25.11.25

Einer von uns




Schuhmacher Tezgel vor seiner Ausputzmaschine. Wer sicher sein will, ob er da ist oder ob die Schuhe fertig sind oder ob er Schuhe größer machen kann (kann er): 02053 420639. 

Kein Facebook, kein Insta, keine Webseite, nur Schuhe und Schlüssel. Und es riecht gut. Nach Gummilösung. Der Mann sitzt oft beim Mario. Sein Laden heißt Halabi. Obere Elberfelder Straße hinter der Fußgängerampel.
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24.11.25

Zur Zeit sind alle Plätze belegt (Hausarzt)


#Diese Woche sind keine Termine frei (Friseur)
#Bin auf Hausbesuch (Lo-li-ta)
#Versuch es Montag noch mal (Telefonseelsorge)
#Herzliches Beileid (Telefonseelsorge)
#Aktuelle Preise für Toastbrot finden Sie im Live-Ticker (Netto)
#Krawattenbinden-Workshop 50 Euro (Volkshochschule)
#Bitte kommen Sie 5 Stunden vor Abflug (Airport)
#Der Schienenersatzverkehr fällt aus (Verkehrsbetriebe)
#Vor 14 Uhr kein Anschluss unter dieser Nummer (Künstler)
#Schenkst du ein Geschenk mir, bleib ich immer treu dir (Rosa)
#Die S9 hat 4 Stunden Verspätung. Grund ist … (Lautsprecher)
#Ihr Paket kommt zwischen 8 Uhr und 22 Uhr an (Paketdienst)

#Wir nehmen Ihr Anliegen ernst (alle)

#Wenn Sie weiterlesen wollen, schließen Sie ein Abo ab (WZ)
#Mittelalterweihnachtsmarkt am Schloss findet statt (Kathrin)
#Ohne Tischreservierung keine Pommes (Schnellimbiss)
#Ohne Termin keine Personalausweisabgabe (Verwaltung)
#Online-Beichte 50 Euro (Pastor)
#Ihr Name oder ihre Pin ist falsch, bitte ... (Sparkasse)
#Bitte bringen Sie 20 Euro mit, sonst … (Augenarzt)
#Ihr Paket konnte nicht zugestellt werden (Zettel)
#Wir haben mittwochnachmittags geschlossen (Neviges)
#Bitte melden Sie Ihr Kind vor dem Beischlaf an (Kita)
#Termine frei: 2028! (Anstreicher, Schreiner, Dachdecker, Wasserinstallateur, Maurer, Fliesenleger, Gärtner, Elektriker, Fensterputzer)
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In einem Monat ist Weihnachten

Ein Buch von Arno Schmidt, Uwe Johnson oder Peter Handke als Weihnachtsgeschenk? Gute Idee, aber oft viel zu anspruchsvoll, um gelesen zu werden (gilt auch für andere Staubfänger im Bücherregal, wie Die Odysseus, Die wiedergefundene Zeit, Die Buddenbrooks oder Die Blechtrommel).

Alternative: Heftchenroman.

Selten mehr als 64 Seiten, ideal fürs Wartezimmer beim Facharzt (wenn man dran kommt, hat mans durch). Leseprobe: „Phil“, rief ich. „Bleib bitte, wo du bist! Falls du eine Waffe in der Hand hast, dann leg sie auf den Boden!“. Wo gibts diese Hefte? Bei Netto.
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Neviges-Memory / Stühle-Memory


Hilft gegen Langeweile und macht eine Menge Spaß, auch für Kinder, die nebenbei die Schönheiten von Neviges sehen können. Das Neviges-Memory von Maik Schulte mit Schwarzweiß-Fotos von Norbert Molitor gibt es in verschiedenen Spielstärken für Mac und Pc. Link zum Memory hier.

