ich vor der Raststätte Dammer Berge bin” Und sie: "Hört man”.

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Frauen EM

Die Italienerinnen sind draußen. Schlimm?
Gar nicht. Freue mich, wenn die Deutschen heute gewinnen
Echt jetzt?
Bin ja deutsch. Einbürgerungsurkunde hängt im Flur
Moment – du bist aber auch noch …
Italienerin! 
Mal ehrlich: Nicht geärgert gestern? Kein bisschen?
Nicht gesehen. Gemalt. Guck mal
Dein Amore auch nicht? Der guckt sich doch jedes Spiel an ...
Hat geschlafen – anstrengender Tag: Spülmaschine ausräumen 

Anna Molitor, Künstlerinnenname Anna Vinci, hat deutsche (!) Gewohnheiten angenommen. Geputzt wird donnerstags vor der Schicht (wegen Besuch), gewaschen wird mit Persil, gelüftet (stoßgelüftet) wird nach jeder Zigarette ihres Amore (sie selbst raucht nicht mehr) und sonntags gibt es einen Braten. Gestern meinte sie: „Wenn du bei Janutta bist, frag nach Weißwürstchen und ob die Sauerkraut und diesen süßen Senf haben. 
Ich habe Heißhunger drauf”. 
Foto (Ausschnitt): Anna beim Malen
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22.7.25

Wenig Geld für große Möglichkeiten

Vom 200 Euro-Laden sieht und hört man nichts mehr. Keine Anzeige auf „Kleinanzeigen” oder bei „Engel & Völkers", auch keine Vorort-Reklame wie früher – siehe Foto. Das mit Blumen hat sich wohl erledigt. Aber was wäre denn etwas für Neviges? 

Irgend ein Start up? Steve Jobs hat in einer Garage angefangen, etwa so groß wie dieser Laden hier (vielleicht etwas größer wegen der Straßenkreuzer damals.)

Vielleicht ein „Parteibüro". (Rot, Schwarz und Anders gibt es ja bereits), wie wärs mit Gelb? Die wollen doch die Kunst fördern und haben Sondervermögen, das unter die Leute gebracht werden muss. Ein offenes Atelier für die kleinen Schmierfinken wäre toll. Mit Hausaufgabenbetreuung und Süßwarenversorung von nebenan. Könnte auch Herrn Hüskes gefallen. Der sympathische Vermieter hat doch neulich erst seine Liebe zu Kunst und Kultur entdeckt.
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Nein. Noch eine?

Neueröffnung im ehemaligen Reisebüro und Uhrenservice-Laden von Herrn Wulfhorst im Im Orth. Wann? Bald, der Anstreicher ist schon drin. Wer geht rein? Kommt ihr nie drauf. Nein, kein Friseur (davon gibt es genug in Neviges), kein Handyladen (davon gibt es reichlich in Velbert Mitte) und auch kein Nagelstudio oder Ähnliches (davon gibt es eines gegenüber). Wenn die Gerüchte stimmen – und die stimmen meistens – dann ist es eine, noch eine Versicherungsagentur.

Name ist bekannt, wird aber hier nicht veröffentlicht – etwas Vorfreude muss bleiben.
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Überraschung im Juli

Es weihnachtet sehr!

Gibt es einen schöneren Zeitpunkt zum Backen und Genießen als jetzt in den Schulferien im Juli? Wenn die Kinder nach dem Ausflug ins Panoramabad schon auf der Straße riechen können: Mama ist die Beste! Und dann erst die Deko, die Lichter, die Lieder, die unerwarteten Geschenke ...

Mit der Schoko-Tarte mit Orangennote setzt der Hersteller zum Backhöhepunkt des Jahres neue Akzente. „Muss das jetzt schon sein”?, fragen die Alleinerziehenden im Hochhaus, „gerade richtig”, sagen die Mütter im Besserverdienerviertel, die ihren Männern in gehobener Position den Rücken freihalten und damit unterfordert sind.

Netto, Bernsaustraße – Kassenbereich
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21.7.25

...und es war Sommer ...

Der Regen gestern 
hat einige von uns völlig aus der Bahn geworfen. Großes Thema bei Facebook, verheerende Auswirkungen beim Uwe und in anderen Biergärten. Alle Tische nass.

Dabei war rechtzeitig gewarnt worden. Wer es gerade noch bis zum Buswartehäuschen schaffte, hatte Unglück im vermeintlichen Glück, weil man trotzdem nass wurde Am ZOB in Velbert Mitte (mit Schutzdach-Fehlkonstruktion) wurden die Leute angeblich sogar nasser als in der Badewanne.