Auch schön, nämlich schön bunt: Das Stühle-Memory mit iPhone-Zeichnungen von Norbert Molitor. Link zum Kunst-Memory hier.
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Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen


Morgen im Velberter Forum: 
Die Farbe Lila

Filmmusical nach dem gleichnamigen Roman von Alice Walker um die Schwierigkeiten der afroamerikanischen Bevölkerung zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Der Film erzählt die Geschichte einer außergewöhnlichen Freundschaft dreier Frauen, die das Schicksal untrennbar zusammengeschweißt hat. Trailer hier

Dienstag, 25. November
19 Uhr
FSK: 12
Dauer: 141 Minutem
Tickets 8 Euro, ermäßigt 6 Euro

Eine Veranstaltung der Velberter Kulturlöwen in Kooperation mit dem Weltspiegel Kino Mettmann. Foto (bearbeitet): Verleih
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23.11.25

Schloss Hardenberg. Drei Tage später

Feuerwehr Velbert: „Aktuell finden die finalen Aufräumarbeiten am Schloss Hardenberg statt. Der Einsatz dauert bereits seit 55 Stunden an. Dank der Unterstützung zahlreicher Einsatzkräfte der Feuerwehr, des THW sowie weiterer Organisationen und lokaler Unternehmen ist der Abschluss des Einsatzes für ca. 14:30 Uhr vorgesehen. 

Bis dahin bleibt die Straßensperrung bestehen. Die Stadt Velbert informiert, sobald diese wieder aufgehoben wird”.
(Inzwischen aufgehoben)

Aktualisierungen auf diesem Blog weiterhin hier
Foto (bearbeitet): Feuerwehr
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Am liebsten würde man hier aussteigen


Architektur muss gar nicht atemberaubend, kühn, wegweisend, kreativ, berühmt oder sonst was sein. Einfach geht auch, sogar sehr einfach, wenn die Funktion stimmt, das Dach zur Fassade passt, das Material zur Umgebung, und der Anblick die Menschen erfreut. 

Das alte Bahnstreckenhäuschen hinter den Gleisen der S-Bahn in Neviges. Nix Dolles, im Gegenteil, es ist einfach nur hübsch, das wars. Wenn man, von Wuppertal kommend, vorbeifährt, denkt man: Gleich bin ich zu Hause.
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Kalt geworden ...

Heißer Ofen. 12-Zylinder, keine Räder, kein Navi, keine Bremsen, keine Fensterheber, keine Liegesitze. Von minus 2 auf plus 340 Grad in wenigen Minuten. Vorzeigbare Werte und kolossale Optik. Da kommt kein Geländewagen mit. Auch kein großer. – Das Teil steht beim Tassos im Alten Bahnhof hinter den Klos in der ehemaligen Schalterhalle. Wer gucken will: Pilgerviertel vor dem katholischen Kreuzberg.

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Hä?

Sieht aus wie ein Jugendzentrum oder ein Kindergarten, ist aber der Nevigeser Hauptbahnhof mit eigenem Parkplatz (2 Stunden umsonst mit Parkscheibe). Kunterbunt bemalt und besprüht mit weltlichen und religiösen Motiven, die ein Künstlerteam sich im Auftrag der Deutschen Bahn ausgedacht hat.

Autodidakten? 

Oder Kunststudium mit Taxiführerschein im Bündel? A egal, B unbekannt – Hauptsache, die Züge fahren pünktlich.
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Wie Weihnachten!


Es gibt nichts Erfreulicheres, als eine verlorene Uhr, die man stundenlang gesucht hat – erst in allen Taschen, im Kühlschrank, in der Besteckschublade, dann unter dem Bett, in Schuhen (dort lag mal eine lange vermisste Brille), auf der Kirchplatztreppe und sogar im Restmülltonne mit Taschenlampe, Greifzange und Nachbarschaftshilfe – und sie dann wiederzubekommen. 

Wie Weihnachten.

Danke an den Besitzer des Kiosks in der Altstadt. Er hatte die Uhr im Laden gefunden. Lieblingsladen: Nah, immer da, nämlich täglich bis 22 Uhr. Man kann im Schlafanzug rübergehen, vorausgesetzt man zieht einen Mantel drüber (was sollen sonst die Leute denken?) – und findet immer was. 

„Wir schenken uns nichts, weil es in Neviges nichts gibt", ist keine Ausrede mehr. Persönlicher Favorit: die Aufladekabelabteilung. 
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22.11.25

Zum Alltag zurück?


Für unsereins ist das möglich, für die zuständigen Politiker der Stadt derzeit nicht. Das wird eine Aufgabe, die Zeit, Vernunft und Fachkompetenz braucht. Wir sind nur ein kleines Nest und nicht in Paris. Erster Schritt gestern: die Aussage von Bürgermeister Lukrafka und Dezernent Ostermann:

„Das Schloss wird wieder aufgebaut". 

Sobald es Neuigkeiten gibt – zum Beispiel ein Spendenkonto bei der Sparkasse – werden Sie auf diesem Blog informiert.

Erste Erkenntnis: Neviges hält zusammen. Kein Genöle, keine Vorwürfe oder voreiligen Verdächtigungen. Wenn das so bleibt: Gut. Empfehlung fürs Wochenende: Besuchen Sie unseren Mariendom. Beten kann helfen. 
Aktualisierte Infos zum Brand weiterhin hier. Neuester Beitrag: Der Song zum Brand.
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Häufig gestellte Frage:


Was macht eigentlich unser „Sanierungsmanagement”?

Seit rund drei Jahren unterstützt das „Sanierungsmanagement" in Neviges Hauseigentümer bei Modernisierungsmaßnahmen, die üblicherweise richtig ins Geld gehen und wegen der Vorschriften nicht einfach zu bewerkstelligen sind. 

Mittwoch wurde ein „gelungenes Beispiel für eine energetische Sanierung” im Denkmalschutzbereich vorgestellt. Saniert wurde die historische Fassade und das Dach des Ex-Gassmann-Gebäudes mit Hilfe von öffentlichen Fördermitteln. Vieles war möglich: Sogar die Installation einer Photovoltaikanlage ...

Die Stadt Velbert in einer Pressemitteilung: Das Ergebnis zeigt eindrucksvoll, wie Energiewende und Denkmalschutz erfolgreich miteinander verbunden werden können.
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21.11.25

Es war fast fertig.


In einem Jahr sollte das Schloss eröffnet werden. Jetzt hat sich alles für lange Zeit erledigt (wenn das überhaupt noch was wird). Eine Leserin dieses Blogs heute: „Wir werden das nicht mehr erleben”. 

Der Schaden ist Unfassbar. Das ganze Umfeld ist betroffen: Veranstaltungen in der Vorburg, Uwe Binders Minigolfplatz, die Mühle mit Biergarten, der neue Parkplatz, der neue Spielplatz auf der Schlosswiese, die Gärten, der Schlossteich, die Wege. 

Die Menschen trauern. 

Bürgermeister Lukrafka zum WDR: „Wir waren letzte Woche noch drin, und man konnte schon spüren, wie es werden sollte. Wir wollten genau in einem Jahr wiedereröffnen. Und jetzt sieht man, was in kürzester Zeit daraus geworden ist.” 
Mehr dazu hier Bild (bearbeitet): Wikipedia
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Schloss Hardenberg brennt

Der Dachstuhl steht lichterloh in Flammen und greift auf andere Bereiche des Gebäudes über. Das Feuer wurde wurde von einer Polizeistreife gegen 4.30 Uhr gemeldet. Die Feuerwehr löste später eine Warnmeldung aus.


Ob das Gebäude gerettet werden kann ist zur Zeit (8 Uhr) unklar. Verletzt wurde offensichtlich niemand. Die Ursache ist unklar. 

Weitere Informationen folgen.
Fotos (bearbeitet): Feuerwehr / WDR / Rheinische Post

+ Die Tagesschau: 80 Feuerwehrleute im Einsatz
+ Die Bernsaustraße ist gesperrt
+ Busse und S-Bahnen fahren
+ WDR vor Ort (Video)
+ Rheinische Post: Blick ins Schloss

+ Pressemitteilung der Stadt Velbert
Süddeutsche: Massive Schäden
+ Stadt Velbert: Blick auf das Dach


+ Schloss-Förderverein: Heutige Jahresabschlussfeier abgesagt
+ Radio Neandertal im Gespräch mit der Polizei (Facebook)
+ Dirk Lukrafka vor Ort (Video auf Facebook)
+ 22. November: Busse halten wieder am Busbahnhof
WDR-Lokalzeit: Video
+ Hallo Deutschland: Video
+ 23. November. Feuerwehr: Aufräumarbeiten

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Wochenmarkt gestern. Wie wars?