Die weiten Aussichten von Kachelmann für heute: 2,8 mm Niederschlag zwischen 21 und 22 Uhr. Nicht weiter schlimm – da sind wir Nevigeser eh alle zu Hause.

Schirmhut. 
Hände frei fürs iPhone 
und gucken, was bei 
Facebook los ist
 

Kinderspiele 2025

Das Kaputtmachen von Wahlplakaten beginnt inzwischen schon vor dem Aufkleben von Wahlplakaten. Hat garantiert nichts mit politischer Auseinandersetzung zu tun, sondern mit Gott weiß was. Die Täter, wahrscheinlich noch nicht wahlberichtigt, wollen nur spielen. Eine Anwohnerin, Baujahr 47: Wir haben früher noch mit Puppen gespielt, die Jungs mit Stabilbaukästen, und wenn wir nach den Schularbeiten nach draußen durften: Kriegen oder Verstecken – oder „Ich sehe was, was du nicht siehst”.

Ein Nebenvergnügen der Jungs war Ringen und Fußballspielen. 

Die Torpfosten waren nicht höher als zwei Schulranzen aus Leder (einer links, einer rechts) und das Spiel hörte auf, wenn die Mutter mit dem  Megafon am Fenster stand:  „Raufkommen, alle! Essen ist fertig! Ihr habt zwei Minuten!“


 

20.7.25

Auf die Plätze, fertig, müde

Mammutmarsch über den Nevigeser Kirchplatz. Die Letzten kamen heute um fünf Uhr vorbei. Alle mit Taschenrouter und Stirnlampe, alle gut drauf, viele Frauen … nicht so abgehetzt und laut wie im letzten Jahr und statt von unten, diesmal von der anderen Seite. War der Dom beleuchtet? Oder sind sie gar nicht vorbeigelaufen? Wäre schade.

Warum tun die sich das an? 100 Kilometer in 24 Stunden ohne Schlaf? Der Veranstalter: "Weil es auf der Welt kein besseres Gefühl gibt, als nach 100 Kilometern unter Jubelstürmen die Ziellinie zu überqueren”. Kann man nachvollziehen. Einerseits. Anderseits ist ein kuscheliges Bett und ein Espresso am Morgen auch nicht zu verachten ...




Fotos (bearbeitet:
Veranstalter 
 






Edit – Frau Molitor: beim Espresso "Nicht so laut? Gehts noch?" Du hast wieder mal wieder tief geschlafen und ich hab das Fenster zugemacht, als jemand mit dem Kofferradio unten vorbeirannte. 

Grünes für die Sprudelplatte


Frau Doktor Kanschat ist wieder da.

Lange nicht gesehen in Neviges ... – und die Plakate hängen eindeutig zu tief. Der Plakatkleber (übrigens: kein Facebook, kein Insta) darf sich nicht wundern, wenn von den Plakaten, die gestern geklebt wurden, in wenigen Tagen nix übrigbleibt. Die Chemikerin, die den meisten als Lehrerin und Stellvertreterin bekannt ist, will Bürgermeisterin werden. Im Falle ihrer Wahl, so flachsen die Leute, könnten Lukrafka und Münchow belohnt werden: Stellvertretende Bürgermeister, Dezernat ...

Macht man so in Velbert: Gewinner vergeben Posten

"Macht für das Morgen" hat sich Jung von Matt ausgedacht, die "Geiz ist Geil”-Agentur. Muss man mehrmals lesen. Macht? Das Morgen? Vielleicht hilft "Die Zeit” weiter. Die Italienerin vom Kirchplatz gestern vor dem tollen Fußballspiel:  „Machtmenschen gefallen mir nicht.” Kann man verstehen. Berlusconi / Meloni. Vielleicht hat sie den Macht-Text aber auch nicht richtig verstanden.

Etwas höher hängt ein Plakat der UVB. Sympathisches Foto, einfacher Claim: "Velbert verändern” versteht jeder, weil jeder Velbert verändern will. Auch die Nevigeser, die bekanntlich ein wenig dazugehören. 

Apropos niedrig:
Macht wenig Sinn.

Zwei Beispiele


 


19.7.25

...und das soll Kunst sein?

Das ist weder Kunst noch Spaß, sondern einfach nur scheiße, weil der Besitzer für die Kosten der Beseitigung aufkommen muss und nicht die Verursacher. 