Kalt. 
Was fehlte, war Wärme. 

Zum Beispiel Glühwein oder Reibekuchen. Sonst alles wie immer. Viele Leute, die üblichen Sprüche. Erst: „Kleine Spende für den Tierschutz”, dann: „Frische Brötchen, immer lecker”. 

Die schlechte Nachricht: 
Der Fischmann aus Venlo verabschiedete sich bis Anfang nächsten Jahres. Er wechselt zum Weihnachtsmarkt in Hattingen.
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20.11.25

Von wegen, in Neviges kann man nichts kaufen

Schaut euch das hier an. Heute bei Kati gekauft. Schwarz, eng, Wolle-Polyester (die Mischung wärmt am besten, besser als Nappa-Leder), mit Handy-Tipp-Zeigefinger, auch für Linkshänder. Schön, oder? Meggi, Ex-Thekenfrau in der ehemaligen Waage: „Schwarz steht dir."
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20. November: Tag der Kinderrechte

Wenn ich groß bin und Präsident der Vereinigten Straßen von Europa bin, schaffe ich nicht die Zölle auf Autos ab, sondern die Autos, damit die Kinder wieder auf der Straße spielen können. 

Noch etwas. Heute nicht, ich muss einen Aufsatz über Neviges schreiben. Irgendeine Idee, hier ist doch selten was los? Ich frage gleich Mesut, Isabelle, Gerd, Detlef, Olaf, Kati und Thomas, die wissen immer alles.

Archivfototo: Fußgängerzone
 

2015 – Erinnert ihr euch?


Vor zehn Jahren sprach ganz Neviges von den über Nacht verschwundenen Gänsen hinter Schloss Hardenberg. Wurden sie gebraten oder in guten Händen abgegeben? Diese Frage wurde nie beantwortet. Alle rätselten. Waren sie unartig gewesen? Zuviel geschnattert, zu viel geschissen – die WAZ sprach von „Tretminen". Hatten sie Leute erschreckt, vielleicht sogar gebellt? 

Unklar. Bis heute.

Herr Wurfhorst (damals zuständig für alles) sagte: „Seit 18 Jahren gehören die Gänse zum Schloss. Sie einfach abzuschaffen, das ist eine Sauerei“.
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19.11.25

So fängt der Tag gut an


Brötchen von oben. Nicht in der Tüte, sondern im Körbchen von der Nachbarin. Jetzt fehlt nur noch Musik und der Tag ist gerettet. Nein, nein, nicht von Zappa, sondern der Song, den mittlerweile alle hören. 

Danke, Ute – auch für die Reibekuchen neulich.

Und sonst: Gestern wurde in New York ein Gemälde für 236,4 Millionen Dollar versteigert. Link hier. Es gibt Menschen, denen es offenbar zu gut geht. Was hätte man mit dem Geld alles anfangen können …
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Weit und breit unerreicht


Alle Jahre wieder ein Termin, den man sich unbedingt in den Kalender eintragen sollte: Weihnachtsmarkt vor dem Mariendom. Nicht riesig mit Remmidemmi und Gedränge und Geschiebe und Betrinke bis der Notarzt kommt, sondern besinnlichkatholisch mit feinen Leuten und nachhaltigen Dingen, die man nicht schon vor Weihnachten in die Tonne kloppt: 

Samstag, 29. November, 15 bis 20 Uhr
Sonntag, 30. November, 11 bis 18 Uhr 

Vorfreude auf das Fest der Liebe, aber bitte mit Rücksicht auf die Anwohner: Parken am Dom kaum möglich, aber am S-Bahnhof. Noch besser ist die Anreise mit der S-Bahn oder mit dem Bus.
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Überraschungstüte im Backtreff

Jeden Tag mitnehmen, was übriggebliebene ist und das für wenig Geld. Statt 12 Euro nur 4 Euro. Regina vom Rosenhügel: „Einiges wird bei uns sofort oder am nächsten Tag gegessen, das meiste wird eingefroren – weggeworfen wird bei uns gar nichts. Das ist ja Sinn solcher Aktionen". 

Täglich zwischen 14.30 und 15 Uhr
Bernsausstaße 3 am Busbahnhof
Erforderlich ist die App Too Good To Go

Nebenan im Netto kann man ebenfalls  sparen. Golden Toast kostet aktuell nur die Hälfte. Persönliche Empfehlung: Baguette im Ständer vor dem Brotregal. Sieht aus wie Baguette aus Paris und schmeckt auch so. Fast.
Foto (bearbeitet): Regina Hölzer
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18.11.25

Es gibt sie noch …

Wer hat heute, morgen und übermorgen in Neviges wie immer dienstags, mittwochs und donnerstags bis 22 Uhr geöffnet – auch Weihnachten und Sylvester! Der Kiosk in der Altstadt  und das Bistro im Bahnhofsviertel. Im Kiosk kann man mit Karte zahlen, im Bistro bleibt der Deckel im Notfall für Stammkunden bis zum Lohn-, Bürgergeld- oder Rentenauszahlungstag liegen.

Im Kiosk gibt es Dinge des täglichen Bedarfs (Bier, Tabak, Kaffee, Jägermeister, Dosenmilch...). Im Bistro gibt es neben Espresso, Flaschenbier, WLAN, einem Schachbrett und einem Münz- und Geldscheinschluckspecht, manchmal gute Musik und guten Fußball. Wen trifft man? Freunde, Brüder, Schwestern und Experten. Thema egal. Wen trifft man nicht? Die Verwandtschaft, den Chef, Leute vom Besserverdienerviertel.
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Bald zum elften Mal

Mittelalterlicher Weihnachtsmarkt vor Schloss Hardenberg. 

Allerlei Geschenke, allerlei Möglichkeiten, sich warm zu trinken. Samstags von 13 bis 21 Uhr und sonntags von 11 bis 18 Uhr. Eintritt: Erwachsene 4 Euro, Gewandete 3 Euro, Kinder 1,50 Euro, Kleinkinder unter 6 Jahren haben freien Eintritt.

Parken schwierig, aber es gibt eine Bushaltestelle direkt vor dem Gelände (Linie 647) – und wer zu Fuß oder zu Pferd kommt, tut was für seine Gesundheit. Tipp am Rande: Lauft mal ums Schloss rum. Das Aussentreppenhaus nimmt Gestalt an. 

Samstag, 29. November und Sonntag, 30. November
Zeichnung (bearbeitet) Künstler oder Künstlerin unbekannt
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Schönes kaufen – Gutes tun





Aber wartet nicht zu lange! Geöffnet: Donnerstags von 9 bis 13 Uhr und von 15 bis 18:30 Uhr sowie samstags von 9 bis 13 Uhr. Der Erlös geht an den Tierschutz. Der Laden von Doris  ist inzwischen weit über Neviges hinaus bekannt. Das Prinzip ist einfach: Man schenkt ihr Dinge, die man nicht mehr braucht, und sie verkauft sie später für kleines Geld.

Doris Wissenberg und Verbündete
Rommelssiepen – hinter dem Fotostudio in der Fuzo 
Parken vor dem Bahnhof (umsonst mit Parkscheibe)
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17.11.25

Wie schlimm ist die Lage?



Nicht mehr ganz so schlimm, wie auf diesen älteren Bildern, aber immer noch krass, wenn man bedenkt, dass die Obrigkeit was unternehmen könnte, aber nichts unternimmt. Es reicht, wenn die Fußgängerzone in Velbert Mitte weitgehend autofrei ist. 

Hinter jedem schwarzen Kasten verbirgt sich ein parkender PKW.

Frau Ullrich hat neulich mal die Autos gezählt. 82 vorbeifahrende Autos während der Öffnungszeit ihres Studios in der Altstadt. Waren wahrscheinlich viel mehr, weil sie ja nicht zum Zählen da war, sondern zum Fotografieren, Bilder bearbeiten und so weiter. Verkehrtrum fahrende Autos sind keine Seltenheit. Im Gegenteil.
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Kalt

heute 5
morgen 5
Mittwoch 3 Grad

Na gut, wenn man Heizung oder ein warmes Bett hat … 
Oder im schlimmsten Fall im warmen Bus zur Arbeit kommt.