Neviges ist schön, aber nicht mehr lange, wenn das ewig so weitergeht. Appell an die Eltern: Schenkt euren Kindern zur Kommunion oder Konfirmation kein iPhone oder Galaxy, sondern einen hübsch verpackten, gerahmten Imperativ – und zwar den von Kant.

Wenn ihr der Meinung seid, das sei in dem Alter normal (wir waren doch auch mal jung): Stellt euren Künstlern eure Wupperküche, euer Ikea-Sofa, euren Flachbildfernseher oder euer Auto zur Verfügung, damit sie sich austoben können.

Was zu meckern? Nein, nur eine Frage an den Betreiber des Wochenmarktes: Muss das sein, neben dem Forellenstand? Ihr habt doch Hausrecht. Was zu loben? Ja, die Käsefrau.

...unsere Isa / 120 x 80



Heute gibts zwei Fotos, eines von den Genossen, eines von Isabelle. Gohr Junior macht Reklame, Isabelle hat ein schönes Foto gemacht, das man in klein, in mittel, in groß und in riesig haben kann. Dieses hier ist 120 x 80 cm groß und zeigt einen der bekanntesten Betonklötze der Welt – mit Blutmond, also Vollmond. Vollmond kann Auswirkungen haben.

Weniger Schlaf, mehr Sex, schlecht sitzende Frisuren, Essattacken, lockere oder zu stramme Gebisse, hoher Alkoholkonsum

Die Fotografin – nicht weltbekannt wie der Mariendom, aber auf dem Weg dahin, hat das Bild neulich akribisch vorbereitet: Auswahl des Standortes und der Kamera (Isabelle hat mehrere), Blende, Zeit …) und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Auf diesem Blog leider nur in Schwarzweiß, hier in voller Pracht. Eine Krankenschwester gestern. „Will ich auch haben”.

Gohr Junior mit Dienstauto

Zu klein?
Bitte anklicken

 

18.7.25

...das Wetter in Neviges

Bei schönem Wetter fahren einige Leute ihre Gelenkmarkise aus und sehen, wie dreckig die Luft in Neviges ist. Das ist nichts für Hausfrauen, die pflichtbewusst jeden Staubkorn auf dem Schrank bekämpfen, eher was für Hausmänner, die ab 26 Grad pflichtbewusst das Bier kaltstellen und den Grill anschmeißen. Und später die Markise einfach wieder hochfahren. 

Die besten Grillwürstchen gibt es übrigens bei Janutta. Das Blöde am Grillen ist übrigens das Saubermachen danach.

Anna Vinci (Künstlername) vom Kirchplatz hat vor vier Jahren einen Gasgrill gekauft, den sie noch nie benutzt hat. Freunde haben ihr abgeraten: „Das ist nichts für dich, du bist kein Grilltyp und für deinen Kerl schon gar nicht”, was irgendwie stimmt. Beim Uwe fällt das Kaltstellen und das Saubermachen weg, man muss nur bezahlen. Sein Weizen, sagt Roger (Name geändert), ist das beste. Bei Würstchen kann ich nicht mitreden. Ich bin eher der Nacken- oder Duroc-Kottelett-Typ, gern dick mit Speckrand.

Künstlerstadt Neviges

"Die moralische Instanz fehlt heute"
Von wem war das noch gleich?

Ihr könnt den Künstler persönlich kennenlernen. Und ihr könnt neue Werke von ihm bewundern. Karola Teschler hat ihre Abstellkammer im Pilgerviertel entrümpelt und ausstellungsreif gemacht. Der erste Künstler in ihrem neuen „ARTdepot der European Artists” ist Wolfgang Brenner, der persönlich anwesend sein wird. Das Werk oben aus einer Ausstellung im Mariendom stammt aus dem Jahr 2018 und ist aktueller denn je.

Wolfgang Brenner – "Realitätsverkrempelung"
Eröffnung: Samstag, den 02. August um 17.30 Uhr

Ausstellung: So., 03. August bis Do., 04. September
Geöffnet mittwochs von 17 bis 19 Uhr oder nach Vereinbarung

Karola Teschler hat noch ein weiteres Projekt, das morgen oder übermorgen auf diesem Blog vorgestellt wird. Um die Wartezeit zu verschönern, schaut euch das hier an und hört zu. Auch mit Kindern. Frau Teschler: "Die Erzählung beschreibt die eigene Metamorphose eines Fisches, der nach vielen Jahren zu einer Hemdchentüte verarbeitet wird und wieder in seine Heimat, dem Meer zurückkehrt in dem er sich nicht mehr auskennt."

Bildschirmfoto (bearbeitet):
"Die unendliche Reise eines 
Fisches" von Karola Teschler