Anna heute morgen bei der Lagebesprechung: Mach bitte den Trockner und die Spülmaschine an / die Jeans braust du nicht bügeln / Matthias hat Geburtstag / Giusy hat tolle Fotos ausgegraben / ruf mal Elke und Bugsi an / Gibts heute Poirot beim Abendessen? – Ach bitte. Ich find den Precht ja auch gut, aber nur noch? / Was ich noch sagen wollte: Ich bin Weihnachten bei den Kindern / Willst du wirklich nicht nach ... 
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Was macht heute Genosse Matthias?


Feiern. 

Matthias hat nämlich Geburtstag. Der Mann mit dem roten Flitzer ist 49 geworden. Das Nevigeser Urgestein aus dem Siepen ist Lokalpolitiker, Vorsitzender der Velberter SPD, Gründungsmitglied von „Nevigeser machen das” und Veranstalter des bekannten „Kleinen Dorffestes” auf der Sprudelplatte.

Herzlichen Glückwunsch!
Foto (bearbeitet): Facebook
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16.11.25

Für Puristen

Elfteilige Weihnachtskrippe mit Jesus-Klötzchen im Bauhaus-Stil.
 
Kann man für unter 30 Euro im Internet kaufen, aber nicht in Neviges. Gassmann fehlt. Schlimm? Wenn der Papa Designer oder Architekt ist und die Kinder ohne Schnickschnack und Staubfänger groß werden sollen, dann ja. 

Stroh, Dach über den Klötzen und Sternchen am Himmel könnte man nachrüsten, wenn man den Kindern aber eine Freude machen will, geht man Heiligabend zum Mariendom. Kinder staunen, Papa streichelt den Beton, Mama friert, aber es riecht schön. Wie immer verwöhnen die Domherren an Weihnachten ihre Gäste mit einer Überdosis Weihrauch.
Foto (bearbeitet): Hersteller
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Kunst? Nein. – Andenken fürs Wohnzimmer


Stolzer Besitzer: Gerd Riedel, der alles sammelt, was in die Jahre gekommen ist: Trecker, Mofas, Autos, Fotos. – Künstler unbekannt, nicht größer als A3, also durchaus gerade noch als Standarte geeignet, falls mal der Papst kommt und Gerd ihm im offenen Mercedes die Fußgängerzone zeigt. Gerd, Frieurmeister im Ruhestand, war einst Europameister im Lockenwickeln.

Erzählt man sich so, 

und hat sogar mal Max Schmeling (* 1905, † 2005) die Haare geschnitten und sich mit ihm eine Flasche Coca-Cola geteilt. Max hat die Brause nach seiner Karriere in Deutschland vertrieben. Er war Mitinhaber einer Coca-Cola-Abfüllfirma. 

Die Werbung für die Wallfahrt hat sich inzwischen stark verändert. Website, Facebook, Insta. Kurzum: der Dom ist weltbekannt. Was noch fehlt ist ein Wunder, um noch mehr Leute für Neviges zu begeistern. Ideen sind vorgetragen worden, wurden aber alle abgelehnt. Der zuständige Franziskaner damals: „Das wird nix. Gott sieht alles”.
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Der Winter naht – es wird hart


Aber nicht beim Hani. 
Mitleid mit den Rauchern? Auch, ansonsten Zuwendung und Service für alle, die nicht im Durchzug sitzen wollen! Es zieht nämlich oft wie Hechtsuppe, und zwar von allen Seiten. Die Konstruktion aus Aluminium in Schiefergrau (etwa RAL 7015) und Sicherheitsglas nach ESG passt sich der niederbergischen Architektur perfekt an. Ist das alles? Nein, schaut mal nach oben auf die hübschen Schirme. Sandra gestern: Hier kann man es aushalten. Foto (bearbeitet): Hani
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15.11.25

Guck mal Oma,


wir sind in Neviges. 

Langweilig, aber wir lesen viel. Wenn Opa eine Briefmarke sucht: So gut wie abgeschafft. Hier werden Postkarten und Briefe mit dem Handy frankiert. Erklär ich dir alles, wenn wir zurück sind. 

Ansonsten: Alles gut. Essen, Wetter, schöne Kirche. Wir waren schon dreimal in der heiligen Messe. Stell dir vor: Der Pfarrer ist Franzose, spricht aber gut deutsch. Das Hotel ist auch schön. Es gibt weiße Bettwäsche und Pizza. Der Besitzer spricht sogar Italienisch. 

Liebe Grüße – auch von den Kindern
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Heimat


Nach Lage der Dinge könnte aus „Heimat” in Neviges schnell Heimatlosigkeit werden. Man möchte am liebsten weg, könnte sogar weg, bleibt aber, ohne zu wissen, warum. Heimat in Hamburg ist, abgesehen von den hohen Kosten, eben anders als Heimat in Neviges. 

Schon einmal in Hamburg, Mailand, Manduria oder Paris beim Spaziergang Mesut, Detlef, Ute, Ilka, Kati, Isa, Doris, Hans-Werner, Bettina, Ro, Arben, Gerd, Mario, Ahmet, Werner, Sabine, Karola, Esther, Udo, Jens, Thomas, Matthias, Regina, Andreas, Ignace, Alma oder Anna getroffen?

Anna gestern, eigene Villa in Süditalien (Fotos): „Wir bleiben hier.” Ich brauche meine Familie. Meine Söhne, meine Enkel, meine Kinderwochenenden, meine Ärztin, die Kirchenglocken, den Dom, den Hähnchenmann, die Ruhe montags und mittwochs nachmittags, die Brötchen vom Backtreff, die Würstchen von Miroslav, den Optiker, den Fischmann aus Venlo, den Schreihals vom Wochenmarkt. Und Sonne kann ich eh nicht ab. Für ein paar Wochen okay, aber für immer?
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14.11.25

Hässliches verstecken



Tolles Pilotprojekt auf der Sprudelplatte: Schaltkästen verstecken durch Grünzeug und einheimisches Wildkraut. Der Gärtner: 

Das Häßliche verstecken macht Sinn und meinen GaLA-Betrieb fit für die Zukunft (Ausbildungsbetrieb), denn es gibt viel zu tun:

Neubauten, Um- und Anbauten, Bruchbuden, Schmierereien, Bänke, Leerstände, die unnötigen Schilder vor der Fuzo (gemeint sind Schilder wie ‚Durchfahrt verboten‘ oder ‚Einbahnstraße‘, an die sich ohnehin niemand hält ), die kaputte Uhr hinterm Schuster, der Kiosk neben der Waage, der versiffte Aufzug im Bahnhof.
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Wochenmarkt gestern


Durch diese enge Billigklamottengasse muss man sich drängen, um zu den leckeren Sachen auf dem Wochenmarkt zu kommen. Fangen wir oben an. Der Brötchenschreihals in Höchstform, viel Betrieb beim Fischmann, der uns bald wieder verlässt – macht Nevigespause beim Weihnachtsmarkt in Hattingen, viel Betrieb gegenüber (Empfehlung: die kleine Schmierwurst), reichlich Weihnachtsgrünzeug vor dem Lottoladen und weiter unten beim Frauenzimmerversteher ... Körbe, Gewürze, Eier …

Die üblichen Besucherinnen (Lieblingsthema Wehwehchen hier, Wehwehchen dort) und die Kindergartenkinder. Auf die Frage: „Wo wollt ihr denn hin? riefen sie: 

„Zu den Büchern, zu den Bücher, zu den Büchern”. 

Gemeint war nicht zum Büchermann, der war gar nicht da, sondern zur Leihbücherei, die jetzt „Stadtteilbibliothek” heißt. Kinder lernen schnell. Eine Mutter: Mein Baby ist mit Büchern aufgewachsen. Jetzt ist es ein Jahr, versteht jedes Wort, kann aber noch nicht sprechen, außer Zeichensprache. Zum Beispiel auf Fragen mit JA oder Nein antworten. Toll, oder?
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